Kritik an illegalen Downloads - 200 Künstler schreiben an Merkel

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AW: Kritik an illegalen Downloads - 200 Künstler schreiben an Merkel

Dein Argument stimmt für die DVD. Wenn ein Film frisch auf den Markt kommt, ist er für ca. 20 Euro zu haben, innerhalb eines halben Jahres ist ein Fall auf 10 Euro und darunter nicht unrealistisch. Hier funktioniert der Markt.
Bei CDs sieht es anders aus. Da gibt es keine Preiskorrektur der ursprünglich 15-20 Euro auf die Hälfte. Die Preise werden künstlich hoch gehalten.

 

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Die Frage sollte lauten:

Wie viel hätten den die Musik gekauft, wenn es keine Möglichkeiten zum Schwarz Laden gegeben hätte.

 

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Schwer zu sagen. Da denke ich gleich an das böse Wort "Mitnahmementalität".
Es ist nicht nur der potentielle Schaden, dass die "Schwarzhörer" die Musik nicht kaufen, sondern der Schaden ist eigentlich einzig und allein der, dass diese Schwarzhörer widerrechtlich in den Besitz der urheberrechtlich geschützter Werke kommen bzw. gekommen sind.

Aber die MAFIA ist selbst schuld. Sie verfolgt ihre Interessen folgendermaßen:
Ein Dieb klaut einige CDs und vervielfältigt diese auf CD-Rohlingen. Er geht mit diesen Schwarzkopien auf die Straße und verteilt diese öffentlich an vorbeigehende Passanten. Ein Polizist beobachtet das ganze Geschehen und greift sich jeden, der von dem Dieb eine Schwarzkopie genommen hat. Der Dieb dagegen verteilt die Schwarzkopien weiterhin.

 

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Aber auch da nicht wirklich. Eine LP kostete seinerzeit wohl immer so 30 Mark (ich bin aber zu jung um das noch aktiv erlebt zu haben). Dann kamen die CDs und dort gab es das kritische Argument, dass sie bei weniger Herstellungskosten eigenartigerweise gleich teuer seien. Nimmt man jetzt die üblichen Teuerungsraten noch hinzu, dann ist auch Musik nicht teurer geworden (bei amazon zahlt man für eine "normale" Chart-CD zw 13 und 15 Euro). Es hat sich also nicht viel geändert. Vielmehr sind es marktübliche Werte, die sich seit Jahren kaum ändern. Da von unglaublichem Wucher zu sprechen, ist schlicht falsch. Zumal lex12 bereits 10 Euro pro CD für Wucher gehalten hat.

Und man muss auch Gegenmaßnahmen kritisch hinterfragen. Wenn eine CD 15 Euro kostet, wie viel könnte man eine Download-Version billiger anbieten, so dass beim Musikverlag die gleiche Summe landet? Es fallen Cover, Hülle und Händler weg, wobei letzterer durch einen Onlinehändler mitsamt Abwicklung ersetzt wird. Würden CD plötzlich wieder zum Renner werden, wenn sie z.B. ein Drittel billiger wären?
Ich behaupte man nein. Zum einen weil Runterladen noch billiger ist und auch weil hier noch ein anderer Effekt dazukommt: Der Käufer stürzt sich nicht mehr auf die Top30, sondern auf die Top300.000. Es gibt die klassichen Hypes nicht mehr, jeder kann auf seinem Ipod Hunderte oder Tausende seiner individuellen Lieblingstitel speichern und braucht die Massenplatten schlicht nicht mehr. Und wenn sich das Geschäft jetzt auf eine breitere Basis von Titeln und Verlagen verlegt, dann kommt bei den üblichen Verdächtigen Frust auf, weil diese weniger Geschäft machen. Wie bei den PRivatsendern. Deren Zuschauer verteilen sich auch immer mehr.

 

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die merkel sollte sich mehr um andere/wichtigere belange kümmern...
für so nen quatsch hat se zeit und ein offenes ohr...
das tagtäglich menschen am rande des existenzminimums leben interessiert die eher weniger...

 

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Nein, die alten LPs waren billiger als die CDs. LPs gab es zumeist um bzw unter 20 DM. Die CDs bewirkten erst mal einen Preisschub.
Und warum die CDs nicht nach einem halben oder einem Jahr auf die Hälfte des ursprünglichen Preise fallen (wie bspw. bei den meisten DVDs) erklärt dein Posting auch nicht.

 

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Doch, sind sie!

Ich habe zu DM-Zeiten für die meisten Alben nie mehr als 23 - 28 DM bezahlt (ich habe sogar noch Kassenzettel aus der Zeit). Heute sind es im Schnitt fast immer 16 -18 € - natürlich bei Neuerscheinung, denn ich brauchte aktuelle Musik, nichts abgelegtes.

Btw. waren VHS, genauso wie DVDs, früher auch vom Preisverfall bedroht. Filme, die ich heute wie damals recht selten sehe, gingen die Preise schnell herunter. Da habe ich nie 40 DM für eine VHS bezahlt.

Eine DVD kostet bei Neuerscheinung heute immernoch 19-25 € (also immernoch 40-50 DM). Da frage ich mich, wo da was günstiger geworden sein soll.

 

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Warum sollten sie? Ist die Verramschung von Vorteil?
Ist das bei DVD nicht eine Arte Verar$che, dass der frühe Käufer der Dumme ist? Ich würde es lieber sehen, dass die Preise von vornherein etwas niedriger, aber dafür länger stabil sind.
Und würde ein Preisnachlass wirklich etwas bringen? Die "Lebensdauer" eines Films ist länger. Kino, DVD, PayTV, FreeTV. Eine CD ist evtl. nach einem Vierteljahr schlicht unaktuell. Wenn es sich lohnen würde, nach einem halben Jahr eine billige Neuauflage unter die Massen zu bringen, dann wären die schon dahinter gekommen.

 

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Hat sich Frau Merkel denn schon geäußert? Wird sie die armen, notleidenden Künstler denn unterstützen? Fragen über Fragen....

 

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Genannt:
CD 10 Euro (= 20 Mark)
DVD 15 Euro (= 30 Mark)

Das liegt unter den von Dir genannten DM-Preisen. Also kein Wucher. Vielleicht sollte jeder erstmal seine Vorstellung von Wucher über die letzten 20 Jahre kundtun. In etwa gleichbleibende Preise sollten kaum darunter fallen.

Und ich habe die DM-Preise etwas höher als 23 - 28 DM in Erinnerung und wenn ich jetzt bei Amazon nachschaue, dann geht es auch unter 16 - 18 Euro (wobei es sicher immer auf die CD ankommt). Nimm noch sowas wie Inflation hinzu und du zahlt heute bestenfalls unwesentlich mehr.
Gleiches bei DVDs. Du hast besseres Bild, besseren Ton und Bonusmaterial. Und den vollen Preis zahlst du bestenfalls am Anfang. Der Simpsons-Film (als Extrembeispiel) wurde für unter 10 Euro verkauft. Am ersten Tag. Sowas war zu VHS-Zeiten schon deswegen unvorstellbar, weil Kaufmedien damals keine solche Massenware gewesen sind.