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offene Krise im Digital-TV

Dieses Thema im Forum "Sky - Technik/Allgemein" wurde erstellt von Kilroy, 17. April 2002.

  1. Kilroy

    Kilroy Senior Member

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    Nicht nur wir haben hier so unsere Probleme mit Pay- und Digi-TV, guckt mal, was unsere französischen Nachbarn so bewegt:
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    "Medien-Aufruhr droht Vivendi Universal-Chef Messier zu stürzen
    Paris (dpa) - «Putsch bei Canal+», «offene Krise im Digital-TV», «Revolte gegen Messier». Nach dem Rauswurf des einflussreichen Canal+-Chefs Pierre Lescure rollte eine Protestwelle von Politikern, Film- und Fernsehschaffenden durch die französische Presse. Im Zentrum der Kritik steht der angeschlagene Vorstandschef des weltweit zweitgrößten Medienkonzerns Vivendi Universal, Jean- Marie Messier.
    Am Vorabend hatten Beschäftigte des defizitären Abonnenten-TV- Senders den offenen Aufstand gegen Messier geprobt, den einstigen Liebling der Medien . Spontan wurden alle Filme gekippt - stattdessen ging zur Hauptsendezeit eine stürmische Betriebsversammlung über den Bildschirm - ein einmaliger Vorgang in der Fernsehgeschichte. Eine Woche vor der entscheidenden Hauptversammlung über die Zukunft des mit 29 Milliarden Euro hoch verschuldeten Vivendi Universal-Konzerns ringt Messier um sein eigenes Überleben an der Spitze. Der 45-Jährige wollte sich mit der Entlassung Lescures, der in der französischen TV-Branche als Legende gilt, von seinem schärfsten Kritiker im eigenen Hause befreien.
    Streitpunkt war die ultimative Aufforderung an Lescure, das Digital-Fernsehen innerhalb von zwei Jahren auf profitablen internationalen Kurs zu bringen, was in der Branche als nicht machbar angesehen wird. Lescure gab sich am Mittwoch jedoch nicht kampflos geschlagen. Wutentbrannt warf er Messier eine Amerikanisierung des Senders und unstillbaren Profilierungsdrang vor. «Messier leidet unter einem pathologisch übersteigerten Ego», sagte Lescure.
    Die Canal+-Gruppe mit 4,6 Millionen Abonnenten allein in Frankreich ist durch die Expansionspolitik Messiers zwar zum größten europäischen Betreiber des Bezahlfernsehens aufgestiegen, kämpft aber mit erheblichen Verlusten. Bei 4,6 Milliarden Euro Umsatz entstand 2001 ein Fehlbetrag von 386 Millionen Euro, 2002 rechnen einige Analysten sogar mit bis zu einer Milliarde Euro Verlust. Besonders die italienische Digital-TV-Tochter Telepiu bereitet Sorgen, ebenso wie die teuren Fußball-Rechte .
    In Frankreich wird Messier angekreidet, die Rolle von Canal+ als größtem nationalen Filmförderer zu gefährden und sich zu stark am Vorbild der US-Unterhaltungsindustrie auszurichten. Selbst der konservative Staatschef Jacques Chirac, dessen Partei bisher den Expansionskurs Messiers unterstützt hat, ging in der heißen Wahlkampfphase auf Distanz: «Die Vielfalt und der Reichtum unserer Film- und Fernsehlandschaft stehen auf dem Spiel.»
    Chiracs Rivale um das Präsidentenamt, der sozialistische Premierminister Lionel Jospin, sagte: «Canal+ muss unter französischem Einfluss bleiben.» Der diesjährige Präsident des internationalen Filmfestivals von Cannes, Regisseur David Lynch, bezeichnete den Führungswechsel als Beginn einer «Ära der Fließband- und McDonald's-Kultur» .
    © Deutsche Presse Agentur 17.04.2002 / 16:34:07
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    <small>[ 17. April 2002, 19:25: Beitrag editiert von: Kilroy ]</small>
     
  2. CableDX

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    hi,

    dumme Frage, was hat das mit PREMIERE Aktuell zu tun?

    Das kannst du auch in fernseh posten, es besteht kein Bezug zu PREMIERE, selbst wen der Besitzer von canal+ mit Kirch verwandt wäre.

    Grüsse,

    CableDX
     
  3. bdroege

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    Man sollte vielleicht ein Forum PayTV International für diese themen schaffen, man kann Premiere Aktuell umbenennen, wenn der Sender weg ist.

    Wenn es den "vorziege" PayTV sender canal Plus schlecht geht, wer macht dann noch gewinn? Man hat fast die meinung, das Paytv ausser in GB in europa keinen Erfolg hat.
     
