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Rugby League World Cup 2021

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von RugbyLeaguer, 10. Oktober 2022.

  1. RugbyLeaguer

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    Am Samstag, 15. Oktober beginnt die 16. Rugby League Weltmeisterschaft. Das Turnier wird in England ausgetragen.

    Erstmals wird neben dem Männerwettbewerb die Frauen- und die Rollstuhlweltmeisterschaft ausgetragen. Möchte bis dahin eine kleine Serie mit Informationen über die Weltmeisterschaft und die Teilnehmer starten. Konzentrier mich allerdings auf die Männer Weltmeisterschaft.

    Beginnend mit einem generellen Überblick. Nachdem die letzten beiden Turniere mit 14 Teams ausgetragen wurden, kehrt man zu 16 Teams zurück. Letztmals war es 2000 ein 16er Turnier.

    Es gibt vier Gruppen zu je vier Teams. Die einzelnen Gruppen sehen folgendermaßen aus:


    Gruppe A

    England
    Samoa
    Frankreich
    Griechenland

    Gruppe B

    Australien
    Fidschi
    Schottland
    Italien

    Gruppe C
    Neuseeland
    Libanon
    Jamaika
    Irland

    Gruppe D
    Tonga
    Papua Neuguinea
    Wales
    Cook Islands

    Austragungsorte:

    Das Männerturnier wird in insgesamt 18 Stadion in England ausgetragen. Hauptsächlich in Nordengland. Der Hochburg der Rugby League in England.

    Im St. James Park in Newcastle werden am Samstag England gegen Samoa das Eröffnungsspiel bestreiten.

    Andere Stadien sind Elland Road in Leeds, das Riverside Stadium in Middlesbrouhg, die Bramall Lane in Sheffield.

    Natürlich dürfen die Heimspielstätten von Super League Clubs nicht fehlen. In Wigen spielt man im DW Stadium, in Hull ist das MKM Stadium ein Austragungsort. Das DW Stadium in St. Helens ist ebenfalls ein Austragungsort, wie das John Smith`s Stadium in Huddersfield. Weitere Stadien für die Vorrundenspiele sind in Leigh, York, Doncaster, Warrington, Coventry.

    In Leeds und Newcastle wird noch jeweils in einem weiteren Stadion gespielt. Im Headingley Stadium ins Leeds und im Kingston Park in Newcastle.

    Ein Halbfinale wird in London im dortigen „Emirats Stadium“ ausgetragen. Das Ziel der 16 Teams ist der „Old Trafford“ in Manchester. Dort wird am 19.11.2022 um 16:00 Uhr das Endspiel ausgetragen.

    Morgen gehe ich dann näher auf die Qualifikation der einzelnen Teams ein.
     
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  2. NHL Freak

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    Kann man das in Deutschland irgendwo live im TV/Stream verfolgen?
     
  3. RugbyLeaguer

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    Über diesen US Streamingdienst

    FITE - Live Sports & Entertainment

    Die haben für etliche Länder, darunter auch Deutschland die Rechte gekauft.

    Wer BBC empfangen kann, dort werden auch Spiele gezeigt.
     
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  4. RugbyLeaguer

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    Qualifikation zur Rugby League Weltmeisterschaft

    Für die WM in diesem Jahr waren die Teams bereits qualifiziert, die bei der WM 2017 das Viertelfinale erreicht hatten. Dies waren Australien, England, Tonga, Neuseeland, Libanon, Fidschi, Samoa, Papua Neuguinea.

    Aufgrund der in der Rugby League nicht vorhandenen Leistungsdichte gab es keine ausgeweitete Qualifikation. In Europa wurde die umfangreichste Qualifikation durchgeführt. In Amerika traten 4 Teams an. Zu Ende der Qualifikation gab es noch eine „interkontinentales Repechage Turnier.

    Europa

    Vorqualifikation

    In der ersten Runde der Qualifikation in Europa nahmen insgesamt 6 Teams teil. Die Gruppe 1 bildete Tschechien, Norwegen und die deutsche Mannschaft. In der Gruppe 2 trafen Malta, Griechenland und die Ukraine aufeinander. Jedes Team bestritt ein Heim- und ein Auswärtsspiel.

    Deutschland schlug Tschechien in Osnabrück klar mit 24-4. Tschechien hatte schon ihr erstes Match gegen Norwegen verloren. Somit ging es im letzten Spiel zwischen Norwegen und Deutschland um den Gruppensieg. Den sicherte sich Norwegen mit 40-22.

