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Hier die ersten 1€ Jobs

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von noeler, 21. August 2004.

  1. tarak

    tarak Neuling

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    AW: Hier die ersten 1€ Jobs

    Ich glaube, es bereits erwähnt zu haben, aber greife auch gerne Deine neue Formulierung auf:
    mit Sozialabgaben hat man nicht für's Alter vorgesorgt, sondern nur die Bezieher zur gegebenen Zeit "versorgt".
    Und wieso gehst Du davon aus, daß ein ALGII Bezieher bisher keinen Cent vorgesorgt oder für's Alter gespart hat?
     
  2. BarbarenDave

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    AW: Hier die ersten 1€ Jobs

    Is ja auch witzig. Clement verspricht 600.000 von diesen Ein Euro Jobs.
    Bei 7 Mio potentiellen Anwärtern gibts da ein ziemliches Gedränge!
    Und hat Schröder nicht vor der 2002er Bundestagswahl auch irgendwas von Arbeitslosenzahl halbieren gelabert?
    Der Kohl hat es nicht geschafft, der Schröder schafft es nicht und Merkel und Stoiber wären auch daran gescheitert.
    Allein durch Dummschwätzen und Schönreden kann man keine Arbeitsplätze schaffen.
     
  3. Arwed

    Arwed Senior Member

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    AW: Hier die ersten 1€ Jobs

    Schröder ist ein Idiot und heute schon Geschichte:eek:
     
  4. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Hier die ersten 1€ Jobs

    Also das ist eigentlich mehr eine grundsätzliche Sache für mich, da bedarf es keiner in sich logischen Argumentation.

    Meine Einstellung ist, daß einfach niemand für zB 3,70 EUR/h in der Bundesrepublik arbeiten gehen sollte. Das kommt in Ostdeutschland leider manchmal vor. Meine Moral sagt mir, daß es nicht in Ordnung ist, jemanden für diesen Lohn schuften zu lassen. Es paßt einfach nicht in mein Weltbild und paßt auch nicht zu dem, was ich von diesem Staat verlange. An der Erhaltung dieser Arbeitsplätze in dem Sinne bin ich überhaupt nicht interessiert, ich bin gerne bereit, die Arbeitslosigkeit dieser Leute zu finanzieren.
     
  5. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Hier die ersten 1€ Jobs

    Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass der Umkehrschluss nicht zutrifft, ich bin nicht Schröder!;)

    Komisch, hattest Du heute früh schon Informationen, die ich jetzt noch nicht habe? Meines Wissens darf er noch weiter Geschichte schreiben, bevor er selbst Geschichte wird...
     
  6. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Hier die ersten 1€ Jobs

    Ich glaube, noeler meint hier nicht die Sozialabgaben, sondern eigenes Sparen. Nehmen wir an, zwei Arbeitnehmer haben 20 Jahre lang gearbeitet und gleich viel verdient. Beide sind Anfang des Jahres arbeitslos geworden. Einer hat fast sein ganzes Einkommen sofort verbraucht, der andere hat sich mühsam 100000€ zusammen gespart. Was passiert nun Anfang nächsten Jahres???



    Richtig, der erste bekommt ALG II. Der 2. hingegen muss von seinem Ersparten leben; erst wenn das weitgehend aufgebraucht ist, bekommt auch er ALG II. Dabei hatten beide immer das gleiche Einkommen. Das versteht man halt heutzutage unter gerecht.

    Was lernen wir daraus? Richtig, Sparen wird bestraft. Und das in einer Zeit, in der der Staat mühsam und mit staatlichen Zuschüssen (Riesterrente) versucht, den Bürger dazu zu bringen, selbst für sein Alter vorzusorgen. Irgendwie sehr konsequent...
     
  7. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Hier die ersten 1€ Jobs

    Es gibt Leute, die arbeiten freiwillig ehrenamtlich --- für 0 €/h. Sollte man das auch verbieten?

    Es gibt Kinder, die verdienen sich gerne mal ein paar € zum Taschengeld hinzu, durch Schneeschippen oder Kehren für den Nachbarn u.ä. Sollte so etwas auch an den Mindestlohn gekoppelt werden?

    Allgemein: Die Arbeitslosigkeit wird ja auch in 'meinem' Konzept (das natürlich nicht von mir stammt) finanziert. Warum soll es Menschen verboten werden, freiwillig eine Tätigkeit zu tun (und sich dafür bezahlen zu lassen), die nicht genug erwirtschaftet, um den Mindestlohn zu bezahlen? Ich stimme Dir zu, dass niemand dazu gezwungen werden sollte, eine solche Arbeit aufzunehmen. Aber wenn das jemand freiwillig tun will, warum sollte man ihm das verbieten?
     
  8. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Hier die ersten 1€ Jobs

    Natürlich ist es Unmoralisch für dieses Geld zu arbeiten. Diejenigen die dies Beführworten kann ich nur sagen Ihr sägt Euch den eigenen Ast ab. Mann sollte für seine Arbeit genau den Lohn zahlen der der Arbeit angemessen ist und auch die Kosten deckt die man hier in Deutschland verlangt. Alles andere ist pure Ausbeutung ala Kapitalismus pur. Da es aber immer mehr um sich greifen wird, früher oder später wird jeder mit runtergezogen, können wir uns auf schöne Jahre freuen. Schaut schon mal über den Teich wie es ist mit drei Jobs zu leben. Derweil sitzt Euer Chef im gleichnamigen Sessel und raucht vergnügt sein Pfeifchen und sein Chaufeur putz die Edelkarosse....

