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Produktivität und Verteilung der Arbeit

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Idiot, 9. Januar 2008.

  1. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

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    AW: Produktivität und Verteilung der Arbeit

    Die Arbeit gibt es schon, nur das geringqualifizierte nicht eingestellt werden. Wenn ich sehe, dass viele Supermärkte für einen normale Kassenkraft mindestens einen Realschulabschluss voraussetzten ist das absoluter Wahnsinn und lebt an den Anforderungen für diesen Jobs vollkommen vorbei.

    Gerda die IT Branche ist hier absolut peinlich aufgestellt. Wir haben bei uns vor einiger Zeit ein neues Abrechnungssystem eingeführt (ein SAP Add-On). Die IT Firma die dieses Add-On herstellt, sucht ständig neue Berater, findet aber keine!

    Warum?
    Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium! Wer jetzt aber denkt, damit wäre ein EDV Studium gemeint, liegt daneben. Es ist egal was für ein Studium. Der Berater der bei uns war, ist studierter Archäolioge - Fachrichtung Ägyptologie!!! :eek:

    Er musset also komplett in die Materie eingearbeitet werden und hatte vorher in seinem Leben nicht ein Programm geschrieben!

    Was soll so ein Schwachsinn? Warum nimmt man da nicht einen Abiturienten, der eine 1 oder eine 2 in Informatik hat? Warum wird ein Studium vorausgesetzt, wenn dieses mit dem eigentlichen Beruf gearnichts zu tun hat?
     
  2. Golphi

    Golphi Gold Member

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    AW: Produktivität und Verteilung der Arbeit

    Eines der Resultate, wenn man, wie in Berlin, den Lehrern in "Krisenzeiten" das Einkommen eindampft, Gehaltserhöhungen gegenwärtig verweigert, aus dem Berufsleben scheidende Lehrer nicht ersetzt und einen über den Durchschnitt liegenden Krankenstand in der Lehrerschaft verzeichnet.

    Nichts gegen die Forderungen an die Eltern, aber Bildung ist nach wie vor eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

    Hinsichtlich der künftigen "Nichtleistungsträgern", um den Begriff des "Sondermülls" mal zu absorbieren, bin ich extrem pessimistisch, dass sich diese Entwicklung wieder rückgängig machen läßt.



    Golphi
     
  3. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Produktivität und Verteilung der Arbeit

    Na, Archäologie sind doch die allerbesten Voraussetzungen, um ein SAP-Sytstem warten zu können. Und wenn ich da an die kryptischen Transaktionskürzel denke, dann ist Ägyptologie genau das Richtige! :D

    Spaß beiseite -- der Grund für diese Qualifikationsvoraussetzung ist recht simpel: es hält die Menge der Bewerber klein und deren Wahrscheinlichkeit zur Eignung hoch.

    Klar, du kannst SAP-Berater auch als unstudierter Nerd werden, doch die Wahrscheinlichkeit, unter unstudierten Schulabgängern das SAP-Genie zu finden, ist deutlich kleiner, als unter denjenigen, die schon in einem Studium bewiesen haben, dass sie leidensfähig sind (und eine geringe Hemmschwelle haben, fürs Leben unnützes Wissen anhäufen zu können ;)).

    Was glaubst du, was in dem Supermarkt passieren würde, wenn die schreiben würden, dass ein Baumschulabschluss reicht? Dann würde ihnen die Bude eingerannt, wobei sie 99% wieder wegschicken müssen, weil die Bewerber einfach zu matt in der Birne sind.

    Das Problem: Du musst dich ja mit jedem Bewerber beschäftigen. Das kostet Zeit. Und Zeit ist wiederum Geld.

    Bei großen Firmen gehen da für gute Jobs mehrere Manntage drauf. Im Supermarkt pro Bewerber, der es bis zum Vorstellungsgespräch schafft, bestimmt mindestens drei, vier Stunden Arbeitszeit (Bewerbungen lesen, sichten, Leute einladen, Gespräch führen, usw.). Diese Zeit steigt natürlich gewaltig an, je mehr Bewerber du hast.

    Daher machen es sich die Firmen einfach und setzen die Hürden so hoch, dass ohnehin nur wenige sie erfüllen können. Ich weiß das von einer Bekannten, die in der Pharma-Industrie arbeitet. Wenn dort ein Bewerber 50% dessen erfüllt, was in der Ausschreibung steht, dann kommt er bereits in die Auswahl. Dabei geht's allerdings im Jobs in der >50k€-Klasse, nicht um eine kleine Fachkraft.

