Hypo Real Estate am Ende

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AW: Hypo Real Estate am Ende

Das ist mir vollkommen egal.
Wenn ein System auf Fehlentscheidungen beruht, muss es halt scheitern und darf nicht noch auf Staatskosten künstlich am Leben gehalten werden.
Und wenn es nicht anders geht, dann fangen halt alle wieder bei 0 an.

Die einzigen, die in dieser Krise bisher wirkliches Rückgrat bewiesen haben, sind die Abgeordneten des Repräsentantenhauses, die gegen den 700 Mrd.-Dollar-Deal gestimmt haben...nur leider haben sich ja beim zweiten Anlauf einige zu einer anderen Stimmabgabe "überreden" lassen.

Und vom wem?
Vom Finanzminister Paulson, der als Ex-Goldman Sachs-Manager selbst einer der Könige der Zocker war und kräftig daran verdient hat. Schaut euch doch mal diesen Bericht hier an: http://www.focus.de/finanzen/doench...cker-der-die-welt-retten-will_aid_335359.html

Ich kann nur sagen, Extrem-Kapitalisten wie dieser Paulson kot*en mich wirklich an und sollten standrechtlich erschossen werden.

 

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Genau diese Entwicklung hat der böse Oscar von der Saar vor zig Jahren in seinem Buch Mein Herz schlägt links beschrieben, ne besser prophezeit.

Traurig, dass sich das jetzt in voller Härte bewahrheitet.

 

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Du weißt (abgesehen von Wahlkampf) warum? Weil der freie Markt nicht vom Staat beeinflusst werden darf. Erstaunlich dämliche Begründung und nicht nachvollziehbar. Jede andere Begründung hätte ich akzeptiert, diese nicht. Denn genau darin liegt die Ursache des Übels.

 

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Jaja...aber der böse Oscar ist ja sooo böse und ahnungslos...und seine Partei besteht ja angeblich nur aus bösen Stasi-Leuten, die uns alle unsere Freiheit und unser Geld nehmen wollen...ach, welches Geld eigentlich??

 

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Nein natürlich nicht, aber die Giftpapiere, die entweder tatsächlich oder vermutet überall liegen, haben genau zu dem geführt, was du in deinem früheren Beitrag treffend beschrieben hast.

 

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Ja. So hab ichs ja auch gemeint. Kein Widerspruch. Da hatte die HRE (diesmal das Stammhaus) übrigens auch die Finger drin. Hat vor ein paar Monaten zum ersten Kurssturz geführt.

 

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einerseits gebe ich dir recht.
Andererseits gebe ich aber auch den Abgeordneten Recht, die diese Denkweise dann auch konsequent umsetzen wollen. Denn wieso der Staat ausgerechnet jetzt plötzlich eingreifen soll, leuchtet mir nicht ein.

Im Übrigen werden selbst diese 700 Mrd. keines der amerikanischen Probleme der Finanzkrise lösen. Es wird zu einer Hyperinflation und gewaltigen Abwertung des Dollars kommen und ausländische Investoren werden in den USA alles aufkaufen, was noch etwas wert ist. Wobei das meiste ohnehin schon Schrott ist.

 

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Der böse Oskar war vor zehn Jahren Finanzminister und wurde damals von der SUN als der gefährlichste Mann Europas bezeichnet. Oskar Lafontaine hat damals von der EZB Zinssenkungen zur Ankurbelung der Wirtschaft gefordert und Konjunkturprogramme wollte er auch auflegen. Dieses Rezept, zumindest das des billigen Geldes hat die Federal Reserve in den USA befolgt.
Und die Rechnung wird gerade geschrieben!

 

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Der Grund des Übels in den USA liegt aber nicht in den niedrigen Zinssätzen, sondern darin, dass Kredite in den USA grundsätzlich variabel sind. Dadurch sind steigende Zinsen für viele Privatleute tödlich.
Zudem ist der gesamte Umgang mit Geld in Europa wesentlich verantwortungsvoller als in den USA. Auch bei niedrigen Zinssätzen gäbe es hier bei weitem nicht so eine hohe Pro-Kopf-Verschuldung wie in den USA.

 

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Die US Abgeordneten, die gegen das Rettungspaket gestimmt haben, hatten entweder Angst um ihre Wiederwahl, oder waren ideologisch motiviert (vor allem die der Republikaner) oder aber sind frustrierte Bauern, die Spaß daran haben, Banken kollabieren zu sehen.
Die Federal Reserve und die US Regierung mit ihrer Deregulation haben die Rahmenbedingungen geschaffen und insofern ist es durchaus konsequent, dass sie auch die Suppe auslöffeln. Und wenn der Steuerzahler zahlen muss, nun, der Steuerzahler hat diese Politiker auch ins Amt gebracht, das sollte nicht ganz unterschlagen werden.
Ich habe es irgendwo schon einmal geschrieben: Das Übel war mMn billiges Geld trifft auf Konsumenten, die bereit sind, sich über alle Maße zu verschulden, und niemand hat dies verhindert, hier gibt es übrigens noch eine gewisse Parallele zu Oskar, denn der war bereit den Staat über alle Maße zu verschulden.