Rasche Einführung von Digitalradio verzögert sich

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AW: Rasche Einführung von Digitalradio verzögert sich

Digital über alles:
Analoge Funktelefone sind jetzt unter Strafe verboten. Es muss DECT sein.
Dabei konnte ich mit dem analogen Telefon auch im Grenzbereich des Empfangs trotzt rauschen noch telefonieren, war es ein Schritt zuviel und nicht mehr zu verstehen, ging man einen Schritt zurück, es ging noch.
Bei DECT? Pip, ein Schritt weiter, Verbindung abgebrochen, neu anwählen. Die Rechweite hat sich kaum geändert.
Und Antennen-TV? Klar, es gab Rauschen, wenn die Tauben auf der Antenne sassen, schwankte die Bildqualität, bei einer Zimmerantenne konnte man diese hin und her bewegen und sich den erträglicheren Empfang, besseres Bild und Rauschen im Ton oder besserer Ton und Gries im Bild oder Geisterbilder aussuchen. Ist der Mitbewohner zur Toilette oder dem Kühlschrank gelaufen, so wurde das Bild vergriest, man konnte jedoch noch erkennen, wie der Ball ins Tor gelangte. DVB-T? : gerade eben hatte man noch ein gutes, störungsfreies Bild und Ton, dann gibts ein Standbild mit Klötzen, ein grässlicher digitaler Schrei in den Lautsprechern und auf dem Bildschirm erschein: Kein Signal. Dies passiert bei einer Taube auf dem Dach, oder wenn der Zimmerpartner nur an der Antenne vorbei geht. Und konnte man früher die antenne 2 cm weiter links positionieren (mit Gries im Bild) oder 3 cm weiter rechts, mit Rauschen im Lautsprecher, so geht heute nur exakt die Position in der Mitte. Links kein Signal! Rechts Darstellung von Klötzchen. In jedem Fall ist gerade das Tor wegen eines Standbilds nicht zu sehen.
Und beim Autofahren? Ich höre gerade die Reportage über das Haus welches in ein einen Krater stürtzte. Dabei fahre ich auf den Stadttunnel zu. Der Ton beginnt zu rauschen, das Signal für Mono leuchtet auf, der Ton ist wieder gut, die RDS-Signalerkennung wird durch die Frequenzanzeige ersetzt, trotz starkem Rauschen kann ich jedoch noch verstehen, dass es sich um eine alte Tagabbaumine handelte und die Bewohner vermisst werden. Im Fahrzeug eines Bekannten mit einem DAB-Radio erlebt man folgendes: Glasklarer empfang, sieht man von dem Rauschen des leicht geöffneten Fenster ab. Man fährt in den Tunnel und hat immer noch glasklaren Empfang. Dann plötzisch ohne Rauschen, ohne knattern nichts mehr. Nur der Wind am Fenster. Absolut rauschfreie Stllle. Aber leider war, ausser dass ein Haus in einen Krater rutschte, nichts mehr zu verstehen. Als der Ton wieder einsetzte lief Rod Steward.
Dies nenne ich wirklich absoluter Fortschritt mit deutlich gestiegenem digitalem Mehrwert.
Und es soll mir einer erklären, warum ich von Berchtesgaden bis an die Kieler Förde Antenne Bayern hören soll. Mir ist wichtiger, ich erfahre bei Annäherung ans RheinMain-Gebiet in einer Reportage im Hessischen Rundfunk, dass in Frankfurt eine Freizeit&Sportmesse stattfindet, so kann ich mich auf ein in Kürze möglicherweise erhöhtes Verkehrsaufkommen einstellen. Im Verkehrsfunk wird diese Nachricht nicht gebracht, bzw. erst, wenn in Messenähe Stau herrscht oder andere Parkplätze angefahren werden sollen. Obwohl ich selbst ein Freund des SWR bin, interessiert mich in München eine erhöhte Schnakenplage am Altrein kaum. Und beim Skiurlaub in den Alpen sind mir die Tiedemeldungen des NDR relativ Schuppe. Beim geplanten Abstecher von Hamburg aus ans Watt höre ich mir diese Meldungen im Radio jedoch mit deutlich mehr Intersse an, als es beispielsweise die Meldung der Schneehöhe an der Zugspitze wäre. Wo liegen dann die Vorzüge digitalen Radios? Rauschfreier empfang im Badezimmerradio mit 3cm Monolautsprecher unter der Dusche? Beim klappern der Topfdeckel und er laufenden Dunstabzugshabe klarer Empfang in der Küche? Super Frequenzabstände beim Anhören des Brucknerkonzerts auf Klassikradio? Letzteres stimmt, aber anstelle des Synphonieorchsters von London höre und geniesse ich lieber die Karajan-Version von LP, CD oder meinetwegen auch als MP3-Download - jedoch sicherlich nicht nur mit 128 oder 192kb. Und "nur so" bei auf Zimmerlautstärke eingestelltem rundumdieuhr Hintergrundgdudel hört man auch bei analogem UKW kein Rauschen, der Ton dürfte sogar besser sein, als bei 128er-Mpeg-Qualität eines der zig in ein Band gequetschten Senderstationen.
Wer natürlich nur noch mit Knopfohrhörer vom Handy oder Player Rap- und Techno-MP3s unter Aktivierung des Bassboost anhört, dürfte zwischen den einzelnen MP3-Stufen und unkomprimierter Digitalqualität oder sogar klassischer Highquality-Analogaufzeichnung kaum einen Unterschied feststellen.

