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Sozialismus für Milliardäre

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von PapaJoe, 26. Januar 2009.

  1. solid2000

    solid2000 Lexikon

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    AW: Sozialismus für Milliardäre

    Dann frag ich mich warum man seit Jahren hundertausende Arbeitsplätze im Mittelstand und Kleine Betrieben über die Klinge springen lässt während man bei einigen exponierten Grossfirmen wegen 5000 - 15.000 Arbeitsplätzen aufgeregt Mrd. € reinpumpt!

    Die Mrd € wären wohl besser angelegt wenn man damit die Lohnnebenkosten für alle Firmen (auch die kleinen und Mittelständischen) senkt und diese dadurch entlastet und dadurch auch die Arbeitsplätze bei nicht Grossfirmen sichert.

    Aber wie ich schon schrieb, neuerdings ist es wohl so das wenn man über die entsprechende Grösse verfügt oder sich Bank schimpft man eine Nicht-Pleite Garantie vom Staat bekommt. Natürlich mit Steuergeldern bezahlt!

    Die Hypo Real Estate ist wohl auch ein gutes Beispiel. Mrd versenkt und die Bude darf immernoch völlig ungeniert nach weiteren Steuergeldern schreien.
     
  2. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    AW: Sozialismus für Milliardäre

    Solange wir uns darauf einigen können, daß es NICHT die FDP ist, bin ich dabei.
     
  3. Worringer

    Worringer Guest

    AW: Sozialismus für Milliardäre

    Hierzu fällt mir nur ein: Gier frisst Hirn!
     
  4. Joost38

    Joost38 Wasserfall

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    AW: Sozialismus für Milliardäre

    Auch wenn du weißt, dass ich die FDP nie wählen würde (aus anderen Gründen), bin ich mit dir einer Meinung, dass sie in der derzeitigen Situation sicherlich nicht derart merkwürdige Entscheidungen träfe wie die Bundesregierung.
     
  5. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Sozialismus für Milliardäre

    Das hat was mit dem puren Egoismus der Menschen zu tun. Wenn ein kleines mittelständisches Unternehmen 10% der Leute, also 5 entläßt, dann juckt das den Daimler-Mitarbeiter nicht sonderlich. Und wenn das 1000 Unternehmen machen und zusammen 5000 Leute entlassen, dann zuckt der immer noch nicht mit der Wimper. Wenn aber bei Daimler 1000 Leute entlassen werden, gibt es ein übles Geschrei und dem Politiker wird als um die nächste Wahl. Also pumpt man Milliarden in Daimler, anstatt mit Hilfe eines hunderstel des Geldes 5x soviele Menschen in Arbeit zu halten.

    Deswegen wäre das gesündeste, alle absaufen zu lassen. Nach dem reinigenden Gewitter werden die Leute eh wieder eingestellt. Und zum zweiten bekommen es die Unternehmen mit der Angst zu tun und werden in Zukunft die Budgets so verteilen, dass Forschung & Entwicklung nicht mehr nur ein Schild über einer Halle ist. Und zum anderen kann mir keiner erzählen, dass er nicht mal 12 Monate ohne Job über die Runden käme. Diese Leute haben dann eh ein viel, viel größeres Problem.
     
  6. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Sozialismus für Milliardäre

    nochmal nachgefragt: Welches virtuelle Geld? Wenn es wirklich virtuell wäre, könnte es nicht futsch sein! Geld als Wert ist allerdings virtuell, denn der existiert nur in den Köpfen der Handelnden, mehr damit machen, ausser einem wärmenden Feuer, kann man damit nicht.
     
  7. Muhhase

    Muhhase Senior Member

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    AW: Sozialismus für Milliardäre

    Das Beispiel HRE ist gerade in Paradebeispiel dafür das man Unternehmen eben nicht immer einfach fallen lassen kann.
    Das Szenario welches eingetreten wäre im V Fall eines HRE Kollaps ist für Deutschland gar nicht berechenbar. Lediglich der Rahmen des Bildes war absehbar gewesen. Millionen Menschen in Deutschland hätten im Oktober 08 und darüber hinaus keine Lohnzahlungen bekommen obwohl ihre Unternehmen eigentlich gar nicht Zahlungunfähig gewesen wären.
    Die Folgen die daraus entstanden wären waren schon Grund genug allein für die Rettung. Ein Rechtsfall ungeanten ausmasses.

    Hinzu kommt das eine gigantische Menge an Krediten von anderen Banken zu diesen konditionen der HRE gar nicht hätten übernommen werden können. Die HRE hätte also nicht nur keiner haben wollen auch die Kredite die normal von anderen Banken übernommen worden wären, hätte gar keine Bank übernehmen können. Ein Fall über den auch erst Gerichte hätten entscheiden müssen. Die Summen waren/sind eben einfach zu gross.

    Für die unglaubliche Menge an Unternehmen (vor allem auf mittelständischer Unternehmen) welche Kunden bei der HRE sind wäre der Zusammenbruch daher ein Desaster gewesen. Für alle welche sich im Zeitraum okt 08 und darüber hinaus refinanzieren mußten wäre das Praktisch gleich mit dem Ruin gewesen.

