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Recht auf Satellitenanlage in Österreich ?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von provo, 27. August 2005.

  1. provo

    provo Neuling

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    Folgendes Problem:

    Wohne in einer Genossenschaftswohnung (gesamt 3 Blöcke und 54 Wohnungen).
    Fix installiert wurde überall Kabel-TV. Wohnungsübergabe (Fertigstellung) war 2000. Seit 2000 haben einige Mieter eine Sat-Anlage am Balkongeländer bzw. in den jeweiligen Gartenbereich installiert (Größe der Schüsseln bis 120 - einige türkische Mitbewohner).
    Voriges Jahr (Sept.) habe ich mich auch für eine Sat-Anlage anstelle des Kabelfernsehens entschlossen, da mir die Kabelgebühren zu hoch waren, die Qualität sowie die Programmauswahl des Kabels (z.B. Eurosport nur in englischer Sprache, keine Möglichkeit von Premiere, keine digitalen Programme) einfach zu wenig war.
    Habe also einer Fachfirma den Auftrag gegeben: Diese installierte die Schüssel in der Ecke des Balkons aber direkt an der Hausmauer (aus optischen Gründen ist sie daher von unten fast nicht, bzw. schwer zu erkennen - wohne selbst im 2. OG). Auch ist sie dadurch vor der Witterung geschützt, bzw. kann eine Gefährdung anderer ausgeschlossen werden (herabfallen, usw.). Mittlerweile haben von den 54 Parteien 18 einen Sat-Anschluss montiert.
    Laut Mietvertrag ist das Anbringen einer Sat-Anlage, ohne Zustimmung des Vermieters, verboten. Diese Zustimmung habe ich mir leider (nach Rückfragen auch bei anderen Sat-Usern welche sich keine schriftliche Zustimmung eingeholt haben) nicht geholt. Vorige Woche flattert ein Brief der Genossenschaft ein, mit dem Hinweis, dass ich unzulässiger Weise eine Sat-Anlage fix an der Hausmauer montiert habe und diese binnen einer Woche zu entfernen ist. Auf telefonische Rückfrage bei der Genossenschaft (mit Entschuldigung u. Versicherung das die Installation durch eine Fachfirma ausgeführt wurde, ...) blieb diese bei der Meinung, dass die Schüssel weg muss. Mein Vorschlag sie ebenfalls, wie die meisten übrigen Mieter, auf dem Balkongeländer zu montieren, wurde negativ beantwortet (Tenor: "Wir wollen keine Schüsseln auf den Balkonen) und ich würde auch keine Genehmigung für eine Montage auf dem Balkongeländer bekommen. Das Telefonat endete mit meiner Aussage, dass ich der Genossenschaft eine schriftliche Stellungnahme übermitteln werden.

    Jetzt wollte ich von Euch wissen, welche Erfahrungen ihr mit diesen Problemen in Österreich habt, bzw. ob ihr Vorschläge für meine weitere Vorgehensweise habt. Möchte Montag oder spätestens Dienstag der Genossenschaft antworten.
    Danke für eure Hilfe :winken:
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. August 2005
  2. fleptin

    fleptin Senior Member

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    AW: Recht auf Satellitenanlage in Österreich ?

    Hallo!

    Ich fürchte du musst die Schüssel jetzt mal entfernen. Du hast das Recht auf eine Schüssel, wenn Du dies beruflich brauchst (Journalisten, etc.) oder dir die kulturelle und sprachliche Vielfalt an Medien wie TV nicht anders bereitgestellt wird (in der Praxis: also kein Kabel-TV oder Deutsch ist nicht deine Muttersprache ist oder du bist Sprachschüler).

    Wenn Du Recht auf eine Sat-Schüssel hast, dann musst Du vor Montage dies bei der Genossenschaft schriftlich bekannt geben, dass bis zum DAtum x.y. diese montiert wird (ich glaub 2 oder 4 Wochen vorher). Die Genossenschaft kann dir aber Auflagen erteilen: Optisch ästehtische Installation auf Deine Kosten, zB Sat-Antenne nur am Dach, Kabeln unter Putz. Wenn da keine Verrohrung vorhanden ist und gestemmt werden muss, keine Erdungsleitung am Dachboden ist usw. werden die Kosten horrend hoch! Weiters kann sie verlangen, dass du Deine Anlage auch anderen Hausbewohnener zur Verfügung stellen musst oder Du Dich an eine andere Anlage mitanschließen musst.