    Damit traf Norwegen auf Griechenland, den Sieger aus Gruppe 2. Über das Weiterkommen, in der Qualifikation musste ein Match entscheiden. Dies fand in London statt und sah Griechenland als Sieger. Damit hatte sich die Griechen für die zweite Phase der Qualifikation qualifiziert.

    1. Runde

    Hier trafen Wales, Frankreich, Schottland und Irland aufeinander. Die Spiele wurden gleichzeitig als „Rugby League European Championship 2018“ ausgespielt. Sieger wurde Frankreich. Wales belegte Platz 2. Damit waren beide Teams für die WM qualifiziert.

    Schottland und Irland als drtt- und viertplatzierte mussten in Runde 2 nochmals antreten.

    2. Runde

    Hier trafen neben Griechenland, Irland und Schottland noch Spanien, Italien und Serbien an. Wieder wurden 2 Gruppen zu je 3 Teams gebildet. Erneut hatte jedes Team ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Die beiden ersten einer Gruppe waren für die WM qualifiziert. Die beiden letzten schieden aus.

    Pool A wurde mit Italien, Spanien und Irland gebildet. Hier setzten sich die Favoriten Irland und Italien durch. Spanien hatte keine Chance.

    In Pool B waren Schottland und Serbien die Favoriten. Griechenland war der klare Außenseiter Schottland gewann sowohl gegen Serbien (86-0) als auch gegen Griechenland (42-24). Das letzte Spiele zwischen Serbien und Griechenland musste daher die Entscheidung über die Qualifikation bringen. Und hier gewann Griechenland überraschend. Mit einem mehr als deutlichen 82-6 wurden Serbien besiegt.

    Amerika (1 qualifiziertes Team)

    In Amerika traten vier Teams zur Qualifikation ein. Chile, Jamaika, Kanada und die USA. Die USA hatten bereits an zwei Weltmeisterschaften (2013, 2017) teilgenommen und waren Favorit. Kanada konnte auf einige Spieler der „Toronto Wolfpacks“ zurückgreifen, in zu der Zeit im englischen Liga System verwurzelt waren.

    Das Qualifikationsturnier formierte unter dem Namen „2018 Americas Championship“. Die Spiele fanden in Jacksonville, Florida statt.

    Zunächst trafen die USA auf Chile, Kanada gegen Jamaika war das zweite Match. Chile hatte gegen die USA keine Chance. Jamaika setzte sich dann überraschend gegen Kanada 38-8 durch.

    Somit lautete das Endspiel USA gegen Jamaika. Und erneut setzte sich der Außenseiter durch. Mit dem 16-12 setzte sich die Karibikinsel durch. Für die Statistik gewann Kanada den dritten Platz gegen Chile. Für die USA bestand jetzt noch im Repechage Spiele eine Chance.

    Repechage Turnier (1 Teilnehmer)

    Im ersten Match des Repechage Turniers trafen die Cook-Inseln auf Südafrika. Die Cook-Inseln als schlechteste Teams des ozianischen Verbandes, Südafrika als zweitbestes Team im „Africa/Middle East“ Verbandes

    Hier setzten sich die Cook-Inseln klar durch. Nun traf man im letzten Qualifikationsspiel auf die USA. Auch hier wurde man seiner Favoritenrolle gerecht. Mit 38-16 besiegte man die USA und qualifizierte sich nach 2000 zum zweiten Mal für eine WM.

    Hier mal der Link zur absolvierten Qualifikation

    2021 Rugby League World Cup qualifying - Wikipedia

    Im nächsten Bericht gehe ich etwas auf die Mannschaften ein, die Favoriten, die Außenseiter.
     
  5. RugbyLeaguer

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    Bei der Übersicht der Teams möchte ich mit den zwei Neulingen beginnen. Griechenland und Jamaika nehmen erstmals an einer Rugby League Weltmeisterschaft teil. Gerade bei Jamaika ist dies die Belohnung der kontinuierlichen Entwicklung. Trotzdem war die Qualifikation eine Überraschung.

