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Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Don Pasquale, 11. März 2005.

  1. uli12us

    uli12us Platin Member

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    AW: Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

    Das wär durchaus möglich, oder sagen wir mal so wenn die Mitarbeiter bei Siemens, Mercedes, Bayer usw wissen wieviel ihre obersten Chefs sich pro Jahr mehr genehmigen werden sie möglicherweise sich wesentlich entschiedener gegen eine drohende Entlassung wehren weils der Firma ja so schlecht geht. Wenn ich Aktionär wäre dann würde mich ebenfalls interessieren wieviel die schliesslich von meinem Geld bezahlten Manager verdienen was sie leisten und dass die Einkommenszuwächse auch im rechten Verhältnis zu ihrer Leistung stehen. Bisher hat man solche Sachen bestenfalls dann erfahren wenn irgendjemand im engeren Umfeld sich ungerecht behandelt gefühlt hat und solche Details ausgeplaudert hat.

    Schliesslich wollen unsere Konzernbosse auch gern soviel verdienen wie Ihre Kollegen in Amerika, dazu gehört aber auch dass man sich denselben Regeln unterwirft. Und in Punkto Vorstandshaftung hat hierzulande eh keiner auch nur das mindeste zu fürchten was ja auch der Prozess wegen Vodafone bewiesen hat. In Amerika kanns dagegen passieren dass der komplette Vorstand für einige Zeit in den Knast wandert.
     
  2. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

    a) Als Aktionär würde ich gerne wissen was die Herrschaften verdienen

    b) Für die Bevölkerung ist das doch durchaus interessant, wieviel sagen wir z.B. der Vorstand der Deutschen Post verdient.

    Postfilialen werden geschlossen aber 130 Postmanager feiern für Mio. eine Party in einem elitären Luxushotel in der Schweiz. Der Glaspalast für 2 Mio. wurde ja wieder abgebaut - es könnte ja missverstanden werden. Wohl gemerkt der Glaspalast wurde extra für diese Elite-Post-Party gebaut. Aus diesem Verhalten kann jetzt jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

    c) Wenn die Leistung und Bezug in Übereinstimmung sind, braucht keiner Angst von Neidern haben.
     
  3. uli12us

    uli12us Platin Member

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    AW: Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

    Eben, aber in den anderen Fällen die gar nicht so selten sind erfährt man davon bis jetzt gar nichts. Ich muss da immer an die Zeiten denken wie Reuter Mercedes-Chef war. Der Mann hat es geschafft innerhalb weniger Jahre Milliarden an Kapital zu vernichten. Für diese grossartige Leistung hat er aber jedes Jahr beim Verdienst ordentlich was dazugekriegt. Und die kleinen Mitarbeiter mussten dafür gehen.
     
  4. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    AW: Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

    Meinst du wenn die Gehälter der Manager bekannt sind können die kleinen Mitarbeiter bleiben? Nicht die Bohne, solange Manager die Gewinne maximieren, und der Aktienkurs steigt werden ihre Gehälter auch nicht in Frage gestellt. Die Fondmanger klopfen sich auf die Schenkel und die kleinen Mitarbeiter fliegen weiter bzw. arbeiten länger für weniger Geld.
     
  5. h2d

    h2d Guest

    AW: Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

    Da kann man ja wirklich einen Wutanfall bekommen, ich bitte deshalb schon mal vorsorglich um Entschuldigung.

    Das ist ja alles schön und gut mit der Veröffentlichung der Vorstandsgehälter, nur die Aktionäre können mit dieser Information Druck ausüben, wenn sie meinen das ihre Dividende zu knapp ausfällt.

    Was fängt der nicht beteiligte Bürger mit dieser Information an ? Soll er neidisch werden ?

    Wird dadurch die Qualität der Arbeit der Vorstände besser ? Werden sie dann verantwortungsbewußter mit den Mitarbeitern und dem Unternehmen umgehen ? Wohl kaum.

    Dem Aufsichtsrat sind die Gehälter doch jetzt schon bekannt und wer sitzt da mit drin ? Die Gewerkschaften und wann reagieren sie ? Wenn Mitarbeiter entlassen und Betriebe geschlossen werden sollen, dann spielen sie plötzlich auf große Empörung und erscheinen plötzlich als der große Vertreter für die Mitarbeiter und wollen verhandeln (s. Karstadt-Quelle). Jahrelang haben sie zugesehen und die Gelder für die Aufsichtsratsposten in die Kassen der Gewerkschaften geschaufelt. Zynismus nenne ich so etwas.

    Diese gierigen Vorstände sind eben keine Unternehmer, sie glauben es nur. Sie sind genauso Angestellte wie der Pförtner am Tor und sie versuchen während ihrer Vertragszeit das Maximum für sich und den Aktionär herauszuholen und wenn es schief geht, schleichen sie sich wie ein Hühnerdieb vom Hof. Konsequenzen haben sie ja nicht zu befürchten, auf zum nächsten Unternehmen und immer weiter so.

    Diese Konzerne mit ihren Vorständen zahlen wegen ihrer globalen Aufstellung sowieso fast keine Steuern mehr in diesem Land und beschäftigen von ca. 26 Mio. Erwerbstätigen "nur" ca. 1,8 Mio. mit fallender Tendenz und die Politiker und was weiß ich noch wer, umschwirren diese Herrschaften wie Motten das Licht. Wann geht dem Volk endlich ein solches auf ?
     
  6. casper100

    casper100 Wasserfall

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    AW: Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

    Gut geschrieben h2d.
    Das bringt's glaub ich auf den Punkt.
     
