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Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von PapaJoe, 18. Oktober 2004.

  1. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Kleiner Nachtrag: Wegen eines Jobwechsels musste ich im Frühjahr meinen Firmenwagen zurück geben.
    Da hatte ich auch überlegt, ob ich mir sofort einen neuen Wagen zulegen sollte oder ob ich mir das Geld spare. Nach reiflicher Überlegung hab ich mir dann doch wieder ein Auto gekauft. Denn all die Wege, die ich bisher immer zurückgelegt habe, wären mit dem ÖPNV illusorisch gewesen.
    Das fängt schon bei so einfachen Dingen an: Ich besuche in einem Nachbarort regelmäßig einen Verein. Dorthin gibt es keine direkte Bus-Verbindung. Auch wäre die Rückfahrt nach 22 Uhr extrem schwierig, wenn überhaupt möglich.
    Mein Friseur sitzt auch in einem Nachbarort. Für einen 15-Euro-Haarschnitt soll ich mich 2 Stunden in diverse Busse setzen und nochmal mindestens 8 Euro für die Fahrt ausgeben?
    Dann mein Fitness-Studio: Das ist in Frankfurt. Die Fahrtkosten mit Bus & Bahn würden den Mitgliedsbeitrag übersteigen.

    Fazit: Wer zentral wohnt, kann sich mit dem ÖPNV hervorragend bewegen. Aber sobald man im Umland wohnt, wird es schwierig. Hier im Frankfurter Raum wird es sicherlich nicht anders sein als anderswo: Verbindungen "ins Zentrum" gibt es hier reichlich. Aber Verbindungen zwischen der Peripherie sind dünn gesät.
    Außerdem sind die Verbindungen in der Nacht (auch am Wochenende) absolut unbrauchbar. Wenn ich nach Frankfurt reinfahre, fährt die letzte Bahn um Mitternacht zurück, dann erst wieder morgens um halb fünf. Also wenn, dann darf ich nur das Kinderprogramm mitmachen oder muss bis zum Morgen durchfeiern. Und ein Taxi kostet rund 30 Euro. Das ist mir der Spaß dann einfach nicht wert.

    Gag

    PS. Ich beneide echt jeden Student. Der bekommt hier mit seinem Studententicket für einen realistischen Preis ! auch einen Freifahrtschein für den ÖPNV und diverse andere Einrichtungen. Würde ich mir als Zivilist eine solche Netzkarte kaufen wollen, müsste ich ein Vielfaches dafür ausgeben.
    Ich hab eben mal nachgesehen, die für mich in Frage kommende Karte würde rund 1.300 Euro kosten, die mit dem Studenten-Ticket vergleichbare satte 2.000 Euro.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Oktober 2004
  2. Farnsworth

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Ich fahre einen Twingo. Der verbraucht auf 100km 5,5 Liter. Habe gerade mal im Routenplaner nachgeschaut. Magdeburg<->Berlin sind 155km. Also verbraucht meine Kiste auf die Strecke ca. 8,5 Liter Sprit, bei 1,16?/l Super sind das also schonmal 9,89? nur für den Sprit.

    Allerdings sind da noch keine Sachen eingerechnet wie Versicherung, Verschleiß und Neuanschaffung. Ich überschlage mal kurz, was das für mich kosten würde: Kaufpreis/Erwartete Nutzungsdauer + Monatlicher Versicherungspreis + Verschleißteile : Da komme ich auf ca. 4,40 pro Tag! Sprich: die Fahrt würde zwar nur 14 Euro kosten, aber auch nur, wenn ich mein Auto jeden Tag nutze.

    Lasse ich es öfter mal stehen, muss ich trotzdem die "Nutzungsgebühren" zahlen. Also günstig ist das auch nicht. Okay, wenn man mit mehreren fährt ist das Auto auf jeden Fall günstiger.

    Außerdem muss ich auch noch selber fahren. Kann je nach Verkehrssituation Spaß machen oder aber auch frustrieren. In der Bahn kann man Lesen oder andere Sachen machen. Bahn fahren hat auch Vorteile. Nur möchte ich auf den Luxus Auto auch nicht unbedingt verzichten.

