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Richtige Dosen für Anlagenerweiterung

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Jomiko, 25. März 2014.

  1. Jomiko

    Jomiko Senior Member

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    Guten Abend,
    ich habe momentan unsere Sat-Anlage, die ich mit 14 installiert habe (da hatte ich noch keine Ahnung) vor ein paar Jahren erweitert.

    Vom Dach aus, wo der Multischalter installiert ist, führt ein Leerrohr in mein Zimmer in die Wanddose. Von dieser ein Rohr waagerecht in mein Schlafzimmer. Da das Rohr vom Dachboden voll ist (eine Koax, eine Telefonleitung und ein Ethernetkabel) und wir über 30 Kanäle über DVB-T empfangen, habe ich damals einfach eine AXING SSD 5-10 in meinem Zimmer installiert und die Koax dort weitergeschliffen in mein Schlafzimmer, in dem ich eine alte Antennendose mit einem kleinen Widerstand terminiert habe und dort einen DVB-T Receiver angeschlossen, was an für sich auch bis heute super funktioniert.
    Jetzt würde ich dieses Konstrukt gerne nachbauen, weiß aber nicht genau ob diese Dosen auch wirklich dafür geeignet sind (bei AXING gibt es ja eine riesen Auswahl).

    1) Welche AXING-Dose würde sich denn hinter einer Sat-Dose für DVB-T only am besten eignen?
    1a) Wäre ein fehlender DC-Durchlass der letzten Dose nicht auch ein Schutz gegen Überspannung?
    2) Könnte man auch eine idiotensichere "Entweder-oder-Receiverschaltung" (Multischalter kann und muss kein Einkabelsystem unterstützen) mit einer SSD5-07 erreichen?
    3) Was ist der Unterschied zwischen der "Auskoppelungsart Verteiler" und "Doppelrichtkoppler"?

    Sorry dass ich so viele Fragen auf einmal stelle, aber ich will diesmal alles richtig machen.
     
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Richtige Dosen für Anlagenerweiterung

    Bei bekennender Ahnungslosigkeit darf man fragen wie es um Erdung und Potenzialausgleich bestellt ist? :confused:
    Logischerweise eine die nicht die DC kurzschließt, somit auch eine Sat.-Durchgangsdose + kapazitiv getrennten Abschlusswiderstand oder wieder eine echte Sat.-Enddose.
    Nein, für Überspannungsschutz muss man mehr Aufwand treiben und damit ist ein DC-Schluss nicht auszuschließen.
    Ja, aber mit ~ 20 dB Verteildämpfung + 2 x 7 dB Anschlussdämpfung wird die normkonforme Teilnehmerentkopplung von 42 dB für UKW und vermutlich auch die 36 dB für UHF verfehlt. Das ist innerhalb einer Wohnung ein lässlicher Fehler.
    So wie es da steht. Bei einer Verteilerdose werden TV und Radio über einen Zweifachverteiler und bei einer Doppelrichtkopplerdose über zwei in Reihe geschaltete Richtkoppler mit höherer interner Entkopplung versorgt. Es gibt auch noch Dreifach-Richtkoppler-Modemdosen.
    Dann sollte mal zuerst bei fehlender Erdung + Potenzialausgleich die richtigen Schwerpunkte setzen. :D
     
  3. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    AW: Richtige Dosen für Anlagenerweiterung

    Um als erste Dose hinter dem Multischalter, dessen Ausgänge an sich nur für den Anschluss einer Dose ausgelegt sind, keine zu hohe Dämpfung zu bekommen, würde ich hier wie im bestehenden Anlagenteil wieder eine SSD 5-10 und folglich als zweite Dose die SSD 5-07 nehmen - trotz der evtl. nicht normgerechten Entkopplung (Da sollte noch mal nachgemessen werden.). Der Betrieb an einem Multischalter erzwingt hier einen Kompromiss.

    Die Frage stellt sich eigentlich nicht: Nähme man eine SSD 5-07, dann hätte man DC-Durchgang ohnehin nur am Sat-Anschluss, der auch unverzichtbar zur Steuerung des Multischalters ist, aber keinen DC-Durchgang vom Anschluss für den DVB-T-Receiver.

    In wie weit eine DC-Trennung Überspannungen standhalten und so einen begrenzen Schutz bieten kann, vermag ich nicht abzuschätzen. Ausgelegt für Überspannungen sind Dosen ohne DC-Durchlass jedenfalls nicht, primäres Ziel der DC-Trennung ist die Verhinderung von Brummstörungen.

    Anschlusstechnisch ja. Idiotensicher ist das in dem Sinn nicht, dass der Satreceiver, den man gerade nicht verwenden möchte, im Standby seine LNB-Spannung ausschalten muss. Ggf. muss man den Receiver komplett ausschalten bzw. ihn vom Stromnetz trennen.

