1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Lechuk, 3. März 2010.

  1. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    Anzeige
    AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

    Bei der Leiharbeit gibt es Exzesse, völlig klar. Komischerweise haben die Regeln, die das ermöglichen, Politiker einer SPD-Grüne Regierung beschlossen. Die haben sowieso unglaublich viel Zeug beschlossen, was uns jetzt um die Ohren fliegt.
    Die Aufgabe der 6 Monate Begrenzung eines Leiharbeiters war ein Riesenfehler und hat die Auslagerung ermöglicht.
    Für vieles kann die Politik wirklich nichts, aber bestimmte Missentwicklungen hat sie ermöglicht, und zwar immer dann, wenn sie Regelungen erlassen hat, die es Firmen ermöglicht, die Löhne zu drücken wo sie es sonst nicht könnten, weil sonst dafür keiner arbeiten würde, ganz zu oberst eben diese Auslagerung in Zeitarbeit.

    Man darf eben weder alle ALG2 Empfänger in einen Topf werfen, noch alle Firmen. In beiden Gruppen gibts schwarze Schafe.
     
  2. radio bino

    radio bino Guest

    AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

    Nur nicht jeder bekommt die Umschulung, ich erfahre z.B. nächste Woche erst ob ich für die Umschulung genommen werde, wenn nicht bin ich ab April in Hartz4. Weil ich zu faul war sicher nicht, sondern weil ich vielleicht für die Umschulung zu Geringqualifiziert bin.

    Deswegen sollte man auch mal die Diskussion führen wie viele umschulen wollten und wegen der Geringqualifizierung nicht genommen werden.

    Und das in Deutschland die Flexibilität und Bereitschaft fehlt auch was anderes zu arbeiten als das was man gelernt hat halt ich für ein Gerücht, oder was glaubst du was man als Leiharbeiter sein muss? Sicherlich nicht eins, Unflexibel und ohne Bereitschaft.
     
  3. radio bino

    radio bino Guest

    AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

    Natürlich sollte man nicht alle Firmen und ALG2 Empfänger in einen Topf werfen, in Gegenteil. Ich war sogar mit der letzten Zeitarbeitsfirma wo ich gearbeitet habe durchaus zufrieden, obwohl ich dort 1€ weniger verdient habe als bei der Zeitarbeitsfirma davor. Es kommt eher auch aufs Arbeitsklima an.
     
  4. radio bino

    radio bino Guest

    AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

    Da gebe ich dir vollkommen Recht, die Regelungen die Schröder mit seine Regierung durch gebracht hat, war eindeutig ein Schlag ins Gesicht aller Arbeitnehmer.

    Und es wirkt jetzt wie ein übler Scherz wenn man aus ihren Reihen nun Mindestlöhne fordert, weil ich mich frage warum man das nicht schon unter ihrer Regierungszeit gemacht hat.
     
  5. NoFa

    NoFa Guest

    AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

    ... was aber kein Argument gegen den Mindestlohn ist. Man kann ja auch an Erkenntnissen hinzugewinnen.
     
  6. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

    Im Grunde hat Kohl eine sozialdemokratischere Politik mit der FDP in den 90ern gemacht, als Schröder danach... was wohl auch seine Folgen in der derzeitigen Lage der SPD wiederspiegelt.

    Was wir jetzt bräuchten wäre eine Bankenregulierung, und Spekulationssteuer (Heiner Geisler). Das wäre derzeit ein Aufgabenfeld für die Regierung.
    ALG2 ist nachrangig, das sollte weder erhöht noch gekürzt werden.
    Außerdem muss man an die Renten ran, die werden uns sonst in einigen Jahren um die Ohren fliegen.
    die Politik hält sich mit ALG2 auf, dabei ticken die wahren Zeitbomben ganz woanders.

    Kurzgesagt: die konsumtiven Ausgaben des Staates müssen eingefroren werden, die Investitionen in v.a. Bildung zumindest geringfügig erhöht werden, die Bekämpfung der Schulden mit Erhöhung der Einnahmen über die Besteuerung des Finanzsektors angegangen werden. Das wäre meine Marschrute.

    Die 4 Milliarden rauf oder runter bei ALG2 machen den Kohl nicht fett, aber die 80 Mrd. pro Jahr "Zuschuss" in die Rentenkasse, die kosten uns auf Dauer den Kopf.
     
  7. radio bino

    radio bino Guest

    AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

    Natürlich soll es kein Argument gegen Mindestlohn sein, nur fühle ich mich von der SPD und auch den Grünen verarscht. Und nun haben wir noch eine Westerwelle der mit seiner FDP auf die am Boden liegenden nochmal kräftig drauf schlägt. Und dann wundern die sich das immer Weniger wählen gehen.

    Denn wenn soll man den noch wählen die Klientel Partei FDP oder die Scheinheiligen von der SPD?
     
  8. radio bino

    radio bino Guest

    AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

    Da stimme ich in allen Punkten zu. :winken:

    P.s. Das man mal die Kohlregierung als Sozialdemokratischer sieht als die Rot-Grüne Regierung, wer hätte das mal gedacht. ;)
     
  9. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

    Registriert seit:
    4. April 2004
    Beiträge:
    59.349
    Zustimmungen:
    47.930
    Punkte für Erfolge:
    278
    Technisches Equipment:
    Panasonic TX-P46S20E
    Sky Q Receiver (Sat)
    Apple TV 4K 32 GB
    Apple TV 4 32 GB
    Glasfaser FTTH 250 MBit/s
    Abos: Sky, Amazon Prime, Netflix, DAZN, Disney+
    AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

    Es sind ja nicht nur die Renten, sondern auch die Pensionen, die uns um die Ohren fliegen werden.

