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Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Theo.Lingen, 23. November 2012.

  1. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

    Wenn das 16-jährige Pickelgesicht sein iPhone aus der Hose zieht, mit der Kranka-App das Gesicht der 80-jährigen Oma einscannt, und via Gesichtserkennung dann die letzte Krankenhausrechnung erscheint, braucht der die Oma nur noch die Treppe runterschupsen. Social Networking 3.0

    - Problembeseitigung Kostenexplosion Krankenkasse
    - Problembeseitigung Altersarmut
    - Problembeseitigung Überalterung Gesellschaft
    - Problembeseitigung Freizeitangebot Jugendlicher

    ;)
     
  2. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

    Na - dann kennst Du ja richtige Steuer - Ganoven.;)
    Darauf steht Knast ohne Bewährung und das weißt Du auch.
    Kannst Du denn auch mal erklären, wie man sowas hinbekommt?

    Wäre allerdings heutzutage zu spät für mich.;)

    Ich war 35 Jahre Freiberufler und konnte fast keinen Cent U-St. und EK
    Steuern hinterziehen.
    Wie @Schnellfuß hier schrieb:
    http://forum.digitalfernsehen.de/forum/5697961-post30.html
    Außer lächerliche Schummeleien bei den pauschalen Reisekosten
    oder bei gelegentlichen Restaurantbesuchen -
    war da nix machbar.

    Meine Informationen ua. via einer SF1 - Sendung mit Herrn Eichel,
    Schweizer Bankern und Journalisten sind allerdings so,
    dass es sich bei den deutschen Anlegern in der Schweiz zu 90% um Altanlagen eher älterer Menschen handelt,
    die das dort liegende Basiskapital innerhalb vieler Jahre
    aus in Deutschland versteuerten Erträgen angesammelt haben.

    Diese Anleger haben "nur" die Ertäge nicht versteuert.
    Hans Eichel sah da mit seiner Meinung des Geldtranfers in schwarzen Koffern ganz alt aus....

    Außerdem wurde in der Sendung verdeutlicht,
    dass es in der Schweiz jede Menge (besonders potente) deutsche Anleger gibt,
    die ihre Erträge in Deutschland ordnungsgemäß versteuern,
    was letzlich die nur 2,5 Milliarden Nachzahlungen einschließlich Zinsen bis Mitte Oktober 2012 erklärt.
    Ohne Zinsen sind es eher ganze 1,2 Milliarden,
    die 34000 Selbstanzeiger berappt haben.
    Na immerhin war letzte Woche der Modepapst "Eickhoff" aus Düsseldorf dabei.
    Er erklärte danach, dass er letztmalig vor 25 Jahren in der Schweiz viel
    Geld angelegt hatte, so die Meldung in der WAZ.
    Es dürfte aufgrund der hinterzogen Erträge von einem
    Millionenvermögen sehr heftig werden.
    Und was würde es ihnen nutzen, wenn das Abkommen vom Bundesrat
    durchgewinkt worden wäre?
    Nix, gar nix.
    Nur müssten sie dann viel mehr blechen.

    Insgesamt konntest auch Du meine Fragen nicht wirklich beantworten.

    Mach Dir nix draus.
    Mein Steuerberater (Fachanwalt, Professor, Dr.) konnte das auch nicht.
    Mein Tennispartner ist Steuerfahnder und der konnte es auch nicht.

    Beide sagten aber auch:
    Wer in Deutschland Erträge aus der Schweiz hinterzogen hat
    und bei dieser brisanten Sachlage immer neuer auftauchender
    CDs, sich nicht selbst anzeigt, der dürfte das irgendwann bereuen
    und "dem Manne kann nicht geholfen" werden.
    Die Maschen werden immer enger.
    Gut so.

    Gegen die Jahr für Jahr umme 30 Milliarden Steuer-Verschwendung
    durch Bund, Länder und Gemeinden, ist die Steuerhinterziehung von
    Kapitalerträgen in der Schweiz allerdings nix anderes als Peanuts.
     
  3. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

    Wenn das Steuerabkommen zustande kommen würde, dann würde das Geld in der Schweiz ähnlich versteuert, wie wenn es in Deutschland angelegt wäre. So gesehen wäre der Kompromiss schon fair.
     
