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Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Boris020, 11. Januar 2008.

  1. Lord Dragon

    Lord Dragon Wasserfall

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    AW: Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

    Ich kann diese Panikmache nicht nachvollziehen. Es muss doch jedem schon so klar sein, dass wenn man ein Riester Vertrag abgeschlossen hat, und spätere Rente unter ALG II liegt, dann wird man später ALG II je beantragen müssen. Und dort werden alle Arten von Einkommen berücksichtigt.

    Somit lohnt Riester nur, wenn man später z.B. 1000 und mehr EUR rauskriegt. Davon bin ich direkt ausgegangen und ich zahle auch so ein, damit ich auch gute Rente rauskriege. Ich zahle doch nicht rein um später 300 EUR im Monat von der Versicherung zu bekommen.

    Ich will im Alter nicht von ALG II leben müssen.
     
  2. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

    Neeeiiiiin.

    Genau das wird und wurde im Zusammenhang mit der RR verschwiegen. Der WDR hat es doch auch aktuell getestet und selbst die konkrete Nachfrage, ob bis zur Höhe der Grundsicherung RR erstmal "versoffen" ;) werden muss, bevor der Staat einspringt, wurde klar verneint. "nein...Riester gibt es immer obendruff...egal ab ALGII oder Sozialhilfe.."

    DAS ist das Problem worum es hier geht. Das den Leuten die riestern verschwiegen wird, dass RR sehr wohl angerechnet wird. Und es steht den verklausulierten Aussagen nach zu vermuten, dass die Nachteile von Riester, die sich im übrigen an mehr als einer Hand abzählen lassen, bewußt unterm Tisch gehalten werden, weil RR scheinbar ein super Geschäft für den Staat und die Finanzwirtschaft ist.

    Und im übrigen...wer heute glaubt, er bekommt 2030 67% vom Netto als Rente...dem ist nicht mehr zu helfen. Ein Blick auf die Alterspyramide sollte diese lachhafte Rechnung schnell entlarven. Die Modellrechnung der Deutschen Rentenversicherung, die bereits bei mittleren Einkommen und weniger als 32 Beitragsjahre die Anrechnung von Riester prophezeit, basiert auf der heutigen Rechtslage und hat sicher noch nicht die kommenden Rentenreformen berücksichtigt, die das Rentenniveau weiter absenken werden (müssen). So wirst auch Du LD höchstwahrscheinlich 2030 oder 2040 teilweise auf den Staat angewiesen sein..bzw. erstmal deine RR "versaufen" müssen. Also von "obendruff" werden die meisten nur träumen können. Immerhin entlastet Du mit deiner RR die Sozialsysteme ;), denn deine eingesparten Unterstützungszahlungen bekommen ja dann andere, die nicht riestern :D

    Interessant wird auch unter der Sachlage der Punkt, dass eine vorzeitige Kündigung der RR die Rückzahlung der Steuervorteile nach sich zieht. Recht logisch, klar. Aber vor der hier in Rede stehenden Falle mit der Grundsicherung erscheint diese Klausel im neuen Licht, vor allem wenn der RR Vertrag schon länger läuft. Offenbar hat der Gesetzgeber wohl mit hohen Kündigungszahlen intern kalkuliert, wenn Jahre später vielen bewußt wird, wie sie berummst worden sind. Und wenn sie dann kündigen wollen, vergeht ihnen die Laune nochmal. So will man die Leute mit einer hohen Hürde wohl zähneknirschend bei der Stange halten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Januar 2008
  3. Ramses04

    Ramses04 Senior Member

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    AW: Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

    Ein interessanter Artikel dazu hier , natürlich Gegenwind gegen die im 'Monitor'-Beitrag zu Tage getretene Aussage, da es ja die Sozialkassen
    entlaste, eine "gute tat zugunsten der Allgemeinheit". Zum anderen wisse
    man ja gar nicht, ob man im Alter zu der Gruppe derjenigen gehöre die auf Grundsicherungsniveau landen, was in Zukunft etwa 30% sein werden.
    *LOL*
    Die Argumentation muß man sich auf der Zunge zergehen lassen.
    Daß sich für Geringverdiener Riester nicht lohnt, ist demnach auch von Experten unbestritten. Auch wenn man es zur Pflicht machte, trügen Geringverdiener damit noch erhöhte Lasten.
    Doch auch Otto-Normal-Verdiener ist wohl nicht aus dem Schneider denn es ist ein Spiel mit vielen Unbekannten.

