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Todesstrafe paradox...

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von dittsche, 17. März 2010.

  1. dittsche

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    Bin sowieso ein klarer Gegner der Todesstrafe.

    Das schlägt dem Fass aber den Boden aus:

    US-Hftling eine Woche nach Suizidversuch hingerichtet - Panorama bei GMX

    Am "besten" finde ich die Aussage, man hätte die Hinrichtung verschieben müssen, damit sich der Delinquent erst erholen kann :eek:

    Die USA, Land der unbegrenzten Möglichkeiten ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. März 2010
  2. emtewe

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    AW: Todesstrafe paradox...

    Es gibt eine sehr gute Dokumentation über einen US Senator, der sich mal mit der Todesstrafe befasst hat. Um es kurz zu machen: Er hat einen Weg gefunden, wie man Menschen sehr "angenehm" töten kann (Stichwort: Hypoxie Die Person wird mit Stickstoff ganz sanft erstickt. Man atmet weiter, es tritt eine leichte Euphorie ein, man fühlt sich wunderbar leicht, alles ist angenehm, und dann ist man tot). Und er wollte das in seinem Staat als Methode einführen.
    Es scheiterte aber massiv am Widerstand derer die die Opfer (Täter?) leiden sehen wollen. Wer hingerichtet wird, der soll nicht sanft einschlafen, der soll auch leiden, es soll etwas schiefgehen können, denn nur wer vor dem Tod Angst hat, wird das auch als Abschreckung sehen. Die unmenschlichen Methoden wie Giftspritze und elektrischer Stuhl sind also gewollt, medizinisch geht das viel menschlicher, aber das hat nach Ansicht der Hardliner in den USA kein Verurteilter verdient.
    Wer also zwiespältig über die Todesstrafe denkt, der sollte sich diese Doku mal anschauen. In GB arbeiten die ersten Schlachthöfe übrigens mit der Methode, denn bei Tieren ist man mancherorts scheinbar bemüht den Tod so angenehm wie möglich zu gestalten, nur bei Menschen nicht. :(
     
  3. dittsche

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    AW: Todesstrafe paradox...

    Interessanter Post :winken:

    Dennoch halte ich es eher mit dem christlichen Gebot: Du sollst nicht töten. Gilt IMO nicht nur Menschen sondern auch für das Staatswesen an sich.

    Mal etwas um die Ecke gedacht: Die Todesstrafe an sich ist doch gar keine Strafe. Wie wirkt sich denn die staatliche Maßregel aus, wenn der zu Bestrafende tot ist :confused:

    Nur wer lebt, kann für den Unrechtsgehalt seiner Tat büßen ;)
     
  4. Creep

    Creep Guest

    AW: Todesstrafe paradox...

    Das habe ich in solchen Diskussionen inzwischen schon seit ca. 18 Jahren immer wieder angebracht. Pädagogische Wirkung gleich Null! Abschreckung bringt in den meisten Situationen, die zum Verbrechen führen, ohnehin nichts.

    Todes"strafe" = Rache.

    Ich verurteile nicht die Rache an sich. Das Bedürfnis danach kann ich beim Geschädigten oder Hinterbliebenen durchaus verstehen. Der Staat sollte aber moralisch einige Stufen höher stehen, sonst bleibt die Gesellschaft in der Barbarei stecken.
     
  5. doku

    doku Guest

    AW: Todesstrafe paradox...

    Ein Fehlurteil ist nie auszuschließen und alleine deswegen ist die Todesstrafe inakzeptabel. Bedenklich finde ich, dass der Staat sich zum Erfüllungsgehilfen der Angehörigen der Opfer macht, um sich am Täter zu rächen. Das ist einer freiheitlichen Demokratie unwürdig und führt sie ad absurdum.

    Dass der Delinquent nicht sofort nach einem Suizidversuch hingerichtet wird, ist obligatorisch, denn er soll ja bei bester Gesundheit in den Tod gehen. War schon immer so.
     
  6. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Todesstrafe paradox...

    Es ist ja als Abschreckung für die Lebenden gedacht, ihnen soll so gezeigt werden, schaut was mit euch passiert wenn ihr dieses oder jenes macht. Im größeren Stil spart es natürlich auch Kosten, denn eine einmalige Hinrichtung ist billiger als eine lebenslange Unterbringung. Was meinst du wieviel Geld ein Staat sparen kann, wenn er hingeht und sagt: Hey, lasst uns einfach alle Lebenslänglich in Todesstrafe umwandeln und alle hinrichten. Das schafft erstmal Platz in den Gefängnissen.

    Ich persönlich bin auch gegen die Todesstrafe, aber ich finde man sollte jedem zu lebenslanger Haft Verurteiltem die Möglichkeit geben seinem Leben jederzeit selbst ein Ende zu setzen, und zwar freiwillig und auf humane Weise. Man könnte ihnen entsprechende Medikamente in die Zelle geben, oder eine festschnallbare Atemmaske und eine kleine Flasche Stickstoff, sowas liesse sich sicher arrangieren.
    Ich finde es jedenfalls entwürdigend wenn sich jemand mit einem Gürtel oder Strick am Fenster erhängen muss, jeder lebenslang Verurteilte hat in meinen Augen ein Recht auf einen angenehmen Suizid.
     
  7. AW: Todesstrafe paradox...

    Nicht nur.
    Da geht es auch um Aufbürden und Abladen eigener Schuldgefühle.
    Das kann ich empfehlen. Besonders zur Entstehung sehr ausführlich.
     
  8. Dany28

    Dany28 Junior Member

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    AW: Todesstrafe paradox...

    the land of the free...;-)

    immer wenn ich höre, wieviele tote es bei bombenanschlägen im irak und afghanistan gibt, freue ich mich über die hübsche "demokratie", die den leuten zuteil wurde. ;-)

    cu

    Dany
     
  9. Lechuk

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    AW: Todesstrafe paradox...

    Ob heute noch einer kommt und die Todesstrafe für Kinderschänder fordert? :D

    Nur so kann man Spiele abhalten, die auch eine breite Masse beeindrucken.

    Seltsamerweise schreckt diese aber auch nicht von Taten ab die eine solche Strafe nach sich ziehen. Im Gegenteil, in Ländern mit Todesstrafe ist die Mordrate höher als in Ländern ohne Todesstrafe.
    Vieleicht wollen diese Menschen nicht mehr leben, können sich aber nicht selbst töten? Ich weiß, zynisch bis in die Haarspitzen, denn in die Hölle kommen sie ja eh.
    Ich glaube an Constantine. ;)



    Schön finde ich es immer, wenn sich die Volkseele erhitzt und der Volkszorn entlädt, in dem er fordert, daß Mörder noch härter bestraft werden.
    Warum hat man eigentlich das Rädern und vierteilen abgeschafft? Zu große sauerei?
     
  10. AW: Todesstrafe paradox...

    Den schicken wir zur Beantragung eines Demokratisierungsmandats für Thailand zur NATO, UN, Marines, Luftwaffe ...:)