Hier die ersten 1€ Jobs

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AW: Hier die ersten 1€ Jobs

Ich möchte für 15% von 1€ keine Pausenbrote schmieren.

Behinderten-Fahrdiensthelfer
Ich habe es doch gewußt-ich mußte letztens einen Rollstuhlschubserschein machen.
Die Caritas stellt jetzt schon verstärkt solche Leute ein,die keinen Rettungssanitäter
haben,als Beifahrer,der Fahrer hat natürlich eine solche fachlich fundierte Ausbildung.
Somit werden massig Rettungssanitäter über kurz oder lang in die 1€ Jobs getrieben.

Es lebe die neue Mitte und deren neoliberalen zukünftigen arbeitslosen Anhängsel.

 

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Aber bedenke das die Arbeiter ja rausgeworfen werden und damit auch Arbeitslos sind.
Wenn es übertrieben gesagt nur solche Jobs geben würde wer soll denn das Geld für die Steuern aufbringen um dann die Arbeitslosen Hilfe II zu bezahlen?
Gruß Gorcon

 

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Nehmen wir mal die Empfangsdame im Rathaus. Die wird ja von Steuergeldern bezahlt.

Vor 1€ Job:
ALg2 Bezieher bekommt 700€ Stütze
Empfangsdame bekommt 2000€ Brutto
Davon zahlt der Staat 2000€ bekommt aber wieder 700€ an Steuern und Sozialversicherungen zurück. -> 1300€

Gesamtausgaben 2000€


Mit 1€ Job:
Empfangsdame wird entlassen und bekommt nun 60% von 1300€ -> 780€
Alg2 Bezieher muss nun als Empfangsdame für ein 1€ im Rathaus arbeiten.
700€ + 40h*4W*1€ -> 860€

Gesamtausgaben 1640€

Wenn sich das mal nicht lohnt.

Die 1€ jobs wird es wohl hauptsächlich im öffentlichem Bereich geben und kaum bzw. garnicht in der industrie.
Und wie die Finanzlage bei den Städten und Gemeinden aussieht wissen wir ja, da werden sich sicher einige freuen das sie fast für Lau ohne grosse Belastung des Haushalts Arbeitskräfte bekommen.

Das das ganze Sinn macht hab ich ja nicht gesagt.
Es gab mal im TV ein Bericht über ABM Stellen. Da vergab eine Gemeinde/Stadt Aufträge an Gärtnereien und andere Handwerksbetriebe nur, wenn der Betrieb ABM Leute aufnimmt. Die Stadt will ja die Arbeitslosenzahlen drücken. So weit so gut. Nur wurde dann der festangestellte Facharbeiter entlassen, weil der Chef es sich nicht erlauben konnte ABM Leute abzulehne, ohne Aufträge zu verlieren.
Ist doch eine schöne Job-Rotation.

 

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Also hier sind ja schon einige wichtige Punkte genannt worden, denen ich mich im wesentlichen anschließe. Mir ist in der örtlichen Presse dazu folgende (in meinen Augen behinderte) Rechnung aufgefallen (wurde in ähnlicher Form hier schon angesprochen):

Aussage: Derjenige, der einen 1EUR-Job hat, bekommt nachher mehr, als derjenige, der Vollzeit arbeiten geht.
Begründung: Mr-Vollzeit-Job verdient brutto, leistet Sozialabgaben und Lohnsteuer, hat also zB als Familienvater netto nicht soviel in der Tasche.
Mr-1EUR-Job bezieht staatliche Leistungen such as Mietübernahme, Arbeitslosengeld II und das, was er sich durch diesen Job noch hinzuverdient. Er erhält im wesentlichen brutto für netto. Wenn der jetzt auch noch Kinder zu versorgen hat, kann es gut sein, daß er mit dieser Masche mehr Geld in der Tasche hat als Mr-Vollzeit-Job. Hier wird dann auch noch scheinheilig herumgerechnet, welchem Bruttostundenlohn das Nettoeinkommen entspricht, da kommt man dann schon mal auf 11 oder 12 EUR brutto.

Hinter dieser Rechnung stecken folgende Aussagen: Sozialhilfe"karrieren" werden eher begünstigt, als es jetzt der Fall ist. "Unkrautjäter" ist keine Integration in den Arbeitsmarkt. Und: Der Arbeitgeber kann sich so eigentlich schön aus der Verantwortung ziehen, da er nicht "den wahren Wert" der Arbeitsleistung bezahlen muß. Vater Staat braucht nur den einen Eur zahlen. Nicht wirklich, da Vater Staat gleich wieder die ganzen Transferleistungen übernehmen muß. Ja warum zahlen wir dann nicht den "echten" Lohn?

Das nennt man dann Drehtüreffekt. Einer ist nicht mehr "Vollkunde" beim Arbeitsamt, der nächste kann dafür stempeln gehen.

Ich werde bei den 1EUR-Jobs den Eindruck nicht los, das ist einfach ne Mr Clement-typische Erfindung. Er setzt sich massiv dafür ein. Nicht alle Parteien im deutschen Bundestag stehen hinter der 1Eur-Euphorie.

