Haben die WD-Purple Festplatten reale Vorteile in PVR ?

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Hallo Leute,

wie Purple genannten Festplatten von WD sollen dafür optimiert sein, in Überwachungsanlagen bis zu 64 Kameras gleichzeitig aufnehmen zu können.

Sie sind auch PVR-Betrieb und Dauereinsatz geeignet sein
und wenig Strom verbrauchen.

Bieten diese Festplatten auch Vorteile in PVR- Recodern mit vielen Tunern die auch viele Aufnahmen (mind. 16) gleichzeitig machen können ?

Ich konnte bei WD niemanden auftreiben der solche Fragen in deutsch beantworten kann.

Kennt jemand ev. eine entsprechende Telefonnummer von WD ?


Gruß an alle die dies lesen,
Dank an den Antwortenden,
Dank an alle die mir noch antworten

 

Wirsd Du auch nicht, weil das eher vom Receiver abhängt, ob dieser so viele Daten übertragen kann. Selbst mit einer SSD dürfte Dein Vorhaben schon knapp werden. Aber 16 Sender gleichzeitig Aufnehmen ist wohl extrem denn so viele Sender bringen selten ein Programm das Aufnahmewürdig ist.

 

Es kommt einfach auf die Bitrate der einzelnen aufzunehmenden Programme in der Summe an, ob eine Disk das noch kann. Bei z.B. 10...20MBit/sec je Programm ergeben 16 gleichzeitig aufzunehmende Programme in Summe nur 160...320MBit/sec aufzunehmenden Content. Das schafft jede moderne und noch so lahme SATA-Disk, wenn der verwendete Receiver einen SATA-Anschluss hat oder Einen USB 3.0 Anschluss für eine entsprechende USB 3.0 Disk. Bei USB 2.0 ist die maximale Bruttodatenrate von nur 480MBit/sec schon zu gering, weil man als Nettodatenrate nur mit ca. 200...300MBit/sec rechnen kann. Kommen noch die Positionierzeiten der Disks mit ins Spiel und da haben mechanische Disks Vorteile gegenüber üblichen SSDs, die als "Positionierzeit" das Leerschreiben des Zwischenspeichers haben, was sehr langsam erfolgt.

Ja, die Purple-Serie von WD soll angeblich für 24/7 Dauerbetriebszeit optimiert sein und für sicheres Blockschreiben/-lesen, damit Videoüberwachungs-Aufnahmen auch bei sonst üblichen Blockschreib-/-lesefehlern noch auswertbar sind. Das halte ich für gutes Marketing, um höhere Preise z.B. gegenüber der Red-Serie, die auch für 24/7 Dauerbetrieb gedacht sind, aber für redundate RAID-Systeme optimiert wurden (das sind sie wirklich und melden Fehler beim Datenlesen-/Schreiben sehr schnell, statt viele zeitaufwändige Schreib-/Leseversuche zu machen).

Die 24/7 Dauerbetriebs-Optimierungen der Purple- und Red-Serie bedeutet aber gleichzeitig auch verringerte Anzahl an Anlauf-/Stoppzyklen. Dafür sind normale Desktop-/Notebook-Disks besser geeignet.

Fazit, es lohnt nicht teuere für spezielle Anwendungen optimierte Disks für TV-Aufnahmen zu verwenden, außer man verwendet als Aufnahme-Medium ein NAS im Netzwerk mit datenredundantem RAID-Disksystem (meist RAID 1 mit zwei gespiegelten Disks). Dann machen WD Red einen Sinn, aber nur, wenn das NAS die Disks bei Nichtbenutzung nicht doch abschaltet, um Strom zu sparen.

 

Aber der Receiver schafft das in der Regel nicht.

 

Hallo DVB-T2 HD,

danke für deine Ausführungen-

Der Preisunterschied bei 4 TB-Platten ist derzeit nicht so groß
als das er praktisch eine entscheidende Rolle spielen würde (die WD40PURZ hat aktuell 118.- gekostet).