    Weiters haben fast alle unsere Genossenschaften in Österreich exklusiv-Verträge mit Kabelbetreibern, welche zugleich Kabel-TV über die Betriebskostenabrechnung indirekt mitverrechnen (Das sind dann die Kostenstellen wie Wartung Hausinstallation, Elektrische Anlagen...) und da auch noch Provisionen von den Kabelbetreibern bekommen. Das kann auch der wahre Grund sein warum man keine Schüsseln am Haus sehen will.

    Ich würde so vorgehen:
    - Schüssel abmontieren
    - Löcher selbst zuspachteln, Fassade an gegebener Stelle wieder mit Originalfarbe nachbessern
    - Klemm-Masten in Fensterstock an der Südseite ohne Bohrung montieren und Kabel mit Fensterdurchführung ohne Bohrung verlegen. Vorhandene Antenne an diesem Masten montieren. Das ist eine schonende Montage ohne Eingriff in das Mauerwerk, dagegen hat's die Genossenschaft schon schwer.
    - Wenn Balkon im Süden vorhanden: Sonnenständer-Masten aufstellen und dort die Schüssel montieren, ebenfalls mit Fensterdurchführungskabel ohne bohren montieren.

    Wenn Du nicht handelst, wird es Dir wahrscheinlich passieren, dass die Genossenschaft auf deine Kosten die Schüssel demontiert, und auf der Fassade die Bohrlöcher beseitigt.

    Es kann dir auch passieren, dass die Genossenschaft gegen die schonend installierte Antenne am Balkon was hat (Ästhetik, weil Schüssel-Wald an Fassade). In diesem Fall würde ich eine 40cm Technisat Digidish nehmen, dann wird's verdammt schwierig für die Genossenschaft dagegen noch zu argumentieren. Notfalls kann man auch Sat-Antennen versteckt installieren getarnt als Lampe oder Kunststoff-Kiste. Das wird aber wesentlich teurer, und auch nicht möglich mit Mehrteilnehmer oder Multifeed-Betrieb.

    Wenn Du es ganz hart auf hart kommen lassen willst, auf der Astra-Homepage gibt es auch ein Dokument über die rechtliche Situation in Österreich.

    Also Kopf hoch, irgendwie wird es sicher möglich sein weiterhin Sat-TV zu empfangen.

    *fleptin*
     
  3. Lechuk

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    LD
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    AW: Recht auf Satellitenanlage in Österreich ?

    Besser als Bohren wäre auch ein Balkonständer gewesen, somit ist es immer eine mobile Angelegenheit.
    Auf der Seite findest Du auch Fensterdurchführungen, sofern sie benötigt werden.
     
  4. provo

    provo Neuling

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    AW: Recht auf Satellitenanlage in Österreich ?

    Die Kabelgebühren werden nicht direkt über die Miete/Betriebskosten abgerechnet. Wie gesagt, verwenden noch ca 17 andere Mieter eine Sat-Anlage (überwiegend auf Balkon montiert).
     
  5. fleptin

    fleptin Senior Member

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  6. provo

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    AW: Recht auf Satellitenanlage in Österreich ?

    Danke fleptin, nur will ich nicht sofort meine komplette Anlage umbauen - nur wenns unbedingt sein muss. Vielleicht gefällt der Genossenschaft ja doch meine Montage (Anzeige ist über Hausmeister gelaufen, der Verantwortliche der Genossenschaft hat sie nicht gesehen). Denn duch das zurückversetzen der Schüssel an die Hausmauer, ist sie von allen an Balkonen montierten Anlagen am wenigsten zu sehen (äußeres Erscheinungsbild).
    Noch eine Frage: Kann durch Bohrlöcher (Kabel) und Montage der Schüssel Feuchtigkeit in die Wohnung eintretten und sich ev. Schimmel bilden, wenn die Bohrlöcher mit Silikon Innen und Außen abgedichtet wurden?
    Habe jetzt auch ein Urteil des OGH aus 2003 gefunden, welches die EU-Richtlinie aus 2001 berücksichtigt ("Verweis auf bestehende Anschlussmöglichkeit an Kabelnetz reicht nicht aus um Sat-Anlage zu verbieten").