Stundenlohn bei Dunkin Donats für eine Vollzeitstelle 6,2€std

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Ich hatte vor einiger Zeit eine Bewerbung auf dem Tisch, in der ich erst auf Seite zwei des Lebenslaufs klein zwischen den Zeilen von der Promotion des Bewerbers erfahren hatte. Möglicherweise hatte er schon schlechte Erfahrungen damit gemacht, weil er damit "überqualifiziert" war.

 

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In der Regel ist es ja auch so, dass diese Leute nur für eine überschaubare Zwischenzeit eine geringer qualifizierte Arbeit übernehmen und sich nahtlos in ihrem eigenen Tätigkeitsgebiet weiter bewerben, wenn das nicht völlig sinnlos ist.

Für einen Arbeitgeber ist es nicht besonders attraktiv, jmd. auszubilden/einzuarbeiten und gleich wieder zu verlieren. Insofern wird sowas auch oft komplett verschwiegen.

 

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Ein paar Beispiele:
- Mittleres Einkommen, Grenzsteuersatz inkl. Soli/KiSt etwa 40%, Sozialversicherung 2* 20%. Arbeitgeber zahlt 120%, AN erhält vom zusätzlich verdienten Euro netto 40% --> faktisch 67% Steuern+Abgaben.
- Großverdiener: Grenzsteuersatz inkl.Soli/Kist/Reichensteuer etwa 50%, keine Sozialabgaben mehr. AG zahlt 100%, AN erhält netto 50% vom zusätzlich verdienten Euro --> "nur" 50% Steuern und Abgaben.
- ALG II-ler: kaum Steuern, aber vom zusätzlich verdienten Euro werden 85% vom ALG II abgezogen. Grenzbelastung 85%...

Ist das gerecht???

Ich bin für ein System mit (eher niedrigem) bedingungslosem Basisgehalt, bei dem dann ab dem ersten Euro Verdienst ein einheitlicher Grenzsteuersatz angewandt wird. Kleinverdiener haben dann also netto MEHR als ihr Bruttogehalt, ohne Bedarfsprüfung. Damit lohnt sich Arbeiten für ALG II-ler erheblich mehr als heute, und man sollte auch bei Niedriglohn über die Runden kommen, ohne Bedarfsprüfung etc. Die Bedarfsprüfung ist dann nur noch für die "echten" Hilfsbedürftigen notwendig.

 

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Aha, schon mal gesehen was ein Frasec Mitarbeiter bekommt? Frasec = die Sicherheitsfirma am Airport Frankfurt / Main, die dafuer sorgt, dass keine Bomben und Co. ins Flugzeug kommen. Die koennen von 6.20 nur traeumen, die da ein Donatwerfer bekommt...

Aus dem Grund machen die meist 200h und mehr im Monat um ein wenig mehr Kohle zu verdienen und verzichten zB auf 2 Tage frei. Also, 6 Tage arbeiten, 1 Tag frei, 6 Tage arbeiten usw. Normal haeatten die 7 + 2.

 

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Keine Sozialabgaben? Also soweit ich weiß, kann man ab einem gewissen Einkommen aus der gesetzlichen Krankenkasse. Und überschreitet man eine andere Grenze, dann sogar aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Umgekehrt hat man dadurch allerdings auch keinerlei Ansprüche mehr, so dass man entsprechend selber vorsorgen muss.

Und wie sieht das mit der Arbeitslosenversicherung aus? Ich wüsste nicht, dass man da auch "austreten" kann.

Von daher verstehe ich die Argumentation nicht, da hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Tatsächlich ist es so, dass ab einem bestimmten Einkommen die Sozialversicherungsbeiträge nicht mehr steigen -- die Beitragsbemessungsgrenze.

Das ist zumindest das, was ich darüber weiß. Kann mich aber auch durchaus irren.

Hier von einer Grenzbelastung zu sprechen, ist schon arg vermessen, da der ALG2-Bezieher schließlich Geld aus dem Topf bekommt, in dem die Beitragszahler brav einzahlen.
Ja, es ist gerecht, dass ein ALG2-Empfänger selber einen Beitrag zu seinem Unterhalt leistet, statt ausschließlich andere für sich arbeiten zu lassen -- so hart es klingt.
Leider scheint es aber heutzutage nicht Anreiz genug zu sein, anderen nicht auf der Tasche zu liegen. Man muss auch noch dafür belohnt werden, dies nicht zu tun.

