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Neue Satellitenschüssel fällig … welche, oder Flachantenne? (Astra)

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von w-sky, 17. August 2022.

  1. w-sky

    w-sky Senior Member

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    Hallo, hier in meinem Elternhaus ist einfach mal eine neue Schüssel fällig, würde ich sagen. Der Empfang ist nicht mehr gut, nur noch einige HD-Programme können störungsfrei empfangen werden und bei Regen sieht es noch schlechter aus.
    Die Mühe mit Reinigung und Neuausrichtung würde ich mir sparen, oder? Die Schüssel und die LNBs sind mehr als 10 Jahre alt.



    Benötigt wird nur Astra. Der 2. LNB für Eutelsat ist überhaupt nicht angeschlossen, brauchen wir nicht. Es wird aber ein Twin-LNB zum unabhängigen Anschluss von zwei Receivern benötigt, dafür sind 2 Kabel verlegt.

    Da ich im Thema überhaupt nicht aktuell bin – sollte ich einfach eine Schüssel mit Twin-LNB in derselben Größe 80 cm kaufen und anbringen, oder ist die Technik längst weiter und eine Flachantenne günstiger und besser, was meint ihr?
    Der Ort ist nordwestlich in Deutschland.
     
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    So ein rostanfälliges Billigprodukt löst bei mir keine Begeisterung aus, aber der Rost am Feedarm ist ein rein optisches Problem. Nachdem der Reflektor rostfrei ist muss eine andere Ursache vorliegen.

    Wie heißt es doch: Wer billig kauft, kauft zweimal. Bei dem fortgeschrittenen Korrosionszustand der Halterung wird eine Nachjustage zur Qual, insbesondere wenn der LNB für 19,2° Ost in den Zentralfokus umgesetzt wird.

    Planarantennen haben bis etwa 50 cm Kantenlänge eine bessere Effizienz als Offsetantennen mit flächengleicher Reflektorapertur. Größere Flatantennen gibt es nicht, da die Verluste der Zusammenschaltung der Dipole zu hoch werden.

    Zu Analogzeiten wurde von den Sat.-Betreibern noch ein Durchmesser von 0,60 m empfohlen um Interferenzen zu Nachbarsatelliten zu vermeiden. Digital sollte man nicht unter 55 cm gehen. Ich würde bei einer Offsetantenne bleiben. An dieser Antenne gibt es aber angefangen von der in früheren Normen noch ausdrücklich untersagten Kaminmontage bis hin zur an dieser Stelle bestehenden Pflicht die Antenne blitzstromtragfähig mit mind. 16 mm² Cu an die HES/Erdungsanlage zu erden und die Koaxschirme in den Schutzpotential einzubeziehen noch gravierende Sicherheitsmängel.

    Direkteinschläge sind objektiv selten aber wenn St. Florian versagt sind die Mängel eine Steilvorlage für die Versicherung um die Schadensregulierung verweigern zu können.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. August 2022
  3. w-sky

    w-sky Senior Member

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    Oha, Danke für den Hinweis zur Erdung und Kaminmontage. Das Halterungsrohr und die erste Schüssel wurde dort vor rund 30 Jahren von einem Installateur angebracht, und eigentlich meine ich, das war damals ein Fernsehmeisterbetrieb. Wieso der nicht an Erdung gedacht hat, vielleicht weil wir damals auch eine noch höhere UKW- und TV-Antenne hatten?
    Ich glaube, es war auch schon vor mehr als 15 Jahren, als wir einmal diese jetzige Schüssel mit LNBs neu gekauft und gegen die alte ausgetauscht haben. Nunja.

