Streik legt Nahverkehr in NRW lahm

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AW: Streik legt Nahverkehr in NRW lahm

Warnstreiks sind in der Tat problematisch und auch nicht in allen Tarifverhandlungen üblich. Im Bauhauptgewerbe darf erst gestreikt werden wenn die Verhandlungen ergebnislos geblieben sind.

 

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Wie das Geplänkel vor dem Streik nun war kann ich nicht einschätzen. Hier in MD, mein Lebenspartner ist ja bei der MVB, gabs es vorher durchaus ellenlange Gespräche ohne Ergebnis. Nach dem Streik bewegte sich was. Aber zufriedenstellend ist das Ergebnis immer noch nicht.

Ein fataler Fehler ist es übrigens das die MVB auch keine Busfahrer mehr ausbilden, aber am Markt welche suchen... Paradox.

 

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@Eike: diesen Fehler machen bzw. haben viele anderen Branchen /Firmen auch gemacht. Man bildete nicht aus, und beklagt nun Fachkräftemangel...

 

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In den Medien wird von der zweiten Rund der Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst gesprochen. Ob Streik an dieser Stelle der Verhandlungen notwendig ist darüber kann man meiner Meinung nach geteilter Meinung sein.

 

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Wer legt das eigentlich fest?

Darum geht es mir doch. Ich möchte niemandem das Streiken verbieten, nur müsste es eben an strenge Bedingungen geknüpft werden. Wir haben in unserem Rechtssystem doch den Grundsatz der Güterabwägung. Da sehe ich eben das Anrecht auf einen funktionierenden Personenverkehr für ein höheres Gut als das Recht auf einen Warnstreik.

In diesem Land können Menschen sogar aufgrund von öffentlichen Interesses enteignet werden, was ja ein schwerer Eingriff in das Eigentumsrecht darstellt. Da muss es doch auch möglich sein, das Streikrecht aufgrund öffentlichen Interesses zu beschränken bzw. mit strengen Regeln zu versehen, so dass dies eben nur noch das äußerste Mittel darstellt.

 

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Sorry hatte gerade wieder das Einlogproblem, hatte aber meinen Text dieses mal gesichert

Eike schrieb weiter oben "Also zumindest hier in Magdeburg sind Löhne grottig, der Stress hoch (sehr eng getacktete Fahrpläne kaum Pausen) und Krankenstand entsprechend. Dringend benötigte Fahrer kommen also nicht zu."

Ja Eike hier in L sind auch viele Löhne grottig, wenn aber Verdi zum Streik aufruft trifft es den Mann und die Frau von der Straße welche über Jahre keine Lohnerhöhung kriegen doppelt und dreifach.
Der Streik muss auf Umwegen über die Preise von allen bezahlt werden.
Wer an Streiktagen nicht zur Arbeit kommt weil Er/Sie beispielweise kein Auto hat hat die Arschkarte und ggf den Blauen Brief im Kasten oder ne Abmahnung.
Viele kleine Leute sind dem ausgeliefert und ich wünsche mir manchmal bei Tariferhöhungen das die Leute/Kunden dann den Nahverkehr bestreiken oder Gleise blockieren damit die dann mal merken das sie eigentlich ihre Klientel (Arbeiter) bestreiken und warum soll nicht mal der Kunde streiken??!
Forderungen 100 Euro plus X Prozent ist für jene eine Frechheit welche selbst z.B. in Gesundheitsberufen (Privatpraxen) oft nur etwa 10% - wenn überhaupt - dieser Lohnforderungen verdienen.
Ich spreche keineswegs Streiks ihren Sinn ab, aber auch im Handel konnte ich die Erfahrung machen das oft jene streikten welche es nicht nötig und die höchsten Löhne hatten und im Kollegenkreis Verachtung ernteten (da hieß es "die hat es gerade nötig").
Aber es ist verzwickt ... ich weiß, schön wärs mit leben und leben lassen

 

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@Gag Halfrunt
Wenn ich mich richtig erinnere sind es die Tarifparteien gemeinsam die das festlegen. Ist aber schon ein ganze Weile her wo ich mich damit richtig beschäftigt habe.

 

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Dir ist aber schon bekannt, dass es bis zuletzt kein Angebot der Arbeitgeberseite gab? Also, worüber sollte man verhandeln?

 

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Das ist natürlich schlecht. Dann sind die Verhandlungen ja schon gescheitert und Streik die Folge. Da haben die Arbeitgeber mal wieder ganze Arbeit geleistet

 

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Warum muss es denn schon ein Angebot geben wenn der vereinbarte Gesprächstermin erst noch kommt?


Vielleicht könnte man auch vieles verhindern wenn die Gewerkschaften nicht mit überhöhten Forderungen in solche Verhandlungen geht: 100 € + 3,5 % entspricht 6,7% mehr Forderungen.
In der Druckindustrie und bei der Telekom (auch alle von Verdi vertreten) wurden zum Einstieg "nur" 5,5 % gefordert. Kann man auch Medienwirksam durch Streik nicht soviel Druck aufbauen.
Auch die Forderung nach mindestens 30 Tagen Urlaub finde ich überzogen.


Ich denke recht schnell könnte man sich einigen auf 3% mehr Lohn + jährliche Steigerung um 1% auf der Dauer von 5 bis 10 Jahre, fest.