Stipendien, Studienkredite und auch Bafög kommen nicht wirklich bei den Studenten an!

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AW: Stipendien, Studienkredite und auch Bafög kommen nicht wirklich bei den Studenten

Dann jammere hier nicht ständig rum....

 

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Im Gegenteil, es ist viel einfacher, weil man (sofern man in dem Fach weiterstudiert) aus praktsicher Erfahrung weiß, wovon man spricht.

Ich habe vor dem Studium ganz bewußt eine Ausbildung gemacht. Mein BWL-Studium in Fachrichtung Steuerrecht ging mir dann recht locker in der Regelstudienzeit von der Hand.

Wenn ich dann die ganzen Abiturienten sehen, die BWL mit dem Laberrichtung "Management" eingeschlagen haben (grob 90%, die mit mir angefangen haben) und die noch nie im Leben eine Bilanz gesehen geschweige denn selbst erstellt haben, dann wundert es mich überhaupt nicht, dass so viele Unternehmen wegen Mißmanagement pleite gehen. Und das BWLer mittlerweile so einen schlechten Ruf haben.

Viele von denen sind übrigens direkt nach dem Studium arbeitslos gewesen. Eben wegen mangelnder Praxiserfahrung.

Ich wurde weder vom Staat noch von meinen Eltern gesondert finanziell unterstützt (hätten die aber gemacht, ich wollte denen aber nicht auf der Tasche liegen). Ich habe neben dem Studium gearbeitet, um weiter Praxiserfahrung zu bekommen.

Andere haben sich dann halt ein schönes Leben auf Lau in den Rheinanlagen gemacht. Finanziert von Papa und Mama, denn meistens scheitert Bafög am doch recht ordentlichen Einkommen vom Mama und Papa (jedenfalls war das damals so). Weit nicht jeder verdient am Existenzminimum, auch wenn man hier diesen Eindruck haben kann, wenn man die Diskussionen verfolgt.

 

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Das man während einer Ausbildung einiges an Praxiserfahrung sammelt, die einem beim Studium hilft, das ist natürlich nicht zu bestreiten.

Aber finanziell sieht es natürlich ganz anders aus. Zumal eine Ausbildung ja meist um die 3 Jahre, was 6 Semester entspricht dauert, und man auch in dieser Zeit nicht nennenswert Geld verdient. Jedenfalls nicht soviel um nennenswerte Rücklagen bilden zu können.

 

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Naja, selbst wenn sie drüber liegen, heißt das nicht automatisch, daß man damit auch einen Studenten durchbringt. Insofern ist schon der Begriff "Existenzminimum" sehr relativ, denn danach will jeder den vollen Preis haben und man hat dann ggf. weniger Netto als andere, die knapp darunter liegen.

 

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Na Gott, dafür verdienst du ja idR nach dem Studium auch ne Stange mehr Geld. Zeit genug, um dann Rücklagen zu bilden und dem Konsum zu fröhnen.

 

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Ist schon klar, ich wollte damit ja nur darauf aufmerksam machen, welchen Eindruck man hier im Forum gewinnen könnte, wenn man das für bare Münze nehmen würde. Hier besteht ja fast ganz Deutschland offensichlich aus Hartz4lern und Geringverdienern mit Hungerlöhnen und Aufstockung

 

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Das nicht, aber wenn man eine willkürliche Existenzminimumgrenze bewußt niedrig ansetzt -dann sind plötzlich alle Besserverdiener. Das wollte ich zum Ausdruck bringen.

 

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Kannst du die Grafik mal kurz erklären? Da steht immer nur Nein und Ja. Wenn ich die Werte richtig lese, erhalten 87% Hilfe von den Eltern, 96% ein Stipendium, 68% Bafög und 96% haben einen Studienkredit.

Ich zweifele diese Zahlen an und frage mal dezent nach der Quelle um eine Primärquellenanalyse zu betreiben.

 

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Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Zumindest, wenn ich erwarte, dass die Ausbildungskosten jemand anderes trägt.

 

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Sehe ich ganz un gar nicht so. Nach meiner Meinung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung vor dem Studium genau der richtige Weg. Natürlich ist das Studium finanziell eine harte Zeit, aber das haben schon viele viele Studenten zuvor auch geschafft, und zwar in viel schlechteren Zeiten. Seine Bequemlichkeitsanspüche zurückzufahren ist sicher für das spätere Leben keine schlechte Erfahrung. Und soll mir keiner ankommen, in einer Berufsausbildung zu einem Beruf, den man später im Studium vertieft, würde es zu wenig Ausbildungsvergütung geben. Da gibts heute deutlich mehr Euros, als ich je in DM erhalten habe. Und so stark sind die grundlegenden Lebenshaltungskosten nicht gestiegen. Und damit meine ich nicht 2-3 Diskobesuche in der Woche, sondern Bett und Brot.