 

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... wo wird denn was verhindert ?
Jeder Programmveranstalter kann selbst entscheiden, ob er sein Programm über DAB(+) verbreiten möchte oder nicht. Allerdings rechnet sich das nicht für die Programmanbieter.
UKW-Radio hat eine immense Akzeptanz, die Digitalradio nicht ohne weiteres brechen kann. UKW-Radio-Programme kann mit mit einfachen Mittel mobil empfangen werden. Beim stationären Empfang ist Digitalradio über alternative Verbreitungswege möglich. Es gibt z.B. eine Riesenauswahl an Webradios, die mit der Klangqualität von DAB mithalten können. Der WDR verbreitet hier über DAB sein Programm 1Live gerade mal mit 128kbps und das in MP2. Das ist in etwa vergleichbar mit 96kbps bei MP3.
Bei DAB+ visiert man AAC+ mit einer Datenrate von 64kbps an, was klanglich wahrlich keine Wunder vollbringen kann.
Mit solchen Datenraten kann man klanglich mit UKW nicht mithalten.
DAB(+) hat unter bestimmten Bedingungen in Sachen Störanfälligkeit leichte Vorteile. Aber auch DAB kann nicht immer störungsfrei empfangen können. Das fängt an mit einem Klang, der sich "gegurgelt" anhört und bei noch schwächer werden Signal kommen dann das "Quietschen", das erheblich mehr nervt, als die Störungen bei UKW bei schwächer werdendem Empfang.
In NRW ist das Programm von z.B. 1Live auch über UKW weitestgehenst störungsfrei empfangbar, womit eine bessere Klangqualität als mit dem 128kbps-MP2-DAB-Stream gegeben ist.

Wenn sich DAB(+) durchsetzen soll, dann muß DAB(+) einen Mehrwert bieten. Derzeit bietet DAB keinen erkennbaren Mehrwert.
DAB-Equipment ist deutlich teurer als UKW-Equipment.
Das Senderangebot beschränkt sich auf die ÖR-Radios und das hier auch nur eingeschränkt (im Raum Köln/Bonn kann man SWR3 gut über UKW empfangen werden, was über DAB nicht der Fall ist).
Die Klangqualität ist aufgrund der bei DAB verwendeten Datenraten über UKW besser.

Das alles spricht gegen eine rasche Einführung des terrestrischen Digital-Radio. Ein harter Umstieg wie bei DVB-T kommt bei UKW nicht in Frage.

Wenn DAB(+) ein Erfolg werden soll, muß es breitgefächertes-Programmangebot aus öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Programme geben. Außerdem sollte gewährleistet sein, dass mit DAB(+) die Reichweite der Sender nicht eingeschränkt wird.
Um eine ordentliche Klangqualität zu bieten, sollten die Datenrate bei MP2 nicht niedriger als 192kbps bzw. bei AAC+ nicht niedriger als 80kbps sein.
Darüberhinaus müssen natürlich die Empfangsgeräte deutlich preiswerter werden.

Um UKW durch DAB(+) zu ersetzen, muß erstmal kräftig investiert werden. Hier sollten aber auch Industrie und kommerzielle Sender mit einbezogen werden. Aktuell tragen allein die Gebührenzahler die Kosten für DAB.

Eine Abschaltung von UKW bis 2015 ist absolut unrealistisch, auch wenn die DAB-Lobbyisten das anders sehen mögen ...

 

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Es kommt zwar selten vor, aber hier muss ich einmal mischobo voll und ganz zustimmen.

