Sat > IP hinter Switch - Probleme mit Senderempfang

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Hallo.

Ich hoffe, das ist das richtige Forum.

Folgendes Szenario:

Im Haus meiner Schwiegereltern soll in einem Gästezimmer ein TV-Gerät installiert werden. Als ungewollter inoffizieller Haustechniker werde ich also beauftragt.

Die Antenne hat einen Twin LNB, aber um an das Teil zu kommen, müsste man ein Gerüst stellen. Keine Ahnung, wer das mal konzipiert hat.

Im Wohnzimmer ist ein Sat-Anschluss, da hängt der TV dran.

Nach langem Suchen und Recherchieren habe ich folgendes gemacht:

- Switch an das Sat-Kabel
- Master geht in den TV
- Slave geht in einen Telestar Digbit R1
- der R1 hängt wiederum an einem Switch, da natürlich am TV kein Netzwerkanschluss ist
- der R1 sendet an einen Panasonic TV mit integriertem SAT>IP

Soweit, so gut.

Die Problematik mit dem Sat-Switch ist mir bekannt. Da die Schwiegereltern eigentlich nur öffentlich-rechtliche Sender schauen, sah ich da wenig Probleme, da die ja eigentlich alle im gleichen Frequenzblock liegen sollten.

Soweit die Theorie.

Bleibt der Haupt-TV aus, ist alles gut. Läuft er, klappt auf dem Zweitgerät fast nichts. Selbst gleiche Sender gehen nicht (ZDF HD bspw). Einzig HR läuft stabil, teilweise noch RTL.

Hat jemand eine Erklärung oder Ideen, was ich probieren kann?

Schon mal vielen Dank!

 

Das liegt daran, dass es sich beim Master-Slave-Switch eben um einen Schalter handelt. Beschreibungen in Shops, wonach der Slave-Out auch dann nutzbar ist, wenn der Master aktiv ist, sind falsch:

Damit kann man zwar mit Glück auf Basis von Übersprechen (also eines Dreckeffekts) auch dann Empfang am Slave bekommen, wenn der Master aktiv ist. Man darf sich aber auch nicht wundern, wenn das nicht klappt.

 

Das heißt im Klartext, ich würde mit einem Switch, der diese Unterscheidung nicht trifft, im Zweifel besser fahren?

 

Ein Switch nimmt, das ist das Wesen eines Schalters, immer diese Unterscheidung vor!

Ein Patentrezept für die eingeschränkte Parallelnutzung beider Endgeräte gibt es nicht. Signaltechnisch wäre es besser, einen 2-fach Sat-Verteiler zu verwenden. Denn der stellt zwei gleichberechtigte Ports bereit. Allerdings können sich die daran betriebenen Endgeräte gegenseitig das Signal wegschalten. Mir fällt kein fertiger Baustein ein, der dies verhindert.

 

Ok, aber das ist doch zumindest ein Ansatz.

Ich kann mich erinnern, dass ich früher eine solche Lösung zu Hause hatte. Da war das auch nicht optimal, aber absolut erträglich. Die Erklärung bzgl. des Master - Slave - Switches bringt mich schon mal deutlich weiter, danke!

 

Eine Bastellösung, mit der man es versuchen könnte, wenn man doch einem Endgerät klar den Vorrang geben möchte:

    

Man teilt HF, obwohl nur zwei Endgeräte zu versorgen sind, mit einem 3-fach Verteiler auf. Dabei schließt man das nachrangige Endgerät über ein Koax-Relais (SAR 12) doppelt an den Verteiler an, einmal direkt (also mit DC-Durchgang) und einmal über einen DC-Block. Gesteuert wird das Relais vom priorisierten Endgerät, indem man dessen LNB-Spannung mit einem Abzweiger abgreift. Ist das priorisierte Endgerät aktiv, wird das nachrangige Endgerät nur noch über den DC-Block mit dem Verteiler verbunden und bekommt so zwar nach wie vor ein Signal, kann aber nicht mehr in die Steuerung des LNBs eingreifen.


Der Aufwand steht an sich aber in keinem sinnvollen Verhältnis zum Tausch des LNBs, so man denn leicht an diesen herankäme.

 

Das entspricht aber nicht den Beschreibungen auf dieser Seite:
SAT- Prioritätsschalter / -Vorrangschalter (2 Receiver an ein Kabel anschli:
Ua:
Prioriätsschalter / Priority-Switch / Vorrangschalter
Zur Verteilung/Aufsplittung der SAT-ZF (Satelliten TV-Signal) über ein (1) Koaxkabel auf zwei (2) Receiver/Tuner mit Schaltsignalauswertung.

Dieser Schalter erlaubt es Ihnen, zwei Satellitenreceiver an einem Koaxialkabel zu betreiben. Dabei werden an diesem Schalter beide Receiver gleichzeitig angeschlossen. Dafür sind an dem Switch ein Master- und ein Slave-Anschluss vorgesehen.
Der Receiver an dem Master-Anschluss ist immer der bevorrechtigte Empfänger, der immer alle Programme vollkommen frei auswählen kann.
Wenn der Master-Receiver in Betrieb ist zeigt der Receiver am Slave-Anschluss nur Programme die der Master-Receiver bestimmt (es werden nur Programme freigegeben die auf der gleichen Ebene ausgestrahlt werden, also V/L, V/H, H/L oder H/H Band).
Ist der Master-Receiver ausgeschaltet, kann man auch mit dem Slave-Receiver alle Programme frei auswählen.

 

Diese Beschreibung ist so pauschal und unvollständig wiedergegeben halt falsch oder zumindest missverstädlich. Der Betreiber des Shops hat meine Messung nachgestellt und ist zum im Prinzip selben Ergebnis gekommen.


Nachtrag: Auf der Shop-Seite selbst wird noch ergänzt:

"Eigene Messung:
Durchgangsdämpfung zum Master bzw. Slave (wenn der Master inaktiv ist): ca. 2-3db
Durgangsdämpfung zum Slave (wenn der Master aktiv ist): 12-20db (je nach aktivem Programm/Transponder am Master-Receiver)"

Wobei ich im Spektrum noch deutlichere Einbrüche als "nur" um 20 db sah.

 

Interessante Lösung!

Ich selber dachte an eine Lösung, um parallel an dem Vorrangschalter (vom Slave-ausgang bis LNB) einen extra HF-path zu machen, für den Fall dass der Master Kontrolle hat.
Aber welche Weiche/Splitter dafür denn geeignet wären, wüsste ich so schnell nicht. Oder ob sich das sogar auch innerhalb einem Vorrangschalter machen lässe (ist das gut Deutsch?), mit einem extra Kondensator.
Auch weiss ich nicht, ob das Verhalten vom Vorrangschalter dadurch beeinflüsst wird (Effekt von Kondensator parallel an PIN-diode?).

Deine Lösung wäre (wie meistens! ) wahrscheinlich sauberer!

MfG,
A33

 

Das steht erweitert alles im genannten Link:
SAT- Prioritätsschalter / -Vorrangschalter (2 Receiver an ein Kabel anschli
Für viele Sat-Nutzer, die normalerweise nur einen Anschluss nutzen können,
ist so ein Schalter hilfreich....