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Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von moonwalker5, 29. August 2007.

  1. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen

    Naja, mir geht es um das verallgemeinern, weil da einer welche kennt, die anderen kennen da auch einen, da könnte man das vermuten, andere vermuten das sie einen kennen. Schon sind 7 Mio ALG II abhängige in Mißkredit gebracht worden. Nur darum.
    Sozialleistungen in unterschiedlicher Form, wieviele gibt es davon? ALG I und ALG II / Grundsicherung und ergänzendes ALG II.
    Es soll Gegenden geben die kein Geld dafür haben oder keine Gelegenheiten oder so- oder auch keine Träger. Wie auch immer, ja ich kann mir das vorstellen.
    Ich war einer von denen. Meine Bedarfe auch.
     
  2. SvenC

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    AW: Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen

    rofl der Film :D

    Zum Thema.
    ja, pech wenn man im gelernten Beruf noch nie gehackelt hat und dann denkt, dass man dann so ohne weiteres wieder reinkommt.
     
  3. camaro

    camaro Foren-Gott

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    AW: Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen

    Klar, nicht jeder ALGII Empfänger ist Arbeitslos.
    Aber warum werden immer die rund 2Millionen "Aufstocker" vergessen die trotz 3 Schicht nicht von ihren Einkommen leben können und ergänzend noch ALGII beziehen?
    Die haben wohl kaum Zeit für einen zusätzlichen 400,- Job.
    Und wenn man zum ALGII noch ehrlich einen 400,- Job macht lässt die arge noch so viel über das es für eine Monatskarte für Bus und Bahn reicht.
    Das den Leuten beigebracht wird das sie nichts wert sind fängt schon in der Schule an.
    Wenn die Eltern keine Kohle haben und das Kind in den Ferien als Ferienjob was dazu verdienen will wird es auch wieder gegen gerechnet.
    Der Sohn meines Bosses hatte in seinem Ferienjob 500,- verdient.
    Er, der es eigentlich nicht nötig hatte, durfte alles behalten.
    Seinem Klassenkamerad wurden die 500,- auf das ALGII der Eltern angerechnet so das außer Spesen nix gewesen.
     
  4. selassie

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    AW: Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen

    Es ist aber eine Sache, die von vielen aus lauter Korrektheit und Angst vor schlechter Publicity hier gar nicht mehr ausgesprochen werden darf und es ist eine Sache, die hundert tausendfach genau so passiert. Solange es keine genaue Überwachung der Leistungsempfänger gibt und geben kann, werden die Leistungsempfänger das, verständlicherweise, ausnutzen.

    Ich würde sogar behaupten, dass die Wenigsten in Wirklichkeit völlig arbeitslos sind.

    Aber nochmal, ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn die Leute alles tun, um zusätzliches Geld zu verdienen. Wäre ich in der Situation, würde ich es mit Sicherheit genauso handhaben. Nur sollte man dann nicht noch zusätzlich jammern. Die Möglichkeiten nebenbei Geld zu verdienen sind fast überall da.

    Es ist ja auch die Frage, wie viel sich der Fiskus zusätzlich leisten könnte, Langzeitarbeitslose besser zu unterstützen. Es wäre aber mit Sicherheit aus Sicht des Fiskus wesentlich besser, wenn die Einnahmen der Betriebe voll besteuert werden würden und diese Nebenverdienste gemeldet werden würden. Gerechter wäre es zusätzlich auch.

    Diejenigen, die das bekommen, sind die eigentlich Betrogenen dieses Systems.
     
  5. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen

    Wie würdest Du das gestalten wollen?
    Warum kann es das nicht geben? Die Mechanismen sind doch gegeben.
    Nun den ganzen Satz. ;) Wieviele sind das?
    Das bedeutet was?


    Wenn in Deutschland der Mindestlohn zwingend vorgeschrieben wäre, dann gäbe es diese Möglichkeiten des zuverdienens in diesem bestehenden Maße nicht.
     
  6. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen

    Laufende Betriebsprüfungen auch bei kleinen und mittelgroßen Betrieben. Effektivere Zollkontrollen auch ohne aktuellen Verdacht. Aufstockung der Prüfer der Sozialversicherungsträger und des Finanzamts.

    Die Mechanismen sind gegeben, werden aber nicht ausgenutzt. Bei Kleinbetrieben bsteht so gut wie keine Gefahr, jemals einer Betriebsprüfung ausgesetzt zu sein. Und selbst wenn geprüft wird, sind den Prüfern so stark die Hände gebunden, dass sie nichts ausrichten können.

    So wie ich das sehe, die überwiegende Mehrheit. Ich schätze mal so 80%.

    Das würde nur was bringen, wenn Mindestlöhne in der Realität auch wirklich gezahlt werden würden. Neuste Meldungen aus der Bauwirtschaft, in der es ja Mindestlöhne gibt, besagen das Gegenteil. Und selbst wenn diese Löhne gezahlt werden, wird viel zu viel schwarz gezahlt. Wo wir wieder bei den Prüfungen wären.

    Bei der Euroeinführung hätte es einen radikalen Schnitt geben sollen. Bargeld hätte komplett abgeschafft werden sollen und das Bankgeheimnsi hätte massiv gelockert werden sollen. So wie es jetzt ist, stochert man nur im Dunkeln und Ergebnisse bekommt man nur bei Betrieben, die sich außerordentlich dämlich anstellen.
     
  7. Lechuk

    Lechuk Institution

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    Das Problem ist meistens bei öffentlichen Ausschreibungen zu finden, das ganze Regierungsviertel in Berlin wurde so hochgezogen und die damalige verlogene Klicke hat weggesehen. :mad:
    Das ist hastig, ich denke das es auch ziemlich stark nach oben berechnet ist. Wer sollte denn die ganzen Shows vormittags auf RTL sehen? ;)
    Also staatstragende Selbstläufer verstärken und Bürokratie verschärfen?
     
  8. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen

    Ja, was soll man denn sonst machen. Man könnte natürlich alles so lassen wie es ist, über die Schattenwirtschaft hinwegsehen und Ungerechtigkeiten als notwendiges Übel hinnehmen. Ich halte auch nichts von ausufernder Bürokratie. Die wütet aber an weit weniger sinnvoller Stelle wesentlich intensiver.

    Ich bin aber auch davon überzeugt, dass alle Seiten mit klaren Fronten wesentlich besser bedient wären.
     
  9. Lechuk

    Lechuk Institution

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    Vieleicht könnte man das Steuerrecht, die Energiepreise, und so einiges anderes mehr reformieren und dann nochmal nachsehen wie sich der Arbeitsmarkt verhält. Dann bin ich mir sicher werden auch wieder an mehr Menschen vernünftige Löhne ausbezahlt.
     
  10. Cord Simpson

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    AW: Hartz IV aus der Sicht eines Betroffenen


    Siehst du. Als ich Sozialhilfe bezog, musste ich auch Bewerbungen vorlegen. Dann bin ich zur Abendschule gegangen und habe aus meinen Hauptschulabschluss erst die Mittlere Reife, dann das Abitur gemacht. Später dann zur Uni und dann einen guten Job. Spät, aber es hat geklappt. Warum? Weil ich mir Ziele setzte und etwas angepackt habe.