Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

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AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

ja

sie kam aus Berlin um nach Berlin zu fahren
ja

 

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Ich bin schon froh über mein Halbwissen.

Lieber Halbwissen als gar keins.

Lustiger Thread

 

AW: Mal ne Zahl an die Dämagogen hier im Board

Zumal ja keiner weiss wie die Zaheln wirklich entstanden sind, denn es wird ja kaum 27.000 schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf gegeben haben. Ich schätze mal man hatte eine Hotline eingerichtet, und die Zahl 27.000 bezieht sich auf die Anzahl der Anrufe insgesamt. Dass dort möglicherweise Leute mehrfach angerufen haben weil ihnen die Warteschleife zu lange dauerte oder ähnliches ist da vielleicht nicht berücksichtigt.

Ich bin bei solchen Zahlen immer sehr skeptisch, oder kann mir jemand erklären wie sich in 24 Stunden 27.000 Menschen irgendwo bewerben sollen? Wieviel Mitarbeiter hatte man um den Ansturm zu bewältigen? Kurz, ich zweifel stark an dieser Zahl, alleine aus logistischen Gründen.

Aber egal, darum geht es ja auch gar nicht. Halten wir einfach fest dass es ein großes Interesse gab, auch ohne den Begriff "groß" mit irgendeiner nichtssagenden Fantasiezahl zu belegen.

Gruß
emtewe

 

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Sehr schön.
Nicht mehr und nicht weniger wollte wohl der Mitarbeiter der Stadtwerke zum Ausdruck bringen.
Es haben sich also von den Berliner Arbeitslosen prozentual mehr zum arbeiten gemeldet, als prozentual Mißbrauch betreiben.
Vieleicht haben sich in den obigen Prozenten auch Mißbrauchbetreiber eingereiht, die wollten sicher was gut machen oder aber einfach keinen Mißbrauch mehr betreiben.
Vieleicht waren auch keine Mißbrauchbetreiber dabei, dann sind immer noch mehr Leute arbeitswillig als mißbrauchswillig.

Wie auch immer.
Wenn es denn mal richtige Arbeit gibt, für 6 Millionen Arbeitslose, wird man die oder doch einen überwiegenden Teil wieder in selbige bringen können.

Das es keine gibt, daran sind sie selbst schuld, behaupten sie ja immer das es keine Arbeit gibt. Es muß welche geben, wird ja immer von schlauen Leuten, die seeeeeeehr lange studiert haben, behauptet.
(eigentlich müßte deren Fahne rosa sein, denn schweinchen schlau hat immer Recht)

 

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Jo ne, und so garnicht wie sonst immer, fehlt nur noch das jemand mit ner Kanne Kaffee rumgeht.

 

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und ein Stück Käsekuchen bitte

Ihr macht ja immer wieder den Fehler, euch an einzelnen Dingen aufzuhängen.

Das Ganze ist aber ein gesellschaftliches Problem. Die Politik versagt, Geld ist keins da und gesellschaftlich setzt sich immer mehr die Mitnahmementalität durch.

Was Westerwelle gesagt hat, war polemisch, falsch und verallgemeinernd, er hat die Tür zum falschen Zeitpunkt viel zu weit aufgestoßen. Einen Kern Wahrheit hatten seine Aussagen aber.

HartzIV sollte eine reine Überbrückung sein, kein Dauerzustand. Gerade wenig gebildete/qualifizierte Menschen haben aber kaum einen Anreiz, sich Arbeit zu suchen. Der Fehler liegt aber in der Gesellschaft, nicht beim Staat. Auf der einen Seite liegt es bei jedem selbst, sich entsprechend zu bilden, aber gerade die "Null-Bock"-Generation legt darauf keinen Wert mehr. Gerade kommen wieder Bewerbungen bei uns rein, was will ich mit Leuten, die in den wichtigen Fächern nur vierer/fünfer haben? In Sport ne eins bringt im Berufsleben gar nichts.

Auf der anderen Seite wollen wir alles möglichst billig, am besten übers Internet und selbst da wird noch gefeilscht. Wo wir wieder beim "Wert der Arbeit" sind, nicht? Die will ja offensichtlich keiner bezahlen.

Die Schwarzarbeit blüht, weil ein Markt dafür da ist, egal welches Einkommen erzielt wird, lieber wird jemand schwarz bezahlt, als den Handwerker zu holen.

Ja, da braucht sich aber auch keiner zu wundern, dass a) die Löhne immer mehr gedrückt werden und b) immer mehr Menschen, gerade die wenig qualifizierten, auf der Straße sitzen.

Wer Schwarzarbeit duldet und unterstützt, ist gegen Mindestlöhne, unterstützt Arbeitslosigkeit.

Alles andere ist nur dummes Geschwätz.

 

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Richtig, viele müssen sich schon fragen: wieviel ist mir ein Haarschnitt wert? Oder besser - was ist mir die handwerkliche Tätigkeit des Friseurs wert?

Wenn die Leute für den Männerhaarschnitt nur noch 7 Euro zahlen wollen, dann kann der Stundenlohn nur in den Keller gehen.
Bei uns kostet es eben 13 Euro und aufwärts beim normalen Friseur.
Davon hat der gute Mann 19% Mehrwertsteuer zu zahlen, Einkommenssteuer und die Kosten zu tragen.
Wer immer beklagt, wir hätten keine staatliche Umverteilung, der soll doch mal schauen, was von einer normalen Handwerkerrechnung alles an den Staat abfließt...