Schaut euch doch mal bei Amazon um was es da an DAB Tunern gibt! Das Ergebnis ist es sind nichtmal 10 Geräte auf dem Markt.

 

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Ich sehe das wie einige hier. Es wird sich nur das auf dem Markt durchsetzen wovon letztlich der Kunde überzeugt ist.

UKW hat sich beim Konsumenten durchgesetzt, überzeugt auch Mobil mit einer guten Übertragungsqualiät und der Fan sehr hochwertiger Klangqualität legt ohnehin auch im Autoradio eine CD ein...

Radio ist nun mal vorrangig, vor allem Mobil, ein Berieselungsmedium.
Der Genießer sitzt zu Hause auf dem Sofa hat CDs/DVB-Radio und eine hochwertige Anlage.

DAB ist da eher ein Frevel...

 

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Das war bisher so, aber mit DAB+ oder DMB (beides MPEG4-basiert) hätte jetzt die Chance bestanden, etwas für Qualität und Zukunftssicherheit zu tun. Mein Vergleichsurteil bei den Kölner Testsendungen fiel eindeutig pro DMB aus - z.Zt. übrigens Bildausfall bei WDR-Mobil-TV.
Aber hat jemand im HDTV-Entwicklungsland BRD wirklich geglaubt, das würde beim Radio besser laufen? Hier kennt man nur den kleinsten gemeinsamen Nenner oder Null...

Klaus

 

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Die gibt es. Bei einer etwaigen UKW-Abschaltung wären in Deutschland schlappe 300 Millionen UKW-Empfänger betroffen. Die entsprechenden Lobbyisten für Digitalradio haben auch schon allen Ernstes nach einer Abwrackprämie für UKW-Radios verlangt. Kein Scherz, der Vorschlag steht wirklich im Raum.

Nachfolgend die PM der Digitallobby:
http://www.digitalradio.de/uploads/media/pm_090617_02_IMDR.pdf

 

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Eine Abwrackrpämie würde für viele aber nichts brngen denn wer kauft sich schon eine komplett neue Dolby-Digital anlage nur weil dessen eingebauter UKW Tuner dann nicht mehr nutzbar ist.
Für ein paar Euro wäre das wohl kein Anreitz eine Analge für wenigstens 600€uro zu "verschrotten".

 

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Dann warst du (glücklicherweise) bislang in keinen Gegenden in Deutschland mit schlechter UKW-Versorgung unterwegs.
In relativ flachen Gegenden ist der Empfang von UKW gut, wenn du aber mal in bergige Gegenden kommst (also z.B. Gebiete mit Mittelgebirgen) dann ist der Empfang von UKW im Auto (auf der Landstraße) stellenweise eine Katastrophe.
Ständig rauscht und zischelt es oder der Empfang bricht für ein paar Sekunden komplett weg.

 

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...wie wahr und wenn die Berge noch höher sind wird es noch schlechter.....
Hier Stehen einige davon, höher als 2000 m herum....
deshalb habe Ich zusätzlich DAB+ ins Auto gebracht. Der Stabile DAB+
Empfang ist der entscheidene Mehrwert gegenüber mobilem UKW im Bergland.
Wenn mal Leute bei mir mitgefahren sind haben Sie sich immer über den Sauberen, Stabilen Radioempfang
gewundert.
Wer schon mal mit einem herkömmlichen UKW Walkman unterwegs war kennt die dauernden Schwankungen und Empfangseinbrüche auch das gibt es bei einer Normalen, UKW Bedingungen entsprechenden DAB Versogung nicht. Ich nehme gelegentlich den Pure Highway als Handheld- Gerät. Damit kommen dann die
DAB Radioprogramme stabil wie von einem MP3- Player. Das dürfte aber Niemanden mehr Interessieren....
Nun gut eine Schöne Woche Euch Allen.
MFG aus dem DAB+ Land.
Det.

 

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Und warum? Weil es keiner kennt, bis auf ein paar wenigen die davon in Fachzeitschriften oder solche Foren gelesen haben. Mann hätte es besser bewerben müssen, und dann nur noch Geräte verkaufen sollen die sowohl UKW als auch DAB können, in Amberg wurde in all die Jahren kein einziger DAB-Empfänger verkauft weil es keine gegeben hat, um einen zu bekommen musste ich nach Nürnberg fahren. Meines Erachtens sind unfähige Politiker und Manager schuld das es nicht klappt, aber das hatte ich in einen anderen Thread zu einen anderen Thema auch schon gesagt.