 

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Besser der Staat legt drauf als der Staat zahlt ALLES.
Rechnung mal für jemanden aus Berlin (Single ohne Kinder)
€351 Regelsatz
+€360 Miete + Heizkosten
+€140 Krankenkasse
+Verwaltungsaufwand
dazu kommen noch weitere Leistungen bei Erstbezug, Schwangerschaft etc.

Der Arbeitslose kostet also schon ohne Kinder dem Staat mindestens 851 Euro. Dazu kommen noch Leistungen für eventuelle Kinder oder den/die Ehemann/-frau.

Paar mit 2 Kindern (alle ohne Arbeit):
€624 Kosten Erwachsene
+€556 Kosten 2 Kinder
+€619 Wohnung+Heizung
+€140*4=€560 Krankenkasse
+ Verwaltungsaufwand
-----------
=2359 Euro Kosten für den Staat.

 

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Also Fakt ist doch eines:

Arbeit ist oder sollte kein Selbstzweck sein.
Arbeit sollte dazu dienen um Erwerbseinkommen aufzubauen, und zwar in der Höhe , das man sich auch mal etwas leisten kann.

Deshalb ist ein Mindestlohn von 7,50€ unbedingt notwendig.

Und wenn jemand sagt , ich arbeite doch nicht zum Hungerlohn , um dann noch zum Amt rennen zu müssen um über die Runden zu kommen, dann handelt er :

Marktwirtschaftlich -er hinterfragt das Kosten Nutzen Verhältnis genauso wie ein Firmenchef der 100 Leute entlässt, weil er die Produktion zum Bespiel stärker automatisiert.

Wer da nun sagt, der phhhhhööööössse Bub, jetzt liegt er der Allgmeinheit auf der Tasche, wo ist da das Problem...?
Es gibt schlimmeres , sinnvolle Arbeit für jeden kann und wird es nicht geben, somit kann auf der Anderen Seite auch jemand auf der Faulen Haut liegen.

Naürlich kann jeder AL2 Lose gezwungen werden von der Arge lt H.IV diese Job anzunehmen für 6,20€, aber ob dann die Hamburger wirklich geniessbar sind, die dieser Sklave dann zubereiten muss, naja.

 

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Problemlos möglich, wenn man sich mal andere Beschäftigungs-/Zeitmodelle
vorstellen kann. Bei heutiger Produktivität könnte man das.

 

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Also "Fakt" ist schon mal gar nichts davon, sondern lediglich deine Meinung. Die darfst du haben, aber eben nicht als Tatsache darstellen.

Das bleibt dir überlassen, welchen Stellenwert du Arbeit in deinem Leben einräumst.

Siehe oben. Abhängig davon, wie hoch der Stellenwert ist, kannst du selbst entscheiden, wieviel du arbeitest, um dir "auch mal etwas leisten" zu können.

Nö. Es liegt in deiner Hand.

Das ist richtig. Deshalb sollte die staatliche Stütze für Arbeitsverweigerer, die derartige Abwägungen vornehmen, so niedrig sein, dass sich die Wahl "Arbeit oder Stütze" ihnen nicht mehr stellt.

Weil auch andere nicht "zum Selbstzweck" arbeiten wollen. Sie wollen aber auch erst recht nicht für Schmarotzer arbeiten.

Klar darf er "auf der faulen Haut" liegen. Nur darf er dann keinen Anspruch darauf haben, von all denjenigen, die sich dagegen entschieden haben, durchgefüttert zu werden.

Das ist kein Problem. Wenn er seinen Job nachweislich schlecht macht, wird ihm die Unterstützung gestrichen, da er sich als nicht kooperativ erweist. Ganz einfach.

Gag

 

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Ein Großverdiener kann aus der Krankenversicherung und Pflegeversicherung austreten. Aus Arbeitslosenversicherung und Rentenversicherung kann ein Arbeitnehmer noch nicht austreten. Die Beiträge zahlt man bis zur Bemessungsgrenze.