    Unterm Strich war das Szenario völlig indiskutabel und daher wurde über ein Ja oder Nein im Fall der HRE praktisch gar nicht nachgedacht. Es gab nur das JA für die Rettung ;)

    --------------

    Das Szenario Schaeffler / Conti / VDO ist ebenfalls nicht ganz ohne.
    Ein Zusammenbruch könnte ebenfalls eine Verkettung von Ereignissen auslösen die am Ende die gesamte deutsche Automobilindustrie vernichten könnte. Dies gilt es in jedem Fall zu verhindern.
    Wenn man dies Pauschal mit einer Summe von X Mrd tun kann und zudem damit indirekt die Kredite der Commerzbank abgesichert sind, dann ist das eine Option über die der Staat natürlich gern nachdenkt.

    Brechen beide Konzerne auseinander könnte dies am ende dazu führen das Automobilfirmen wie VW / Prosche / Daimler / Audi / Opel selbst eine noch grössere Summen an den zusammenbrechenden Doppelkonzern zahlen müssen um ihre eigene Zulieferung sicher zu stellen. Das ganze so lange bis andere Firmen wie TRW oder Bosch dies übernehmen könnten. Das würde aber viele Jahre dauern. Die Folgen sind ebenfalls nicht kalkulierbar.
    Das Risiko durch nichts tun eine Desaster vom Zaun zu brechen ist für die Politik daher sehr gross.

    -------------------------

    Unterm Strich zeigen beide Beispiele sehr deutlich das Menschen wie wir gar nicht in der Lage sind zu sagen was richtig oder falsch ist.
    Ich weis nicht ob es besser wäre Scheaffler das Geld zu geben oder eben nicht. Sollte das Geld dann aber doch an Scheaffler gehen werde ich mich nicht anmassen das in Frage zu stellen.
    Es ist schon interresant wie Menschen die gar nichts wissen worum es geht, glauben den Durchblick zu haben.

    --------------------------

    Praktisch gesehen befindet wir uns in einem Globalen Wettrennen.
    Die Nationen denen zuerst die Gelder ausgehen ( oder die eine falsche Wärungspolitik gemacht haben ) werden abgestraft werden.
    Wer zuerst aufhört zu retten wird kaputt gehen und nach der Krise keinen Anschluss mehr finden.
    Es geht nicht darum ob Firma X oder Y gerettet wird. Es geht darum ob wir es schaffen die deutsche Industrie als solche zu retten.

    Würde kein Land in der Welt irgend eine Firma retten so wäre dies ok. Aber jedes Land macht das und das macht die Krise eigentlich nur noch schlimmer. Das Land welches aber zuerst damit aufhört wird der Verlierer sein. Wir haben genug Geld um nicht zu diesen Verlierern gehören zu müssen.

    Es geht hier um unsere Zukunft in jeder Hinsicht. Die Gelder stammen aus Krediten welche die Schulden der Zuklunft sind. Gerettet werden soll mit diesem Geld die zukünftige Wirtschaft ohne die es keine Perspetkive mehr gäbe.
     
  8. Joost38

    Joost38 Wasserfall

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    AW: Sozialismus für Milliardäre

    Der Hase hat wie immer den Durchblick... :eek:

    Anscheinend verstehst auch du eine grundsätzliche Sache nicht:
    Das System, wie wir alle es kennen, ist am Ende.
    Da hilft es auch nichts, wenn jeder Staat sich bis ins Unendliche verschuldet. Ratsamer ist es, gar kein Geld mehr in dieses System zu pumpen und es richtig krachen zu lassen. Das Land, das als erstes kein Geld mehr in diesem System verbrennt, wird nicht der Verlierer sein sondern der Gewinner, da es die beste Ausgangsprosition für einen Neuanfang nach der Krise hat.
     
  9. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Sozialismus für Milliardäre

    Jeder, der behauptet, zu wissen, wie man die Weltwirtschaftskrise löst, ist ein Narr, denn die jetzige Situation hat es zwar vergleichsweise Ende 1929 schon einmal gegeben, nur hat man als Wissen lediglich mitgenommen, dass die Rezepte der damaligen Zeit zur großen Depression geführt haben.
    Man sollte sich schon klar darüber sein, dass die Mechanismen, die 1929 zur Weltwirtschaftskrise geführt haben, nämlich massive Aktienkäufe auf Pump, 2008 ebenso am Werk waren, nur dass es diesmal primär nicht um Aktien ging, dennoch hat die Konsequenzen keiner vorhergesehen, geschweige denn im Vorfeld agiert.
    In dieser Krise gibt es kein Richtig oder Falsch, man weiss nur, was definitiv FALSCH ist und das sind die Rezepte der Jahre 1929-33.
     
  10. Joost38

    Joost38 Wasserfall

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    AW: Sozialismus für Milliardäre

    Zu denen übrigens auch enorme Staatsverschuldungen und das Anwerfen der Druckerpresse gehörte. Ersteres sehen wir derzeit in allen Staaten - und in den USA wird bereits mehr Geld gedruckt, weil keins mehr da ist.