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Hundert,6 ist pleite

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von TV.Berlin, 18. April 2005.

  1. TV.Berlin

    TV.Berlin Wasserfall

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    Geschäftsführer Thomas Thimme hat am Montag für die Hundert, 6 Medien GmbH beim Amtsgericht Charlottenburg Insolvenz angemeldet.

    Das Büro am Katharina-Heinroth-Ufer wurde ausgeräumt und in die Potsdamer Straße 131 verlegt. Mit zirka sechs Mitarbeitern sendet er aus den neuen Räumen mit der "Power Radio GmbH" auf der selben Frequenz weiter. Die übrigen rund 30 Mitarbeiter stehen in verwaisten Studios und bangen um ihren Arbeitsplatz.

    "Mit einem Griff in die Trickkiste des Wirtschaftsrechts" lasse Thimme seine "Mitarbeiter im Regen stehen", kritisiert Betriebsratsmitglied Margit Ehrlich am Montag in Berlin das Vorgehen. "«Wenn das Schule macht, dann brauchen wir auch keinen Kündigungsschutz mehr, dann werden einfach Gesellschaften ausgetauscht und Mitarbeiter statt gekündigt ausgesperrt", fügt sie hinzu.

    Thimme verteidigt sein Vorgehen. Die Insolvenz sei notwendig, weil der Vermieter des Büros im Trigon-Gebäude, die CGI, das Sanierungsprogramm nicht mitgetragen habe. Hundert,6 habe Mietrückforderungen in Höhe von 2,82 Millionen Euro geltend gemacht. Weil die Klage keinen Erfolg gehabt habe, sei die Insolvenz die einzig mögliche Konsequenz gewesen. Der Geschäftsführer kündigte an, er wolle bald zusammen mit einem Insolvenzverwalter mit der Belegschaft sprechen und versuchen, einige Mitarbeiter in die neue "Power Radio GmbH" übernehmen.

    Laut Susanne Grams, Sprecherin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, gebe es derzeit einen Antrag, die Lizenz von Radio Hundert, 6 (Lizenznehmerin ist Medialog) auf die Power Radio GmbH zu übertragen. Der Vertrag sei aber noch nicht ausgefertigt.
     
  2. TV.Berlin

    TV.Berlin Wasserfall

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    AW: Hundert,6 ist pleite

    Scheint ja wirklich etwas kurios verlaufen zu sein....

    E I L – P R E S S E K O N F E R E N Z

    18.04.2005


    HUNDERT,6-GESCHÄFTSFÜHRER THOMAS THIMME HAT IN NACHT- UND NEBELAKTION SENDEBETRIEB IN TIERGARTEN EINGESTELLT.

    Zurückgelassene Mitarbeiter sind im verwaisten Funkhaus vollzählig versammelt. Einige Bereiche des Funkhauses wurden – zum Teil persönlich – von der Geschäftsführung geräumt.

    Der HUNDERT,6 – Betriebsrat lädt zu einer Eil-Pressekonferenz ein

    Heute, 11 Uhr

    Im (abgeklemmten) Funkhaus HUNDERT,6
    Katharina-Heinroth-Ufer 1
    10787 Berlin
     
  3. TV.Berlin

    TV.Berlin Wasserfall

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    AW: Hundert,6 ist pleite

    18.04.2005
    Der Frosch zeigt die Rote Karte
    Mitarbeiter kalt gestellt – Geschäftsführung seilt sich ab

    In einer Nacht- und Nebelaktion hat Hundert,6-Geschäftsführer Thomas Thimme den traditionsreichen Hauptstadt-Sender in neue Geschäftsräume in der Potsdamer Straße 131 verlegt und mehr als zwei Drittel der Belegschaft (rund 30 Mitarbeiter) zurückgelassen. Die zum Teil seit vielen Jahren bei Hundert,6 beschäftigten Radiomacher standen heute morgen vor verwaisten Studios am Katharina-Heinroth-Ufer 1. Bis zu diesem Zeitpunkt hat die Geschäftsführung die Pläne absolut geheim gehalten und in den Medien dementiert. Dabei waren die rechtlichen Rahmenbedingen dieser Aktion völlig nebulös: Sämtliche zurückgelassenen Hundert,6-Mitarbeiter hielten gültige Arbeitsverträge in den Händen. Gegen Mittag bestätigte das Amtsgericht Charlottenburg schließlich, dass für die Hundert,6 Medien GmbH Insolvenz angemeldet wurde. Der Sendebetrieb auf der Frequenz von Hundert,6 ging heute jedoch unter dem neuen Veranstalter Medialog weiter.

    Diese Wild-West-Methoden sind allerdings unter der Regie von Thomas Thimme nichts Neues. Bereits am 28.2.1991 standen die Mitarbeiter des Berliner Senders Radio Hundert vor verschlossenen, bewachten Türen. Der damalige Geschäftsführer Thomas Thimme hatte den Sender Konkurs gehen lassen, nur um sich später beim Frequenz-Nachfolger Energy als neuer Geschäftsführer zu präsentieren. Die ausgesperrten Mitarbeiter blieben auf der Strecke.