    Es interssiert mich nicht ob der Staat zu wenig Kohle hat im Säckel. Wir alle zahlen Steuern, nicht zu knapp... Wo sind die geblieben?
    Das alles ist ein scheinheiliges Gebilde um die Manchesterkapitalismus zu etablieren. Jetzt wo das Gegenmodel erfolgreich bekämpft wurde, hat man ja freie Bahn. Keinem störts. Solange das Problem nicht vom stinkenden Kopf angegangen wird, könnt Ihr schimpfen wir Ihr wollt...
     
  9. tarak

    tarak Neuling

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    AW: Hier die ersten 1€ Jobs

    Das habe ich offenbar wirklich falsch verstanden.
    Das Problem greife ich aber gerne auf.

    Unter "Sozialleistung" verstehe ich, daß jemand eine Zuwengung bekommt, die er braucht.
    Der mit den Rücklagen braucht sie halt nicht.

    Aber anders herum scheint es mir, als würde ein Vater seinen beiden Kindern Medikamente verabreichen, weil eines davon krank ist und er das andere nicht benachteiligen will.

    Ob das gerecht ist? Ich weiß nicht.
    Was ist Gerechtigkeit?

    Ich habe schon bei anderer Gelegenheit gefragt:
    Ist es gerecht, das ein Unternehmer, der pleite gegangen ist, aus seine Villa ausziehen muß? Daß seine Kinder nicht mehr in die teure Privatschule, sondern in eine öffentliche Schule gehen müssen?
    Was ist die Grenze zwischen dem, der die Konsequenzen selber tragen muß und dem, der von der Allgemeinheit aufgefangen wird? Das Unternehmertum?
    Es gibt Kleinunternehmer, denen es finanziell schlechter geht als so manchem Arbeitnehmer.
    Ob gerecht oder nicht - so ist das Leben.
     
  10. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Hier die ersten 1€ Jobs

    Es stimmt schon, jede Medaille hat 2 Seiten. Es wäre auch falsch, das Vermögen bei den Sozialleistungen völlig unberücksichtigt zu lassen; es würde dem Sinn und Zweck von Sozialleistungen widersprechen und Leuten mit wirklich hohem Vermögen, aber ohne zu versteuernde Kapitaleinnahmen ein Leben in der sozialen Hängematte erlauben. Andererseits ist bei der bisher geplanten Lösung der Sparanreiz für das Alter bei allen, die fürchten müssen, länger arbeitslos zu werden (und das sind heutzutage fast alle), nicht mehr gegeben. Deshalb habe ich ja auch als Kompromissvorschlag ein paar Beiträge weiter oben schon für eine stufenlose Anrechnung des Vermögens plädiert (z.B. je 500€ Vermögen 1€ Sozialleistung weniger). Damit sind dann beide Seiten der Medaille halb berücksichtigt.

    Vielleicht hat der Sparer bewusst die Entscheidung getroffen, auf Konsum zu verzichten, um im Alter bei gesundheitlichen Problemen möglichst lang in der gewohnten Umgebung bleiben und sich eine private Betreuung leisten zu können, statt gleich ins Altersheim gehen zu müssen. Das Geld ist also eigentlich verplant. Nur hat er halt immer noch Zugriff auf das Geld, während sein Kollege nur Erinnerungen an schöne Reisen, teure Autos etc. hat, die nun mal keinen Geldwert mehr besitzen. Also Pech gehabt!?

    Dein Medizinbeispiel ist übrigens zwar sehr treffend, wie jedes Beispiel hinkt aber auch dieses. Der gesunde Junge hat keinerlei Vorteil von der Medizin und wird sich daher kaum ungerecht behandelt fühlen, wenn er keine bekommt. Bei dem Sparer dürfte dies anders aussehen.

    Das ist eine sehr schwierige Frage. Viele Leute scheinen Gerechtigkeit vor allem als kurzfristige finanzielle Verteilungsgerechtigkeit zu verstehen: Alle sollten heute möglichst die gleiche Menge Geld zur Verfügung haben, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Dabei ist dann meist schon egal, wie gleich die Freizeit verteilt ist. Und wenn, dann kommt das Argument, dass der mit mehr Freizeit mehr Geld braucht, da Freizeitgestaltung teuer ist...

    Gerechtigkeit hat aber auch noch andere Aspekte. Langfristige Aspekte (siehe mein Beispiel), Risikogerechtigkeit (Dein Unternehmer hat das Risiko, pleite zu gehen und dann halt seine Villa verlassen zu müssen; dem muss als Anreiz eine entsprechende Chance auf steigenden Wohlstand entgegen stehen, sonst nimmt niemand das Risiko auf sich), Chancengerechtigkeit und viele mehr. Keiner dieser Gerechtigkeitsaspekte kann absolut sein, weil sie sich teilweise gegenseitig widersprechen. Die schwierige Aufgabe ist nun, diese verschiedenen Aspekte sinnvoll auszutarieren.

    Die Politik hat in den vergangenen Jahrzehnten viel Energie investiert, um eine möglichst hohe (kurzfristige) Verteilungsgerechtigkeit zu erreichen. Dabei wurden andere Aspekte der Gerechtigkeit vernachlässigt. Das Ergebnis ist, dass (wie ja mit einem gewissen Recht auch in diesem Forum beklagt wird) nicht mal die Verteilungsgerechtigkeit besser geworden ist...

    Beste Grüße
    Idiot