    Farnsworth
     
  3. CoolMcCool

    CoolMcCool Silber Member

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Wobei man beim Studenten-Ticket nicht vergessen darf, dass es anders als ein normales Ticket finanziert wird. Im RMV (Frankfurter Verkehrsverbund) müssen ALLE Studenten das Ticket kaufen, egal ob sie den ÖPNV nutzen oder nicht, außerdem gibt es noch Ausbildungsverkehr-Zuschüsse, da kann man natürlich einen völlig anderen Preis als für Normalkunden machen. Es ist fast ein Wunder, dass das funktioniert, wenn man sich z.B. zum Vergleich die GEZ-Diskussionen hier im Forum ansieht.

    So ein Tarif wäre übrigens auch für alle möglich, wenn er politisch gewollt wäre. Für den stuttgarter Verkehrsverbund wäre z.B. eine Netz-Jahreskarte für vielleicht 80 Euro durchaus möglich, wenn alle zahlen müssten!

    @amsp2
    Dass ich mal Deiner Meinung zustimmen kann, hätte ich nicht mehr erwartet, aber hier: volle Zustimmung! :love:
     
  4. Farnsworth

    Farnsworth Silber Member

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Ja, das war schon echt schön als Student. Da habe ich die Bahn auch lieben gelernt. Als Student hatte ich nur einen 50er Roller. Reichte auch meistens in der Kombination mit ÖPNV.

    Mein jetziges Monatsticket kostet für das Dortmunder Stadtgebiet 42,96 Euro. Für nur 1,75 ? bekomme ich ein Zusatzticket für das ich einmalig im gesamten VRR-Gebiet fahren kann (ist quasi das gesamte Ruhrgebiet). Ab 19 Uhr und am Wochenende kann ich das auch ohne Zusatzticket und außerdem bis zu 4 Leute mitnehmen (1Erwachsener und 3 Kinder). Die Preise finde ich dann auch noch sehr realistisch. Geht aber wahrscheinlich auch nur in einem Verbund wie dem VRR, wo knapp 10Millionen Leute leben.

    Andererseits hatte man als Student auch irgendwie mehr Zeit und 20 Minuten Verspätung waren nicht so schlimm. Wenn ich heute nach Feierabend mal ne Bahn verpasse sind 20 Minuten Freizeit mehr oder weniger weg.

    Farnsworth
     
  5. Farnsworth

    Farnsworth Silber Member

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Ich weiß ja nicht ob die Zahl stimmt, aber prinzipiell ist die Idee dahinter richtig. Wenn jeder Bürger zahlen müßte, dann wäre Bahn fahren wahrscheinlich äußerst günstig. Man muß natürlich berücksichtigen, dass dieses Angebot dann auch mehr Leute nutzen würden, wenn sie eh dafür zahlen, dass heißt es müssen mehr Busse und Bahnen gekauft werden, was wiederum die Kosten steigen läßt.

    Es wäre auch wahrscheinlich davon auszugehen, dass die Linienabdeckung besser würde, da der Bedarf steigt (die von Gag kritisierte Unterversorgung der Peripherie). Die Leute fahren ja nicht Bus und Bahn, weil der Bus so selten fährt und nicht überall hält. Der Bus fährt aber nicht häufiger und nicht überall hin, weil so wenige fahren und es sich dann nicht rechnet. Man sieht: ein Henne-Ei-Problem.

    Die Idee finde ich durchaus interessant. Nur dann kann man gleich alle Automobilwerke in D schließen :(

    Farnsworth
     
  6. Gag Halfrunt

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Also eine "ÖPNV-Steuer", bei der man durch einen Jahresbeitrag quasi den gesamten Nahverkehr kostenfrei nutzen könnte, würde ich sofort unterstützen.
    Wenn ich nach Frankfurt zum Einkaufen fahre, dann hab ich das eine Zeit lang auch so gemacht, dass ich meinen Wagen (kostenfrei) am Rand hab stehen lassen und bin dann mit der S-Bahn ins Zentrum gefahren. Aber mittlerweile sind die Fahrscheine für 2 Personen hin und zurück teurer als die Gebühren fürs Parkhaus.

    Wenn es mehr attraktive Angebote gäbe, ich würde sie sicherlich nutzen. Nicht selber fahren zu müssen, hat schon vorzüge. Es zu können aber auch. ;)

    Gag
     
  7. nevers

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Na ja, ein realistischer Preis ist das wohl kaum.

    1) Nutzen dieses Ticket nur sehr Wenige (nach meinen Erfahrungen 5-10%) und der Rest zahlt seine Semestergebühren (welches das Ticket beinhaltet) ohne diese Leistung dann auch zu nutzen.

