Mit 50.000,- Euro neun Monate weniger Haft erkaufen - Justiz in Deutschland

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In Lübeck gab es einen Fall, in dem ein Raser einen Unfall baute ... mit Alkohol und Drogen am Steuer ... dazu noch ohne Führerschein ... er rammte einen Smart, eine Frau starb an der Unfallstelle ...

Das Urteil betrug (aus meiner Sicht) lächerliche drei Jahre Haft.

Der Fall ging in Berufung ... das Ergebnis: Die Haftstrafe wurde um neun Monate verkürzt! Die Begründung ist ein Schlag ins Gesicht, Zitat: Der Sender zitiert einen Gerichtssprecher, der das mildere Urteil unter anderem damit begründete, dass der Unfallverursacher den Hinterbliebenen 50.000 Euro Schmerzensgeld bezahlt habe.

Bedeutet: Wer zahlt, kann sich freikaufen ... ich muss ehrlich sagen, dass mein Vertrauen in die deutsche Justiz immer weiter schwindet ...

Dazu: Tödlicher Raser-Unfall: Strafmaß reduziert

Um es klar zu sagen und bevor die Tempolimittaliban diesen Thread kapern: Hier ändert ein Tempolimit nichts, denn dort herrschte Tempo 120 ... hilft nur alles nichts, wenn jemand unter Drogen ohne Lappen unterwegs ist ...

Im Gegenteil: Solche Vorfälle werden in der Statistik als "Raserunfälle" geführt und von Befürwortern eines Tempolimits regelmäßig genutzt ... was einfach nur zynisch ist ...

 

Schwierig…. was bringt es den Hintbliebenen, wenn der Verursacher 9 Monate länger im Bau ist und sie dafür 50T€ weniger haben? Auch nicht wirklich was. Hier bin ich echt gespalten …

50 T€ sind nichts für den Verlust des Menschen, von den 9 Monaten mehr wird er aber auch nicht wieder lebendig.

 

Meiner Meinung nach waren schon die drei Jahre viel zu wenig ... sorry ... wenn jemand, der Steuern hinterzieht und nur aufgrund einer falschen Selbstanzeige dann härter verurteilt wird, trotz vollständiger Nachzahlung zu zusätzlicher finanzieller Buße, ist das Urteil im Vergleich ein Witz: Drogen, kein Lappen, weit über 200 km/h gefahren ... ein Mensch tot ... sorry, der sollte mindestens 10 Jahre für Totschlag absitzen ...

 

Uli würde ich da jetzt als Vergleich nicht mit reinziehen, er hatte die Strafe verdient und wie ein Mann abgesessen PUNKT

Ansonsten bin ich völlig bei Dir! Irgendwie nimmt das hier immer mehr US-amerikanische Formen an. Es werden nur noch Deals gemacht statt Recht gesprochen.

Ich wäre für
1) anständige Haftstrafe um darüber nachzudenken was so alles schief gelaufen ist
2) lebenslange Schmerzensgeldzahlung an die Hinterbliebenen
3) Sozialstunden auf Intensivstation und/oder beim Bestattungsunternehmen, um mal mit dem Tod anderer in direkten Kontakt zu kommen

 

Richtig ... ich setze das nur in Relation und dann wird mir persönlich schlecht ... rein die Gewichtung Steuerhinterziehung vs. so einer Geschichte ... inkl. einem Menschenleben ...

 

Dann zeige mir so einen Fall!

 

Muss ich nicht. Wenn Du mir glaubst, schreibe das Bundesamt für Statistik an. Alle Unfälle, die aufgrund überhöhter Geschwindigkeit auftreten, werden dort aufgelistet, auch wenn es ein Templimit gab oder der Fahrer keine Fahrerlaubnis hatte. Ausschlaggebend für die Statistik ist ausschließlich die Unfallursache, die dann die "überhöhte Geschwindigkeit" ist. Und ja, das habe ich schriftlich und werde das nicht einscannen. Wenn Du das nicht glaubst, schreib das Bundesamt an ...

 

Gut, dann hast Du es frei erfunden!

Und was hat das damit zu tun ein Tempolimit einzuführen? Niemand behauptet das es dann keine Raser mehr gibt, niemand!
Deswegen kein Tempolimit einzuführen ist einfach nur zu kurz gedacht.

 

Bitteschön
Mit 170 durch die Stadt
Todes-Raser von Stuttgart wegen Mordes vor Gericht – Mordwaffe: 550 PS-Jaguar

Wäre mit 130 auf der Autobahn nicht zu verhindern gewesen, wenn den Typen (der hoffentlich nie wieder einen Führerschein kriegt) nicht mal die 50 in der Stadt interessiert haben.

 

Doch, da hätte es keine Teilnehmer gegeben die nur max. 50 fahren dürften.

Und mit einem Tempolimit gäbe es auch langfristig keine 550PS Kisten, wozu?!