    Genauso wie bei Griechenland. Diese hatte man zu Beginn der Qualifikation überhaupt nicht auf der Rechnung. Der Sieg über die favorisierten Serben (Weltrangplatz 8) war dann eine faustdicke Überraschung

    Jamaika „Reggae Warriors“ (Weltrangliste 21)

    Der wohl stärkste Jamaikaner Dom Young hat sich entschieden für England zu spielen. Der Wing der Newacstle Knights hat lange mit der Entscheidung gewartet, sich dann aber gegen das Heimatland seiner Eltern entschieden. Der Kader setzt sich aus Clubs aus England zusammen. Ashton Golding, Kieran Rush und Michael Lawrence von der Huddersfield Giants sind die einzigen Spieler von einem Super League Club. Fünf Spieler des Kaders spielen in der Liga in Jamaika. Alle vom Club „Duhaney Park Red Sharks“.

    Die Qualifikation ist für das Team schon ein Riesenerfolg. Noch größer wäre natürlich ein Sieg beim Turnier. Allerdings ob man Irland schlagen kann bleibt zweifelhaft. Man wird versuchen die Niederlagen in Grenzen zu halten.

    Griechenland „Titans“ (Weltrangliste 11)

    Was für Jamaika gilt, gilt auch für Griechenland. Die Qualifikation war ein Riesenerfolg. Man ist beim Turnier, um zu lernen. Alles andere als 3 Niederlagen wäre eine Sensation. Das Ziel sollte sein, dass die Niederlagen nicht zu hoch ausfallen.

    Der bekannteste und wichtigste Spieler der Griechen ist Lachlan Illias. Der Spielmacher der South Sydney Rabbithos hat seine erste komplette NRL Saison hinter sich. Im Großen und Ganzen verlief die gelungen. Er hatte zwar Anfangsschwierigkeiten, kam aber immer besser ins Spiel.

    Neben ihm ist sein Vereinsmitspieler Peter Mamouzelos. Der 21jährige bestritt in dieser Saison 5 NRL Matches und konnte ein Versuch erzielen.

    Bemerkenswert beim Kader ist, dass insgesamt 8 Spieler aus der griechischen Liga berufen wurden. Kein Land der „unteren Stufe“ hat soviel heimische Spieler berufen. Es handelt sich hier um Amateurspieler. Ein Dankeschön, dass diese Spieler maßgeblich an der Qualifikation beteiligt waren.

    In der nächsten Folge möchte auf die Teams eingehen, die ums Viertelfinale kämpfen. Für manches Team wird dieses Ziel allerdings schwer zu erreichen sein.
     
  6. meadow

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    Bist du denn wenigstens auch mal vor Ort?

    Für die Union WM im nächsten Jahr Karten zu kriegen, war ja leider fast unmöglich.
     
  7. RugbyLeaguer

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    Klaro, bin beim Finale dabei :) Das zweite nach 2008.

    Und wenn möglich auch beim nächsten WM Endspiel. Da ist ja die WM in Frankreich.

    Für die Union habe ich mich nicht um Karten bemüht. Hatte nur mitbekommen, dass es recht schwer war, welche zu ergattern.
     
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  8. RugbyLeaguer

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    Gestern stellte ich die beiden Neulinge für die Weltmeisterschaft vor. Heute möchte ich die Länder vorstellen, bei denen es um das Viertelfinale geht. Einige werden es sicher erreichen, für andere wird es ein Traum bleiben.


    Libanon „The Cedars“ (Weltrangliste 13)

    Das Team aus dem Nahen Osten qualifizierte sich bei der Weltmeisterschaft 2017 etwas überraschend für das Viertelfinale. Ausschlaggebend war damals ein Sieg gegen Frankreich und damit Platz 2 in der Gruppe.

    Diese Leistung möchte man auch in diesem Jahr wiederholen. Was mehr als realistisch ist. Gegen Neuseeland wird man keine Chance haben, doch die beiden anderen Spiele sollte man gewinnen können.

    Angeführt wird der Libanon von den beiden Spielmacher Mitchell Moses (Parramatta Eels) und Adam Doueihi (Wests Tigers). Bis zum Grand Final hoffte Mitchell noch auf eine Nominierung für Australien. Da er im Grand Final nicht seien beste Leistung bot, wurde er dann doch nicht nominiert. Neben den beiden Stars sticht noch Jacob Kiraz heraus. Der 20jährige war in diesem Jahr Stammspieler bei den Canterbury Bulldogs. Er wird wohl die Position des Fullback begleiten.

