"TV Made in Germany" - deutsches Fernsehen etabliert sich in USA

Die Streaming-Anbieter können es sich leisten, eine große Spanne von Genres und Thematiken abzudecken.
Wichtig ist es, dass man damit neue Abonnenten gewinnen kann, die Aufgrund eines bestimmten Angebotes anbeißen...
Und es wird wohl in den USA genug Klientel geben, die Interesse an Europa haben.

Ex-Soldaten, die mal in Deutschland stationiert waren. Menschen mit deutschen Wurzeln usw ...

 

Vielleicht auch einfach Leute die ihren Horizont erweitern wollen, und mal etwas anderes als Los Angeles und Umgebung in einer Serie sehen wollen. Auch New York, Chicago, Las Vegas und San Francisco werden irgendwann langweilig. Der Erfolg von Breaking Bad, soll ja nicht zuletzt auch am unverbrauchten Drehort liegen.
Ein gutes Beispiel dafür sind die Serien "Bosch" oder "Lucifer". Ich finde die beide gut, aber ich will LA langsam nicht mehr sehen. Irgendwann ist die Kulisse verbraucht, man möchte etwas neues sehen. Und dieser Wunsch nach etwas neuem, der ist ja nicht nur an den Ort gebunden, der betrifft auch die Akteure.

 

Ehrlich gesagt ist mir die Kulisse recht egal (sie muss halt nur zum Film passen).

 

Meist wird aber die Kulisse genommen die am billigsten ist, und das ist bei amerikanischen Serien LA. Das wurde bei Lost sehr deutlich. Nach den ersten drei Staffeln musste man sparen, und konnte sich das Drehen auf Hawaii nicht mehr durchgehend leisten. Angeblich kostete ein Drehtag auf Hawaii dreimal so viel wie in LA, und man lief Gefahr Darsteller die alkoholisiert Auto fuhren ins Gefängnis zu verlieren. Ich glaube einige überraschende Tode waren auf dieses Problem zurück zu führen. Jedenfalls kamen dann vermehrt Rückblenden und andere Elemente dazu, die auch in LA gedreht werden konnten. Man hat also aus Kostengründen das Drehbuch angepasst.
Ich denke man kann also davon ausgehen, dass viele Serien nur deswegen in LA spielen, weil das der billigste Drehort ist, und im Zweifelsfall wird die Geschichte einfach angepasst.
Oder nehmen wir Stargate als anderes Beispiel. Warum sahen die meisten Planeten irgendwie immer gleich aus? Klar, das war die nähere Umgebung der Studios in Kanada in denen die Serie produziert wurde. Irgendwann konnte ich die Wälder und Steinbrüche nicht mehr sehen, die immer gleich aussahen.
Da lobe ich mir die neuen Serien wie sie die Streamingdienste bieten. Keine 24 Folgen mehr pro Staffel, die man irgendwie zwanghaft billig zu füllen versucht, sondern vielleicht nur 6, 8 oder 10, was die Story halt gerade hergibt, dafür aber ordentlich und hochwertig produziert. Dann gebe ich auch gerne Geld dafür aus!

 

Ist mir nicht aufgefallen. (warum auch, ich war noch nie da).

Das macht man aus Kostengründen. Lieber eine Serie mit 10 Folgen in den Sand setzen als eine mit 24 Folgen.

Aber in der letzten Zeit wird da eh viel zu viel auf Serien gesetzt die dann kaum noch jemand durchgängig schaut und diese dann abgesetzt werden.

 

Könnte es sein, dass man bei Produktionen, die in Deutschland gefilmt werden, hier auch Subventionsgelder abgreifen kann?

 

Oder umgekehrt: Beim Klinkenputzen nach Finanziers hat der kreative Kopf mit der Serienidee auch bei Amazon oder Netflix angeklopft, und die haben gegen eine Beteiligung an der Finanzierung der Produktion Streamingrechte bekommen ...

 

Bei Lucifer ist die Kulisse doch eher Nebensache.

 

Wenn die Kulisse Nebensache ist, warum dann nicht gleich wie bei Dogville drehen?

Dann musst du aber wirklich eine fesselnde Geschichte und brilliante Schauspieler haben.
Den Film halte ich übrigens für den besten von Lars Trier, sollte man gesehen haben.