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Gleichwelle für UKW-Rundfunk?

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von Soligor, 8. Oktober 2006.

  1. Soligor

    Soligor Silber Member

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    Hallo,

    wäre es nicht denkbar jedem Sender eine einzelne Frequenz zuzuweisen und dann ein Gleichwellenfunknetz aufzubauen?

    Erstmal hätten dann große Sender wie z.B. NDR 2 anstatt 29 Frequenzen plötzlich nur noch eine.

    Das heißt unterm Strich eine größere Sendervielfalt (je nach Reichweite/Sendeleistung), höhere Reichweite für Sender wie z.B. Radio 21, welche sich nur auf Städte konzentrieren.

    Die Senderstandorte würden erhalten bleiben nur die Frequenz würde umgestellt werden.

    Was haltet ihr davon und ist das jetzt noch realisierbar oder ist es schon zu spät?

    Gruß Soligor
     
  2. Kroes

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    AW: Gleichwelle für UKW-Rundfunk?

    rechtliche Seite: nicht machbar, da z.B. eine Frequenz die irgendwo bei Hamburg genutzt wird auch wieder in Nordhessen belegt sein könnte - eine Nutzung in Südniedersachsen wäre somit nicht möglich; noch schlimmer ist es natürlich dort, wo es um die Abstimmung mit dem Ausland geht

    technische Seite: eine Frequenz ist überhaupt nicht machbar. In den Gebieten, wo die Signale mehrerer Masten nahezu gleichstark einfallen gibt es deutliche Störungen durch unterschiedliche Laufzeiten (auch Radiowellen bewegen sich nunmal mit einer begrenzten Geschwindigkeit und brauchen für eine längere Strecke somit auch länger als für eine kürzere Strecke), im schlimmsten Fall sogar eine Auslöschung durch Überlagerung der einzelnen Wellen. "Bestes" Beispiel hierzu ist 102,7 Nordhelle gegen 102,8 Wesel vom Deutschlandfunk: Im Ruhrgebiet zischelt es ohne Ende, ein wirklich hörbares Signal gibt es nicht. Als Lösung bleibt also nur, mit Richtstrahlung zu arbeiten und Überlappungsgebiete durch entsprechende Synchronisation in unbewohntere Regionen zu legen. Dort braucht das dann aber natürlich wieder einen Füllsender auf einer zweiten Frequenz.

    Zusammen also: Gleichwelle ist bei Digital-Netzen schön (wenn der Abstand nicht zu groß wird), weil dort die Signale einen zeitlichen Schutzabstand haben und somit beim Empfänger synchronisiert werden können - analoge Systeme dagegen haben keine solche Synchronisierungsmöglichkeit, eine Nutzung von Gleichwellen- oder Fast-Gleichwellen-Sendern ist also nur schwierig möglich. In den Niederlanden hat man es versucht und als Ergebnis mussten an vielen Orten weitere Füllsender aufgebaut werden, die man zunächst nicht eingeplant hatte.
     
  3. Soligor

    Soligor Silber Member

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    AW: Gleichwelle für UKW-Rundfunk?

    Naja,
    ich dachte jetzt an die Gleichwelle der BOS. Natürlich löschen sich zwei Sender auf 102.6 MHz aus, wenn von beiden Sendern die Signale empfangen werden. Aber bei den BOS wird die Sendefrequenz ganz leicht abgewandelt und schon gehts.

    Oder geht eine Gleichwelle nicht bei 100 kW?

    Gruß Soligor
     
  4. Hans2

    Hans2 Wasserfall

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    AW: Gleichwelle für UKW-Rundfunk?

    Wenn es funktionieren könnte, hätte man es sicher realisiert. Man hat ja schon 50 Jahre Zeit dafür gehabt und an eine bessere Ausnutzung der verfügbaren Frequenzen hat man schon immer gearbeitet.
     
  5. jni

    jni Silber Member

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    AW: Gleichwelle für UKW-Rundfunk?

    Man überlegt ja, ob man das DRM auch auf UKW-Frequenzen einführt. Das benutzt als Modulation auch OFDM glaube ich. Damit könnte man ein Gleichwellennetz aufmachen.

    Der Nachteil wäre, daß man schon wieder eine neue Empfangsnorm hätte, wofür man neue Empfänger braucht.

    Analog dürfte ein Gleichwellennetz nicht sinnvoll machbar sein. Weiß jemand wie die Gleichwelle beim BOS funktioniert ?

    Jens
     
  6. Soligor

    Soligor Silber Member

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    AW: Gleichwelle für UKW-Rundfunk?

    Guten Abend,

    Das ist klar, das ist aber doch egal. Lässt sich wahrscheinlich eh nicht vermeiden, alleine aus dem Gedanken Ausland der hier schon angesprochen wurde.
    Aber ansonsten... es wird doch immer vom Chaos auf UKW gesprochen. Ja aber da frage ich mich warum ist das so?

    20 Sender wovon jeder meist mehr als 10 Frequenzen besitzt (auf das Sendegebiet bezogen, Niedersachsen). Ist doch klar, dass da ein Chaos herrscht oder?
    Gerade wegen des großen Sendegebietes frage ich mich, warum auf so eine "verschwenderische" Art gehandhabt wird. Oder ist es etwa so, dass man mit Gleichwelle gleichzeitig weniger Leistung fahren kann?

    Meine Meinung - Gleichwelle ist ein interessanter Punkt den man sich näher betrachten müsste.

    Es geht hier weiterhin um analoges UKW-Radio - ich rede in keinster Weise von DAB, DVB oder sonstigem!!!


    Gruß Soligor
     
  7. jni

    jni Silber Member

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    AW: Gleichwelle für UKW-Rundfunk?

    Gleichwelle auf UKW (mit FM) wird grundsätzlich nicht funktionieren. Es kommt immer zu Auslöschungen wenn mehrere Sender nahezu gleichstark empfangen werden. Mit Diversity-Empfang könnte man das zwar zum großen Teil beseitigen, das fällt aber bei kleinen Radios aus und ist technisch ziemlich aufwendig.
     
  8. kugel

    kugel Silber Member

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    AW: Gleichwelle für UKW-Rundfunk?

    Durch geringen Frequenzversatz ist diese Auslöschung aber nicht stionär, sondern wandert. Fütr hifi- Ansprüche würde ich keine Gleichwelle nehmen, für reine Infodienste mag es reichen. Gleichwelle klingt nicht gut. Das hängt auch mit der Art der GLW zusammen (digitalisieren, verzögern, verarbeiten, wieder analogisieren, dazu kommen die Interferenzprodukte). Für Sprachübertragung von 1000 - etwa 5000 Hz mag das reichen, aber meinem Beethoven mag ich das nicht antun, auch wenn er taub war :)
     
  9. König

    König Guest

    AW: Gleichwelle für UKW-Rundfunk?

    Dann stelle ich hier mal die mich schon lange interessierende Frage, wie dies z. B. bei uns im Rhein-Main-Gebiet der Sender MAIN-FM macht. Abstrahlung erfolgt sowohl in Frankfurt als auch in Wiesbaden über 95,1 MHz. :confused:
     
  10. Brummschleife

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    AW: Gleichwelle für UKW-Rundfunk?

    Da gibt es auf Grund der geringen Sendeleistung kaum eine Überschneidung, das hat daher mit Gleichwelle nichts zu tun...;)