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Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von littlelupo, 30. November 2004.

  1. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

    Hallo zusammen,

    erstmal ein danke an littlelupo für diesen Thread. Ich denke - bis auf wenige Ausnahmen - sind wirklich viele Leute hier im Forum, die sich ernsthaft mit Themen auseinander setzen und auch versuchen sachlich darüber zu reden.

    Ich für meinen Teil habe das auch immer versucht. Und ich will behaupten, dass es mir bis auf wenige Ausnahmen (ich nenne hier jetzt keine Namen) meiner Ansicht nach eigentlich meist recht gut gelungen ist.

    Nun zum Thema Leitkultur.
    und als erstes zu Atleticos Beitrag:
    Ich finde es schade wie du über dieses Land denkst. Du schreibst das wichtigste ist Freiheit. Und schreibst du hättest als Bürger keine Rechte.
    Welche Rechte willst du denn noch?

    Du hast das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, das Recht der Gleichheit vor dem Gesetz, Glaubens- Gewissens und Bekenntnisfreiheit, Meinungs-, Informations und Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Berufsfreiheit, Unverletzlichkeit der Wohnung usw...

    All diese Rechte ermöglichen dir ein freies Leben - mit der Einschränkung die Freiheit anderer damit nicht zu beschneiden. Denn genauso wie du die Freiheit anderer nicht beschneiden sollst - soll deine eigene von anderen nicht beschnitten werden dürfen.

    Ich denke dass man in der Bundesrepublik in Bezug auf Freiheitsrechte (und Rechte im Allgemeinen) WIRKLICH nicht meckern kann. Wenn du einen Blick in die Ukraine wirfst siehst du Millionen Menschen, die sich einen Rechtssstaat wie den unseren wünschen würden.

    Du schreibst vom geschröpften Bürger - gleichzeitig fordern hier im Forum aber andere höhere Sozialleistungen vom Staat. Woher soll der Staat denn das Geld hierfür nehmen, wenn nicht von den Bürgern des Staates?

    Der Staat nimmt Einnahmen über Steuern, Abgaben, Beiträge usw. und finanziert damit öffentliche Güter (Allokation von Gütern ohne Ausschlussprinzip / rivalisierenden Konsum). Gleichzeitig findet eine Umverteilung der Finanzmittel von OBEN nach UNTEN (!) statt (Distributionsfunktion). Warum müssen die Mittel gekürzt werden? Weil die Einnahmen wegbrechen. Und warum brechen diese weg? Weil die Bevölkerung - also dieselben Bürger - nicht dafür sorgen, dass die Binnennachfrage endlich wieder steigt. Nun könnte der Staat nach keyneseanistischem Vorbild Kredite aufnehmen um die Nachfrage von Staats wegen anzukurbeln. Im Gleichen Moment kommt aber die Hammer-Hau-Drauf-Methode der Opposition, man würde zu Lasten kommender Generationen immer mehr Schulden machen (ist wohl nicht ganz unberechtigt - bedenkt man dass der Großteil der Kredite in diesem Jahr für die Zinsen der bisherigen Schulden aufgewendet werden müssen).

    Was also soll der Staat machen? Die Einkommenssteuer wieder erhöhen? Dann wird NOCH weniger eingekauft und die Binnennachfrage sinkt weiter. Die Körperschaftssteuer erhöhen? Dann werden noch mehr Unternehmen ins günstigere Ausland abwandern.

    Wie man sieht ist es nicht so einfach. Und letztendlich können die "unfähigen" Politiker nur den Rahmen vorgeben. Was wirklich passiert entscheiden die Menschen an der Ladentheke. Und die sparen vor lauter Angst es könnte ihnen nächstes Jahr noch schlechter ergehen - womit sie genau das erreichen werden.

    Was uns in jedem Fall fehlt ist ein vernünftiges Gemeinschaftsgefühl - ein gesunder (gemäßigter) Patriotismus. Nicht so übertrieben wie in den Vereinigten Staaten - aber durchaus bewusst dessen was hier nach 1945 geschaffen wurde. Und deshalb zählt auch dein Argument mit dem Weltkrieg für mich nicht (es waren eigentlich sogar eher zwei Weltkriege an dessen Ausbruch Deutschland mehr oder weniger direkt beteiligt war). Denn man muss sehen wo die Bundesrepublik heute steht. Drittstärkste Volkswirtschaft der Welt - größte und wohl auch wichtigster Mitgliedstaat der Europäischen Union - zusammen mit Frankreich der größte Motor eines vereinten Europas - ein Land, dass es geschafft hat von ganz unten (1945) zu einem demokratischen sozialen Bundesstaat zu werden. Ich denke DARAUF kann man stolz sein (ohne zu vergessen was im Namen "Deutschlands" auch schon angerichtet wurde). Patriot zu sein heißt nicht "geschichts-unbewusst" zu sein. Aber ich bin davon überzeugt dass man aus Fehlern lernen KANN. Und ich glaube dass WIR das getan haben.

    Greets
    Zodac
     
  2. majo

    majo Silber Member

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    AW: Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

    Lechuks Situationsschilderung hat mich doch sehr betroffen und nachdenklich gemacht. Hier spielt ja wieder alles mit rein, von der Arbeitsplatzab"wanderung" über die immer offensichtlichere Politikunfähigkeit bis zur weiteren zwangsläufigen Zerstörung von Natur und Umwelt. Wer weiß wieviele begriffsstutzige Volksgenossen immer noch denken, dass es sie nichts angeht, wenn immer mehr andere Menschen (letztendlich sogar egal ob in D oder anderswo) verarmen. Und ich meine hier nicht ein (Wieder)Aufblasen des Sozialsystems.
     
