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Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von gabbiano, 11. Januar 2006.

  1. gabbiano

    gabbiano Junior Member

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    Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle - Kombilohn für mehr Niedriglohn-Jobs?

    Institut Arbeit und Technik zeigt, dass Niedriglöhne in Deutschland bereits weit verbreitet sind

    Niedriglöhne müssen in Deutschland nicht erst noch mit Hilfe eines Kombilohns "eingeführt" werden. Die aktuelle Debatte suggeriert, dass Deutschland bei Niedriglöhnen einen Nachholbedarf habe. Tatsächlich hat Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland auch ohne "staatliche Unterstützung" in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen, wie aktuelle Untersuchungen des Instituts Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen) zeigen. Eine EU-Studie belegt, dass der Niedriglohnanteil in Deutschland bereits im Jahr 2000 erstmals über dem EU-Durchschnitt lag. Aktuelle Auswertungen des IAT, die im Unterschied zu den meisten anderen vorliegenden Analysen auch Teilzeitbeschäftigte und Minijobber einbeziehen, zeigen sogar, dass im Jahr 2004 mehr als ein Fünftel der Beschäftigten in Deutschland für Stundenlöhne unterhalb der Niedriglohnschwelle arbeitete.


    Die Analyse auf der Basis des Sozioökonomischen Panels (SOEP 2004) ergibt auf gesamtwirtschaftlicher Ebene für Westdeutschland eine Niedriglohngrenze von 9,58 ? und für Ostdeutschland von 6,97 ? pro Stunde (einschließlich eventueller Sonderzahlungen). Als Niedriglohngrenze wurde in Anlehnung an die OECD-Definition ein Bruttostundenlohn unterhalb von 2/3 des Median-Stundenlohns angesetzt. Für Gesamtdeutschland ergibt sich daraus ein Niedriglohnanteil von 22,1% (Westdeutschland 21,9 % und Ostdeutschland 23 %). Bei einer Gesamtzahl von rund 31 Millionen abhängig Beschäftigten beziehen demnach knapp 6,9 Millionen Beschäftigte in Deutschland Niedriglöhne.


    Die IAT-Analyse der strukturellen Merkmale der betroffenen Beschäftigten zeigt besonders hohe Anteile von Niedriglöhnen unter geringfügig Beschäftigten (78,9%), Personen ohne Berufsausbildung (47,2%) und Frauen (30,2%). In diesen Gruppen liegen die Anteile von Niedriglohnbeschäftigung deutlich über ihren Anteilen an der Beschäftigung in der Gesamtwirtschaft. Dennoch sind nicht nur die genannten Gruppen von Niedriglohnbeschäftigung betroffen. Vielmehr sind rund 43% der Niedriglohnbeschäftigten in Vollzeit tätig, 74% haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar einen akademischen Abschluss und 33% sind Männer.


    Knapp die Hälfte der Niedriglohnbeschäftigten in Deutschland verdient sogar weniger als die Hälfte des nationalen Medianlohnes - arbeiten nach internationaler Definition also für so genannte "Armutslöhne". In Ostdeutschland entspricht dies rechnerisch 5,22 ?; in Westdeutschland 7,19 ? pro Stunde. Für die aktuelle Kombilohn-Debatte bedeutet dies zweierlei: So sind die Spielräume für weitere Lohnabsenkungen "zur Markträumung" offenbar eher begrenzt. Die Einführung genereller Kombilohn-Modelle oder einer negativen Einkommensteuer nach dem Vorbild der USA hätte zur Folge, dass Millionen bereits bestehender Arbeitsplätze gefördert werden müssten.


    Nicht zuletzt unterstreichen die Ergebnisse des IAT, dass die Einführung zusätzlicher Kombilöhne in Deutschland ohne die Festlegung eines gesetzlichen Mindestlohnes für den Staat ein Fass ohne Boden werden könnte: In Frankreich und Großbritannien muss niemand für solche Niedrigstlöhne arbeiten: Denn beide Länder haben gesetzliche Mindestlöhne, die zwischen 7,50 und 8 ? pro Stunde liegen. Subventionen für Niedriglohnjobs bauen hierauf auf; ein Lohndumping zulasten öffentlicher Kassen ist ausgeschlossen.

    http://www.juraforum.de/jura/news/news/p/1/id/65950/f/196/
     
  2. hopper

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    AW: Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle

    Ich weiß nicht. 7,19 EUR pro Stunden bei 40 Stunden/Woche sind 1150 EUR Netto im Monat.
     
  3. fibres73

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    AW: Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle

    Du meinst wohl 1150 Euro brutto ....

    Da bleiben dann bei Steuerklasse 1 ca 860 Euro übrig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Januar 2006
  4. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle

    Du glaubst doch nicht, dass diese Statistiken mit Brutto gemacht werden. Und selbst wenn, 2300 DM Bruttogehalt kann man wohl kaum als Hungerlohn bezeichnen.
     
  5. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle

    Das sind Bruttlöhne hopper?

    40 Stunden im Niedriglohnsektor?
    Das sind doch in den größten Fällen nur "Halbtagsbeschäftigte".
     
  6. fibres73

    fibres73 Gold Member

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    AW: Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle

    Ich bezog mich jetzt nur auf Deine Rechnung ;)

    Und 2300 DM ????
    Die DM Zeiten sind vorbei und alles ist teuer geworden ...
     
  7. towomz

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    AW: Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle

    Normalerweise werden Lohnangaben immer brutto gemacht.
     
  8. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle

    Klar.

    Vor allem die Drogen- (Alkohol/Zigaretten) und Handyrechnungen. Dann noch die Premiere-Rechnung usw. Den Plasma nicht vergessen oder die 10. Billig-Blödmarkt-Anlage.

    Und wenn dann der Schuldenberg noch nicht groß genug ist, wird eben ein Haus gekauft. Und schon kann man im vollen Jammer-Modus die arbeitende Bevölkerung belästigen.

    Wer mit 1200 EUR Gehalt sich zu den Armen zählen läßt, den nehm ich nicht mehr für voll.
     
  9. towomz

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    AW: Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle

    Naja, es kommt natürlich immer darauf an, wo man wohnt. Wir haben keine Luxuswohnung in dem 8000 Einwohner-Ort und mit 85 qm ist diese auch nicht riesig und zahlen dafür alleine schon 680 € warm. Wer dann noch Frau und Kind ernähren muss kommt mit 1200 € aber nicht hin.
     
  10. Lechuk

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    AW: Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle

    1200€ Brutto ist also gut?
    Naja, wenn man 2 Kinder hat und ne entsprechende Steuerklasse.
    Bei STK 1 lohnt sich das wiederum nicht.
    Was sagst Du nu? Mal davon abgesehen daß das wieder schweînejobs sein werden.