Unterschiede bei Kompressionszangen

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Hallo.

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Sets für ca 20 EUR, zB hier und dem Set von Cablecon für 40 EUR? Als Laie sehe ich hier nicht, ob man nur für den Namen oder noch für was anderes bezahlt...

Haupteinsatz wären Stecker für LNB (Außenbereich auf Dach), Kabel vermutl. Kathrein LCD115.

Danke Euch!

 

Der einzige Unterschied dürften die Stecker sein, die bei Cablecon hier pro Stück 1 Euro mehr kosten. Ob sie das wert sind? Keine Ahnung, da ich die anderen nicht kenne.

 

Der Riesenunterschied ist:

Zum ersten Set gehören noname-Kompressionsstecker der alten Bauart mit Stützrohr. Solche Stecker passen nur zu vergleichsweise wenigen Kabeln. Vor allem aber lassen sie sich nur sehr mühsam auf Kabeln mit sehr festem PE-Außenmantel wie dem geplanten LCD 115 montieren. Man bekommt das Stützrohr sehr schwer zwischen das mit der inneren Folie bedeckte Dielektrikum und das Geflecht mit dem festen Außenmantel darüber. Das gelingt oft nur mit Hilfe eines Heißluftföhns.

Für das zweite Angebot wird mir eine Variante mit Quick-Mount-Steckern angezeigt. Diese Stecker haben kein Stützrohr mehr, weswegen sie sich sehr viel leichter auf PE-Kabeln montieren lassen. Beachten: Zur Montage von QM-Steckern wird das Geflecht nicht zurückgeschlagen, die äußere Folie muss entfernt werden.

 

Bei den Abisolierern gibt es auch größere Qualitätsunterschiede. Der bei den Sets mitgelieferte Abisolierer, bei dem der Einsatz zum Einstellen der Kabeldicke 4 Stellungen zuläßt, ist nur von sehr bescheidener Qualität. Ein fast gleich aussehendes Werkzeug von Cabelcon mit nur zwei Stellungen ist wesentlich besser. Auch recht gut und zusätzlich mit einem 11mm Schlüssel ausgestattet ist dieser Abisolierer. Der Schlüssel eignet sich zum Festziehen der F-Stecker. Den Abisolierer gibt es auch bei Amazon, dort aber deutlich teurer.

Die F-56 CX3 7.0 Stecker von Cabelcon sind so ziemlich das Beste, was es zur Zeit an Kompressionssteckern gibt. Der Pockettool genannte Abisolierer schneidet die äußere Folie mit ein (jedenfalls beim LCD 111 und LCD 115), nach dem Abisolieren kann das Kabel unmittelbar in den Stecker geschoben und dann komprimiert werden. Das geht so leicht, daß man beim Komprimieren sogar Gefahr laufen kann, dass das Kabel von selbst wieder aus dem Stecker flutscht. Nach dem Komprimieren sitzt der Stecker trotzdem bombenfest. Bitte, aber unbedingt datrauf achten, dass die Drähtchen des Außengeflechts sauber abgeschnitten sind und sich keins um den Mittelleiter gewickelt hat.

 

Ganz so problemlos sind die alle nicht, da wird entweder zuwenig Ummantelung oder etwas vom Geflecht mit abgeschnitten. Den goldenen Mittelweg erreicht man nur selten.

Auch das geht nicht ganz so leicht, bei meinem ersten Stecker habe ich das Kabel nicht bis ganz noch vorne geschoben, weil es so schwer ging. Da dachte ich noch, die Kompressionszange hilft da etwas nach, aber die drückt wirklich nur den Stecker zusammen.

Ist das eigentlich schlimm, wenn da 1 bis 2 mm Luft zwischen Dielektrikum des Steckers und der Buchse sind?

 

Ob Deines ersten Beitrags hier ist aber davon auszugehen, dass Du den Unterschied zwischen konventionellen Kompressionssteckern mit und den neueren Quick-Mount-Steckern ohne Stützrohr nicht kanntest. Daher wird es sich bei Deinem Erstkontakt mit Kompressionssteckern und welche mit innerer Hülse gehandelt haben. Oder etwa nicht? Das "Aufschiebeverhalten" dieser verschiedenen Grundtypen unterscheidet sich aber um Welten, und die Aussage von King W., auf die Du Dich beziehst, gilt Quick-Mount.

 

Anhand des Beitrages sollte aber auch klar sein, daß ich die Cablecon-Stecker kannte, sprich ich habe nur diese QM-Stecker selbst verwendet.

Vermutlich bezieht sich euer leicht auf den Unterschied zwischen den Steckern, den ich ja nie kennengelernt habe. Im Verhältnis ist das dann leicht, aber für sich betrachtet eben nicht ganz so leicht, wie es sich anhört.

 

Das kann man glauben oder - ob der ersten Antwort - nicht.

 

Zitat: "Der einzige Unterschied dürften die Stecker sein, die bei Cablecon hier pro Stück 1 Euro mehr kosten."

Wie hätte ich diese wohl sonst so einfach identifizieren können?

Zitat: "Keine Ahnung, da ich die anderen nicht kenne."

Das impliziert geradewegs, daß ich die ersten - die von Cablecon - kenne.

 

Da nehme ich lieber einen speziellen Mausschlüssel der ist weniger breit und dick. Der Cabelcon passt sicher nicht an einen Switch.
Ich bin aber bisher nicht in Versuchung geraten den cabelcon für was anderes zu verwenden als zum Abisolieren.


Lutz