1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

UKW-Teilabschaltung beim MDR: Das wird wichtig

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 30. Mai 2025 um 11:22 Uhr.

  1. DF-Newsteam

    DF-Newsteam Moderator Mitarbeiter

    Registriert seit:
    25. Januar 2007
    Beiträge:
    125.418
    Zustimmungen:
    2.484
    Punkte für Erfolge:
    163
    Anzeige
    Die UKW-Teilabschaltung beim MDR steht kurz bevor. Hier sind die wichtigsten Informationen zur digitalen Umstellung.

    Startseite | Weiterlesen...
     
  2. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.332
    Zustimmungen:
    1.919
    Punkte für Erfolge:
    163
    "Dabei genießen die über UKW verbreiteten Programme schon lange kein Alleinstellungsmerkmal mehr, da sie im MDR-Sendegebiet in besserer Qualität auch über DAB+ zu empfangen sind."

    Das stimmt so nicht. Die UKW-Standorte (zumindest die größeren und die ganz großen) erhalten beim MDR ihre Audiozuführung via PCM, also ohne psychoakustische Datenreduktion. DAB+ hat beim MDR meist 88 kBit/s Subchannel Size entsprechend 79,867 kBit/s Netto-Datenrate. Nach Abzug von Dynamic Label und Slideshow bleiben da ca. 73 kBit/s Netto-Audiodatenrate. Das macht man natürlich in HE-AACv1 mit entsprechenden Kollateralschäden.

    Allerdings hat sich die Audioqualität bei den DAB-Programmen des MDR im vergangenen Jahr für meine Ohren deutlich erhöht, ohne dass man neue Encodersysteme im Einsatz hätte (die kamen schon vor 2 oder 3 Jahren, ich verliere langsam das Zeitgefühl). Was man da gemacht hat, weiß ich nicht. Das neue separate Audioprocessing für die Ditigalwege könnte damit was zu tun haben.

    Dennoch ist vor allem bei MDR Aktuell UKW zu bevorzugen - so man es darüber empfangen kann. Die Zuführung ist hier auch entweder PCM oder 128 kBit/s LC-AAC via Satellit (falls man das inzwischen nicht umgebaut haben sollte). DAB+ klingt da schlechter.

    Aber letztlich scheint das den meisten Menschen egal zu sein. Gravierender ist da, wenn das gehörte Programm plötzlich gar nicht mehr über UKW zu haben ist. Und da wird es wieder genug Fälle geben, in denen zum Kauf neuer Technik gezwungen wird, um den bisherigen Zustand (Programm hörbar) wieder herzustellen. Außer "Radiofreaks" kenne ich keine Menschen, bei denen in dieser Situation Begeisterung aufkommt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Mai 2025 um 13:18 Uhr
    DrHolzmichl, Gorcon und KlausAmSee gefällt das.
  3. samsungv200

    samsungv200 Talk-König

    Registriert seit:
    25. März 2013
    Beiträge:
    5.872
    Zustimmungen:
    5.090
    Punkte für Erfolge:
    273
    Die ganze UKW Abschaltung finde ich :poop:...ein DAB+ Radio kaufe ich mir jedenfalls nicht, so störanfällig wie die sind...
     
    luzifer gefällt das.
  4. luzifer

    luzifer Silber Member

    Registriert seit:
    3. Oktober 2004
    Beiträge:
    926
    Zustimmungen:
    6.451
    Punkte für Erfolge:
    253
    Ich werde die Jammerei über die Mistqualität und Durchdringung von DAB+ in den Jahren nach der kompletten Abschaltung der bewährten Alternative UKW sicher nicht mehr erleben, aber ich kann sie mir gut vorstellen. Geiz ist geil, Qualität Nebensache. Masse statt Klasse.
    Weiter so auf dem Weg zum Temu-Radio(hören).
     
    yoshi2001, Nobb66 und KlausAmSee gefällt das.
  5. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.332
    Zustimmungen:
    1.919
    Punkte für Erfolge:
    163
    Ich vermute, eher passiert etwas anderes. Unter 40 hört schon fast niemand mehr Radio. Jugendliche sagen, dass sie Radio nur noch von ihren Eltern kennen. Sie haben Playlisten, Streams und wenn Wort, dannPodcast.

    Bei der ARD bin ich mir nicht sicher, ob der Komplett-Suizid noch schneller kommen wird als die gesellschaftlich-politisch bedingte Beseitigung. Mich beschleicht immer wieder das Gefühl, dass die ARD ihrem politischen End ezuvor kommen will. Mit der Geschwindigkeit, mit der Inhalte beseitigt, Programme zusammengeschaltet und inzwischen auch Hörfunk-Kulturstätten leergezogen und vernichtet werden, sind sie schneller als vieles andere in diesem Land. Aber klar, Zerstörung geht meist schneller als Aufbau. Berlin bekommt ja auch Brücken überraschend schnell abgerissen. Brückenaufbau wäre eine andere Liga.
     
