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Verringerte Signalqualität einiger Transponder

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Mörderkuchen, 5. Januar 2025.

  1. Mörderkuchen

    Mörderkuchen Senior Member

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    Guten Morgen zusammen,

    mir fällt seit einigen Monaten auf, dass die Signalqualität auf einigen Transpondern (Astra 19.2E) zurückgeht. Das betrifft jedoch nur einige wenige Transponder und ist auch nicht auf einen Frequenzbereich begrenzt.
    Ich vermute hier ein langsam nachlassenden LNB - wollte mich jedoch vergewissern, bevor ich demnächst unnötig aufs Dach steige ;)

    Zunächst einmal zur betroffenen Anlage:
    Kathrein CAS 75 (Baujahr ca. 1995)
    Megasat Quad LNB ebenfalls älteren Baujahres
    Preisner/Televes SK2000 plus Verkabelung ohne Multischalter

    Soweit werden alle TPs problemlos empfangen. Allerdings merke ich, dass die Schlechtwetterreserve bei einigen Transpondern zurückgeht und es dadurch doch schneller zu Klötzchen kommt.

    Besonders davon betroffen ist z.B. der P7S1-TP auf Astra 1L 12545H. Laut VU+ Signalanzeige komme ich hier unter Optimalbedingungen noch auf 13dB. Das ist soweit nicht tragisch, allerdings kommen bei mir z.B. die ARD und ZDF HD-Transponder im horizontalen+vertikalen Low-Band und auch die SD im HH-Band alle mit 16 dB rein. Auch der RTL-Transponder 12188 H (DVB-S, HH) kommt auf 15dB. Leichte Schwankungen über das Frequenzband lasse ich mir gefallen, aber ich kann hier kein Muster erkennen. Noch höhere Frequenzen als 12545H sind auch nicht unbedingt schlechter, ich kann es also auch nicht auf ein Dämpfungs- oder Kabelthema schieben.

    11973V kommt noch schlechter rein, aktuell bei leichtem Regen und etwas Schnee auf der Schüssel komme ich auf 9,5 dB, bei bestem Wetter sind hier aber nicht mehr als 11 dB drin. Da sollte doch bei der Spiegelgröße mehr drin sein. Im übrigen sind alle angeschlossenen Receiver unterschiedlicher Hersteller an unterschiedlichen LNB-Ausgängen betroffen, ich habe hier bewusst den Vu+ gewählt da er den m.M.n. besten Tuner hat und die meisten hier mit den Signalangaben (vergleichbar mit anderen E2-Receivern) ja was anfangen können sollten.

    Gibt noch ein paar schwächere TPs, die beiden fallen mir am stärksten ins Gewicht.

    Kann noch jemand eine verringerte Signalqualität bei den TPs bestätigen (was ich bezweifle) oder was würdet ihr hier tun? Die letzte Ausrichtung der Schüssel ist zwar schon einige Jahre her, aber eigentlich musste bei der ollen Kathrein in all den Jahren noch nie was nachjustiert werden und auf anderen TPs komme ich ja auf 16 dB laut Vu+ - das sollte ja für eine CAS 75 eigentlich i.O. sein, oder?
    Würde sich hier evtl. ein proaktiver LNB-Tausch anbieten? Ich kenne es eigentlich eher so, dass ganze Frequenzebenen wegbrechen oder das Signal ganz weg ist und keine leicht verringerte Signalqualität auf einigen TPs... Oder doch ein Ausrichtungsthema?

    Ich hoffe, dass meine Frage nicht all zu blöd ist - ich will es nur aktuell vermeiden, aufs Dach zu steigen und bevor es hier Ärger gibt wegen einem TV-Totalausfall, handle ich lieber proaktiv ;) Zumal es bei stärkerem Regen oder Schneefall hier tatsächlich wie gesagt bemerkbar wird, was den Empfang der betroffenen TPs angeht.

    Schonmal vielen Dank und einen schönen Sonntag euch!
     
