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Journalisten offenbar von Kollegen bespitzelt

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von gabbiano, 13. Mai 2006.

  1. gabbiano

    gabbiano Junior Member

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    Der Bundesnachrichtendienst wird mit immer neuen Vorwürfen konfrontiert, Journalisten umfassend bespitzelt zu haben. Mehrere Zeitungen berichten, ihre Mitarbeiter seien vom BND kontrolliert worden. Das Protokoll einer Vernehmung des früheren BND-Direktors scheint dies zu bestätigen.

    HB BERLIN. Der frühere BND-Direktor Volker Foertsch hat nach einem Bericht der „Berliner Zeitung“ in den 90er Jahren mehrere Journalisten als Spitzel auf Kollegen angesetzt. Dies meldete das Blatt am Samstag unter Berufung auf das Protokoll einer staatsanwaltschaftlichen Vernehmung Foertschs vom März 1998.

    Darin habe Foertsch bestätigt, dass er „in Abstimmung mit der Leitung des Dienstes zu einigen Medienvertretern Kontakt“ halte. „Ziel dieser Kontakte ist, schädliche Veröffentlichungen zu vermeiden und zu erfahren, woher die jeweiligen Medien ihre Informationen aus dem BND erhalten“, zitiert die Zeitung aus dem Protokoll. „In einigen Fällen war dieses Bemühen erfolgreich.“ Zur Frage nach lancierten Informationen sagte er dem Bericht zufolge: „Dies ist bedingt richtig, da nur dadurch ein Einfluss auf Veröffentlichungen möglich ist.“

    Foertsch war von 1994 bis 1998 Leiter der Abteilung Innere Sicherheit beim BND. Nach Informationen der Zeitung soll Foertsch gegen eine ausdrückliche Weisung des damaligen BND-Präsidenten Hansjörg Geiger verstoßen haben. Dieser habe bei Amtsantritt 1996 ausdrücklich Kontakte des Dienstes mit Journalisten untersagt. Foertsch habe sich hinter Geigers Rücken im Kanzleramt das Plazet für seine Medienkooperation geholt. Zuständig gewesen sei der damalige Geheimdienstkoordinator im Kanzleramt, Bernd Schmidbauer (CDU), heute Bundestagsabgeordneter im Parlamentarischen Kontrollgremium.

    Bespitzelt wurden vor allem Redakteure der Magazine „Focus“ und „Spiegel“ sowie der „Süddeutschen Zeitung“ und des „Hamburger Abendblatts“. Mehrere Journalisten, die der Geheimdienst als V-Leute führte, hätten etwa über mögliche Informanten des „Spiegel“ berichtet, meldet das Magazin selbst aus dem Bericht des Sonderermittlers Gerhard Schäfer über die Bespitzelung von Journalisten. Auf diese Weise habe der BND Geheimdienstmitarbeiter enttarnen wollen, die beispielsweise in der Plutonium-Affäre Insiderwissen weitergegeben haben sollen.

    In den Akten des BND fänden sich interne Details aus der „Spiegel“-Redaktion über Arbeitsverträge und Abfindungen. Auch für die angeblichen Hintergründe des Ausscheidens eines „Spiegel“-Journalisten habe sich der Geheimdienst interessiert. Der BND habe noch bis zum vergangenen Jahr Quellen unter Journalisten geführt. Der Mitarbeiter eines Nachrichtenbüros aus Westdeutschland habe unter dem Decknamen „Sommer“ Informationen geliefert und sei erst im Herbst 2005 abgeschaltet worden. Ein freier Journalist, der aus diversen Krisenregionen berichtet, soll dem BND Details über einen „Focus“-Redakteur mitgeteilt haben.

    Einzelheiten aus dem Bericht, den Schäfer am Mittwoch dem Parlamentarischen Kontrollgremium vorgelegt hatte, hatten in den vergangenen Tagen für Aufregung und Empörung gesorgt. Der Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck forderte den Rückzug Schmidbauers aus dem PKG für den Fall, dass sich der Bericht bewahrheite. Falls er stimme, habe unter Schmidbauer ein „gezielter Angriff auf die Presse- und Informationsfreiheit stattgefunden. Das wäre ein Riesenskandal“, meinte Beck. Er forderte die Bundesregierung auf, „jetzt alles auf den Tisch zu legen“. Es handele sich um eine abgeschlossene illegale Operation des BND. Es gebe kein Geheimschutzinteresse, das eine Zurückhaltung der Informationen begründen würde.

    http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1240644



    Krass. Mittlerweile wundert mich gar nichts mehr.
     
  2. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Journalisten offenbar von Kollegen bespitzelt

    Es soll da IMs gegeben haben.
    Kann man jetz das System in Frage stellen?

    An sich warte ich ja schon seit gestern hier in diesem Forum auf einen betreffenden Eintrag. Sind die Demokraten hier im Forum so geschockt, das es sie die Finger lähmt, wenn in diesem freiheitlich demokratischen Staat diktatorische Züge aufkommen konnten?
    Macht Euch nichts draus, kann ja mal passieren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Mai 2006
  3. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Journalisten offenbar von Kollegen bespitzelt

    Tja, man kann ja ellenlange schlechte Filme drehen , und immer und immer wieder das kleine Mfs-Schweinchen an den Pranger stellen und fragen warum Honecker eine Spülmaschine hatte und der allgemeine DDR-Bürger nicht. Letztlich kommen doch ab und zu die unangenehmen Tatsachen hoch. Auch wenn man sie versucht zu verschleiern.

    Ein Geheimdienst bleibt ein Geheimdienst. Die wirklich "Guten" Mitarbeiter wurden auch übernommen und sind nicht arbeitslos wie der allgemeine Arbeiter im Osten.
     
