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Kompressionsstecker: Wie Koaxialkabel richtig absetzen?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von TOMillr, 29. September 2020.

  1. TOMillr

    TOMillr Junior Member

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    Ich würde gerne auf meinem 4-fach abgeschirmten Koaxialkabel Kompressionsstecker anbringen. Leider habe ich im Internet verschiedene und teilweise widersprüchliche Anleitungen dazu gefunden, wie man das Kabel bei Verwendung solcher Stecker korrekt abisoliert.

    Bei meinem Kabel gibt es unter dem Mantel zwei Lagen aus jeweils Drahtgeflecht und Metallfolie.

    Variante 1
    Äußerstes Drahtgeflecht umschlagen.
    Äußerste Metallfolie mit Messer entfernen.
    Inneres Drahtgeflecht umschlagen.
    Innere Metallfolie mit Messer entfernen.
    Kompressionsstecker aufstecken.

    Variante 2
    Äußerstes Drahtgeflecht mit Messer entfernen.
    Äußerste Metallfolie mit Messer entfernen.
    Inneres Drahtgeflecht umschlagen.
    Innere Metallfolie mit Messer entfernen.
    Kompressionsstecker aufstecken.

    Ich habe aber zudem auch noch ganz andere Beschreibungen gefunden:

    Variante 3
    Sämtliches Drahtgeflecht und Metallfolien am Mantel komplett abschneiden.
    Kompressionsstecker aufstecken.

    Außerdem wird das Drahtgeflecht manchmal rundherum nach hinten umgeklappt. Andere Leute drehen das Drahtgeflecht gebündelt an einer Seite zu eine Art "Zopf". Was macht das für einen Unterschied?

    Muss die Metallfolie eigentlich immer entfernt werden? Bei YouTube wollte nämlich mal jemand erklären, das Drahtgeflecht müsste an der Seite verdreht und anschließend auch die Metallfolie um diesen Zopf aus Drahtgeflecht gewickelt werden.
     
  2. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Kurz kann man nur das beantworten:
    Wurde das wirklich so gefunden, oder liegt ein Missverständnis vor? Das wäre auf jeden Fall falsch. Bei der Montage eines klassischen Kompressionssteckers schiebt sich eine innere Metallhülse zwischen das noch mit Folie bedeckte Dielektrikum und das (innere) Schirmgeflecht. Das kann aber nur funktionieren, wenn man diese Geflechtlage sauber umschlägt. Anderenfalls "dröseln" sich die Schirmdrähtchen unkontolliert auf, und man bekommt den Stecker nicht aufgeschoben.

    Ein ganz ähnliches Problem hätte man, wenn man die innere Folie entfernt. Nur wenn diese Folie auf dem Dielektrikum verbleibt, kommt man mit der inneren Hülse noch eingermaßen einfach zwischen Folie und Geflecht. Davon abgesehen sollte die innere Folie auch wegen der Schirmwirkung bzw. der Signaleigenschaften erhalten bleiben. An allen guten Kabeln ist daher diese Folie mit dem Dielektrikum verklebt.

    Weiterhin stellt sich die Frage, woher man überhaupt passende Stecker bekommt. Zurückgeschlagen – wie auch immer im Detail - wird das Geflecht zur Montage klassischer Kompressionsstecker mit (s.o.) innerer Metallhülse zwischen Folie und der (ersten) Geflechtlage mit letztlich dem Außenmantel oben rüber. Es mag sein, dass der Anbieter des 4-fach geschirmten Kabels auch passende Stecker anbietet. Im Profi-Bereich werden praktisch keine 4-fach geschirmten Kabel verwendet. Entsprechend gibt es von Cabelcon als einem der renommierten Anbieter von Steckern kaum welche, die auf 4-fach geschirmte Kabel abgestimmt sind. Ich würde hier noch am ehesten an einen der noch vergleichsweise neuen Quickmount-Stecker denken. Aber viel Spaß bei der Montage.

    Dazu kopiere ich der Einfachheit halber wesentliche Teile eines Beitrags aus einen anderen Form (.. weil man den als nicht angemeldeter User nur eingeschränkt - keine Links / Bilder - lesen kann):

    [...]

    Sofern der Außenmanteldurchmesser des vorhandenen Kabels nicht mehr als 7,5 mm betragen sollte, wäre theoretisch der F-56-CX3 7.0 QM (QM = Quickmount Herstellerlink funktioniert nicht, ersatzweise der eines Shops) eine Alternative. QM-Stecker stellen an sich eine ganz große Arbeitserleichterung dar, da sie keine innere Hülse mehr haben, dadurch zu mehr Kabeltypen passen, sie sich leichter auf Kabel mit festem Außenmantel (UV-beständige Kabel) aufschieben lassen und zur Montage das Schirmgeflecht nicht zurückgeschlagen werden muss.

    ABER: Das Fehlen der inneren Hülse bedeutet auch, dass der Massekontakt nur von außen hergestellt werden kann. Daher müsste die äußere Folie eines 4-fach geschrimten Kabels entfernt werden (> Auch der auf Kabel / Stecker spezialisierte Shop antennenland(Punkt)net weist auf der Produktseite ausdrücklich darauf hin.)! Zwar ist über diese Folie ein Massekontakt möglich, aber nur dadurch, dass am Rand die Folie etwas umgeschlagen ist (…. sein sollte). Für die Gleichspannung mag das reichen. Auch für die Hochfrequenz mag das irgendwie funktionieren, aber eine gute Lösung ist das für die HF sicher nicht.

    Wenn man also hochwertige Stecker (samt nötigem Werkzeug) beschafft, wäre das alles nur konsequent, wenn man die äußere Folie heraus präpariert. Ich habe das an einem Reststück eines 4-fach Billigkabels probiert und geschätzt (leider nicht auf die Uhr geschaut) an die fünf Minuten für die Montage eines Steckers gebraucht - völlig inpraktikabel / eher nach einem passenden klassischen K-Stecker eines anderen Anbieters suchen. Erst muss korrekt abgemantelt werden, dann wird das (im Fall meines Kabels sehr spärliche Geflecht) möglichst stramm zurückgeschlagen, die äußere Folie angehoben und rechtwinklig abgespreizt, um sie anschließend (kein Bild) abschneiden zu können. Danach muss man das äußere, zuvor zurückgeschlagene Geflecht, wieder an seine ursprüngliche Position bringen, um abschließend den QM-Stecker aufzuschieben. Letzteres ist tricky, weil anders als direkt nach dem Abmanteln mit einem guten Werkzeug nun einzelne Schirmdrähtchen etwas abstehen und beim Aufschieben des QM-Steckers hängenbleiben.

    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. September 2020
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