    Also jetzt wäre wohl der beste Weg:
    1. Fachmensch kommen lassen zur Blitzabsicherung. Ich glaube nicht, dass ich es selbst machen kann. :( Wie aufwändig ist sowas und was wird es wohl kosten?
    2. Neue Schüssel anbringen. Ich denke, das ist das beste. Ich liebäugele mit Technisat Digidish 45 in ziegelrot, würde optisch hervorragend passen, aber alles spricht ja doch für 60 cm. (Schlechtwetterreserve.)
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2022
  4. plueschkater

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  5. lg74

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    Keine Sorge: ist völlig normal, dass solche Betriebe nicht an Blitzschutz, Erdung, Potentialausgleich etc. denken. Wirklich normal. Und teils wohl auch in "erster Instanz" verständlich: der Preis für das Komplettpaket geht deutlich hoch, wenn das alles berücksichtigt wird. Das kann bzw. wird mehr kosten als Spiegel, Halterung, LNB und Kabel. Und ist damit dann unattraktiv. In "zweiter Instanz" steht ein Fachbetrieb, der so arbeitet, aber mit einem Bein mindestens in der Haftung für Sachschäden, im Falle eines Falles aber auch in der Haftung für Personenschäden, wenn was entsprechendes passiert.

    Auch darf nicht jeder "Fernsehhändler" etc. an solchen Anlagen hantieren. Eingriffe in Blitzschutzanlagen und Elektroinstallation sind jeweils dafür zugelassenen Fachkräften vorbehalten.

    Der Kunde hat ein Recht auf mängelfreie Ausführung nach anerkanntem Stand der Technik. Da gehört das alles dazu. Somit wird aus nicht auf direktem Wege "Gesetzescharakter" besitzenden Normen über diesen Umweg doch so etwas wie rechtliche Verbindlichkeit. Sachversicherer ziehen, wenn ihre Gutachter halbwegs fit sind, nach Schäden an der Haustechnik infolge Blitzschlag in so eine Antenne ohne zu zahlen ab und verweisen auf den Installateur. Was bei Personenschäden die Staatsanwaltschaft machen wird, ...
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Dafür gibt es mehrere mögliche Erklärungen, der Installateur war
    • entweder normunkundig
    • oder normkundig aber erdungsfaul
    • oder dachte dass er mit Erdung den Auftrag verliert, weil er dann teuerer als Kollegen ist.
    Seit DIN 57855 (VDE 0855-1):1984-03 ist für Dachantennen ein Erdungsleiter von mind. 16 mm² Cu gefordert, davor waren bedingt auch 10 mm² Cu zulässig.
    Lt. b.v.s kann nur noch jeder 5. konzessionierte Elektriker auch vertragstreu ein VDE-Auswahlabo vorweisen und zwangläufig ist es - siehe @lg74 -um die Kenntnis der Norm für Antennensicherheit immer schlechter bestellt. Ohne Not am Blech der Antenne zu sparen und eine Puppenstubenantenne zu nehmen, wäre eine schlechte Entscheidung, ich würde nicht unter 75 cm gehen.

    Bei dem spärlichen Input ohne Angabe der Erdungsleiterlänge zu Haupterdungsschiene, ob es die überhaupt gibt und ob die auch geerdet ist, ist die beste Glaskugel mit einer Kostenschätzung überfordert. :)

    Die Wandhalterung war übrigens für eine um 90° gedrehte Montage gedacht, daher das gebogene Rohr. Damals war noch ein "klassischer" Antennenmast üblich, heute werden Dachantennen primär an Dachsparrenhaltern angebracht. Wenn die Antenne an einen Dachsparrenhalter versetzt wird auch daran denken, dass die 4 durch die Platten eingewutzen Bohrlöcher fachgerecht verschlossen werden. :rolleyes:

    EDIT: Tippfehler beim aktuellen Cu-Querschnitt beseitigt
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2022
    elo22 und w-sky gefällt das.
  7. lg74

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    Hängt von vielen Gegebenheiten ab.

    Hat das Haus eine Blitzschutzanlage? Dann muss die Antenne in die Anlage integriert werden, also der geschützte Bereich der Anlage so erweitert werden, dass Antenne und Kabel im geschützten Bereich sind. Sind sie es jetzt nicht, würden sie sogar eine bestehende ansonsten durchaus korrekte Blitzschutzanlage "aushebeln" können, also dem Blitz einen Einschlagpfad anbieten. Das ist alles ein Job für Blitzschutzfachkräfte.

