Schottland vor der Unabhängigkeit?!

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AW: Schottland vor der Unabhängigkeit?!

Fragt sich nur was "ein Volk" ist. Wie definiert man das? Wenn man da keine klare Definition hat, kann ja jede beliebige Gemeinschaft sich als "Volk" deklarieren und einen eigenen Staat für sich beanspruchen.

Wäre es auch noch ein "höchstes Gut", wenn z.B. Scientology sich zum "Volk" erklärt und einen eigenen Staat beansprucht? Oder größere Ansammlungen von Zuwanderern in Großstädten? Jedes "Ausländerviertel" ein eigener Staat?

Ich sehe da eben leider auch ein enormes Mißbrauchspotenzial, seit Wladimir Putin einen "Exploit" aus der Selbstbestimmung der Völker gemacht hat.

Ich im Prinzip auch, vor allem weil der Grundgedanke der EU ja genau der umgekehrte Weg ist. Aber im Fall von Schottland ist es ja eher so, dass die Engländer mit ihrem "Kleinstaat" aus der EU austreten wollen, und die Schotten drinbleiben wollen. Dann wäre im Endeffekt die Unabhängigkeit Schottlands paradoxerweise auch eine Maßnahme gegen die Kleinstaaterei...

 

AW: Schottland vor der Unabhängigkeit?!

Ich denke die Geschichte spielt da schon auch eine wesentliche Rolle und die Schotten haben nun mal eine sehr lange Geschichte als Volk und leider auch der Konflikte mit England.

Der zweite Punkt ist inwiefern sich eine größere zusammengehörig fühlende Gruppe in ihren Interessen von einer Regierung vertreten fühlt. Wir in Deutschland haben dafür den Förderalismus - dieser unterdrückt die auch in Deutschland regional teils stark ausgeprägten Seperationsbestrebungen.
Künstliche zusammengesetzte Gebilde funktionieren leider meist nicht, siehe auch Mittlerer Osten, und eben auch die Ukraine. Entweder man gesteht den Gebieten dann Autonomie zu, oder es kommt über kurz oder lang zu Abspaltungen

 

AW: Schottland vor der Unabhängigkeit?!

was soll diese Polemik jetzt? Die Schotten sind genauso unbestreitbar ein Volk, wie bspw. auch die Katalanen oder die Kurden. Die jetzt mit Scientology in einen Topf zu werfen, das ist mehr als nur lächerlich!

 

AW: Schottland vor der Unabhängigkeit?!

Man verlagert doch nur die Probleme, aber löst sie damit nicht. Statt vom Parlament in London regiert zu werden, wird man halt von ein paar weiteren Politikern (die natürlich zusätzlich Geld kosten) genauso gut oder schlecht regiert.

Wie man hier liest, ging es ja auch primär um die Steuerpolitik, also ums Geld. Welcher Bürger weltweit ist damit schon zufrieden? Also haben letztendlich wieder nur ein paar "Oligarchen" diese Unzufriedenheit ausgenutzt, um sich an die Macht zu putschen. Es glaubt doch wohl keiner, daß diese mehr Interesse an den einzelnen Bürger haben, zumal die Hälfte des Volkes diese Politik ja gar nicht wollte.

 

AW: Schottland vor der Unabhängigkeit?!

den Schotten geht es mitnichten "primär um Steuerpolitik". Wie kommt man denn auf sowas?

 

AW: Schottland vor der Unabhängigkeit?!

Siehe hier:

 

AW: Schottland vor der Unabhängigkeit?!

Naja, ohne Währung wären sei wohl nicht. Denn bis von einem Wahlergebnis auf die Trennung von England hinzugearbeitet werden kann, müssen solche Fragen ja erst mal geklärt werden. Vorher würde sich da gar nichts tun.

 

AW: Schottland vor der Unabhängigkeit?!

Je weiter weg die Regierung sitzt, desto weniger fühlt sich "das Volk" verstanden. Von Schottland via London bis nach Brüssel sind für einen Schotten weite Wege, viel weiter als es geografisch den Anschein macht. Sprecht mal mit ein paar Schotten.

Auch der typische Brite ist sehr viel weiter von Brüssel entfernt, als nur die Kanalbreite. Das kann man gut finden oder auch nicht, es ist halt so.

 

AW: Schottland vor der Unabhängigkeit?!

Das ist zuviel der Ehre. Dieser wurde u.a. schon im Fall des Kosovo aufgezeigt. Der IGH konnte sich letztendlich auch nicht zu einer klaren Entscheidung durchringen, was letztendlich dahingehend Tür und Tor für mögliche Nachahmer geöffnet hat.

 

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Es kann aber auch eine Chance sein, die Handlungsfähigkeit zu verbessern.