Melancholia (Lars von Trier 2011)

emtewe · 29. Mai 2012

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Die meisten werden sich wohl mehr an die Diskussionen erinnern, die um die Vorstellung des Films bei den Filmfestspielen in Cannes 2011 aufgekommen waren, als Lars von Trier im Interview Sympathien für Hitler kundtat, und zur unerwünschten Person erklärt wurde. Warum er das getan hat wird er nur selber wissen, denn sein Film hatte diese Art Werbung absolut nicht nötig.

Melancholia ist ein Film über das Ende der Welt, und es ist zugleich ein Film über eine Krankheit. Der Film bietet geradezu atemberaubende Szenen, mit betörenden Bildern und Musik, und das alles wirkt zusammen stellenweise unendlich traurig. Dennoch, für mich ein großartiger Film. (9/10)

Ab hier schreibe ich mal spoilersicher...

Der Film erzählt eine Geschichte über das Ende der Welt in einer ungewöhnlichen Weise, zumindest für das Genre Kino. Gleich am Anfang wird klar, wie der Film endet und wie die Welt im Film endet. Es gibt keine Helden, es gibt keine Rettung in letzter Sekunde, es geht nicht noch einmal gut, es geht schlicht und einfach nur zu Ende. Neben dem Ende der Welt geht es in dem Film aber auch um Depressionen. Sowohl der Produzent und Drehbuchauthor Lars von Trier als auch die Hauptdarstellerin Kirsten Dunst litten zeitweise daran, und das macht die Darstellung dieser Krankheit in diesem Film auch so glaubwürdig.
Der Film lässt sich in drei Abschnitte unterteilen, ein kurzes, betörendes Intro in dem der Schluss schon vorweg genommen wird, dann eine Hochzeit, hier geht es weniger um den Weltuntergang, als um die Krankheit Depressionen, und dann folgt ein Abschnitt in dem es um das Ende der Welt geht, aus sehr persönlicher Sicht nur einiger Personen, die der Zuschauer zuvor bei der Hochzeit kennen lernte. Hier wird diskutiert ob man sich für den Weltuntergang mit einem Glas Wein auf die Terasse setzen soll, oder wie sonst man ihn erwartet. Jede der Personen hat ihre eigene Art damit umzugehen, und wer unter Depressionen leidet scheint hier ein wenig im Vorteil zu sein. Die Bilder aus dem Intro bekommen jetzt langsam einen Sinn und eine Bedeutung, werden aber nicht wiederholt.
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Berliner · 7. Juni 2012

AW: Melancholia (Lars von Trier 2011)

Ich geb 2/10. Die Anfangsszene der Kollision war echt schick, aber danach setzte für mich gäääähnende Langeweile ein. Ich will keine Action (ich schreib gleich noch was zu einen anderen Film aus der Ecke), aber so bräsig wie das da auf dem Gut zuging, gefällt mir auch nicht.

emtewe · 7. Juni 2012

Wenn du mal mit Depressiven zu tun hattest, dann kommt dir dass bekannt vor. Es ist eine sehr glaubwürdige Darstellung dieser Erkrankung. Es ist halt kein Sciencefiction.

Melancholia (Lars von Trier 2011)

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