    Hat das Haus keine Blitzschutzanlage? Dann wäre Einzelschutz der Antenne möglich (mit sogenannter Fangstange) und Ableitung der Fangstange nach unten auf den Fundamenterder sowie Einbindung der Antenne selbst in den Potentialausgleich des Hauses. Alternativ (zweite Wahl, lässt Blitz-Teilströme auf den Kabeln trotzdem zu) wäre Direkterdung der Antenne vorzunehmen, auch runter auf den Fundamenterder.

    Ach, ist kein Fundamenterder vorhanden? Oder alles unklar? Dann müsste die gesamte Erdungsanlage angeschaut und ggf. ergänzt werden, wenns sauber gemacht werden soll. Dafür kommen nur Elektrofachkräfte in Frage, also Leute, die auch im Zählerschrank herumschrauben dürften und im örtlichen Verzeichnis der zugelassenen Installateure eingetragen sind.

    Real schätze ich mindestens 75% aller Satantennen - auch die von Fachfirmen installierten - als "ungeschützt" ein, Du bist also in sehr guter Gesellschaft (Du bist "Mainstream"). Korrekt installierte Anlagen sind eher die Ausnahme als die Regel.


    Und ich möchte nochmal @plueschkater hervorheben:

    Fassadeninstallation im als "geschützt" geltenden Bereich ohne gefährliche Näherungen von Antenne oder Leitungen zu Regenfallrohren, Blechabdeckungen etc. kann die Sache wirklich günstiger machen. Dann wäre formal nur Einbindung der Antenne und der Kabelschirme in den Potentialausgleich nötig.
     
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Bei Antennenmontage in als einschlaggeschützt definierten Fassadenbereichen ist eine blitzstromtragfähige Erdung ins eigene Ermessen gestellt und wenn die beiden Twin-Leitungen nicht zwei Wohneinheiten versorgen auch der PA der Kabelschirme.

    Als Selbstverständlichkeit ist in der Norm nicht beschrieben, dass die sicheren Fassadenbereiche reine Illusion werden, wenn Antennen und deren Leitungen wie geschildert mit unzureichend isolierenden Abständen neben metallischen Regenfallrohren usw. montiert werden, von wo aus Blitzströme überspringen können.
     
  9. w-sky

    w-sky Senior Member

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    Nun wir mir einiges klarer.

    Ich bin einmal um das Haus herum und hab mir auch den Dachbereich von oben angesehen, hier gibt es keinerlei Blitzschutz. Es ist eine Doppelhaushälfte, 1 OG, die Nachbarn haben auch nichts. Deren Sat-Schüssel ist ca. ½ Meter unter dem First angebracht, das ist schon besser, aber natürlich auch kein Blitzableiter.
    Eine Erdungsschiene gibt es nur im Keller beim E-Übergabepunkt der Stadtwerke.
    Mein Fazit ist, dass wir einen anderen Platz für die Schüssel finden sollten. Ob es außerdem nötig ist, einen soliden Blitzableiter anzubauen, werde ich weiter verfolgen und auch, was die Gebäudeversicherung dazu sagt. 20 m ist das Haus nicht hoch.

    Betreffend Schüsselgröße: Ja, bei weiterer Recherche, die dezenten 45er vergesse ich wieder. Selbst die „Satman 45“-Edel-Variante mit 20 Jahren Garantie hat natürlich weniger Gewinn als eine Standard 60 cm-Schüssel. Aber kostet ungefähr das Dreifache.
    Man findet im Netz am Anhieb sehr, sehr viele positive Bewertungen zur Digidish 45 – aber ich schätze, die meisten der Rezensenten haben ihre Bewertung bei gutem Wetter geschrieben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2022
  10. lg74