  4. PapaJoe

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    Artikel 26
    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen
    wer den, das friedliche Zusammenleben der
    Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges
    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: Journalisten offenbar von Kollegen bespitzelt

    Aber der BND ist der Auslandsgeheimdienst, der hat im Landesinneren
    gar nichts zu schnüffeln.

    Dafür gibt es schließlich noch 16 Landesverfassungsämter,
    den Staatsschutz, den MAD, das ZKA, das BKA.

    Hab ich noch einen vergessen? Irgendwie waren es doch mal
    22 Dienste mit Geheimdienstvollmachten...

    :winken:
     
  5. Rally

    Rally Gold Member

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    AW: Journalisten offenbar von Kollegen bespitzelt

    Ob einst die Gestapo, dann die Stasi oder jetzt wieder der BND.

    Es reicht einfach nicht, wenn man versucht, totalitären, diktatorischen D*reck mit dem Schwarz-Rot-Goldenen Deckmäntelchen einer Oligarchie zu übertünchen.

    In diesem Land hat sich nichts geändert. Bespitzelung und Unterdrückung der Mehrheit der Bürger, im Interesse des Machterhaltes und der finanziellen Begehrlichkeiten einer elitären Clique von Landes-, Volksverrätern und Kriegstreibern.

    Ganoven in Nadelstreifen bleiben Ganoven.

    "Und denk´ ich an Deutschland in dieser Nacht,

    so bin ich um den Schlaf gebracht"

    Heinrich Heine aus "Deutschland, ein Wintermärchen"


    MfG Rally
     
  6. dehlya

    dehlya Silber Member

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    AW: Journalisten offenbar von Kollegen bespitzelt

    Tja Rally, Heine hat aber in "Nachtgedanken" eher an seine Mutter gedacht. Sorgen um Deutschland hatte er in "Nachtgedanken" eher nicht, schreibt er doch :

    "Deutschland hat ewigen Bestand,
    Es ist ein kerngesundes Land! "

    Lies es doch mal ganz... http://www.derweg.org/personen/werke/heineged.html

    cu,dehlya
     
  7. Rally

    Rally Gold Member

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    AW: Journalisten offenbar von Kollegen bespitzelt

    Laber, laber, blubb.

    Ich habe Heine nicht zitiert um seine Worte zu verdrehen, sondern weil diese Worte so wunderbar den allgemeinen Zustand in Deutschland charakterisieren.

    Und das ganz unabhängig von Heines Intentionen.

    Aber Hauptsache man konnte wieder einmal ein ernstes Thema in eine persönliche, pseudointellektuelle Debatte umstricken, damit man ja nicht Gefahr läuft, über die wahren Probleme debattieren zu müssen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Mai 2006
  8. dehlya

    dehlya Silber Member

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    Pseudoint.Gelabere

    "Pseudointellektuell" ist es, Heine mit falscher Quellenangabe aus dem Zusammenhang gerissen zu zitieren.

    Das mag auch Foertsch passiert sein.

    Allerdings wäre es naiv zu glauben, das sich die Dienste nicht schon immer dieser Berufsgruppe bedienen (aktiv und passiv) Das wissen auch die Schlagzeilen-Stricker der BZ.

    "Gelaber" ist es, den mit den beschriebenen Vorwürfen verbundenen Personenkreis als Ganoven in Nadelstreifen zu bezeichnen.

    Über den Rest Deines Beitrags habe ich mich bewußt nicht geäussert. Zum Thema tragen diese Tiraden jedenfalls nicht bei.

    cu,dehlya
     
  9. Rally

    Rally Gold Member

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    AW: Pseudoint.Gelabere

    Falsch, das war ganz einfach ein Irrtum meinerseits, welcher natürlich an der Aktualität des Zitates an sich nichts ändert.

    Sicher, schließlich stehen sie in Lohn und Brot der weltweit agierenden Medien- und Meinungkartelle. Wenn ein Journalist nicht das schreibt, was unseren elitären Meinungsdiktatoren in den Kram passt, sind die ganz schnell arbeitslos.

    Aha, dann würde mich doch mal ernsthaft, Deine Bezeichnung für Menschen interessieren, welche andere, aus Gründen persönlicher Vorteilsnahme, bespitzeln. Sei es von Berufs wegen oder aus persönlichen Motivationen.

    Sprach der voll angepasste Bundesbürger, der sich immer und überall über die Kreuzchen-machen-und-Maul-halten-"Demokratie" freut. Ja, soviel "Freiheit" ist einfach herrlich.

    Wer Freiheit allerdings mit der Möglichkeit des grenzenlosen Konsums verwechselt, dem ist nicht mehr zu helfen.

    Zur Freiheit, gehören für mich in erster Linie auch die Freiheit der Gedanken, die Freiheit der Meinungsäußerung und die Freiheit des Andersdenkenden.

    Diese drei Dinge haben wir in Deutschland nicht. Darum verdient dieses System auch nicht, daß es sich freiheitlich und demokratisch nennt.

    MfG Rally
     
  10. dehlya

    dehlya Silber Member

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    AW: Journalisten offenbar von Kollegen bespitzelt

    Da frag ich mich natürlich als voll angepasster Bundesbürger,

    welches Land Du denn aufsuchen würdest, wenn Du nicht hier damit beschäftigt wärst ,durch sachliche Forumsbeiträge das hiesige "totalitäre, diktatorische" System zu erschüttern?

    Wo zöge es Dich hin ?

    Eins wüsste ich genau: Wenn ich für Deutschland hier und jetzt so empfinden würde wie Du, wäre ich längst weg .

    cu,dehlya