    Richtkoppler finden in Durchgangsdosen Verwendung, um einen Teil des Signals, das auf der Stammleitung vom Stammleitungseingang zum Stammleitungsausgangs der Dose (= bauseitige Anschlüsse) unterwegs ist, zum Geräteanschluss der Dose auszukoppeln (an Multimediadosen auch, um vom Modemanschluss in Richtung Stammleitungseingang einzukoppeln), aber möglichst wenig von dem Signal zum Geräteanschluss weiterzugeben, das auf der Stammleitung in umgekehrter Richtung, also vom Stammleitungsausgang zum Stammleitungseingang der Dose, unterwegs ist. In dieser Differenzierung danach, ob ein Signal vom Stammleitungseingang zum Stammleitungsausgang oder umgekehrt unterwegs ist, liegt die Richtungsempfindlichkeit des Richtkopplers.

    Die unterschiedlichen Angaben hast Du vielleicht auf der Axing-Seite BSD 21-xx gesehen. Bei BDS 21-00 und 21-01 handelt es sich um Stichleitungsdosen, die nur dazu gedacht sind, als einzelne Dosen nach einem Abzweiger Verwendung zu finden. Die haben gar keinen Richtkoppler, sondern nur einen Verteiler. Bei den Durchgangsdosen gibt es zwei Varianten: Die meisten haben nur einen Richtkoppler für die Verbindung von der Stammleitung zu beiden Geräteanschlüssen, um beide Geräteanschlüsse anzubinden, gibt es zwischen diesen beiden Anschlüssen und dem Richtkoppler noch einen Verteiler. BDS 21-10 und –11 haben diesen Verteiler nicht, stattdessen ist jeder der beiden Geräteanschlüsse per eigenem Richtkoppler (macht in der Summe zwei bzw. Doppelrichtkoppler) mit der Stammleitung verbunden. Vorteil der Doppelrichtkopplerdose: Die beiden Geräteanschlüsse der Dosen "sprechen" nicht direkt über den Verteiler miteinander, sondern nur über die Stammleitung. Dadurch ist die Entkopplung zwischen den beiden Anschlüssen der Dose etwas größer (mind. 25 db zu mind. 15..20 db).

    Bei den SSD 5-xx ist das wieder anders. Da sich hier die Frequenzbereiche, die an den drei Geräteanschlüssen anliegen, nicht überlappen, gibt es keine Verteiler. Innerhalb der Geräteanschlüsse wird durch Filter aufgeteilt. Die Filter wiederum hängen entweder direkt (SSD 5-00) oder über ein Dämpfungsglied (SSD 5-07) am Stammleitungseingang, oder im Fall der Durchgangsdosen am einzigen Richtkoppler.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. März 2014
  4. Jomiko

    Jomiko Senior Member

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    AW: Richtige Dosen für Anlagenerweiterung

    Schonmal vielen vielen Dank, jetzt hab ich das endlich verstanden.
    Ein Potentialausgleich ist in Form eines Erdungsblocks, der mit einem 6mm² Kabel an einer Schelle der Wasserleitung im Keller, von der wieder ein noch dickerer Draht an ein "Metallband" das im Boden verschwindet angeschlossen ist, vorhanden (denke ich zumindest mal dass das so OK ist).

    Also bietet sich die BSD5-10 als Durchgangsdose generell an.
    Ich dachte zuerst bei der Enddose an die BSD 4-07, sie scheint aber der BSD 21-07 sehr ähnlich zu sein.
    Ist der einzige Unterschied der beiden, dass die 04er über einen Doppelrichtkoppler verfügt während die 21er mit einer Richtkoppler-Verteilerkombi arbeitet?
    Das Frequenzspektrum der Ausgänge scheint ja gleich zu sein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. März 2014
  5. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    AW: Richtige Dosen für Anlagenerweiterung

    BSD 5-10 gibt es nicht, sondern die 3-Loch Durchgangsdose SSD 5-10 (mit u.a. einer F-Buchse für Sat) sowie BSD 21-10 bzw. BSD 4-10. Die beiden letztgenannten Dosen eignen sich aber nicht für gesteuerte Satanlgen.

    Wenn Du Sat zumindest an der ersten Dose nutzen möchtest, würde ich das mit SSD 5-10 auf 5-07 machen.

    BSD 4-07 und BSD 21-07 sind beide nicht zum Einsatz mit Satreceiver an der ersten Dose und damit Gleichspannung auf der Stammleitung ausgelegt. Außerdem handelt es sich bei BSD 4-07 und BSD 21-07 nicht um Enddosen, sondern um Durchgangsdosen mit Stammausgang.

    Wenn Du lieber 2-Loch Dosen einsetzen möchtest, ginge das mit GDS 11 F auf GDS 08 F + DC-getrenntem Abschlusswiderstand am Stammausgng der 08.
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Richtige Dosen für Anlagenerweiterung

    Ganz so einfach ist es nicht! Dachantennen sind mit mind. 16 mm² Cu, 25 mm² Al oder 50 mm² Stahl blitzstromtragfähig zu erden. Das heißt, dass alle Verbinder einschließlich der HES für 100 kA Blitzstrom ausgelegt und an einer funktionstüchtigen Hauserdung angeschlossen sein müssen.