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    Völlig normal. Kaum je fand ich mal ein EFH oder Doppelhaus mit Blitzschutzanlage. Besser ist "mit" (vor allem hinsichtlich Brandschutz), vorgeschrieben ist es für solche Objekte aber nicht. Ab und an liest man mal vor allem in der aktuellen Jahreszeit von Dachbränden nach Blitzeinschlag in Wohnhäuser - offenbar deutlich zu selten, um auf irgendeinem Wege zu einer Verpflichtung zu gelangen - reine Abwägung Kosten / Nutzen bezogen auf den gesamten Gebäudebestand. Wenn ein EFH-Besitzer für sich zu einem anderen Ergebnis kommt, kann er ja entsprechend Maßnahmen ergreifen.

    Wie man DHH "einseitig" mit Blitzschutz ausstattet, weiß ich nichtmal. Gibt ja durchverbundene Teile - Dachrinne beispielsweise.

    Mindestens 2 Meter unterhalb (kürzester Abstand) sagt diese Norm. Und soweit mir bekannt, wurde nie der Nachweis erbracht, dass sich Blitze ab dieser Entfernung nicht mehr "rantrauen", also: das steht da so und wird so weitergepflegt, ist vom technischen Verständnis her auch klar "besser als auf dem Dach" ersichtlich, aber mehr ists auch nicht.

    Jetzt ist spannend, was da angeschlossen ist. Neben der Elektroanlage des Hauses (Schukozungen aller Steckdosen und die "grüngelben" aller Lampenauslässe beispielsweise) und der Metallrohre (Wasser, Gas, Heizung) sollten da eigentlich auch der APL (Anschlusskasten der Telefonleitung) und ähnliches rangehen. NICHT ZWINGEND aber das Kabel vom E-Werk, denn es gibt Installationsschemen, in denen der "Schutzleiter" nur lokal im Haus existiert und nicht auf irgendeine ankommende Leitung des E-Werkes verbunden ist (TT-System), bei anderen (TN-C- und TN-CS-System) gibt es eine Verbindung der Erdungsschiene zum vom E-Werk ankommen Kabel.

    Auf jeden Fall muss es aber eine Verbindung zum hauseigenen Fundamenterder geben und wo der nicht vorhanden ist zu einem anderen wirksamen Erder, den man nachträglich installiert hat. Ist da was erkennbar? Sollte das dickste sein, was an der Erdungsschiene angeschlossen ist. Und geht, weils ein Erder ist, meist irgendwie eher nach unten als nach oben weg. ;)

    Die fände das sicher besser. Dann hat sie ein geringeres Risiko, dass sie mal zahlen muss - und für die Blitzschutzanlage zahlt sie ja nicht. Ich würde da erstmal keinen Kontakt aufnehmen und keine schlafenden Hunde wecken, sondern in die Versicherungsbedingungen schauen, ob und was da dazu steht.

    Ob es Versicherer mit günstigeren Tarifen gibt, wenn eine dokumentiert fachgerecht installierte Blitzschutzanlage gibt?

    Nochmal: "Mainstream" ist Haus ohne Blitzschutzanlage mit Antenne ohne jegliche Vorkehrungen gegen Blitzstromeinleitung. Meist geht es jahrelang oder jahrzehntelang gut - reine Statistik. Ist so ähnlich wie "inverses Lottospielen": dort sehnt man den seltenen Hauptgewinn herbei, hier hofft man, dass der seltene Direkttreffer bitte ein anderes Haus treffen möge.


    Oder sind dankbar, dass bei ihrem zur Verfügung stehenden Aufbauplatz überhaupt sowas elengantes und meist funktionierendes existiert.

    Ein guter, hochwertiger Einstieg ist die Gibertini SRL :: X Series Antennas . Eine Extremvariante hinsichtlich Stabilität des Feedarmes wäre dann die Gibertini SRL :: SE Series Antennas .

    Andere Fabrikate haben freilich auch hochwertige Spiegel.
     
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