    Nicht unbedingt Stammspieler, aber sehr erfahren ist Josh Mansour. 2017 stand er noch im australischen Kader, in diesem Jahr tritt er für das Geburtsland seiner Eltern an. Ansonsten wurden die meisten Spieler aus den unteren australischen Ligen berufen. Mit Reece Robinson sogar ein Spieler ohne Club im Moment.

    Anfang des Jahres wurde vom libanesischen Verband noch verkündet, dass man mindestens 6-8 Spieler aus der heimischen Liga berufen wurde. Dieses Ziel wurde nicht erreicht. Es sind nun nur zwei. Toufic El Hajj und Atef Hamdan spielen Footy im Libanon.

    Interessant beim Libanon ist auch die Person des Trainers. Dies ist kein geringerer als Michael Cheika. Dieser führte die Wallabies (australische Rugby Union Nationalmannschaft) 2015 ins WM Endspiel. Nach seiner Entlassung bei den Wallabies war er im Trainerstab der Sydney Roosters, ging dann nach Japan trainierte dort einen Rugby Union Verein, bevor er Nationaltrainer der Argentinischen Rugby Union Mannschaft wurde. Für die Rugby League WM trainiert er nun den Libanon. Cheika hat einen libanesischen Hintergrund. Fragt mich nicht, wie er das genau koordinieren möchte. Fast zeitgleich zur League WM stehen im Union die Herbst-Länderspiele an. Es wird spannend zu sehen sein, wir er das unter einen Hut bringt.


    Frankreich „Les Blues“ (Weltrangliste 9)

    Für Frankreich ist diese WM ein Testlauf, eine Vorbereitung für die nächste Weltmeisterschaft. Diese wird 2025 in Frankreich stattfinden. Spätestens dort möchte man wieder zur alten Stärke kommen. Schließlich war man eine der League Nationen. Aber seit den 80er Jahren ging es mit dem 13er Rugby in Frankreich bergab.

    Bis vor einigen Jahren. Der erste Erfolg war die Etablierung der „Catalan Dragons“ in der englischen Super League. Am Anfang mit einem Großteil australischer und neuseeländischer Spieler. In der Zwischenzeit besteht das Team aus einer Vielzahl französischer Spieler.

    In diesem Jahr spielte eine weitere Mannschaft aus Frankreich in der Super League. Toulouse Olympique. Diese stieg zwar wieder ab, verkaufte sich aber größtenteils sehr gut. Die Spieler konnten Erfahrung gewinnen. Diese können sie jetzt im französischen Nationalteam einbringen.

    Berater bei Frankreich ist der Coach der Sydney Roosters Trent Robinson. Der ehemalige Trainer der Catalan Dragons. Daraus kommt seine Verbindung zu Frankreich.

    Ein weiterkommen nach der Gruppenphase wird für Frankreich sehr schwer. Mit England und Samoa hat man zwei Länder die stärker sein werden. Dennoch wird sich das Team so teuer wie möglich verkaufen.




    Fidschi „Fiji Bati“ (Weltrangsliste 6)

    In der Gruppe B dürfte Fidschi den zweiten Platz erreichen. Nachdem Viertelfinale dürfte dann aber Schluss sein. Eine erneute Qualifikation für das Halbfinale wie in den letzten Turnieren wäre doch überraschend.

    Das Team ist nicht schlecht, es sind einige gute Spieler dabei. Dennoch fehlt es an Kompaktheit. Spieler wie Kevin Naiqama (Roosters) Maika Sivo (Eels) oder die beiden Panthers Villame Kikau und Apisai Korosau sind nicht schlecht, dahinter fällt die Qualität aber dann schon ab. Was man auch bei der 0-50 Niederlage im Testmatch gegen England gesehen hat.

    Daraufhin hat der Verband der Fidschi Inseln kurzfristig Brian McDermott in den Trainerstab geholt. McDermott trainierte bei der letzten WM die USA. Gewann mit den Leeds Rhinos die Super League.
    Man wird sehen, ob er in der Woche das Team stabilisieren kann.

    Siege gegen Italien und Schottland dürfte es auf jeden Fall geben. Gegen Australien wird es darum gehen eine hohe Niederlage zu verhindern.