  4. Kilroy

    Kilroy Senior Member

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    Dumme Antwort: einiges!
    Und dabei hatte ich mir extra die Mühe gemacht, einige Stellen fett hervorzuheben. l&auml;c

    Aber im Ernst:
    Ich finde es deshalb hier passend, da es sehr wohl einige Parallelen zu Premiere gibt (trotz relative hoher Abozahlen dennoch hohe Defizite, hohe Rechtekosten) und hier im Forum immer wieder mit anderen europäischen Anbietern (speziell Murdoch)verglichen wurde.
    Hier macht man sich Gedanken über die generelle Zukunftsfähigkeit von Pay-TV, in Frankreich sinds momentan wohl eher befürchtete Qualitätseinbußen ("McDonalds-Kultur").
    Ist es wirklich sooo schlimm, hier auch einmal über den deutschen Tellerrand zu gucken um zu sehen, dass es im Nachbarland Frankreich auch nicht alles nach Maß läuft?
     
  5. Klingon

    Klingon Junior Member

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    Wie schön zeigt doch dieses Beispiel, dass es langsam zu Ende geht mit dem Kohle scheffeln der Reichen.
    Die Wirtschaft drückt halt alles durch, nur damit noch mehr Geld fliesst. Aber soweit denkt ja keiner in der Welt der Macht, das die Leute, die das Geld eigentlich erarbeiten, nicht alle Spinnereien bezahlen können und wollen.

    Wenn Premiere Pleite geht, ist das schade, aber letzlich doch eigentlich das Richtige. Denn sollte jemand wieder mit Pay-TV in D Fuss fassen wollen, dann geht das bestimmt nicht mit höheren Preisen. Vielleicht klickerts dann auch mal in Hollywood, wenn sich einfach keine Kunden findet.

    <small>[ 17. April 2002, 21:08: Beitrag editiert von: Klingon ]</small>
     
  6. garfield82

    garfield82 Gold Member

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    *grrrr* w&uuml;t

    Ich rege mich gerade über den Thread-Titel auf!

    Hier wird wieder Pay TV = Digital TV gesetzt! Es handelt sich um keine Krise des digitalen Fernsehens, sondern um eine Pay-TV Krise!!!!!

    Immer dieses ARD-Denken, welches dem Verbraucher auch Digi TV = Pay TV suggeriert... entt&aum
     
  7. camaro

    camaro Foren-Gott

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    Eigentlich reg ich mich auch immer darüber auf, aber was bringt digitalTv den Zuschauer ?
    Kein HDTV, AC3 nur bei Pro7, ansonsten eine Bildqualität die weit hinter Pal+ zurück bleibt weil die Sender es zum Transponder sparen missbrauchen und es nicht mal nötig haben ihren scheiß Tatort in 16/9 zu senden .

    C+ kann man mit Premiere nicht vergleichen weil C+ außer in D und GB in allen Europäischen Ländern vertreten ist und nicht nur alles gegeben hat sondern auch überall mindestens einen Konurenten hat und wie beliebt C+ ist kann man an den Reaktionen sehen.
     
  8. Wilfried56

    Wilfried56 Platin Member

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    1. Richtig (und in diesem Forum, wo wir es besser wissen sollten!) auch schlecht, aber es entspricht leider dem allgemeinen Denkschema! Die Medien lassen die Verbraucher echt im Regen stehen! Wo liest man schon mal etwas Lobenswertes über digitales TV & Radio, wo wird über den echten "Mehrwert" ausführlich berichtet?
    2. Mich wundert auch, dass die ÖR´s nicht mehr Druck hinsichtlich der Digital-Werbung machen! Dabei ist doch das Angebot von ARD und ZDF schon ziemlich breit gefächert: Spartenkanäle (mit interessanten Themen), Zusatzangebote (Digitext), zeitversetzte Angebote, Nischensender (Theaterkanal)...
    Warum das nicht intensiv beworben wird, ist mir völlig schleierhaft! Ich habe noch keinen Trailer mit Programmhinweisen auf das digitale Bouquet bei den ÖR´s gesehen! Unbegreiflich!
    Die teilweise einfältige Kirch-Schelte zeigte eher Negatives (d-box-Soft, Monopolstreben u.ä.) und wirkte abschreckend auf potentielle Kunden.

    Wir alle hätten doch den Nutzen davon: mehr Digitalkunden --&gt; sinkende Gerätepreise; endlich auch eine Vorschau in den Programmillustrierten...!

    Da die Produktions- und Sendekosten sowieso anfallen, kann ich die Haltung einfach nicht nachvollziehen!

    Leider sind wir "Digitalpioniere" immer noch eine (scheinbar) unbedeutende Minderheit! Und nach LEOS Pleite wird das wohl noch eine Weile so bleiben!