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Jetzt sind die Versicherungen drann,

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von siegi, 24. Oktober 2011.

  1. Theo.Lingen

    Theo.Lingen Silber Member

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    AW: Jetzt sind die Versicherungen drann,


    Ich stimme zu.

    Das gilt aber auch für Privatanleger. Ich könnte ******, wenn ich die ganzen privaten Möchetgern-Aktienmogule weinen höre, weil ihnen ja niemand gesagt hat, dass man an der Börse auch Geld verlieren kann.

    Zuerst frisst Gier Hirn und dann wird geweint und geklagt.
     
  2. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Jetzt sind die Versicherungen drann,

    Es geht hier um Versicherungen und darum, wie die ihr Geld angelegt haben. Wenn jemand ganz konservativ eine Lebensversicherung abgeschlossen hat, ist derjenige ganz bestimmt alles, nur kein Möchtegern-Aktienmogul.

    Wenn der jetzt von seiner Versicherung mitgeteilt bekommt, Sorry, unsere Berechnungen haben nicht die Pleite Griechenlands, Italiens, Spaniens, Portugals und Irlands mit berücksichtigt und du bekommst jetzt 20 oder 30% weniger als prognostiziert, ist das schon für diesen konservativen Versicherten ziemlich ärgerlich. Genauso verhält es sich mit diversen, durch die verschiedenen vergangenen Bundesregierungen propagierten, Rentenversicherungen. Gibt es eben statt 500 EUR zusätzlicher Altersversorgung nur noch 300 EUR.

    Der Anteil der Kleinanleger, die vielleicht mal 5.000 EUR in Aktien angelegt haben und sich dabei eine blutige Nase geholt haben, ist im Verhältnis verschwindend gering und eignet sich nichtsdestotrotz für populistisches Stammtischgelaber von Möchtegern-Aktienmogulen. ;)
     
  3. Berliner

    Berliner Lexikon

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    AW: Jetzt sind die Versicherungen drann,

    Dann fällt wohl Riester noch kleiner aus im Alter als bisher und man zahlt auch ab 67 noch was ein statt was rauszubekommen ;).

    Ansonsten wer noch so Quatsch wie Kapitallebensversicherung oder priv. Rentenversicherung hat...na ja...der büßt nun ein zweites Mal. Erst von den Versicherern übern Tisch gezogen und nun nochmal, wenn der Versicherer für die Sinnlosversicherungen noch weniger als bisher schon auszahlt.
     
  4. NickNite

    NickNite Platin Member

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    Grundsätzlich teile ich deine Meinung, nur gibt es im Zusammenhang mit dem Euro schon ein Problem. Früher als die Eurozonenländer alle ihre eigenen Währungen hatten, gab es ein Länderrisiko, der sogenannte Haircut wurde fur ausländische Anleger allein durch die Abwertung einer Währung erreicht, dieses Länderrisiko wurde duch die Einführung des Euro eliminiert. Und jetzt haben wir nun einmal die Situation, daß Banken und Versicherundgen Staatsanleihen gekauft haben, die sie früher aufgrund des Währungsrisikos in dieser Höhe nicht gekauft hätten, auch im Vertrauen auf Regelungen wie die im Maastricht Vertrag.
    Diese Regeln sind allerdings nicht das Papier wert auf dem sie geschrieben wurden, nur tragen hierfür nicht die Bankennund Versicherungen Verantwortung, sondern die Politiker der Eurozonenländer.
    Und noch etwas, viele regen sich über die jetzige Situation auf, nur weiß keiner wie die Situation ohne den Euro ausgesehen hätte. Ich möchte nur einmal an Irland erinnern, die durch den Rettungsschirm vor der Pleite gerettet wurden. Ohne den Euro wäre GB in eine gewaltige Schieflage geraten, denn britische Banken halten in hohem Maß irische Staatsanleihen und GB wäre wohl der erste Kandidat für eine Pleite geworden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Oktober 2011
  5. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Jetzt sind die Versicherungen drann,

    Ja und? Ohne den Euro wäre Irland wahrscheinlich niemals in die Lage gekommen, die Steuern bis zur Schmerzgrenze zu senken und so zugunsten eines kurzfristigen Hypes die langfristigen Zukunftschancen zu verspielen.

    Was dort von Irlands unverantwortlicher Steuerpolitik angelockt worden ist, ist ja wohl die Crème de la Crème der internationalen Zocker und Heuschrecken.

    Es hängt eben alles nur an der Steuerpolitik. Irland hat gesenkt wie verrückt, Griechenland hat nicht eingetrieben und auch der Rest der Staaten hat bedenkenlos beim Steuersenkungskarussel mitgemacht. Wenn dauerhaft weniger Geld reinkommt als ausgegeben wird, macht sich das natürlich irgendwann auch bemerkbar. Irgendwann ist eben kein Geld, bzw. keine Deckung mehr da. Unsere Politkaste hat sich jahrzehntelang von Wirtschaftsvertretern, Analysten und sonst irgendwelchen Strategen einreden lassen, dass man mit niedrigen Steuern so hohes Wirtschaftswachstum erzielen kann, dass man die Steuerausfälle doppelt wieder hereinbekommt. Wer jetzt nicht endlich aufwacht und merkt, dass das alles Lügen waren, dem ist auch nicht mehr zu helfen und der richtet das gesamte System nachhaltig zugrunde. Weltweit haben sich die Betriebswirtschaftler gegen die Volkswirtschaftler durchgesetzt und das Ergebnis dürfen wir jetzt bestaunen. Bravo.
     