    Papua Neuguinea „The Kumuls“ (Weltrangliste 5)

    Das Team aus PNG wird vom Top Tryscorer der NRL, Alex Johnston angeführt. Bei seinem Verein, den South Sydney Rabbitohs spielt er auf der Wing Position, für PNG wird er als Fullback spielen. Neben Johnstone sind die beiden Melbourne Storm Spieler Justian Olam und Xavier Coates noch Stammspieler in der NRL. Auf der Halfbackpostion wird Lachlan Lam spielen. Er wechselte während dieser Saison von den Sydney Roosters zum englischen Zweitligisten Leigh Centurions. Mit diesem Team konnte er vor wenigen Wochen den Aufstieg in die Super League feiern.

    Ansonsten besteht der Kader PNG aus Spielern aus den unteren Ligen in Australien. Sechs Spieler stellen die PNG Hunters die im zweitklassigen Queensland Cup spielen.

    Für PNG gilt es Platz 2 in der Gruppe zu sichern, und damit den Sprung ins Viertelfinale zu schaffen. Daher ist ein Sieg gegen die Cook Islands wichtig. Auf dem Papier sind die „Kumulus“ stärker einzuschätzen.


    Cook Island „The Kuki`s“ (Weltrangliste 20)

    Es ist die zweite Teilnahme nach 2013, für die Cook Island. Der Kader des Teams ist fast ausnahmslos aus Spielern unterer Ligen in Australien, Neuseeland und England zusammengestellt.

    Aus dem Kader stechen mit Dylan Napa (ehemalig Sydney Roosters, jetzt Catalan Dragons) und der erst 19-jährige Davvy Moale. Er debütierte in diesem Jahr in der NRL, bestritt insgesamt 14 Spiele für die South Sydney Rabbithos.

    Um das Viertelfinale zu erreichen muss PNG geschlagen werden. Was nicht einfach wird. Die Cook Inseln sind Außenseiter in der Gruppe. Ein Weiterkommen wäre eine positive Überraschung.


    Wales „The Dragons“ (Weltrangliste 16)

    Für die Waliser gilt das Motto „dabei sein ist alles“. Mehr wie Platz 4 in der Gruppe wird wohl nicht zu erreichen sein. Das Team setzt sich hauptsächlich aus Spielern zusammen, die in der zweiten englischen Liga spielen.

    Der interessanteste Spieler dürfte der Fullback Caleb Aekins sein. Mit den Leigh Centurions gelang ihm in dieser Saison der Aufstieg in die Super League. Aekinks war maßgeblich daran beteiligt.

    Mit Joe Burke steht nur ein Spieler eines walisischen Clubs im Kader. Er spielt mit den „West Wales Raider“ in der dritten Liga in England.

    Seit 2000 wartet Wales auf ein Überstehen der Gruppenphase. Bei diesem Turnier wird es auch nicht anders aussehen.


    Italien „Azzuri“ (Weltrangliste 17)

    Nach 2013 und 2017 ist es die dritte WM Teilnahme für Italien. Wie bei den bisherigen Teilnahmen ist ein Weiterkommen eher unwahrscheinlich. An Australien und Fidschi wird es kein Vorbeikommen gegen. Man wird sich auf das Spiel gegen Schottland konzentrieren. Gewinnt man dieses, wird das Ziel Platz 3 in der Gruppe erreiche können.

    Herausragender Spieler bei Italien ist in diesem Jahr Nathan Brown. Der Prop der Parramatta Eels stand in diesem Jahr im Grand Final. Ansonsten sind die viele Spieler zwar bei NRL Clubs unter Vertrag, zumeist aber bei Feederclubs in unteren Ligen eingesetzt.

    Für die Entwicklung des Rugby League in Italien ist die Nominierung von 3 einheimischen Spielern.
    Immerhin ein Spieler mehr wie 2017.

    Bei der letzten Weltmeisterschaft war aber das Team, aufgrund der NRL Spieler Tedesco, Minichiello, Vauhn, Riethmüller, stärker einzuschätzen. Ein Sieg über die Schotten sollte aber im Bereich des möglichen liegen.


    Schottland „The Bravhearts“ (Weltrangliste 15)

    Die Schotten müssen verletzungsbedingt auf Fullback Lachlan Coote verzichten. Dies schwächst das Team natürlich. Er wird dem Team auch als Führungsspieler fehlen.

    Bekanntester Spieler im Team dürfte Euan Aitken von den New Zealand Warriors sein. Ein interessanter Spieler ist Logan Bayliss-Braue. Der 23jährige schloss für 2023 einen Vertrag mit den Brisbane Broncos ab.