    Medienanstalt betreibt „Politik der ruhigen Hand“

    Dass Hundert,6 in Schwierigkeiten steckte, war bei Radio-Insidern kein Geheimnis. Das erste Privatradio der Hauptstadt – jahrelang Marktführer – hatte in den letzten Jahren zunehmend mit Hörerverlusten zu kämpfen und stagnierte schließlich auf niedrigem Niveau. Aus Sicht der Mitarbeiter waren nicht zuletzt Konzeptionslosigkeit und eine stetige Verflachung der Inhalte mit verantwortlich. Auf diese Punkte hatte ein Großteil der Belegschaft immer wieder, das letzte Mal im März in einem Offenen Brief an die Geschäftsführung hingewiesen.

    Zuletzt machte sich unter Hundert,6-Mitarbeitern zunehmend Verwunderung breit, dass die eigentlich als Aufsichtsbehörde fungierende Medienanstalt Berlin Brandenburg (MABB) diesem Treiben kein Ende bereitete. Schließlich ist in den Lizenzbedingungen von Hundert,6 von einem „hohen, journalistisch gestalteten Wortanteil“ und „aktuellem Berlin-Bezug“ die Rede. Eine Nachfrage des Betriebsrats bei der MABB vergangene Woche ergab, dass die Medienwächter über aktuelle Verstöße gegen diese Vorgaben nicht informiert waren. Ein Beispiel ist hier etwa die kürzlich erfolgte weitgehende Abschaffung der eigenen Live-Nachrichten mit regionalen Informationen. Auf die Warnung des Betriebsrates, die Geschäftsführung von Hundert,6 plane offenbar einen drastischen Stellenabbau, reagierte eine MABB-Sprecherin lakonisch mit dem Verweis auf die „heutigen Zeiten“.

    Missmanagement nicht hinnehmen

    Es darf nicht sein, dass sich ein Geschäftsführer derart unfair seiner Verantwortung der Belegschaft gegenüber entzieht und zuständige Aufsichtsgremien tatenlos zusehen. Die solcher Art „entsorgten“ Mitarbeiter von Hundert,6 sind keine Frösche und wehren sich!
     
  4. KabelWeb

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    AW: Hundert,6 ist pleite

    Bin mal gespannt, wie es jetzt mit dem Sender weitergeht. Verfolge täglich das"Übergabnsprogramm". Seit gestern werden offensichtlich auch Jingles gesendet. Heute war zu lesen, dass die Staatsanwaltschaft die Räume durchsucht hat wegen der dubiosen Machenschaften des Herrn Thimme. Ich frage mich, warum sich die MABB so zurückhält. Auf der anderen Seite wäre es schade, wenn dieser traditionelle Sender aus der Berliner Radiolandschaft verschwinden würde. Hat er doch durch seinen hohen Informationsinhat(von der jüngeren Verganenheit mal abgesehen)doch die Vielfalt in Berlin bereichert.
     
  5. TV.Berlin

    TV.Berlin Wasserfall

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    AW: Hundert,6 ist pleite

    Ja das schon, hatte ihn früher mal gehört, baer seit 4 jahren war er auf dem absteigenen Ast, im letzen halben Jahr war das programm nur noch primitiv..irgendwelche Superhits, die eh überall laufen und ne Regioschiene, sie 2 Min in der Stunde füllte....
     
  6. Heinz291

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    AW: Hundert,6 ist pleite

    Hab' den Sender nur selten gehört. hatte wirklich kein Format. Aber die anderen haben auch keins.
    Grüße
    Heinz
     
  7. KabelWeb

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    AW: Hundert,6 ist pleite

    :confused: Sorry, jetzt ist der Beitrag doppelt drin. Ich Schussel, habe wohl ne falsche Taste gedrückt:eek: . Also bitte unten weiterlesen
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. Mai 2005
  8. KabelWeb

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    AW: Hundert,6 ist pleite

    In letzter Zeit war es wirklich so. Als man sich ab 1997 zum Info-Radio gewandelt hat, hatte der Sender meines Erachtens schon Anspruch. Was man seit Mitte April aus der Potsdamer Str. zu hören bekommt, klingt natürlich schon ein wenig improvisiert, aber läßt erahnen, dass sich der Sender zukünftig wieder mehr auf seine Wurzeln konzentrieren wird, so denn die Lizenz bei Herrn Thimme verweilen darf, was in einer Sitzung am 24.5. bei der MABB entschieden werden soll. ANzeichen dafür sind der stündlich sendende "Berlin-Report"und weitere Info-Blöcke. Lassen wir uns einfach überaschen. Der Musikmix ist in jedem Fall abwechslungsreich, wie ich finde.
    Die Vorgehenesweise der"Nacht und Nebel-Aktion"und die damit quasi 30 arebitslosen Mitarbeiter ist nat. schon zu verurteilen. Auf der anderen Seite hätte der gewöhnliche Weg der Insolvenz das sichere Aus des Senders bedeutet. AUßerdem wären damit ohnehin die ehemaligen HK6-Mtarbeiter wohl entlassen worden. Ich möchte dieses Vorgehen damit nicht verteidigen, aber unterstreichen, dass damit wenigstens einigen wenigen Mitarebitern eine Arbeitslosigkeit erspart geblieben ist