So entsteht Politikverdrossenheit!

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AW: So entsteht Politikverdrossenheit!

Die Gewerkschaften kümmern sich nur um Große Firmen mit vielen Angestellten.
Selbst im Einzelhandel.
Bei REWE mit 250 000 Angestellten sind sie da.
Bei "Küchen Müller" mit 30 Leutchen siehst du keinen.
Bei kleinen Putzfirmen erst recht nicht.
Von 20% D Spargelstecher haben die sicher noch nie gehört.

Die meisten EU Länder haben Mangel an Arbeitskräften.
Da müssen die schon was mehr bieten um andere anzulocken.
Anstatt sich auf 20% D Zwangsverpflichtete zu verlassen sollten unsere Bauern es auch mal versuchen über den Lohn Leute zu bekommen.
Aber die sind ja von den billigen Polen verwöhnt und merken gar nicht das ein D von max. 550,- nicht leben kann.

 

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Und weil unsere Politiker in den Aufsichtsräten der Unternehmen sitzen.
Und sei es nur als Berater.

 

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Genau. Danke Doku, dass du eine Lanze für die Älteren brichst. Es gehört nämlich auch zur Ideologie in diesem Land, ständig zu behaupten, Ältere bringen nicht die Leistung der Jüngeren und müssten deshalb in den Vorruhestand oder zumindest raus aus dem Arbeitsmarkt. Außerdem lässt sich das auch gut mit dem Demografieunwort "Vergreisung" verknüpfen. Zynisch spricht man gar von "Humanlasten", da nicht mehr "vernutzbar". Dann muss man sich die Rente mit 67 noch dazu denken und die Aufforderung, länger arbeiten zu müssen, weil man ja heutzutage viel länger lebt. Da passen Anspruch und Realität nicht zusammen.

 

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Das ist der offene Widerspruch, den man mal erklären sollte. Nämlich, warum in dieser Situation, wo das begehrte Produkt auf dem Feld vergammelt, ausgerechnet der Wettbewerb unter den Löhnen durch Angebot und Nachfrage nicht funktionieren soll. Weil man unbedingt einen bestimmten Preis einhalten will? Deutscher Spargel ist immer teurer als importierter, dennoch beklagen sich die Bauern nicht über den Absatz.

 

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Damit liegst du leider völlig falsch, im wirklichen Leben sinds zwischen 80cent und nem Euro. Dabei rede ich aber von offiziellen Jobs zu einem regulären Lohn und nicht von Dumpinglöhnen.

 

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Dann sprich mal mit Fliesenleger, Stahlbauschlosser, Möbelpacker, Eisengiesser..........................

 

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Die Tatsache, dass in einigen Berufsgruppen gar nicht bis 67 bzw. 65 gearbeitet werden kann, ist vollkommen klar. Das verschärft den angesprochenen Widerspruch, keine Frage.

Mein Hinweis galt vielmehr den älteren Arbeitnehmern, die mittlerweile schon mit 40 ausrangiert werden, obwohl sie arbeiten könnten und wollten; es aber nicht mehr dürfen, weil sie keiner mehr haben will.

Wer sich angesichts dieses Reservoirs an gut ausgebildeten Arbeitskräften eine Diskussion um den Generationenvertrag leistet, spielt leichtfertig mit den sozialen Sicherungssystemen. Man müsste z.B. über die Rente mit 67 gar nicht reden, wären diese Menschen in Beschäftigung und nicht in vorruhestandsähnlichen Maßnahmen der Agentur für Arbeit.

Was ich z.B. nicht verstehe, ist, wie der völlig überraschende Fachkräftemangel zu Stande kommt. Es gehört nämlich auch zum unternehmerischen Risiko nicht nur für wirtschaftliche Krisenzeiten gerüstet zu sein, sondern auch für die Prosperität. Und dafür braucht man geschultes Personal. Wer also nicht aus- und weiterbildet, dafür aber erfahrene Arbeitskräfte ins Aus stellt, muss sich über solche Mängel nicht beklagen.

 

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Der geforderte Mindestlohn ist 7Eur/h, das ist nun wirklich nicht die Welt und soviel sollte die Arbeitskraft eines Menschen schon wert sein.

Wobei ich hier im Rheinland diese Problematik nicht kenne. Als ich das erstme mal als Schüler(1996) gearbeitet habe, gabs 12DM/h im Lager einer Firma. Dann bin ich hier während meiner Oberstufe zu einem großen Hotel als Bankettkellner gegangen und da gabs 16DM/h, d.h. schon vor 10 Jahren für mich als ungelernten Schüler mehr wie jetzt als Mindestlohn gefordert wird.
Heute habe ich erst einen großen Aushang im Aldi gesehen. Dort wird für 7,5 Stunden pro Woche jemand gesucht, der Regale einräumt. Lohn laut Aushang, 9,32 Eur/h.

 

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Wow, soviel als Schüler?
Als ich als Schüler arbeiten ging, ich mußte immer warten bis die Jobs in der Industrie, die von der Schule angeboten wurden, weg waren, denn solange es da noch freie Stellen gab, durfte man nicht die Arbeit ausführen, die man sich allein suchte, ich ging ja lieber in der Gastronomie arbeiten, da gab es nämlich 3,25 die Stunde. Die anderen Betriebe zahlten da schon weniger.
Irgendwie habe ich das Gefühl im Osten ist die Zeit stehen geblieben.

Nur wenn Vattenfall 6% Strompreiserhöhung ankündigt, dann weiß ich das ich im Westen bin.

 

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Als Schüler bekam ich auch schon 1995 in der Produktion eines großen Betriebes im Sauerland/NRW knapp 20 DM die Stunde plus dem, was ich an Akkord schaffte, und natürlich Netto, da ich ja nur für kurze Zeit im Jahr (6 Wochen Sommerferien) arbeiten konnte. Das ist sogar heute noch ein bißchen mehr als mein momentaner Netto-Stundenlohn!