 

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Das kann wohl in Einzelfällen schon passieren. Ich habe gerade die neue Anrechnungsregel gefunden:

Quelle: http://www.berlinerarbeitsmarkt.de/harz4arbeitslosengeld2b.htm

Das heißt, der Vollzeitarbeiter darf je nach Einkommen um die 20% seines "Nettos" behalten. Wenn der 1Euro-Jobber nun bis zu 2 Euro/h netto erhält, braucht der Vollzeitarbeiter schon einen Netto-Stundenlohn von bis zu ca. 10 Euro/h, um bei gleicher Arbeitszeit das gleiche verfügbare Einkommen zu haben. Und viele Vollzeitarbeiter dürften deutlich weniger bekommen.

Ok, in bestimmten Fällen hat der Normalarbeiter noch gewisse zusätzliche Vorteile (gleiche Quelle):

Der 1Euro-Jobber müsste das hingegen aus seinem Netto bezahlen. Wenn diese Kosten nicht anfallen (kein Auto, kurzer Fußweg zur Arbeit etc), kann der oben erwähnte Fall aber nach wie vor auftreten.

Immerhin sind die Zuverdienstmöglichkeiten schon deutlich besser, als ich befürchtet hatte (und als bisher bei der Sozialhilfe)...

Ich denke, viele der angebotenen Tätigkeiten konkurrieren nur in sehr geringem Maße mit dem regulären Arbeitsmarkt. Einen gewissen Substitutionseffekt kann man wohl nicht vermeiden, es werden aber sicherlich deutlich weniger reguläre Arbeitsstunden ersetzt, als 1Euro-Arbeitsstunden geleistet.

Fände ich auch konsequenter. Zumindest sollte eine Gleichbehandlung zwischen den staatlichen und privaten Einkommen hergestellt werden. Der Staat könnte dann zwar nach wie vor das Netto auszahlen, der 1Euro-Jobber könnte aber zumindest so wie der Normalarbeiter seine Kosten absetzen, die bei der Berechnung des Netto berücksichtigt werden müssten. Wenn dann noch linear mindestens 25-30% des Nettoeinkommens nicht mit den Sozialleistungen verrechnet würden, käme man meinen Vorstellungen schon sehr viel näher.

 

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Vorsicht, Denken verboten.

Das jeder subventionierte Arbeitsplatz einen anderen Arbeitsplatz gefährdet, sollte eigentlich jedem bewußt sein. Es gibt nun mal nicht mehr Arbeitsplätze als benötigt werden, und es muß ja alles rationalisiert und automatisiert werden. Als nächstes kommen ja die Kassierer(innen) dran.

Wenn 10 Millionen Menschen 80 Millionen Menschen mit allen Bedürfnissen versorgen können, dann gibt es für die verbleibenden arbeitsfähigen Menschen nun mal keine (sinnvolle) Arbeit.

 

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Beispiel:
Du gehst spazieren und siehst im Schaufenster
einen Pelzmantel
eine Büchse Kavier
einen Arbeitsplatz liegen,
man würde doch den Pelzmantel nehmen,
denn seien wir mal ehrlich,
die meisten können sich doch die Arbeit garnicht mehr leisten.

 

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Na gut, aber ist die Alternative dann, daß wir jegliche Automatisierung rückgängig machen, damit die Leute wieder was zu tun haben?

• Weg mit den mechanischen Webstühlen, eine Reanimierung der Handweberei
• Weg mit den LKWs, mit Kutschen dauert es änger und wir können mehr Kutscher anstellen.
• Weg mit Fax und Internet - dann werden wieder mehr Briefträger benötigt.

Wenn es sich finanziell ausgeht - o.k.
Das Problem ist aber dann wohl, daß (fast) jeder zu den 70 Millionen gehören will, die sich versorgen lassen dürfen.

 

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Oder anders herum.

Wer kauft in den Läden noch Schuhe, Jacken und Co, fuer vielleicht > 100 Euro ? wer kauft einen neuen VW, der jetzt schon sauteuer ist ?

Wer geht noch Restaurants ? u.s.w.

Mal davon abzusehen, dass Herr Clement meint, die 1 € Jobber koennten sich zur Arbeitsstaette beamen, denn die Fahrtkosten werde nicht erstattet.

 

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Automatisierung für "unbeliebte" Berufe ist ja schön und gut, aber dann müssen sich 2 Angestellte eben einen Vollzeitjob und das Gehalt teilen, also statt 2000 Euro Gehalt für den einen und 1000 Euro Arbeitslosengeld für den anderen bekommt jeder 1500 Euro Gehalt.


Und bei gewissen Dienstleistungen (Bahn, Post) sollte gar nicht eingespart werden, nur müssen sich die Kunden dann auch bewußt sein, daß diese Leistungen nicht für umsonst zu haben sind. Aber lieber für einen Brief 1,10 Euro bezahlen, statt 0,80 Euro für den Brief und 0,30 Euro für einen Arbeitslosen, was dann nämlich im Endeffekt finanziell gesehen auf das gleiche hinausläuft.