Kretschmann will sat-gestützte Maut

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AW: Kretschmann will sat-gestützte Maut

Dann wohnst du falsch, wer an der A9 wohnt, darf auch mal Gas geben

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Die Länder um Deutschland herum kommen sicher nicht vor lachen in den Schlaf. Dort wurde einfach ein Pickerl eingeführt und gut ist, hier wird wieder solange diskutiert bis das unvernünftigste raus kommt was es gibt.

Meine Scheibe ist eh schon mit Staubplakette und Jahresvignette von der Schweiz zugeklebt da kommts auf die deutsche Vignette auch nicht mehr an.

 

AW: Kretschmann will sat-gestützte Maut

Nö. Nur dort wo die Straßen notorisch voll sind. Da kannst du ohnehin "de facto" nicht schneller fahren. Denn die Rechnung ist simpel: Je mehr Autos auf einem Streckenabschnitt, desto geringer muss die Geschwindigkeit sein, da die Abstände kleiner sind.

Deshalb werden ja an viel befahrenen Autobahnen glücklicherweise immer häufiger elektronische Verkehrsbeeinflussungsanlagen eingesetzt. Im Berufsverkehr zuckel ich so mit 80 übers Frankfurter Kreuz, weil's einfach voll ist. Und spät am Abend kann ich da entspannt mit 180 durch cruisen, weil die Strecke frei ist.

Das Ruhrgebiet ist vom Verkehrsaufkommen echt anstrengend. Ich bin auch immer wieder froh, wenn ich da durch bin. Hier in Rhein-Main ist es zum Glück nur im Berufsverkehr ätzend. Aber dank Streckenausbau, dynamische Zuweisung des Standstreifen als zusätzliche Fahrspur und den angesprochenen Leitsystemen ist es hier schon deutlich besser geworden.
Allerdings muss man auch klar sagen, dass das System an seiner Leistungsgrenze operiert. Tritt auch nur die geringste Störung in Form eines Unfalls oder einer schlecht geplanten Baustelle auf, bricht alles zusammen.

 

AW: Kretschmann will sat-gestützte Maut

Wir haben im Studium immer mal überlegt, ob man dem Verkehrminister nicht vorschlagen sollte, innerhalb von Fahrbahnverengungen (z.B. 2 statt 3 Spuren) höhere Geschwindigkeiten zuzulassen. Hintergrund ist die Kontinuitätsgleichung, die besagt, daß bei gleichem Massenstrom und abnehmenden Querschnitt die Geschwindigkeit höher wird. Kennt man ja vom Gartenschlauch: Wenn man da den Austritt verengt, dann nimmt die Geschwindkigkeit des Strahls zu, weil die gleiche Menge Wasser durch einen kleineren Querschnitt muß.
Aber ich denke, daß der Vorschlag nicht ganz praktikabel wäre.

Das hört sich an, als ob Du in so einem 1970er Amischlitten mit Plüschsitzen und einem Plüschwürfel durch die Gegend fährst und dabei noch jeden Stoßdämpfer einzeln hoch- und runterfährst.

Das stimmt!

 

AW: Kretschmann will sat-gestützte Maut

Wenn ich mich nicht irre, dann geht die Kontinuitätsgleichung aber von konstanter Dichte aus.
Das lässt sich hier leider nicht anwenden, da der Platz, den ein Auto beanspricht, größer wird, je schneller es fährt. Denn mit der steigenden Geschwindigkeit, vergrößert sich der notwendige Sicherheitsabstand.

Finde den Fehler...

Amischlitten fahren selten 180 km/h. Ich hab 'ne bayerische Mittelklasselimousine mit Dieselmotor, der geradezu dazu einlädt, entspannt zu "cruisen".

 

AW: Kretschmann will sat-gestützte Maut

Bei kompressiblen Medien nimmt man den Massen- und nicht Volumenstrom als Bezugsgröße, weil bei einem Massenstrom die Dichte mit eingeht.

Ich wollte eigentlich ein wenig rumalbern, weil mir der Begriff "cruisen" gefiel... ist aber nach hinten losgegangen.

 

AW: Kretschmann will sat-gestützte Maut

Funktioniert hier aber auch nicht, weil das Medium "Auto plus Sicherheitsabstand" nicht kompressibel ist. Okay, prinzipiell zum Leidwesen der Insassen schon...

Die "Größe" ist eben von der Geschwindigkeit abhängig. Das müsste man in der Gleichung berücksichtigen. Ich vermute mal, dass es da irgendwo einen stabilen bzw. optimalen Zustand gegen dürfte.

Achwas...

Ich benutze übrigens dafür gerne eines der Features, das man aus den Ami-Schlitten kennt: Tempomat bzw. Cruise Control.

 

AW: Kretschmann will sat-gestützte Maut

Was man hier in diesem Thread schön sieht, ist so ein Dilemma der Verkehrspolitik. Da jeder Bürger täglich mit Verkehr zu tun, bildet sich auch jeder Bürger seine Meinung dazu. Neben den reinen Fakten muss man auch Meinungen und Emotionen berücksichtigen. Von der Idee bis zur letztlichen Umsetzung der Pkw-Maut können mehrere Jahre vergehen.

Meiner Meinung nach könnte man durchaus eine Vignette für bspw. 40 Euro/Jahr einführen. Da hätte ich nichts gegen.

Das ganze aus Steuern zu finanzieren, halte ich für keine gute Idee. Um Mittel aus dem Bundeshaushalt zu bekommen, braucht man nämlich eine Mehrheit im Parlament. Das kann ziemlich umständlich werden.

Gruß