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Ich und Kaminski

Dieses Thema im Forum "Blu-ray/DVD" wurde erstellt von seagal1, 28. März 2016.

  1. seagal1

    seagal1 Platin Member Premium

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    Technisat HD S2, Edision Argus Vip2, ET 9200, ET 9500, ET 8500, Sony BRAVIA KDL-40EX707
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    "Deutschland kurz vor der Jahrtausendwende. Sebastian Zöllner (Daniel Brühl), Kunstjournalist und Meister der Selbstüberschätzung, plant seinen großen Coup: ein Enthüllungsbuch über den legendären, aber fast vergessenen Maler Manuel Kaminski (Jesper Christensen), Schüler von Matisse und Freund von Picasso, der einst als „blinder Maler" Berühmtheit erlangte. Der skrupellose und ehrgeizige Karrierist macht sich auf den Weg zu dem entlegenen Chalet hoch oben in den Alpen, wo der greise Künstler zurückgezogen und von Vertrauten abgeschirmt lebt. Er dringt in Kaminskis Haus, Leben und Vergangenheit ein und nimmt ihn kurzerhand mit auf eine halsbrecherische und irrwitzige Reise zu dessen tot geglaubter Jugendliebe. Unterwegs will er ihm mit List und Dreistigkeit seine Geheimnisse entlocken. Aber bald muss er feststellen, dass er dem Alten, ob blind oder nicht, in keiner Weise gewachsen ist."

    Wolfgang Beckers ("Good Bye, Lenin!") aktuelle Regiearbeit ist ein vergnüglicher, augenzwinkernder Abstecher in die Welt der Kunst (Malerei), wobei der Zuschauer nicht unbedingt ein großer Kenner der Materie sein muss, um einen Blick auf das satirisch angehauchte Werk zu werfen.
    Wunderbar in seinem ungepflegten Outfit agiert Daniel Brühl als Sebastian Zöllner, der uns als arrogant-freches Ekelpaket mit viel sarkastischen Wort- und Gedankenwitz vorgestellt wird. Mit welcher Dreistigkeit dieser sich in das Leben und Umfeld des Malers Manuel Kaminski einschleicht, ist amüsant anzuschauen. Nicht minder gut ist die Leistung von Jesper Christensen als Kaminski, der mit "blinder" Schlitzäugigkeit Zöllner für seine Zwecke benutzt, obwohl Zöllner glaubt, alle Fäden in der Hand zu halten.
    Das ganze entwickelt sich in der Folge zu einem kleinen Roadmovie, bei dem sich beide Protagonisten beginnen zu mögen. Ein wenig emotional ist Kaminskis Begegnung mit seiner damaligen Jugendliebe Therese (Geraldine Chaplin), die dementielle Anwandlungen vorkaugelt, sich von daher an kaum etwas erinnern möchte und im Grunde erleichtert ist, als Kaminski und Zöllner das Haus verlassen.
    Das Ende ist versöhnlich und ob Kaminski tatsächlich blind ist oder nicht, bleibt offen. Da muss sich der Filmfreund selbst ein Bild nach Sichtung machen.

    Fazit: mal wieder eine gelungene deutsche Produktion, die mit knapp über 2h zwar ein wenig zu lang geraten ist, was jedoch Brühl und Christensen mit ihrem Schauspiel locker wieder wettmachen. 7/10 Farbtupfer.

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