  7. uli12us

    uli12us Platin Member

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    AW: Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

    Nichts, weil er das wenn er sich nichtdafür interessiert das ohnehin nicht erfährt. Solche Sachen müssen doch nicht in der Tageszeitung veröffentlicht werden sondern im Geschäftsbericht des Unternehmens. Und ob er neidisch wird das solltest du doch jedem einzelnen selber überlassen.

    Die Qualität der Arbeit wird sicher nicht besser, genausowenig wie die Qualität deiner arbeit besser wird wenn du mal schnell 20% mehr Lohn bekommen würdest.
    Aber da dann die Mitarbeiter des Unternehmens und die Bevölkerung nicht mehr auf Mutmassungen angewiesen sind was die entsprechenden Leute verdienen kann ich mir schon vorstellen dass die Herren im Nadelstreifen sich etwas mehr ins zeug legen und es ihnen etwas schwerer fällt wieder mal 1000 Mitarbeiter zu entsorgen. Bei unserer derzeitigen Arbeitslosigkeit wäre allein die Chance dass statt 1000 nur 950 Leute gehen müssen schon Grund genug für eine solche Massnahme.
    Und ich sags nochmal International ist die veröffentlichung der Vorstandsgehälter durchaus üblich.
    Meiner Meinung nach sollten wenn schon die Vorstände ihre Gehälter angeben müssen, das auch die Aufsichtsräte tun müssen. Ansonsten hast du mit dem Zynismus durchaus recht. Das ganze liegt aber zum Teil auch daran dass der ehemalige Vorstand wenn er gehen muss in sehr vielen Fällen dann in den Aufsichtsrat wandert. Der wird seinem Nachfolger wie jetzt aktuell Herr von Pierer bei Siemens ganz bestimmt nicht viel Ärger machen wollen. Und wenn man sich ansieht wieviele Politiker in Vorständen und Aufsichtsräten hocken dann ist einem schon klar warum da nix passiert. Wenn die überhaupt zu einer solchen Sitzung kommen haben sie keine blasse Ahnung von was da überhaupt geredet wird.
     
  8. h2d

    h2d Guest

    AW: Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

    Dein Wort in des Managers Gehörgang, allerdings habe ich da große Zweifel.

    Grundsätzlich habe ich nichts gegen die Veröffentlichung der Gehälter, Transparenz ist immer besser. Nur bei dem Nutzen habe ich meine Zweifel, ebenso bei der Bewertung der Höhe dieser Gehälter. Bei einem echten Unternehmer, dem die Firma gehört, werden seine unternehmerischen Entscheidungen mit einer gewissen Nachhaltigkeit getroffen, wenn er erreichen will, daß ihm das Unternehmen in 10 oder 20 Jahren noch gehören oder existieren soll. Auch wird er seine Mitarbeiter nicht zum Spielball der Marktkräfte werden lassen, denn sie sind auch wichtig für den Erfolg seines Unternehmens. Sicher wird es auch hier unangenehme Entscheidungen gegen seine Mitarbeiter geben müssen, wenn der Erfolg des Unternehmens auf dem Spiel steht. Diese unternehmerische Mentalität ist aber bei vielen Managern, sicherlich nicht bei allen, in den Konzernen verloren gegangen oder hat nie existiert. Hier wird eine andere sportliche Disziplin betrieben, wie schafft man es möglichst schnell zum Global-Player aufzusteigen und für das Unternehmen das Maximum an Gewinnen einzufahren, der Mensch ist dabei nur ein Kosten- und Risikofaktor. Da wo der Mensch stört, wird er duch Automaten ersetzt. Da werden andere Unternehmen aufgekauft, ob es langfristig Sinn macht spielt keine Rolle, nur der kurzfristige Erfolg zählt, man hat ja nur einen befristeten Vertrag, warum soll man sich langfristig mit dem Unternehmen identifizieren. Typisches Beispiel heute in den Nachrichten: Lufthansa will Swiss übernehmen die mehrere Mio. Verlust erwirtschaftet, welche mittel- und langfristige Auswirkungen eine solche Übernahme auf die Lufthansa, die Swiss und auf die Mitarbeiter hat, werden wir noch sehen. Vielleicht ein schlechtes Beispiel, aber tagesaktuell.

    Das sich heute die Manager gegen eine solche Veröffentlichung wehren, hat doch eher den Grund, das Andere nun meinen sie würden zu wenig bekommen und entsprechende Nachforderungen stellen. Immerhin hatte man ja Vertraulichkeit über die Gehälter im Vertrag vereinbart. Warum wohl ?
     
  9. uli12us

    uli12us Platin Member

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    AW: Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

    Ich hab heute in der AZ-München einen Leserbrief gesehen. Der Mann sagte es völlig richtig. Wer zahlt schafft an, und zahlen tun bei einer AG nun mal nicht die Manager und auch nicht die kleinen Arbeiter sondern die Aktionäre. Diese haben ein Recht darauf zu erfahren wie mit ihren Geldern umgegangen wird. Auch wenn ihnen dieses Recht bisher verwehrt wurde.
     
  10. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    AW: Rot-Grün zwingt Manager zur Veröffentlichung ihres Gehalts

    Die kleine Arbeiter haben aber als eigentliche Wertschöpfer kein Recht zu erfahren, wie es um ihre Perspektive bestellt ist, oder? Die können sich den Allerwertesten aufreißen, eine super Arbeit leisten und fliegen trotzdem in hohem Bogen für ein paar Prozentpunkte an der Börse auf die Straße. Eine andere Möglichkeit ist, sie zu nötigen die gleiche/mehr Arbeit für weniger Geld zu machen. Die gleiche Idee wird ein paar Etagen höher als absurd betrachtet.