    Letztlich ist sogar noch derber : da man sich tatsächlich auf die Rente nicht verlassen kann, wird sich dies bei sinkender zukünftiger Höhe, demzufolge schätzungsweise auch für viele, die heute in ihren prognostizierten Bescheiden über der Grundsicherungliegen würden, nicht mehr lohnen,
    weil eine BfA Berechnung die zB 1000 EUR voraussagt in Zukunft nachdem
    man noch Jahrzehnte munter gezahlt hat nur noch zB 700 EUR Rente "wert "ist und man sich Riester (o.ä.) vielleicht noch zum Teil anrechnen lassen muss.
    Eine Vorhersage, wer später von ALGII leben muß läßt sich also nur bedingt treffen, mal abgesehen von weiteren Faktoren die die Beitragsjahre betreffen, dh.Globalisierungeffekte auf heute noch 'sichere' Jobs.


    Soll heißen, die jetzige Generation, die den heutigen Rentnern das ihnen zustehende sichert, wird in Zukunft so oder so systematisch beschissen, bzw. um ein Vermögen gebracht wenn man die Differenz zur Kapitalanlage der zu leistenden Abgaben heute betrachtet.
    Darüber hinaus ist das System nicht nur aus dem Grunde ein soziales Pulverfass, denn darüber hinaus wird sich es demographisch nicht durchhalten lassen, da die nachfolgende Generation dies nicht wird leisten können.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Januar 2008
  4. Muhhase

    Muhhase Senior Member

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    AW: Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

    Was geschehen wird ist im Moment schwer zu sagen.
    Im Moment sind viele Aspekte noch gar nicht berücksichtigt was die Rente betrifft. Die Menschen welche betroffen sind ( die unter 40 Jährigen ) scheinen es einfach nicht begreifen zu wollen.

    Viele Zahlen heute bei einem Nettoeinkommen von 900 - 1200 Euro so wenig in die Rentenkasse ein das sie logischerwese unter einen Mindestsatz fallen werden.
    Die Frage ist allerdings wohin dieser Mindestsatz ( im Bezug auf die Einkommen ) angehoben wird. Dh werden Menschen die Heute 1500-1800 Euro Netto ( bei ca 2500 - 3000 Brutto ) später vielleicht auch nur noch eine Mindestrente bekommen wie die Einzahler die heute 1000 Netto haben.

    Die Entwicklung ist eindeutig aber selbst wenn ein Einzahler mit 3000 Euro Brutto im Monat später auf den Mindestrentensatz fällt kann er druch private Vorsorge + Riester eben auf einen höheres Renteneinkommen hoffen.

    Je mehr Menschen durch Riester und Private Renten Vorsorgen um so höher wird der Mindestrentensatz in Euro sein. Es gilt:

    -----
    Je weniger Menschen gestützt werden müssen da sie zu wenig vorgesorgt haben => um so höher wird die Grundrente ausfallen welche es mal später geben wird. !!!
    -----

    Die Rechnung ist also ganz einfach. Wer also sagt ich Zahle nix mehr in Riester ein weil es sich eh nicht lohnt betrügt nicht nur sich selbst sondern auch die Anderen welche für ihn mit einzahlen müssen.

    Wenn alle das dann so machen wird die Grundrente später eben 600 statts 750 Euro sein so oder so wird der angeblich betrogene Riesterpsarer weniger haben.

    Es ist also egal ob man 750 Euro Grundrente bekommt und das Riestergeld das Sozialamt bekommt oder aber:
    Ob man 600 Euro Grundrente bekommt und 150 Euro der Renter bekommt egal wie der Renter wird 750 Euro haben so oder so...

    Eine Gesetzänderung welche also die Riesterrente auf die Grundrente Rechnet wird letztlich nur zu Folge haben das die Grundrente später einfach um den durschnittlichen Statistischen Riesterrentenbetrag in Deutschland gesenkt wird.

    Die Verlierer werden auch hier die sein welche nur eine kleine Riesterrente haben den sie werden unter dem Durchschnitt der deutschen Riesterrenten liegen^^

    Die Zeiten wo man Leistungen ohne Gegenleistungen beziehen kann sind in 20 Jahren definitiv vorbei und wer glaub eine Rente zu bekommen ohne dafür etwas zu tun wird sich noch wundern.