  6. NickNite

    NickNite Platin Member

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    Das bestreite ich doch gar nicht, nur hat das mit dem Euro weniger zu tun als mit der von dir beklagten Deregulierung der Finanzmärkte. Auch ohne den Euro hätten die irischen Banken a la Island handeln können, zumal das irische Pund vorher an das britische Pfund gekoppelt war.
    Sicher ist die Deregulierung der Finanzmärkte, die Eröffnung unkontrollierter Finanzkasinos ein Übel, das gilt für einen Staat wie Irland, aber man darf auch nicht vergessen, daß eine Steuereintreibungpolitik, die den Namen nicht verdient, oder sagen wir gleich die kleine und große Korruption eines der Hauptübel in Griechenland und Italien ist. Griechenland hat durch seine Überschuldung seine Souveränität eingebüßt, es wäre dort an der Zeit eine von außen auferlegte Steuereintreibungsbehörde zu etablieren, da die griechische Regierung anscheinend bis zum heutigen Tag nicht in der Lage ist, Steuergerechtigkeit herzustellen.
    Und die Verschuldungspolitik hat mehrere Ursachen, dazu gehört zunächst einmal die Finanzkrise vor drei Jahren, die ihren Ursprung in der Subprime Krise in den USA hatte, daneben natürlich die günstigen Konditionen durch die Euro Mitgliedschaft und die Eliminierung des Länderrisikos, und das Fallenlassen der Maastricht Kriterien. Also hier darf sich jede Regierung und jedes Land an die eigene Nase fassen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Oktober 2011
  7. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Jetzt sind die Versicherungen drann,

    Sogar alle Regierungen der letzten 30 Jahre. Wenn ich gestern Merkel wieder hören musste, wie sie das Problem auch in der Vergangenheit sucht, was ja auch richtig ist, jetzt aber immer noch nicht die richtigen Lehren für die Zukunft aus ihrer Einsicht zieht, sehe ich auch für die Zukunft sehr schwarz.

    Jetzt wäre der richtige Augenblick, Stärke zu zeigen und der europäischen Bevölkerung das Dilemma ganz klar vor die Nase zu halten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Merkel ist in der Position sowas auch durchzusetzen, nur sie traut sich entweder nicht oder hat noch nicht begriffen, wie schlimm die Situation tatsächlich ist. Europa kann es sich nicht leisten, noch weitere Jahre nur auf Sicht zu fahren, im Wissen, dass am Ende doch der Abgrund lauert.

    Sanieren ist mit Sicherheit einer bessere Lösung als ein kompletter Neustart, der uns bei einer nicht mehr zu bewältigenden Krise bevorsteht.
     
  8. camaro

    camaro Foren-Gott

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    AW: Jetzt sind die Versicherungen drann,

    Anscheint sehen das Merkels Berater anders. :(
     
  9. tvfreund

    tvfreund Senior Member

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    AW: Jetzt sind die Versicherungen drann,

    Irgendwie beschleicht mich der Eindruck, als ob die Führungsriege voller Panik am Steuer eines Supertankers steht und nicht mehr weiss, was sie machen soll.

    Wenn Sie "bremsen" oder den "Rückwärtsgang" einlegen, dann reicht es bei dem immensen Bremsweg nicht mehr, das Schiff vor der Kollision zu bewahren.

    Dass es aber als Ausweg das Mann-über-Bord-Manöver gibt, um damit hilfsweise zu wenden, daran denken Sie nicht !

    Was ich damit sagen will, ist dass die Politiker nicht querdenken können. Alternative Lösungen werden erst gar nicht mehr in Betracht gezogen ; oder gleich so in das Lächerliche gezogen, als ob der Gegenüber nicht 2 und 2 zusammenzählen könnte.
     
  10. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Jetzt sind die Versicherungen drann,

    Es ist gar nicht das eigentliche Problem, dass die Führungsriege die jetzige Lage nicht richtig einschätzt und weiß, was zu machen ist.

    Die Euro-Rettung -auch mit diesem extremen Aufwand- ist schon grundsätzlich richtig. Das Problem an der Sache ist 1), dass sich die Politiker der EU nicht einig sind und 2), teilweise aus 1) bedingt, dass nicht jetzt eine europäische Steuerpolitik in die Wege geleitet wird, die den europäischen Staaten eine langfristige Planungssicherheit gibt. Dazu müssen die Steuer- und Sozialsysteme angepasst werden und die Steuereinnahmen müssen insgesamt um rund ein Drittel erhöht werden. So wäre auch dem ungünstigen Rating der Boden genommen und die Zinsen für Staatsanleihen würden entsprechend sinken.

    Es reicht nicht, jetzt kurzfristig einzugreifen und langfristig nichts zu ändern. Sonst hält die Eurorettung -sollte sie dann erfolgreich sein- ein paar Jahre und danach geht die Geschichte wieder von vorne los.

    Also jetzt Rettung, danach Steuererhöhungen auf europäischer Ebene mit begleitenden protektionistischen Maßnahmen.