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Wenn du dich so gut auskennst,
dann noch eine andere Frage:

ich habe eine Vu+ Solo4k.

Speichert diese eigentlich den gesamten Transponderstream incl. aller anderen sich darauf befindlichen Sendungen auf die Festplatte oder nur die Daten der ausgesuchten Sendung ?

 

Es werden nur die Transportstream-Daten der aufzunehmenden Programme auf die Disk geschrieben. Wenn man alle Programme eines Transponders aufnehmen lässt, was locker möglich ist, hat man quasi den kompletten Transponderstream aufgenommen, nur schon ordentlich als Programm-Streams einzeln. Ganz wird es nicht dem gesamten Transponderstream entsprechen, weil da auch noch andere Daten-Streams enthalten sein können, die für die Programme keine Bedeutung haben. Beim Vu+ Solo 4K geht das soweit, dass verschlusselte PayTV Programme verschlüsselt aufgenommen werden können und dann mit einem CI(+) Modul des PayTV Anbieters und bezahltem Abo fur die Programme diese nachträglich entschlüsselt werden können.

Bis zu 10 gleichzeitige Aufnahmen verschiedener Programme zweier Transponder kann der Vu+ Solo 4K jedenfalls. Mehr gleichzeitige Aufnahmen hat wohl noch niemand versucht oder gebraucht.

 

danke für deine Antwort,

ich dachte bisher das der gesamte Datenstrom eines Transponders,
in dem ja die eigentlichen Daten der aufzunehmenden Sendung irgendwie miteinander und ineinander kodiert sind
und sonst erst zeitaufwendig herausgefischt werden müssten
der Schnelligkeit und Einfachheit zuliebe
per DMA,
unter Umgehung der CPU
auf die Platte geschrieben wird weil das am Schnellsten geht,
deshalb auch die Dateiendung .ts

Die Purple soll ja bis zu 64 Kameras gleichzeitig aufzeichnen können.

Weist du mit welcher Auflösung und Datenrate diese 64 Kameras angesetzt sind ?

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Ich habe übrigens vor ein paar Jahren mit einer Vu+ Duo2 Verlustlos 16 gleichzeitige HD-Aufnahmen gemacht,
da wird die deutlich schnellere Solo4k sicherlich mehr Aufnahmen hinbekommen.

Meine persönliche "Datenlage" zu der Arbeitsweise der Solo4k sind allerdings noch ausgesprochen dürftig ...

 

... sagt der Kabelkunde.

Als Satelliten-Kunde mit fünf Orbitpositionen und zwei ausländischen Pay-TV-Abos habe ich überhaupt kein Problem, am Sontag um 21 Uhr oder 22 Uhr 16 verschiedene Satelliten-Programme zu finden, wo etwas Aufnahmewürdiges läuft.

Die meisten Sachen, die ich aufnehme, sind allerdings in englischer Sprache.

 

ich habe auch kein Problem mind. gelegentlich 16 gleichzeitige Aufnahmen in deutsch und im ÖR Bereich zu machen, möchte das an dieser Stelle aber nicht vertiefen
weil es nichts mit dem technischen Hintergrund des Threads zu tun hat
und die meisten Leute die Hintergründe des für Serien- und Schundgucker eher untypischen Problem eh nicht verstehen würden ...

nur soviel:
es können unvorhersehbar und unerwartet ungeplante Wegwerf-Aufnahmen hinzukommen:

Stichwort: Autotimer

 

Das weis wohl nur WD.

IP-Cameras haben heute übliche 3/4/5MegaPixel Auflösung bis zu UHD und lliefern meist MPEG4/H.264 Streams, einige bereits auch höher komprimierte HEVC/H.265 Streams. Aber das ist nicht mit Live-TV vergleichbar, weil man bei Video-Überwachungen auch mit geringeren Bildraten bis herab zu nur 10 Bilder pro Sekunde arbeitet und nicht mit den 50 Bildern je Sekunde des Live-TVs.