Mindestlohn und Praktika

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AW: Mindestlohn und Praktika

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Von Bekannten sie studiert haben hab ich das so in Erfahrung:

- 4 Wochen Vorpraktikum (an Fachhochschulen, an Universitäten nur teilweise, entfällt bei einschlägigem Oberstufenpraktikum oder einschlägiger Berufsausbildung)

- 5-6 Monate Praxissemester zu Beginn des Hauptstudiums.

Da kann man natürlich keine grosse Bezahlung erwarten. Im Vorpraktikum gibt es meist überhaupt nichts da es ja nicht viel mehr ist als ein Schülerkpraktikum und es nur darum geht das der Praktikant sieht ob ihm das Berufsfeld auch wirklich zusagt.

Im Vorpraktikum gibt es meist auch nur eine kleine Aufwandsentschädigung. Der Praktikant hat zwar durch das abgeschlossene Grundstudium zwar schon etwas Berufskentenisse, kann aber trotzdem kaum produktiv eingesetzt werden, da der Praktikant ja die verschiedenen Abläufe im Unternehmen kennenlernen soll, und so mehrere Abteilungen durchlaufen soll und auch betreut werden muss.

Das ist ja auch völlig in Ordnung!

Aber:

Es geht hier um Praktikanten, die bereits einen Abschluss wie den Bachelor oder teilweise sogar den Master in der Tasche haben, aber trotzdem keine reguläre Anstellung bekommen, sondern nur ein Praktika. Die Anforderungen sind zwar meist nicht so hoch wie an Akademiker üblich, aber trotzdem werden sie fast nur produktiv eingesetzt statt das Unternehmen zu durchlaufen, und üben meist Tätigkeiten aus, die sonst Fachkräfte mit Dualer Ausbildung, z.B. wie oben gesagt Bürokaufleute, Industriekaufleute, Fachinformatiker, Chemielaboranten machen würden.

Realistische Stundenlöhne dürften da bei etwa 12€ (± 2,50€ je nach Branche und Tätigkeit) liegen.

 

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Dann frage ich mich warum es die 6 monatige Probezeit gibt.

 

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Um beiden Seiten die Möglichkeit zu geben, bei Nichtgefallen das Arbeitsverhältnis unkompliziert aufzulösen, ohne das die vertraglich vereinbarten Kündigungsfristen greifen.
Übrigens, kommt es häufig vor, dass die Probezeit verlängert bzw. verkürzt wird.

 

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Naja, um "beide Seiten" ging es dabei nie, vielmehr um die eine Seite, die, des AGs. Und mit unkompliziert kündigen ist auch nichts, da 90% der AN mit einer Sperre rechnen müssen, wenn sie selbst ķündigen. Insofern ist die Probezeit schon eine Art Praktika aus Sicht des ANs -viel Stress ohne Garantie auf Erfolg.

 

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Naja, ganz so einfach ist es ja nicht. Es gibt halt solche und solche Praktikumsplätze. Die Praktikanten die wir hier zum Teil haben die tragen nicht effektiv zur Produktion bei, im Gegenteil, die binden meist andere Arbeitskräfte, und kosten unter dem Strich mehr Zeit und Geld als sie in der befristeten Zeit einbringen können. Bei Praktika dieser Art sehe ich ein Problem. Dass es auch Praktikumsplätze gibt die eigentlich mehr einer regulären Beschäftigung gleichkommen ist auch klar, nur sollte dann vielleicht besser zwischen echten und falschen Praktika unterschieden werden?

Oder man zahlt Praktikanten den Mindestlohn, und zieht vom Gehalt die Ausbildungskosten wieder ab?

 

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Die schärfsten sind ja die Verträge, welche eine halbjährige Probezeit beinhalten und dann nur eine Laufzeit von einem Jahr haben.
Ein Schelm wer böses dabei denkt.

 

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Wahrscheinlich ausgerechnet DIE, welche es sich leisten KÖNNTEN!

 

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ich denke befristet ist das Stichwort... solche Praktika, die wirklich effektiv nix bringen sollten halt dann auch zeitlich eng begrenzt werden. Außerdem sollte man sich dafür nen anderen Begriff ausdenken wie "Schnupperzeit" oder sowas. Und sowas sollte halt auch nicht länger als 2 Monate oder so gehen.
Aber wenn jemand länger in einem Betrieb ist, dann sicher nicht nur zum Kaffeetragen, und selbst das müsste man dann auch irgendwann bezahlen.

 

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Normal bekommt man aber garnichts.