  2. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Der 12545 MHz, h reagiert etwas empfindlicher als die meisten Transponder auf eine nicht mehr optimale Skew-Einstellung (... weswegen ich Skew normalerweise mit diesem Transponder optimiere). Könnte sich das LNB etwas verdreht haben?
     
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  3. Mörderkuchen

    Mörderkuchen Senior Member

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    Danke für die schnelle Rückmeldung.
    Grundsätzlich ist das natürlich nicht auszuschließen, auch wenn sich ein LNB ja im Normalfall nicht verdrehen sollte. Ich muss auch zu meiner Schande gestehen, dass ich den LNB-Tilt bei der Einstellung letztes mal relativ stiefmütterlich behandelt habe (fällt ja bei 19.2E im Normalfall nicht all zu stark ins Gewicht) und hier tatsächlich sicherlich Optimierungsbedarf besteht. Mir war nicht klar, dass es hier Transponder gibt, die darauf stärker oder schwächer reagieren.
    Wenn ich sowieso aufs Dach steige und am LNB rumschraube ist natürlich die Frage, ob ein LNB-Tausch nicht gleich sinnvoll wäre - hat ja schon ein paar Jahre auf dem buckel...
     
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Oh doch, und zwar nicht nur Skew, sondern auch die Position des Brennpunkts (also Vor- und Zurückschieben). Bei einem gescheiten LNB (also mit guter Polarisationsentkopplung) sind da durchaus mal 2 dB mehr MER herauszuholen.

    19,2° ist im Gegensatz zu anderen Orbitpositionen "vorgeskewt". Es gibt aber auch LNBs, welche schon einen eingebauten Skew haben. Beides zusammen sorgt dann dafür, dass das LNB bei Astra 1 auch mal leicht "falschherum" schräg stehen muss.
     
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  5. Mörderkuchen

    Mörderkuchen Senior Member

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    Alles klar, danke für die Antworten.
    Dann werde ich mich mal aufs Dach machen und das prüfen, wenn das Wetter wieder besser ist… ;)

    Mich hat es nur gewundert, dass es so starke Unterschiede (bis zu knapp 5dB) zwischen den TPs gibt. Gefühlt kommen generell alle Astra 1M TPs etwas schwächer rein (12545H liegt auf 1L) und 1N am stärksten, gefolgt von 1KR - kann aber auch Zufall sein, das mit dem Skew klingt sinnvoll. Ich optimiere bei Gelegenheit und melde mich dann nochmal.

    Gibt es denn einen Richtwert, welche Signalqualität gemäß Vu+/Enigma2-Skala erreicht werden sollte? Ich bin davon ausgegangen, dass ich mit meinen 16 dB/99% bei den ARD+ZDF-Transpondern schon ganz gut dabei bin. Ich habe wie gesagt eine inzwischen ziemlich alte Kathrein CAS75 auf dem Dach, die aber eigentlich (bis auf leichten Moosbefall und das nicht mehr lesbare „SatAn“-Logo) noch in recht gutem Zustand ist, als ich die Schüssel vor knapp 10 Jahren aufgrund von Dacharbeiten zuletzt neu ausgerichtet habe, gingen sogar noch alle Schrauben…
     
  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Also mit einer Kathrein-CAS-Antenne hast du absolut nichts falsch gemacht. Die alten Dinger sind eigentlich unzerstörbar und wirklich gut.

    Bis vor ein paar Jahren ging ich (mit nachrichtentechnischem Hintergrund) fest davon aus, dass die Signalqualität bei idealer Antennenausreichtung ausschließlich von der Signalstärke über dem thermischen Grundrauschen abhängen würde. Ich wurde jedoch eines besseren belehrt, als der Transponder 11494 MHz plötzlich bei gleichem Signalpegel (also gleicher "Stärke") eine deutlich bessere Signalqualität hatte.