Die Diskussion dreht sich viel zu viel um wie hoch das ALG2 sein soll etc. Man müsste viel mehr darüber diskutieren, wie die Leute wieder bezahlte Arbeit erhalten. Das Ziel muss sein, nicht das ALG2 Leben besser zu gestalten, sondern die Leute ins Arbeitsleben zu bringen.
Und das muss man Westerwelle vorwerfen, er hat die Diskussion auf ein Gebiet abgelenkt, was niemanden weiterbringt.
Und klar, gäbe es nicht soviele Geringqualifizierte die sich um die Arbeitsplätze streiten, würden die auch höhere Lohnforderungen stellen können. Wenn man jetzt wieder die Zahlen der nicht Ausbildungsreifen sieht, hat man schon wieder die nächste Generation der ALG2 Empfänger vor Augen. Ohne höheres Fachwissen ist in einem Land wie Deutschland kein höheres Einkommen mehr zu erwirtschaften, nur mit Palettenstapeln etc geht das leider nicht mehr, das war mal in den 60ern so, da war für alles zu wenig Arbeitskraft da.

 

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Da hast du recht, Hartz 4 sollte nur eine Überbrückung sein, aber auf der anderen Seite scheint Hartz 4 derzeit für viele ein Dauerzustand zu werden, und nicht weil viele zu Faul sind und Null-Bock haben, sondern weil es zur Zeit kaum Arbeit gibt. Horud du weißt selber das ich lange Jahre als Leiharbeiter gearbeitet hab, und selbst bei denen heißt es wir haben keine Arbeit zur Zeit, schuld die Wirtschaftskrise. Und wer hat die Wirtschaftskrise verursacht? Das Klientel der FDP und nicht der Hartz 4 Empfänger und der Arbeitnehmer. Und in der Amberger Zeitung sagt selbst die Sprecherin der ARGE Amberg das man dank der Wirtschaftskrise keine offen Stellen hat, und der Zweitgrößte Arbeitgeber in Amberg entlässt auch über 200 Arbeitnehmer. Ich sag dir was, in vielen Firmen endet jetzt die Kurzarbeit, jetzt beginnen erst die Kündigungen, es wird schlimmer als besser, aber dazu äußert sich unser Hetzminister Westerwelle nicht, ne für den sind die Hartz 4 Empfänger schuld, und nicht sein Klientel.

Hier der Bericht aus der Amberger Zeitung.
Krise zerstört Perspektiven . Stadt Amberg - Oberpfalznetz

Und lese dir auch mal diesen Leserbrief durch.

Westerwelles FDP schürt den Sozialneid . Leserbriefe - Oberpfalznetz

 

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Ich sehe die Entwicklung ähnlich kritisch wie radio bino.
Hier gibt es Firmen, die es schon zur Perfektion gebracht haben, "Förderfähige" einzustellen. An Lohnkostenzuschüssen wird das maximal Mögliche von den Arbeitslosenverwaltungen herausgeholt, bis die Frist erschöpft ist.
Das Gehaltsniveau der Ausgepressten liegt trotz 40-Std.-Woche noch unter ABM-Gehältern.
Eiskalt wird spekuliert, dass Betroffene aufstocken bzw. - bei Jüngeren - Eltern diese Funktion übernehmen.
Die Fälle, die ich kenne, betreffen keine Menschen mit niedriger Qualifikation - im Gegenteil.
Ich hätte - begrenztes - Verständnis, wenn es Firmen in der Startphase wären oder in permanenten Nöten. Die exotischen Urlaubsziele von Geschäftsführern sprechen jedoch für sich.

 

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Jein. Natürlich sind HartzIV-Empfänger nicht durch die Bank faul. Das ist doch klar. Und dass die meisten nen Job händeringend suchen, ist auch klar.

Aber Terranus hat es sehr schön gesagt:

Es gibt auch ne Menge offener Stellen, für die keine (vernünftige) Bewerber gefunden werden können, da schlicht die Qualifikation dazu fehlt. Und es gibt genügend offene Stellen bei Berufen, die, sagen wir es mal so, nicht so angesehen sind.

Ich kenne viele Firmen, die melden erst gar keine Stellen mehr beim AA, weil sie nur "Schrott" von denen bekommen, oft auch nur Leute, die nen Stempel brauchen, um weiter Geld vom Staat zu erhalten. Und dies auch offen zugeben. Die Firmen suchen sich dann lieber selbst geeignetes Personal.

Fakt ist auch, dass die Bereitschaft, sich umzuqualifizieren oder sich fortzubilden, gerade bei Geringqualifizierten nahe null geht. Deren weiterer Lebensweg ist dann vorgezeichnet. In anderen Ländern ist es z. B. völlig normal, sich mitten im Leben beruflich nochmal völlig neu zu orientieren. Hier in D heißt es dagegen sinnbildlich: einmal Maurer, immer Maurer.

In D fehlt oft die Flexibilität und die Bereitschaft, auch mal einen anderen Job als den gelernten anzunehmen. Oder sich fortzubilden. Das ist ein gesellschaftliches Problem.