    KTP, KlausAmSee und luzifer gefällt das.
  6. luzifer

    luzifer Silber Member

    Registriert seit:
    3. Oktober 2004
    Beiträge:
    926
    Zustimmungen:
    6.451
    Punkte für Erfolge:
    253
    Wenn sagst Du das. Ich habe Mitte der 70er bei der Post, beim Rundfunk (Sender- und Antennebau), allerdings KW, angefangen. Mir tränen die Augen, nicht weil eine neue Technologie eine alte ablöst, sondern weil eindeutig qualitativ schlecht gemachte Übertragung, sehr gute Bestandsqualität ablöst.
    Es ginge mit der neuen Technik viel besser, wenn auch reichweitenärmer, aber man will ja nicht. Vieleicht auch, wie Du richtig schlussfolgerst, weil stumpfes Playlisthören geiler ist. Für mich ist Radio aber Kulturgut.
     
    lg74 und KlausAmSee gefällt das.
  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.552
    Zustimmungen:
    8.246
    Punkte für Erfolge:
    273
    "Früher" wurde eine neue Technik eingeführt, weil sie einen Qualitätsvorteil brachte.

    Inzwischen wird neue Technik eingeführt, weil es damit billiger wird. Und wie ich schon woanders schrieb, ist heute überall Mittelmaß ausreichend.

    Andererseits ist die Frage, für was man eigentlich eine hochwertige Rundfunkausstrahlung braucht. Die meisten Programme sind ja von Haus aus schon "kaputt", sowohl klanglich, als auch inhaltlich. Es wird auch kaum noch Radio "gehört", sondern das Medium wird fast nur noch als Hintergrundbedudelung genutzt.
     
  8. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.332
    Zustimmungen:
    1.919
    Punkte für Erfolge:
    163
    Für mich auch, für die ARD-Führungstruppe offenbar nicht. Aber sie sind dazu in der Lage, Spuren von Kultur in den Hörfunkprogrammen zu erkennen - sonst könnten sie nicht so präzise dagegen vorgehen, nicht so umfassend "säubern".

    Zufallsfund vor wenigen Tagen, der Text stammt bereits von 2022 und die Vernichtung ist seitdem noch ungeahnt heftig vorangeschritten:

    Journal der Künste 19 (DE)

    Seite 26ff

    Bedrückend und ungewohnt deutliche Worte. Genutzt hat es nichts.

    Stammt aus einer offenbar ansonsten nur als Totholz bestellbaren Publikation der Akademie der Künste in Berlin.
     
    luzifer und KlausAmSee gefällt das.
  9. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.332
    Zustimmungen:
    1.919
    Punkte für Erfolge:
    163
    Ausgerechnet beim MDR hat sich durch Einführung eines neuen nicht-Orban-Soundprocessings (Jünger D*AP4 mit getrennten Pfaden für UKW und Digitalwege) voriges Jahr eine deutliche Verbesserung ergeben. Und das haben die wirklich aufwendigst ausgerollt. Da wurde nicht einfach das Gerät eingeschleift und ein Preset geladen.

    Möglicherweise hat das auch bei DAB+ geholfen, die schlimmsten akustischen Entstellungen zu beseitigen. Wobei: es sind auch die vorher schon nicht so kaputtgemachten Programme auf DAB+ klanglich erträglicher geworden. Ich hatte da zuweilen bei Tests Probleme, das von 256 kBit/s LC-AAC auseinander zu halten, einige Hobby-Bekannten (teils auch beim Rundfunk arbeitend), denen ich das auch vorsetzte, konnten es aber sicher auseinanderhalten. Ich bin inzwischen degeneriert. Kann durchaus damit zu tun haben, dass ich seit Jahren aufgrund meiner Lebenssituation Musik und Sprache fast nur noch am Kopfhörer von datenreduzierten Quellen hören kann.

    Soweit mir zu Ohren kam, war einer der Gründe, beim MDR das alte Krawallprocessing auf den Unterhaltungswellen auszutauschen, der direkte Konkurrenzdruck von Spotify etc. Man blamiert sich inzwischen einfach, wenn man so klingt, wie Popradio seit den 90er Jahren zunehmend unbedingt zu klingen hatte. So gesehen hat doch die Konkurrenz durch Streamingsdienste doch was Gutes...
     
    luzifer gefällt das.
  10. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

    Registriert seit:
    15. Januar 2001
    Beiträge:
    155.324
    Zustimmungen:
    30.593
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    Einige sehen das nicht so, den geht das nicht schnell genug. Das sind die die lieber auf Masse statt Klasse setzen.
    Ja, hätte man analoges TV genauso mit abgeschafft wie UKW, dann hätten wir heute DigitalTV mit halber SD Auflösung.
     
    luzifer gefällt das.