    Tatsächlich ist es heute, bei gescheitem Material und optimaler Ausrichtung, so, dass wir schon deutliche Einflüsse von der Qualität des Uplinks sehen. So hat die ARD bei den HD-Haupt-Uplinks wirklich gute und fortschrittliche Technik verbaut, was mal eben eine um etwa 2 dB bessere Signalqualität hervorbringt. Die Reserveuplinks haben diese Technik noch nicht, so dass man eben an der Signalqualität erkennen kann, welcher Uplink gerade arbeitet. Die Reserveuplinks der ARD senden mit der gleichen Qualität wie die Uplinks des ZDF.

    Die Qualität hängt tatsächlich auch von der Symbolrate ab. Mehr Symbolrate bedeutet mehr Bandbreite, also eine geringere spektrale Leistungsdichte. Ebenso steigt der Einfluss des thermischen Rauschens. Aus diesem Grund lassen sich schwache schmale SCPC-Übertragungen relativ gut empfangen.

    Die Empfangsqualität allein sagt aber noch nichts über die tatsächliche Robustheit des Signals aus, denn die FEC und das Verfahren (Viterbi oder LDPC) sorgen dafür. Bei Messgeräten wird die Reserve als "Noise Margin" oder "Link Margin" angezeigt.
     
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  7. a33

    a33 Silber Member

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    Ich kenne das (nur) von monoblock LNBs. Gibt es das auch bei 'einfachen' LNB's (mit nur einem Kopf)?

    Ich verstehe das dann eigentlich nicht. Es war doch der Sinn der Pre-skew, dass ein LNB im Zielgebiet (westlicher als die Longitude des Satelliten) weniger schief gestellt werden muss? Oder übersehe ich da etwas?

    MfG,
    A33
     
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  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Bei Astra 1 war die Idee vom Vor-Skew, dass die LNBs möglichst senkrecht stehen. Aber das ist eben eine Ausnahme.
    Schon beim Hotbird gibt es diese Vorverdrehung nicht. Bei Astra 2 bin ich mir nicht sicher, aber da der Unterschied von 28,2° nach UK sehr groß ist, müssen die LNBs dort eigentlich auch mit Vor-Skew ziemlich schräg stehen. Da kann man als LNB-Anbieter auf die Idee kommen, auch ins LNB eine Vor-Drehung einzubauen.
     
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  9. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Auf Seite der Satelliten kanntest Du das auch von Eutelsat:
    ... hatte den Beitrag überraschend schnell über die Suchfunktion "Vorentzerrung" gefunden.

    Jetzt funktioniert der Link zur PDF nicht mehr. Weißt Du, ob das aktuell noch so ist? Ist an sich nicht anzunehmen, dass man das ändert und so den Empfang an bereits eingerichteten Anlagen, wenn auch nur gering, verschlechtert.
     
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  10. a33

    a33 Silber Member

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    Dieses Dokument aus 2019 erwähnt es noch immer:
    https://www.eutelsat.pl/files/contributed/support/pdf/azimuth-elevation-polarisation.pdf

    Dieses Dokument mit 'last test data' aus Jan 2021 erwähnt es auch:
    https://www.eutelsat.com/files/contributed/satellites/pdf/Autopointing_Antennas.pdf


    A propos skew:
    Neulich habe ich entdeckt, dass die Verwendung von den 'normal' berechneten Skew-werten (gemeint für skew von dem zentral auf einem Schüssel montierten LNB), vielleicht nicht wirklich verwendet werden kann für den Skew von 'Byrider' LNBs, auf einen Multifeed-Setup.

    Der wirkliche Skew-wert von Byrider LNBs würde viel viel näher sein zu dem Skew-wert vom zentralen LNB, als zu den Skew-wert von den Internetkalkulatoren (gemeint für zentralen LNBs/nicht-multifeed setups).
    Habt ihr in ihrem Praxis vielleicht auch mal diese Erfahrung, für die Byrider-LNB Skew-werte?
    Würde mich interessieren. So dass ich die Kalkulation dann weiter ausarbeiten könnte.
    [Es würde sich natürlich extra kennbar machen bei 'weiten' Multifeed LNBs.]

    MfG,
    A33
     
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