    Bei einer konventionellen Direkterdung ist dann der Erdblock mit min. 4 mm² Cu (bei geschützter Verlegung auch nur 2,5 mm² Cu) am geerdeten Antennenträger und nicht an der HES bzw. dem Fundamenterder anzuschließen.
     
  7. Jomiko

    Jomiko Senior Member

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    AW: Richtige Dosen für Anlagenerweiterung

    Ich dachte dass, da die Antenne ein gutes Stück unter dem Dachgiebel installiert ist, eine Erdung mit 16mm² nicht nötig sei und ein einfacher PA ausreicht. Die Antenne befindet sie sich im "Schatten" des viel höheren Nachbarhauses, an das wir unser Haus damals rangebaut hatten. Daneben steht unsere Kirche mit ihrem Glockenturm. Ich denke mal, dass die Einschlagsgefahr bei Leuten die neben einem Glockenturm wohnen allgemein geringer ist als anderswo. Aber das ist meine persönliche Vermutung.

    Natürlich meinte ich die SSD5-10.
    Bei der 4-07 und 21-07 dachte ich an eine Verwendung für DVB-T only am Ende der Stammleitung. Ich hätte dann dort einen Abschlusswiderstand eingeschraubt. So käme dann niemand auf die Idee einen Sat-Receiver anzuschließen und alles wär prima.
    Für die "Entweder-oder-Sat-Schaltung" wäre ja die 5-07 eine Option.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. März 2014
  8. globalsky

    globalsky Talk-König

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    DVB-T/DVB-T2-Empfang:
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    - 3 DVB-T2-Receiver inkl. "simpliTV"
    AW: Richtige Dosen für Anlagenerweiterung

    Mit der Vermutung bezüglich der nachbarschaftlichen Gebäude und der Kirche liegst Du aber grundsätzlich falsch. Ein Verzicht auf Blitzschutz / Erdung ist nur dann möglich, wenn sich der oberste Rand der Antenne mindestens 2m unterhalb der Dachkante befindet (Details in diesem Dokument). Das solltest Du auf jeden Fall prüfen. Ich gehe allerdings davon aus, dass der Abstand von maximal 1,5m vom Haus einhalten wird, da es sich wohl um eine Montage mittels Wandhalter handelt.
     
  9. Jomiko

    Jomiko Senior Member

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    AW: Richtige Dosen für Anlagenerweiterung

    Wenn jetzt keine Blitzschutzanlage installiert ist, muss man die Erdung an der Gebäudeerdung anschließen. Soweit klar. So wie das da steht dürfte ich das dann aber nicht an dem selben Erdungsband anschließen, wo jetzt der PA der Antenne angeschlossen ist. Aber wo denn dann?
    Ich werde aber nochmal nachmessen und ggf. nachrüsten.
     
  10. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    AW: Richtige Dosen für Anlagenerweiterung

    Vermutlich würde das mit BSD 4-07 bzw. 21-07 funktionieren. Aber diese Dosen sind nun einmal nicht für Gleichspannung auf der Stammleitung ausgelegt, die von der SSD 5-10 nicht nur in Richtung Multischalter weitergegeben wird, sondern auch zur letzten Dose (Daher müsste der Abschlusswiderstand DC-getrennt sein.). Wozu aber dieses Experiment?

    Die Frage ist, was genau Du mit "Erdungsband" meinst. Sollte das ein Banderder (z.B. 30 x 3,5 mm²) mit Verbindung zu einen ordnungsgemäß eingebrachten Fundamenterder sein, der an eine blitzstromtragfähige HES (= Haupterdungsschiene, in der von globalsky verlinkten PDF als "Potenzialausgleichsschiene" bezeichnet) führt, an der momentan direkt die Wasserleitung und mittelbar über die Wasserleitung (Heute nicht mehr zulässig.) der Erdungswinkel angeschlossen ist, dann könnte man für die Erdung einer Antenne sehr wohl an die HES herangehen. Nicht an die HES anschließen darf man den Erdungswinkel. Der müsste über einen dicht mit den Antennekabeln verlegten Potenzialausgleichsleiter mit dem geerdeten Antennenträger verbunden werden.

    Bis hierhin ist das noch relativ einfach. Sollte die Antenne erdungspflichtig montiert, aber nicht korrekt geerdet sein, bestünde die Kunst darin, einen Erdungsleiter nachträglich so von der HES zur Antenne zu verlegen, dass der geforderte Trennungsabstand eingehalten wird. In der KATHREIN-Info steht nichts zum Trennungsabstand, Hinweise dazu findet man z.B. bei Kleiske. Die Grafik auf S. 12 zeigt, wie mit zunehmender Distanz zur HES der mind. nötige Trennungsabstand "s" immer größer wird.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. März 2014