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Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Italia, 9. Oktober 2008.

  1. Gag Halfrunt

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    AW: Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

    Das hat das Bundesverfassungsgericht in sehr deutliche Worte gefasst:

    "Die Freiwilligkeit der Entscheidung des Einzelnen, sich insbesondere beim Besuch einer Gaststätte der Belastung durch Tabakrauch auszusetzen, macht das Anliegen des Gesundheitsschutzes nicht hinfällig. Jedenfalls solange es keine ausreichenden Möglichkeiten für Nichtraucher gibt, in Gaststätten rauchfreie Räume zu finden, bedeutet eine solche Entscheidung typischerweise kein Einverständnis mit einer Gesundheitsgefährdung durch Passivrauchen, sondern nur die faktisch unvermeidbare Inkaufnahme dieses Risikos, um uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben durch den Besuch einer ausgewählten Gaststätte teilnehmen zu können."

    Zum Glück stehe ich nicht vor dieser Entscheidung, da wir hier diese Raucherraum-Regelung haben, also jedes Lokal rauchfrei ist. Raucherclubs gibt es in Hessen nicht. Aber wenn es so wäre, dann würde ich diese Läden auch konsequent meiden.

    Diese "Show" war aber sehr effektiv. Die "Alcopops" sind größtenteils vom Markt verschwunden. Der Konsum unter den Jugendlichen ist auf ein vernachlässigbares Niveau zurück gegangen.
    Die dröhnen sich zwar jetzt die Birne mit anderem Zeug voll, zeigt aber recht deutlich, dass solche "Strafsteuern" durchaus den gewünschten Effekt bringen.

    Gag
     
  2. Atletico

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    AW: Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

    Ein User, der sich als "tolerant und freiheitlich" bezeichnet, jammert nun über "das Ende des Nichtraucherschutzes in Bayern". Wenn das Thema nicht so ernst wäre, könnte ich über solche Widersprüche vielleicht sogar lachen.

    Was ist eigentlich passiert? Die CSU hat sich wohl dazu durchgerungen, das stringente und gesellschaftlich zugleich nicht akzeptiere Gesetz dahingehend zu lockern, das Rauchen in abgetrennten Teilbereichen wieder zu erlauben, ohne dass es der Umgehung durch einen sog. "Raucherclub" bedarf. Es bleibt weiterhin bei einem erheblichen Eingriff in den freien Markt, weil sich auf diesem - warum auch immer - aus Eigenantrieb kaum rauchfreie Gaststätten bilden.

    Des Weiteren ist niemand dazu gezwungen, Gaststätten zu besuchen, in denen geraucht wird. Gewisse militante Nichtraucher meinen aber dennoch, dass sie ein Recht auf eine rauchfreie Umgebung hätten, da sie sich ansonsten ja nicht wohlfühlen könnten. Komisch, da könnte ich ja auch das Recht einfordern, dass ein Gaststätten z.B. kein 80er-Pop gespielt wird, keine bestimmte Biermarkte, etc. verkauft wird... Als gestern in der Kneipe auf Boxen umgestellt wurde, habe ich das Lokal z.B. deswegen verlassen, da ich Boxen schlichtweg hasse. Soll ich nun ein Gesetz einfordern, dass die Übertragung von Boxkämpfen unterbindet?

    Militante Nichtraucher haben ihre Macht bereits dahingehend ausgespielt, dass sie bereits rauchfreie Rathäuser, Züge, Flugzeuge, etc. vorfinden. Aber das reicht ihnen nicht, nach und nach möchten sie alle Bereiche rauchfrei vorfinden. In Timmendorf am liebsten den Strand, in Münster die Bushaltestellen.
     
  3. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

    Haben Deine Klamotten nach dem Besuch dieser Lokalität nach Boxern gestunken? Hast Du auch eine kleine Portion Arsen abbekommen aus den Lungen des Boxers?

    Geht Deine Freiheit auch dahin das ich am nächsten Tag meine Wäsche zu Dir zum reinigen bringen darf?

    Ich hörte davon das es in New York klappen soll mit den raufreien Lokalitäten, in Singapur sogar auch auf den Straßen, es ist schon schlimm in den Diktaturen dieser Welt.
     
  4. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

    Ich finde diese Wortschöpfing schlicht genial.

    Also jemand, der nichts anderes möchte, als nicht vergiftet zu werden, wird als "kriegerisch" oder "gewaltbereit" bezeichnet? Ist dies nicht eher eine Auszeichnung derer, die anderen ungefragt ihren Willen aufzwängen, weil sie eben deren Atemluft vergiften?

    Ich habe mich schon immer über diesen Ausdruck amüsiert. Er spiegelt letztlich nur das wider, was ich in #2 geschrieben habe.
    Diese "Macht" nennt man übrigens Grundrecht, die jedem Bürger dieses Staates zugebilligt wird. Nur weil eine Minderheit bisher diese Rechte mit Füßen getreten haben, weil sie der Auffassung waren, dass sie ein Recht auf Rauchen hätten, heißt es noch lange nicht, dass sie auch tatsächlich im Recht waren.