  3. Atletico

    Atletico Board Ikone

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    AW: Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

    Das kann man ohne jeden Zweifel. Ob wir das in ausreichendem Maße getan haben und tun ist die andere Frage. Ich denke nur an die jämmerliche Debatte über die Entschädigungszahlungen für Zwangsarbeiter im dritten Reich. Mehr als fünfzig (!) Jahre nach Kriegsende gab es hier noch immer keine ganzheitliche Lösung. Oder was ist mit den Rechtsradikalen (nicht nur im Osten)? Warum schaffen es trotz der deutschen Geschichte weiterhin Hetzer wie NPD oder DVU in die Landtage einzuziehen? Vergessen sollte man auch nicht so manche unbeherrschte Äußerung deutscher Politiker. Stichwort Hohmann, Stichwort Däubler-Gmelin. Wieso denken die Politiker nicht erst nach und reden dann? Ich denke schon, dass wir einiges gelernt haben. Wie wir mit unserer Geschichte umgehen sollten, wissen wir aber noch immer nicht. Peinlich sind dabei auch viele junge Leute, denen das Tragen des 'ewigen deutschen Büßerhemdes' nicht mehr passt. Sie fordern, die Ereignisse von 1939 - 1945 zu vergessen. Hallo? Knapp 60 Jahre sind ein Klacks in der Zeitrechnung der Historiker. Außerdem wäre vergessen das schlimmste, was man den noch lebenden Hinterbliebenden und Opfern antun könnte!
     
  4. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

    An der Stelle kannst du jedes andere westliche Land ebenso einsetzen. Das trifft nämlich für alle zu.

    Die Schuldfrage. Am 1. Weltkrieg war nun Deutschland nicht alleine Schuldig um es ganz krass und vereinfacht auszudrücken: Der 1. Weltkrieg war Familienstreit auf Kosten des Volkes.Was den 2. angeht, da gibt es wohl keine Zweifel.

    Das halte ich für ein Gerücht. Es gibt überall unfreundliche Menschen und Beamte sind überall in der Mehrzahl Idoten ohne Hirn.

    So ist es, aussuchen konnte man sich das ja nicht. Leider sehen viel zu wenige Menschen Staaten rational als Verwaltungsgebiete. Immerhin in Europa hat man den freien Personen- und Warenverkehr (wobei man wohl mehr an den Warenverkehr gedacht hat) halbwegs auf die Reihe bekommen. Immerhin ein kleiner Fortschritt.

    Sport ist mir so ziemlich wurscht.
     
  5. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

    Viele ;) Wir haben es hier mit einem globalen Problem zu tun und die Mehrheit spielt das üble Spiel mit ohne zu merken wem sie da eigentlich in die Hände spielt. Das große Ganze zu sehen ist natürlich nicht einfach und was interessiert mich ob in Indien Wasser verschmutzt wird od. Kinder in Südamerika Kaffee pflücken - das geht uns doch alles nichts an. Aber warum in die Ferne schweifen. Solange es mir gut geht, blende ich das offensichtliche aus. Es kann aber jeden treffen und allein aus ganz egoistischen Gründen sollte jedem etwas Wert sein das es auch anderen gut geht.
     
  6. JKOS

    JKOS Senior Member

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    AW: Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

    Sagt mal Freunde, habt Ihr das Nicht falsch geschrieben?


    Das muss doch deutsche Lightkultur heissen! Oder ?!?!?
     
  7. klebnikow

    klebnikow Junior Member

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    AW: Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

    Doch ganz große Zweifel sogar. Und zwar gibt es eine große Übereinstimmung darin, dass die Gestaltung des Endes des Ersten Weltkriegs (Versailler Veträge) unmittelbar für den Zweiten Weltkrieg verantwortlich war!
     
  8. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

    Das ist so aber SEHR unvollständig formuliert. Deutschland ist 100% verantwortlich für den Ausbruch des zweiten Weltkriegs. Der Versailler Vertrag war wohl mit ein Grund, warum Hitler so schnell zu so viel Macht kommen konnte (er versprach dem gebeutelten Volk genau DAS was es hören wollte) - am 1.9.1939 war Deutschland aber bereits DEUTLICH mächtiger als es vor dem 1. Weltkrieg je war (Österreich annektiert, in Prag einmarschiert).
    Der Ausbruch des 2. Weltkriegs war EINZIG und allein die Schuld von Hitler - indem er am 1.9.39 früh morgens gegen 5 Uhr den Überfall auf Polen begann.

    Greets
    Zodac
     
  9. solid2000

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    AW: Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

    Also in der Schule lief ein ziemlich Leitprogramm. Inkl. Lieder für russischen Panzersoldaten singen und Bilder mit Panzern malen. Privat hat man zwar Sat.1 und Co geglotzt aber gerade im Öffentlichen Bereich war die kulturelle Indoktrination wahrzunehmen.
     
  10. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Gesprächspartner hier im Unterforum Politik

    Ich sag ja, Du hast in einen anderem Land gewohnt, solche Lieder gabs bei mir in der Schule nicht. Und selbst in der Schuldisco liefen nur die selbst bespielten Kassetten durch den Recorder, und das war nur Westmusik