    2) Ist dies wie jeder Studentenrabatt nur dazu gut, längerfristig Kunden an das Unternehmen zu binden. Was bei der Zielgruppe Studenten besonders wichtig ist, da ein Student statistisch gesehen zu den Besserverdienern von morgen gehört. Bei solch einem großen Portfolio kann man die späteren Einkommen der Studenten schon recht gut vorher bestimmen.

    3) Kannst du dich auch für einen Studiengang einschreiben, bei dem erst spät Leistungsnachweise gefordert sind und kommst somit auch in den Genuß des Semestertickets.
     
  8. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Ich reiche einfach Verfassungsbeschwerde auf Gleichbehandlung ein ;)

    Klar. Das Semesterticket funktioniert mit seinen durch die Gebühr finanzierten Inklusivleistungen nur dadurch, dass eben nicht alle diese Leistungen im vollen Umfang in Anspruch nehmen. Trotzdem ist es ungerecht, dass jemand, der alle Leistungen ausschöpft, nur so wenig zahlen muss. Und ich als Nicht-Student müsste für dieselben Leistungen mehrere tausend Euro aufbringen.

    Die Studentenermäßigungen sind da schon was anderes. Ursprünglich hab es die ja hauptsächlich in Museen, Theater, usw., um den "Bettelstudent" nicht noch zusätzlich zu belasten.
    Ob daraus eine langfristige Kundenbindung entsteht, wenn ein Student zum halben Preis ins Freibad kann, möchte ich anzweifeln. Aber er wird vielleicht auch später noch in das Theater gehen, das er als Student regemäßig besucht hat.
    Und dass fast jeder Student ein Eplus-Handy hat, ist ja auch irgendwo klar... :rolleyes:

    Wenn ich mir überlege, was ich mit meinem Presseausweis für Vergünstigungen abräumen konnte... Huiii :) Da hatte ich sechs Jahre lang einen Grundgebühr befreiten D1-Vertrag.
    Entgegen der landläufigen Meinung konnte ich mit dem Presseschild nicht frei parken... :D

    Gag
     
  9. nevers

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Die Antwort darauf ist ganz einfach:

    Die Autoproduzenten, die ihre Werke in teuren Industrieländern haben, können gar nicht mit diesen Billigmodellen konkurieren. Also versucht man gar nicht erst der Billigste zu sein und konzentriert sich auf Qualität. Das mag auch daran liegen, dass beim Autokauf viele andere Faktoren eine Rolle spielen.

    Zum anderen muß man sagen, dass man auch das Image der Gesamtmarke durch unsichere Billig-Kleinwagen nicht belasten darf. Wenn jetzt z. Bsp. Opel ein Auto für 8000 Euro verkaufen wollte, müsste man wichtige Sicherheitsmerkmale rausnehmen. Es gibt dann (wie bei diesem Dacia) auch nur noch einen Airbag, man müsste einen unerprobten abgespeckten Billigmotor bauen, der dann nicht mal die neuen Umweltstandards erfüllt, Arbeitsplätze müsste man ins Ausland verlagern, es wäre ein fehleranfälliges per Hand gebautes Auto. Opel würde also massiv mit dem Qualitätsmangel des "Neuen Autos" Schlagzeilen machen und dies würde das komplette eigentliche Geschäft verhageln.

    An den Verkaufszahlen sieht man außerdem, dass diese Billigautos auch nicht gefragt sind, wenn man sich anschaut, welche Autos verkauft werden.

    verkaufte Autos im Juli 2004

    Ich bin mir sicher, dass dieser Dacia ein Flop wird. Es fehlt einfach wichtige Sonderausstattung und ein langer Test von Zuverlässigkeit & Qualität. Zudem muß man sagen, dass die Zielgruppe, die das Auto anspricht eher weniger Geld zur Verfügung hat, also das Auto extrem lange fährt,eher selten teure Durchsichten machen lässt und dann bei Reperaturen, soweit das möglich ist, nicht auf Originalteile zurückgreift.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Oktober 2004
  10. nevers

    nevers Gold Member

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    AW: Schröder zum Thema streikende Opel-Arbeiter:

    Dachte dabei auch mehr an sowas wie http://www.allmaxx.de ;)

    Vielleicht bekommen wir ja noch unsere Digitalfernsehen-Forum-Presseausweise. :D