    Als einziger Spieler bei einem schottischen Club wurde der Kapitän der Edinburgh Eagles Lewis Clarke berufen. Der Großteil des Kaders spielt in unterklassigen Vereinen.

    Lange war im Gespräch ob Campbell Graham, der Center der South Sydney Rabbitohs, bei der WM für Schottland spielen wird. Da er dann aber in den australischen Kader berufen wurde, hat sich die Hoffnung für Schottland zerschlagen.

    Ein Weiterkommen, und damit den zweiten Viertelfinaleinzug nach 2013, wäre mehr wie eine Überraschung. Es geht für Schottland nur darum den 3. Platz in der Gruppe zu erreichen.


    Irland „Wolfhounds“(Weltrangliste 12)

    Im Kader Irlands stehen etliche Spieler aus Super League Clubs. Dort zählt aber nicht unbedingt jeder zum Stammpersonal.

    Herausragend im Kader ist Luke Keary. Der Spielmacher der Sydney Roosters wird erstmals für Irland international spielen. Von den Gold Coast Titans kommt Jaimin Jolliffe. Josh Cook steht bei den Canterbury Bulldogs unter Vertrag, wartet aber noch auf sein NRL Debüt.

    Irland erreicht letztmals 2008 das Viertelfinale. Beim jetzigen Turnier wird dies nicht erreichbar sein. Der Libanon ist stärker einzuschätzen. Man wird versuchen gegen Jamaika zu gewinnen, um nicht den letzten Platz der Tabelle zu belegen.


    Morgen werde ich mich dann den Außenseitern und Favoriten auf den Titel der diesjährigen Weltmeisterschaft widmen.
     
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  9. RugbyLeaguer

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    Zum Schluss der Übersicht über die WM Teilnehmer ein Blick auf die Favoriten und Außenseiter des Turniers.


    Die Außenseiter

    Samoa „Toa Samoa“(Weltrangliste 7)

    Dann sind wir gleich beim wohl „heißesten“ Team dieser Weltmeisterschaft. Acht Spieler des Kaders standen im diesjährigen NRL Grand Final. Alleine sechs davon beim Premier Penrith Panthers. Diese stellen somit das Rückgrat des Teams. Jarome Laui wird das Team führten. Auch wenn sein Partner bei den Panthers, Nathan Cleary neben ihm spielt, wird er eine Waffe für Samoa sein. Sein Partner bei Samoa wird Anthony Milford sein. Kein überragender Spieler, dennoch eine gute Besetzung.

    Mit Josh Papalii und Junior Paulo hat Samoa eines der besten Forward-Duos der NRL. In der Backline finden sich Stephen Chrichton, Brian To`o, Taylan May oder auch Josehph Suaali´i. Der 19-jährige Shootinstar der Sydney Roosters hat sich gegen Australien entschieden und wird für das Heimatland seiner Eltern spielen.

    Einzig die Position des Fullbacks ist noch unbeantwortet. Während der gesamten NRL Saison konnte sich kein Spieler für Samoa. längerfristig auf dieser wichtigen Position zeigen. Es wird wohl ein Kampf zwischen Stephen Chrichton, Joseph Suaali´i und Hamiso Tabuai-Fidow. Drei Spieler im Kader Samos sind in der englischen Super League zuhause.

    Dem Team traut so mancher Fachmann sogar den Titel zu. Wichtig wird das Eröffnungsspiel gegen England werden. Gewinnt man dies, kommt man auf eine Erfolgswelle, die durchaus ins Finale führen.

    Tonga „Mate Ma`a (Weltrangliste 2)

    Coach Kristian Woolf möchte mit seinem Team an die letzte Weltmeisterschaft anknüpfen. Dort erreichte man das Halbfinale und verlor knapp (und umstritten) gegen England. Dieses Jahr soll es ins Finale gehen. Was ein durchaus realistisches Ziel ist.

    Tonga hat wieder einen guten Kader. Allen voran mit Jason Taumalolo, Daniel Tupou, Sione Katoa oder Felise Kaufusi.

    Allerdings ist Taumalolo die ersten beiden Matches gesperrt. Wird also erst im dritten Gruppenspiel wieder auflaufen können.

    Das Team hat eine sehr gute Forwardline. Neben Neuseeland wohl die beste im Turnier. Aber die Backline fällt nicht ab. Auch diese steht für höhere Ansprüche.

