Schadet Glasfaserausbau großen Telekommunikationsdienstleistern?

Das ist ja großes Kino. Zuerst jammern dass der Ausbau zu teuer ist und alles schleifen lassen und jetzt wo die kleinen Anbieter ausgebaut haben, jammern sie dass sie ihnen die Kunden abjagen, welche sie größtenteils ja vorher auch nicht hatten. Zudem bauen die kleinen das Glasfaserkabel direkt ins Haus und man muss sich nicht mit Vectoring zufrieden geben. Ich zahl lieber etwas mehr und hab dafür was ordentliches.

 

Erst mal abwarten wie lange die ganzen kleinen Betreiber im Markt bleiben.Ich denke da nur an Deutsche Breitband die wollten auch mal mit Wimex ganz gross raus kommen...Der Telekom schlottern bestimmt schon die Knie.Glasfaser glasfaser scheint das wichtigste auf der Welt zu sein.Ich hab VDSL 50 über Kupfer und bin erstmal zu frieden .Mann kann doch nicht das ganze Land auf einmal umgraben.

 

Und in städtischen Mietwohnungen mit Telekom-Anschlusskasten vor dem Haus reicht VDSL100 (mit Vectoring) erst mal völlig aus, die Glasfaserverlegung in jede Wohnung wäre zu teuer...

 

Man gräbt doch das ganze Land um bis auf den letzten km. Da steckt man alle Kabel in einen Kasten und die ganze Nachbarschaft darf dann auf eine Leitung zugreifen. Man hätte wirklich zukunftsorientiert arbeiten können, so fängt man in einigen Jahren wohl wieder an zu buddeln.

 

In einer Hinsicht kann es durchaus problematisch sein. Wenn in ländlicheren Gebieten ein privater Kleinanbieter Glasfaser verlegt, kann man relativ sicher sein, dass die großen Konzerne dann dort nichts mehr machen (lohnt ja nicht...). Da heißt es dann zwar: schnelleres Internet per Glasfaser ja aber deutlich überteuert und man ist auf den einen Anbieter angewiesen oder muss halt verzichten.

 

Eben. Ich bin da sehr skeptisch. Anders sähe es aus, wenn sie für einen Anschluss Monatspreise von 100 Euro verlangen könnten. Aber aufgrund der Konkurrenz werden mehr als ca. 50 Euro nicht durchsetzbar sein.

 

Fast überall da, wo aktuell ca. 100 MBit/sec. verfügbar sind, werden bis Ende 2019 sogar 250 MBit/sec. verfügbar sein. Eben das macht es für Glasfaser-Ausbauer NOCH schwieriger.

 

... es geht dabei nicht um die kleinen Anbieter sondern um den Glasfaserausbau durch die Kommunen.
Beispielsweise Netcologne gehört mittelbar zu 100% der Stadt Köln und ist damit in kommunaler Hand. Ein großer Vorteil für kommunale Netzbetreiber: sie sitzen direkt an der Quelle, wenn es um die Koordinierung anstehender Tiefbauarbeiten mit anderen der Stadt Köln gehörenden Betriebe geht.
Aber die großen Telekommunikationskonzerne sind es auch selbst schuld, denn jeder will dort sein eigenes Süppchen kochen und die verlegte Glasfaser selbst exklusiv nutzen. In vielen Kommunen wurden Leerrohr verlegt, in denen jedes Telekommunikationsunternehmen seine Glasfaserleitungen durchziehen könnte. Allerdings fehlt den großen Telekommunikationsanbieter das Interesse ...

 

Was ist wohl besser , im Rahmen einer lokalpolitisch geförderten Zweckgemeinschaft sich vorab in genügender Anzahl für einen Glasfaseranschluss anzumelden damit der Ausbau überhaupt starten kann also in Vorleistung zu gehen und höhere Kosten zu tragen oder aber durch die Telekom über die klassische Telephonleitung kostenlos mit VDSL angeschlossen zu werden ?

Der Fehler liegt eher im nicht flächendeckenden Ausbau der Telekom ...