    Ich finde diese Vorgehensweise auch ungerecht, denn so hat jemand, der zwar theoretisch perfekt geeignet wäre, ihm aber irgendwas an den rein formellen und nicht sachbezogenen Voraussetzungen fehlt, per se keine Chance.

    Gag
     
  4. Bertel

    Bertel Silber Member

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    AW: Produktivität und Verteilung der Arbeit

    LOL

    Im übrigen stimme ich Dir größtenteils zu.

    Ich denke auch, jemand, der etwas gut kann, findet immer nen Job.

    Wenn das allerdings nicht viel mehr ist, als irgendwas hochzuheben und woanders wieder hinzustellen, wird's natürlich etwas schwieriger. Aber wird auch noch gehen.

    Schlimm ist es nur bei denen, die keinen Bock haben auf Arbeit. Aber für die arbeiten ja die anderen ... ;)
     
  5. sunny jam

    sunny jam Junior Member

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    AW: Produktivität und Verteilung der Arbeit

    Oh Mann, wie ich Dir da zustimme->Ich verstehe das sowieso nicht-mit welcher Berechtigung soll ein Teenie, der nie Leistungen gezeigt hat oder auch nur ansatzweise mal gearbeitet hat, von uns getragen werden - seh ich gar nicht ein - die "Alten" buckeln sich krumm und die Kids lachen sich schlapp und sagen sich, ich bekomm ja meine Stütze, warum soll ich dafür aufstehen.....
    vielleicht mag es nach hinten losgehen, aber anders kapieren die das doch eh nicht- wäre doch aber ein netter Ansporn, die Schule mal nicht nur als Aufwärmhalle oder Checkpoint zum Baggern zu sehen, sondern als das was es ist. Wenn Du nichts kannst, bekommst Du auch nichts - basta. Endecke die Möglichkeiten - rein nach dem Belohnprinzip -...und damit meine ich nicht den neuen aufkommenden Sport - Schule is bald beendet, dann lass ich mich mal schwängern.....:wüt:

    Die Alten will ich aber auch nicht so einfach davonkommen lassen....viele sind noch so festgefahren und meinen, dass Sie einfach "vom Wissen her" alles drauf haben und wollen/können nicht einsehen, dass auch Sie sich weiterentwickeln müssen um am Ball zu bleiben:winken: - is hart-aber Fact - geht doch schon los, wenn einer jahrelang in einer bestimmten Branche gearbeitet hat und die Branche tot ist....um dann in einem neuen Arbeitsbereich eingesetzt werden zu können muss man auch im Alter dazu bereit sein, Neues zu lernen und dafür einige Unannehmlichkeiten, wie erstmal geringerer Verdienst, hinzunehmen. Man fängt fast wieder von vorne an - ist ätzend - muss aber sein, wenn man nicht auf der Strecke bleiben will-wird einem ja auch nicht einfach gemacht weil "zu alt" ect.
     
  6. sunny jam

    sunny jam Junior Member

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    AW: Produktivität und Verteilung der Arbeit

    :D man(n) kann alles, man muss es nur wollen:winken:
     
  7. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Produktivität und Verteilung der Arbeit

    Tja, die Lohnpolitik der Tarifparteien macht wenig produktive Arbeit unrentabel, und die Firmen stellen dafür dann halt Maschinen ein oder verlagern die Produktion ins Ausland. Und wenn dann der Staat noch immer mehr Mindestlöhne einführt, verstärkt das diese Entwicklung noch...

    Mich würde mal interessieren, wie viele Leute unterschreiben würden, wenn in den Unterschriftenlisten nicht ein Mindestlohn, sondern (etwas übertrieben ausgedrückt) ein faktisches Arbeitsverbot für Geringqualifizierte gefordert würde. Dabei sind das 2 Seiten derselben Medaille...


    Aber zurück zum Thema: Wenn jemand pauschal die Umverteilung von Arbeit und ein Überstundenverbot fordert, findet er sofort massenhaft Unterstützer. Bei meinem konkreten Beispiel kommt höchstens sinngemäß ein "da ist doch eh nichts zu machen, Arbeitsangebot und -nachfrage passen eh nicht zusammen"... Und keiner der Arbeitslosen hier zeigt nur in geringstem Maße Interesse an den Überstunden meiner Kollegen (ich selbst verzichte schon weitestgehend darauf). Aber wenn jemand behaupten würde, in der IT-Branche sind die Gehälter zu hoch, käme sicher wieder massenhaft Unterstützung... :rolleyes: :(

    Ich beneide die Politiker nicht um die Aufgabe, eine Lösung für diese Probleme zu finden. Schön, dass die Arbeitslosigkeit trotz dieser Lage auf dem niedrigsten Stand seit Jahren ist!