    Der erste Platz in der Gruppe dürfte für Tonga sicher sein. Im Viertelfinale könnte es dann zur Revanche gegen England kommen. Oder aber zum Blockbuster gegen Samoa.


    Die Favoriten

    England „Three Lions“
    (Weltrangliste 3)

    Natürlich zählt der Gastgeber auch zu den Favoriten. Wobei schon sehr viel passieren müsste, das England das Turnier gewinnt. Das sollte man fairerweise auch sagen. Das Halbfinale sollte allerdings erreicht werden.

    Wobei es hier auch auf das erste Spiel ankommt. Dann geht es gleich gegen Samoa. Hier ist eine Niederlage nicht ausgeschlossen. Belegt man dann in der Gruppe den zweiten Platz, würde es zu einem möglichen Viertelfinale gegen Tonga kommen. Das möchten die Engländer natürlich vermeiden.

    Coach Shaun Wane hat 6 Debütanten in den Kader gerufen. Davon spielen vier in der NRL. Wing Dom Young von den Newcastle Knights hat sich gegen Jamaika entschieden und läuft nun für England auf. Victor Radley von den Sydney Roosters hatte schon im Sommer seine Bereitschaft erklärt für England spielen zu wollen. Herbie Farnworth von den Brisbane Broncos kuriert noch eine Verletzung aus, hier muss man schauen, in wie weit er schon am Samstag einsatzfähig ist. Zwei Spieler des Kaders verdienen bei den Catalan Dragons in Südfrankreich ihr Geld.

    Den Engländern mangelt es an Spielmachern, die höheren Ansprüchen gerecht werden. Hier muss man sich auf George Williams verlassen. Den ehemaligen Canberra Raiders Spieler.

    Sowohl die Back- als auch die Forwardline sehen auf dem Papier gut aus, man wird sehen wie sich das Team gegen Samoa schlägt.

    Neuseeland „Kiwis“ (Weltrangliste 1)

    Die Kiwis haben eine starke Mannschaft. Der zweite Titel nach 2008 ist nicht unwahrscheinlich. Sie sind vielleicht in der Backline nicht so stark besetzt, aber ihre Forwardline gehört zu den besten in diesem Jahr.

    Joseph Manu als Fullback, Dylan Brown und Jahrome Hughes als Spielmacherduo sind schon stark. Noch stärker sind die Neuseeländer in der Forwardline. James Fischer-Harris, Isaiah Papali`l, die Bromwich Brüder. Hier muss man erstmal als Gegner vorbei kommen. Für die ersten beiden Spiele ist allerdings Jared Waerea-Hargreaves gesperrt. Dafür wird er in den entscheidenden KO-Spielen Fit sein.

    Unklar ist noch, wer der Goalkicker im Team sein wird. Da Shaun Johnston (zurecht) nicht berufen wurde, fehlt eigentlich ein Kicker, der regelmäßig und sicher in der NRL die Goals erzielt. Jordan Rapana, war bei den Raiders in dieser Saison aushilfsweise ein Kicker. Aber ihm fehlt die Routine und Sicherheit.

    Alle Spieler des 24-Mann Kaders spielen in der NRL. Coach Michael Maguire, hatte nach seiner Entlassung genug Zeit, den richtigen Kader auszuwählen. Das Team kann sehr zuversichtlich ins Turnier gehen. Gewinnt man seine Gruppe und übersteht das Viertelfinale, könnte es im Halbfinale gegen den ewigen Rivalen Australien gehen.

    Australien „Kangeroos“ (Weltrangliste 4)

    Natürlich ist Australien wieder der Favorit in diesem Jahr. Allerdings nicht mehr DER Favorit. Aufgrund der vor einigen Jahren eingeführten Regel, dass Spieler, die für eine „Tier 1“ Nation (Australien, Neuseeland, England) gespielt haben, zu einer „Tier 2“ Nation wechseln können, haben etliche Spieler davon gebraucht gemacht.

    Australien reiste noch nie mit einer so unerfahrenen Mannschaft zu einer Weltmeisterschaft. Alle 24 Spieler kommen auf insgesamt 64 Tests (Länderspiele) Coach Mal Manninga berief insgesamt 13(!) Debütanten in den WM Kader.

    Der Grund liegt darin begründet, dass Australien seit der letzten WM insgesamt nur 4 Spiele bestritten hat. Das letzte Spiel datiert vom November 2019. Damals verlor man in Auckland gegen Tonga.