    Man sollte davon ausgehen das man von der Grundrente in 20-30 Jahren ( bei voller Körperlicher Gesunheit ) definitiv nicht mehr selbstständig leben kann !!! Dies ist sehr wichtig das man dies erkennt. Man wird zusammen mit anderen in Heimen wohnen und sich dort das Zimmer mit 2 , 3 oder mehr Menschen teilen müssen.

    Wer im alter ab 65 - 70 in seinen eigenen 4 Wänden wohnen will ( egal ob man ein Haus hat oder nicht ) mus privat vorsorgen oder eine Familie haben welche ihn versorgt.

    Auch sollte jedem klar sein das die Krankenkassen keine Lebensverlängernden Operationen mehr voll bezahlen werden in 20-30 Jahren. Bei Menschen die im Rentenalter ab 70 sind.

    Man sollte also zusätzlich zur Rente in den kommenden 20-30 Jahren darauf achten das man rechtzeitigt Krankenzusatzversicherungen abschliesst welche dann im alter von 70-80 die zusatzkosten der Operationen übernehmen werden. ( diese Versicherungen gibt es logischerweise noch nicht aber sie werden definitiv in 10-15 Jahren auftauchen )

    Zu anfang wird man 90% der Kosten übernehmen später 80% dann 70% usw... ( Dies wird Geburtsjahr gebunden sein )
    Pläne dafür existieren schon. Die Staffelung ist nötig weil Kurzfristig die Versicherungen bei 5-10 Jahre Laufenden Versicherungen keine 30% der Kosten übernehmen würden. Aber wenn diese Versicherungen dann kommen muß man auch diese abschliessen.

    Die Riesterente ist in gewisser arte eine versteckte Rentenbeitragserhöhung welche auf dem Anlageprinzip funktioniert. Eigentlich der richtige Weg sollte die Menschen dies nun ablehnen da sie meinen auch ohne eine Rente zu bekommen werden letztlich selbst dafür den Preis zahlen müssen auch wenn sie es sich im Moment nicht vorstellen können.

    Monitor hat mit ihrer Darstellung sicher Recht aber sie verschweigen das es ohne Riester später weniger Grundrente oder vielleicht sogar gar keine Grundrente geben wird.
     
  5. AW: Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

    Gott erhalte dir deinen Glauben.:D

    Riester-Rente wurde als "ZUSATZ-Versicherung" verkauft.
    Was taugt das ohne ZUSATZ-Leistungen für den Beitragszahler?
    Es ist schlichtweg der Versuch, ein marodes Rentensystem auf Kosten der
    wirtschaftlich ohnehin Schwachen ein wenig zu flicken.

    Das hat nichts mit Vorsorge, Solidarität oder sozialer Eigenverantwortung zu tun.
     
  6. goody

    goody Senior Member

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    AW: Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

    Ich habe mich mit der Riesterrente noch nicht beschäftigt, Daß die aber später mal angerechnet wird, war mir seit Agenda 2000 instinktiv schon klar. Spätestens von da an müsste eigentlich jeder Gering- bis Normalverdiener wissen, daß sein Erspartes heute nicht mehr auf die Bank sondern unters Kopfkissen gehört.
     
  7. AW: Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

    Mal ehrlich, wenn ein staatliches Rentensystem als nicht mehr tragfähig bezeichnet wird, werde ich doch kein zusätzliches Geld in genau dieses System pumpen, um mich zusätzlich abzusichern.;)

    Das wäre ja wie Fallschirmspringen mit 2 leeren Rucksäcken, statt nur mit einem...........
     
  8. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

    Wenn nicht die wirtschaftlich schwächeren für ihre eigene Rente zahlen, werden später die Steuerzahler die Rente der wirtschaftlich schwächeren zahlen. So sieht das aus.

    Was mit einem Land passiert, in dem die Allgemeinheit der Steuerzahler eine immer grössere Schicht von Rentnern durchbringen muss, die zu Erwerbszeiten nicht für ihr Alter vorgesorgt haben, kann man sich ja vorstellen.

    Oh doch.
     
  9. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

    Auch damit ist schon mal eine Generation auf die Nase gefallen. Wer weiss schon, was in 20 oder 30 Jahren ist. Ich schliesse auch eine erneute Hyperinflation zusammen mit dem Zusammenbruch des Wirtschaftssystems nicht aus.
     
  10. goody

    goody Senior Member

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    AW: Riesterrente ein Flopp für Kleinsparer?

    Dann ist das Geld so oder so weg.