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Kinokritik: Sophie Scholl

Dieses Thema im Forum "Kino, Blu-ray und DVD" wurde erstellt von Eike, 26. Februar 2005.

  1. Eike

    Eike Moderator Premium

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    Seid Donnerstag ist wieder ein bewegender Film in den Kinos zu sehen der die unrühmliche Nazigeschichte Deutschlands anhand einer Biographe dokumentiert:

    Sophie Scholl - Die letzten Tage
    Deutschland 2004/05
    u.a. mit: Julia Jentsch, Fabian Hinrichs

    Inhalt

    An einem Februar-Nachmittag (22.) des Jahres 1942 wird Sophie Scholl durch die Guillotine im Strafgericht München-Stadelheim hingerichtet. Neben der 21-Jährigen sterben Ihr Bruder Hans und Freund Christian Probst, allesamt Mitglieder der pazifistischen Gruppe "Weiße Rose".

    Der Film selbst beginnt mit einer Flugblattaktion gegen die Nazis. Beim Verteilen der Schriften in der Münchner Universität werden Sophie und Hans entdeckt und verhaftet. Tagelang zermürbende Verhöre der Gestapo entwickeln sich zu Psycho-Duellen zwischen dem Vernehmungsspezialisten Robert Mohr (gesp. durch Alexander Held) und Sophie. Die Studentin kämpft für Ihre Freiheit und die Ihres Bruders. Schließlich stellt sie sich jedoch schützend vor die "Weiße Rose" und schwört Ihre Überzeugungen auch nicht ab,obwohl sie dadurch vermeintlich Ihr und das Leben Ihres Bruders hätte retten können.

    Kritik

    Der Film beachtet sehr genau die historischen Fakten. Dafür hat der 36jährige Filmemacher Marc Rothemund die originalen Vernehmungsprotokolle, die schriftlichen Begründungen der Todesurteile, die Anklageschrift und die offiziellen Unterlagen zum Verhandlungsablauf gelesen und filmisch umgesetzt. Zudem hat der Regiesseur den Schauprozess des "Blutrichters" Roland Freislers erschreckend glaubwürdig mit hasserfülltem Gebrüll zum Leben erweckt.

    Julia Jentsch vermied es die Wiederstandkämpferin bis ins Detail zu kopieren, so ist der schwäbische Dialekt unterlassen worden. Stattdessen hat sie sich bei der Darstellung der deutschen Heldin auf Gedanken und Gefühle konzentriert: Von Gesprächen mit Ihre Zellengenossin angefangen bis zum Weg zum Schaffott.

    Wertung

    Der Film besticht durch die großartigen Schauspielerleistungen, der Sensibilität des Regiesseurs und dem aktuellem Bezug auf Themen wie Zieveilcourage. Dafür und für die Arbeit Marc Rothemunds ist der Film zurecht mit einem silberenen Bären in Berlin ausgezeichnet worden.
    Und von mir gibts einen:

    :D

    10 v. 10 Pkt.