    Gag

    PS: @Atletico: Ich würde übrigens auch gerne von dir eine Antwort auf Lechucks Fragen lesen.
     
  5. Atletico

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    AW: Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

    Das Grundübel dieser Debatte ist die veränderte Wahrnehmung im Lande: Aufgrund der umfangreichen Propaganda von Lobbygruppen, die vom Rauchverbot profitieren, sprangen viele Bürger auf diesen Zug auf und reden nun irgendetwas von "Arsen abbekommen". Glaubst Du das wirklich? Und wenn ja, wie viele Gifte bekommst Du jeden Tag aus diversen Quellen ab? Und ist das schädlich?

    Musst Du Deine Kleider etwa nicht waschen, wenn in einer Kneipe nicht geraucht wurde? Du kennst doch sicher das Phänomen, dass in rauchfreien Discos nun viel schlechtere Luft herrscht, da diverse Körpergerüche stärker wahrgenommen werden.

    Kann ich nicht beurteilen.
     
  6. Atletico

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    AW: Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

    Der Ausdruck zielt viel mehr darauf ab, dass eine kleine Gruppe von Menschen sich vor einer Gefahr fürchten, deren Existenz bzw. Folgewirkungen höchst umstritten sind. In etwa gleichzusetzen mit Hypochondern und Weltuntergangsaposteln.

    Wie ich oben bereits schrieb: Bis zu Beginn der 90er Jahre hat man schlichtweg kein Problem darin gesehen, dass fast überall geraucht wurde. Bis sich schließlich die Lobbyisten der Gesundheitsmafia durchgesetzt haben und unsere Welt gravierend zum Negativen verändert hat. "Leben und leben lassen" gerät immer stärker unter die Fuchtel des Spruches "Gesundheit über alles". Eine gefährliche Idiologie!
     
  7. kinofreak

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    AW: Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

    früher hieß das Motto: sterben wir gemeinsam.... ;) von wegen leben und leben lassen....
     
  8. AW: Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

    Nachgewiesen.


    Da würde mich mal interessieren, wer dahintersteckt.

    Gesund sterben ist sehr gefährlich, in der Tat.
    Da aber Rauch nicht gesundheitschädigend, höchstens lästig ist, wird sich diese "Ideologie" konsequenterweise nicht durchsetzen. Warum auch?


    Spaß beiseite, wie wäre es mal anstelle von Schlagworten wie "militante Nichtraucher", "Lobby der Gesundheitsmafia" mit sachlichen Argumenten?
     
  9. AW: Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

    Ja, das kenne ich, denn in die Gaststätte geht man meist nicht jeden Tag, aber den Tabakausdünstungen der fast Nonstop rauchenden Nachbarn ist man täglich ausgesetzt, da muss auch mal etwas passieren. Und ja, letztlich geht es nur über das Geld. Denn kaum ein Raucher wird so vernünftig und willensstark sein wie unser frischgebackener Medizin-Nobelpreisträger Prof. zur Hausen, der ganz früher selbst mal Zigarre rauchte, damit aber sofort aufhörte, als die Korrelation zum Lungenkarzinom wissenschaftlich eindeutig bewiesen war.

    Er spricht davon, dass jeder vierte Raucher also an Lungenkrebs sterben wird. Daher meldete er sich jetzt zu Wort und verurteilte die geplante Lockerung des Rauchverbotes auf das Schärfste.
     
  10. selassie

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    AW: Kommentar: Das Ende vom Nichtraucherschutz in Bayern

    Was würde wohl geschehen, wenn sich eine Mehrheit der Deutschen gegen der Kraftfahrzeugverkehr erheben würden. Fordert ja ähnlich viele Tote und Erkrankungen wie das Rauchen. Werden dann auch komplette Strassenzüge oder gar Städte autofrei?

    Vlt. sollte man auch für Autofahrer besondere Krankenversicherungssätze einführen. Vlt. sollte man den Autoverkehr genau so verteufeln wie die Raucher. Vlt. sollte man einfach alles verbieten, was in irgendeiner Form anderen missfällt oder wodurch sich andere gestört fühlen, als da wären Musik, Fernsehen (das ja auch gesundheitsschdlich ist, weil man sich nicht bewegt beim Fernsehen) oder lauter andere Sachen.

    Die Anti-Raucher-Lobby hat mittlerweile jeden Sinn für Toleranz verloren. Es immer noch Sache jedes einzelnen, ob er Nichtraucher durch seine Sucht belästigt oder ob er bspw. laut singend spät nachts durch Wohnstrassen läuft. Mit fast allem wird man irgendjmd. belästigen. Man sollte nach der Logik der Anti-Raucher-Lobby dann wohl auch alles verbieten. Teilweise erinnert mich diese ganze Geschichte immer mehr an einen Hexenjagdt als eine sinnvolle Diskussion.