    Die spannendste Frage, die die australische League Gemeinde beschäftigte war, wenn wird Mal Manninga als Halfback, als Spielmacher, aufbieten. Entscheidet er sich für Erfahrung oder für Klasse. Wird er Daley Cherry-Evens oder Nathan Cleary spielen lassen. Cleary hat bisher kein internationales Spiel bestritten. Allerding schon einige State of Orgin Matches. Cherry-Evens ist erfahrener, hat eine gute Saison gespielt. Für das erste Match gegen Fidischi endschied sich dann Manninga für Cherry-Evens. Da Cleary vor 2 Wochen erst das Grand Final gespielt hatte, wollte er ihm noch eine Pause geben. Betonte allerdings dass jeder Spieler in der Vorrunde zum Einsatz kommen wird.

    Überraschend war auch die Nichtnominierung von Nicholas Hynes. Der Halfback der Cronulla Sharks wurde zum besten Spieler der Saison in der NRL gekürt. Da er sehr flexibel einsetzbar ist, er kann die Nummern 1-7 spielen, wäre mit ihm eine größere Tiefe geschaffen wurden.

    Ebenfalls nicht dabei ist der beste Spieler des Grand Finals. Dylan Edwards der Fullback der Penrith Panthers kam auch nicht in den Kader. Auch Damien Cook, der Hooker Australiens in den letzten Jahren fehlt. Allerdings hat er eine durchwachsene Saison hinter sich. Hier setzt man mit Harry Grant eindeutig auf die Zukunft. Edwards, Hynes und Cook stehen allerdings auf Abruf bereit.

    Die Backline Australiens lässt sich gut sehen. Allerdings hat das Team schwächen in der Forwardline. Etliche Spieler, die für Australien spielberechtigt wären, haben sich für „Heimatland“ entschieden.
    Neusseland und auch Tonga sind hier, zumindest auf dem Papier, besser aufgestellt.

    In den letzten Tagen beherrschte allerdings kein sportliches Thema die Diskussionen. Erstmals in der WM Geschichte hat Australien „Turniernummern“ vergeben. In der Regel laufen die Spieler mit den Rückennummern ihrer Feldpositionen auf. Also die 1 ist der Fullback, die 3 Center, die 5 Wing, 7 Halfback etc. Dabei spielt es keine Rolle welcher Spieler die entsprechende Position begleitet.

    Nun kam man in der australischen Delegation die Idee auf, von dieser Tradition abzurücken. Und den Spielern feste Rückennummern zuzuweisen. Und zwar nach der Anzahl der bestrittenen Tests. Nur James Tedesco als Kapitän hat seine reguläre Nummer 1. Mit der Nummer 2 wird Spielmacher Daley Cherry-Evens auflaufen. Dieser hat die meisten Tests bisher bestritten. Bisher 15 Stück.

    Ab der Nummer 12 kommen dann die Spieler, die noch ohne Test sind. Diese erhalten dann in alphabetischer Reihenfolge ihre Nummern. So wird Nathan Cleary während des Turniers mit der Nummer 14 auflaufen.

    Diese Entscheidung hat einen Shitstorm ausgelöst. Gerade in Australien legt man viel Wert auf Tradition im Rugby League. Ein Halfback mit der Nummer 14 oder ein Wing mit der Nummer 9? Unmöglich! Der Druck, die Entscheidung rückgängig zu machen wächst. Hinzu kommt noch, dass die Namen der Spieler nicht auf den Trikot zu sehen sein werden.

    Persönlich finde ich diese Entscheidung auch nicht gut. Gerade für neue Zuschauer sind festzugewiesene Rückennummer hilfreich. So kann man anhand der Rückennummer sofort sehen, welche Position der jeweilige Spieler bekleidet. Und man kann die Spieler leichter vergleichen.






     
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  10. RugbyLeaguer

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    Abschließend zum Männerturnier noch die Empfangswege. In Deutschland wird die Rugby League Weltmeisterschaft nicht im linearen TV zu sehen sein. Auch nicht bei DAZN.

    Der US-amerikanische Streamingdienst „FITE TV“ hat sich für etliche Länder, darunter auch Deutschland die Rechte gesichert. Dort kann man die WM im PPV-Verfahren für 49,99 $ erwerben.

    Wer BBC empfängt kann sich die Spiele dort ansehen. Es werden alle 31 Spiele der Männer WM auf BBC One oder BBC Two gezeigt.