    Der Staat hat in der Vergangenheit viel zu schnell verbeamtet. Warum hat er das gemacht? Um den AG-Anteil zur SV zu sparen. Das ist ja der Witz des Ganzen. Dem normalen Arbeitgeber wird das aufgezwungen, der Staat entzieht sich dem aber genau deswegen, weil es zu teuer ist. Würden diese Beamten ganz normal in die Sozialkassen einzahlen (und der Staat den AG-Anteil), müsste man weder die Pensionslasten vor sich her tragen, noch müsste der Staat Milliarden in die Rentenkassen einzahlen. Jedenfalls nicht in der Größenordnung.

    Zum Bumerang wird das, wenn diese Generation in ein paar Jahrzehnten in Pension gehen. Pension mit 65 ist die Ausnahme, die Regel ist eher mit rund 55 Jahren. An Pension mit 67 ist ja noch nicht mal gesetzlich dran gearbeitet worden. Man hat die Finanzprobleme also auf die zukünftigen Generationen (wieder einmal) verschoben, aufgehoben sind die deswegen noch lange nicht.

    Dazu kann es nicht sein, dass bei Beamten nur die letzten drei Besoldungsjahre (und damit die höchstbezahlten Jahre) zur Berechnung der Pension genommen werden, wobei bei normalen Arbeitnehmern die ganze "Lebensleistung" zählt.

    Richtig schlimm wird das Ganze dadurch, dass Bund und Länder hierfür keine Rücklagen gebildet haben. Sprich die Finanzierung kann nur aus laufenden Geldern bzw. Neuverschuldung in Milliardenhöhe geschehen.
     
  10. Lechuk

    Lechuk Institution

    Registriert seit:
    14. April 2002
    Beiträge:
    15.385
    Zustimmungen:
    336
    Punkte für Erfolge:
    93
    Technisches Equipment:
    Sat:
    Atemio AM510
    19,2° - 28,2°

    Bild:
    Optoma HD26 92"
    aktives 3D

    Ton:
    Denon X4300H incl. Auro 3D
    Heimkino Boxensystem eingerichtet nach 3.1.13 ITU.R 3/2

    Samsung BD-D6500 3D
    Samsung BD-F7500 3D

    EgoIggo S95 X Pro mit nightly Build Kodi
    Rii i8 Minitastatur

    LD
    Denon LA-2300A
    AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

    In Puncto Bildung wird nichts passieren in Deutschland, es läuft.
    Ich kann mich noch gut erinnern wie wir hier in Berlin Lehrermangel hatten und ein Herr Böger, seines Zeichens Bildungssenator, herging und meinte es würde keinen Unterrichtsausfall geben.
    Die Direktoren bekamen Maulkörbe, die Wahrheit kam aber doch ans Licht.
    Kleinere Klassen, wird gefordert seit, ich glaube da waren einige hier noch nicht geboren und die Mauer stand noch.
    Letztens erst wieder, Mutti macht einen auf sozial, ist ja Bildung Chefsache, berief eine Bildungskonferenz ein, da forderten doch Minister Geld, auweia, war nicht da, 1 Milliarde wollten die haben.
    Mutti hat aber kein Geld, schon garnicht für Bildung, eher für zu teure und falsch dimensionierte Bundeswehrtransportflugzeuge, höhere Gesamtkosten von 5 Milliarden müssen eingeplant werden. Außerdem kann das Teil nicht was in der Ausschreibung vorgebetet wurde.
    Also, Mutti hat die Kohle nicht und wenige Wochen später, ich glaub es waren 2, waren 480 Milliarden Bürgschaften da. Jetzt derzeit gerade eine Steuersenkung die sich keiner leisten kann, für ne Klientel, deren Banken wir jetzt teilweise besitzen.

    Also, was müssen wir tun?
    Das Bildungswesen reformieren.
    Die Chefsache abschaffen, das bremst mehr als das es nutzt.
    Die Bildung mal Zentral auf die Füße stellen und aus allen Bundesländern das beste zusammen führen.
    Kleinere Klassen.
    Mehr und vor allem jüngere Lehrer ausbilden und auch einstellen.

    Zum Hartz IV Geld.
    Ich bin der Meinung das, auch wenn ich gern 359€ pro Nase in der Bedarfe hätte, das mit dem Geld so hinkommt. Eine Diskussion weder über eine Erhöhung, noch über die Absenkung ist kontraproduktiv und führt am Ziel vorbei.
    Man sollte die Pünktchenmitglieder als das betrachten was sie sind, Jungs die nicht in die Disco reinkamen und / oder zusätzlich ewig brauchten um Wissen abzuspeichern.
    Eines zeigt die Diskussion Westerwelles aber auch, man muß nicht unbedingt im Leben gearbeitet haben um trefflich über sie schwadronieren zu können.

    Ich bin für den Mindestlohn.
    Ich bin für die Abschaffung der Rucksäcke, in denen sich Förderungen der ARGE, expliziet der Steuerzahler befinden.
    Wer seinen Betrieb nicht halten kann, 4-5 Friseure im Umkreis einiger Kilometer müssen nicht durch den Steuerzahler subventioniert werden, der muß zumachen.
    Analog ist das zu allen anderen Firmen zu sehen.
    Niedriglöhner die heute aufstocken müssen, werden gezwungen sein als Rentner aufzustocken, respektive Grundsicherung zu bekommen.
    So alimentiert man Menschen und stigmatisiert sie, indem man behauptet sie seien faul, da sie Hartz IV beziehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. März 2010