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Kinder und Jugendliche durch exzessiven Medienkonsum immer dümmer

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von TV.Berlin, 29. November 2004.

  1. TV.Berlin

    TV.Berlin Wasserfall

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    Kinder und Jugendliche, die in großem Umfang
    Fernsehen, Videos und Computerspiele konsumieren, laufen in die
    Gefahr eklatanter Leistungseinbrüche in der Schule. Zu diesem
    Ergebnis kommen jüngste Erhebungen des Kriminologischen
    Forschungsinstituts Niedersachsen (KfN) zum Thema
    "Medienverwahrlosung als Ursache von Schulversagen und
    Jugendkriminalität", die dessen Leiter, Professor Christian Pfeiffer
    im ZDF-Magazin "Frontal 21" am Dienstag, 30. November 2004, 21.00
    Uhr, präsentiert.

    Erste Untersuchungen des KfN in den Bundesländern Bayern, Hessen und
    Niedersachsen haben ergeben, dass mittlerweile jeder zweite Junge im
    Alter von zehn Jahren die ganze Palette von Fernsehgerät, Computer,
    Play Station und DVD-Recorder im eigenen Kinderzimmer stehen hat.
    Laut Selbstauskunft der befragten Kinder und Jugendlichen bedeutet
    dieser Besitz im Schnitt mindestens zwei Stunden mehr an täglichem
    Medienkonsum als bei Kindern, die nicht unmittelbar über diese
    Geräte verfügen.

    Wie Prof. Pfeiffer gegenüber "Frontal 21" betonte, spiegelt sich der
    überproportionale Besitz dieser Geräte bei Jungen in einer massiven
    Auseinanderentwicklung der Schulleistungen bei Jungen und Mädchen in
    den vergangenen zehn Jahren. So hat sich das Verhältnis der
    Schulabbrecher zwischen Jungen und Mädchen von 52 Prozent zu 48
    Prozent im Jahr 1990 auf 64 Prozent zu 36 Prozent entwickelt. Auch
    bei den Weiterempfehlungen für höhere Schulen, dem Sitzenbleiben und
    dem Schuleschwänzen geht die Schere zwischen Mädchen und Jungen
    signifikant auseinander.

    Pfeiffers Studien werden gestützt von neuen Forschungserkenntnissen
    der Hirnforschung über den Zusammenhang von Medienkonsum und
    Lernverhalten, die der Leiter des Leibniz-Instituts für
    Neurobiologie in Magdeburg, Prof. Henning Scheich, in "Frontal
    21" darlegte. Demnach kann sich das in der Schule Gelernte dann nicht
    im Gehirn festsetzen, wenn es von den Fernseh- und Videobildern der
    Computerspiele, die in den gleichen Gehirnarealen landen wie der
    Schulstoff, ständig überlagert wird.

    "Wenn dieser Überlagerungseffekt durch stundenlangen Medienkonsum am
    Nachmittag, wenn der am nächsten Tag zu ein paar Prozent weniger
    Gedächtnisfixierung von diesem Schulinhalt geführt hat - und das
    summiert sich über Tage, Wochen, Monate auf -, dann können Sie mit
    Sicherheit erwarten, dass so jemand in seinen Schulleistungen
    gegenüber früher abfällt", sagte Scheich gegenüber "Frontal 21".

    Auf der Grundlage der bisherigen Erkenntnisse wird das KfN im
    kommenden Jahr eine bundesweite Schülerbefragung durchführen, die
    mit mindestens 20000 Teilnehmern die bisher größte Forschungsarbeit
    in Europa zum Thema Medienverwahrlosung bei Kindern und Jugendlichen
    sein wird.

    Rückfragen an die ZDF-Redaktion "Frontal 21", Tel.: 030/2099-1255
    (Thomas Fuhrmann).
     
  2. Henry14

    Henry14 Senior Member

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    AW: Kinder und Jugendliche durch exzessiven Medienkonsum immer dümmer

    Frag mal den FM der muss es ja wissen
     
  3. wilmington

    wilmington Platin Member

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    AW: Kinder und Jugendliche durch exzessiven Medienkonsum immer dümmer

    Strike, das war ein Angriff.
     
  4. Gag Halfrunt

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    AW: Kinder und Jugendliche durch exzessiven Medienkonsum immer dümmer

    Mich überrascht diese Meldung nicht.

    Aber mal umgekehrt: Warum machen sich dann die Schulen nicht genau diesen Effekt zunutze? Ganz im Ernst: Den Großteil, den ich über Biologie und das Tierreich weiß, hab ich aus unzähligen Tierfilmen und -dokus, die ich in meiner Kindheit gesehen hab.
    Gag
     
  5. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Kinder und Jugendliche durch exzessiven Medienkonsum immer dümmer

    Wieder mal toll formuliert, liebes ZDF. Dabei lenken die nur ab: Ursache sind die Lehrmethoden und die Lehrer selbst. 13 Uhr Feierabend nach einem anstrengenden Tag und dazu gibt bezahlen Privatunterricht am Nachmittag.

    Kein Wunder, dass die Schüler nach der Dauer-Langeweile am Vormittag in die bunte Welt der Medien am Nachmittag flüchten.