  4. Gast 140698

    Gast 140698 Guest

    AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

    Guter Kommentar: Kommentar zum gescheiterten Steuerabkommen mit der Schweiz - SPIEGEL ONLINE

    By the way @Theo.Lingen ... Zitat aus dem Kommentar: Aufgrund gekaufter CD-Daten eröffneten sie 3413 Ermittlungsverfahren. 903 sind inzwischen abgeschlossen - und nur gerade in elf Fällen reichte es für eine Geldstrafe.

    Super Quote! :rolleyes:

    Da wäre das Abkommen für die Staatskassen besser gewesen ... und hätte die Hinterzieher härter getroffen ...

    Danke, SPD! :rolleyes:
     
  5. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

    Jepp. Denn die Zeit und die Verjährungsfrist arbeiten für diese Leute.
     
  6. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

    Die SPD war schon immer eine Phyrrussieger.
    Mit Geld konnten die noch nie umgehen.

    Der Spiegel -Link sagt alles.
    Danke dafür.
    Die SPD/Grünen haben mit ihrer Ablehnung des Abkommens
    nur Lieschen Müller und den strammen Genossen Theo Lingen beeindruckt.
    Theo Lingen schrieb hier kürzlich, dass er Personalchef ist.
    In welchem Ortsverein der SPD?;)
     
  7. brixmaster

    brixmaster MörderRadiator

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    AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

    Vielleicht sollten Steuern erst mal in Deutschland richtig eingetrieben werden.
    Wie war das seinerzeit in Hessen, wo der damalige Pe*n*n*e*r Koch und seine Bargage dafür gesorgt hat, das erfolgreiche Steuerfahnder kalt gestellt wurden, bzw. für geisteskrank erklärt wurden.
     
  8. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

    Ganz einfach. Wer Bargeld einnimmt, behält einen Teil für sich. Ist nichts besonderes. Schausteller, Gastronomie, Bäcker etc. pp. Ich glaube das gemeine Volk hat nicht annähernd einen Schimmer davon, wie viel Geld bei laufenden Barumsätzen hinterzogen wird.

    Irgendwann kommt dann eine Betriebsprüfung und maximal wird die Kalkulation in Frage gestellt und hinzugeschätzt. Dann kommt das hin- und her zwischen Finanzamt, Steuerberater, Rechtsanwalt. Kalkulation, Gegenkalkulation usw.

    Gerade einen Fall gehabt mit einem italienischen Restaurant. Genauso wie oben beschreiben verlaufen. Finanzgericht hatte ihn schon verknackt. Vorsichtshalber schon mal das Geld aus der Firma geholt und Planinsolvenz anlaufen lassen, Fall vorm Finanzgericht - dort verloren -> weiter zum BFH -> dort zurückverwiesen und nochmal vorm Finanzgericht verhandelt -> wieder zum BFH und zurück und am Ende wurde die Kalkulation des Finanzamtes (die im Übrigen sinnigerweise auf Rezepten von Chefkoch.de basierte :D) zusammengestutzt, so dass nur noch eine sehr kleine Nachzahlung raus gekommen ist.

    Anderer Fall, ein Großbäcker mit rd. 10 Mio. Umsatz. Morgens um 8 Uhr stand die Steuerfahndung vor der Tür. Buchhalterin vorläufig verhaftet, Unterlagen und Rechner beschlagnahmt etc. pp. Langes hin- und her und als Ergebnis lächerliche 50 TEUR Nachzahlung. Einigung zwischen Steuerberater und Finanzamt. Da hatte übrigens eine Aushilfe (geringfügig Beschäftigte) ihren Arbeitgeber angeschwärzt. Eine ganze Zeit das doppelte und dreifache vom maximal erlauten erhalten -> dann Ärger mit Arbeitgeber -> Arbeitgeber setzt diese Aushilfe jeden Tag in anderen weit entfernten Filialen ein -> Aushilfe rennt zum FA und schwärzt AG an.

    Es wird aber nur ein Bruchteil erwischt. Vielleicht, wenns hochkommt, 5%. Für den Rest muss die Kohle natürlich aus Deutschland entfernt werden. Glaub mir, dass geht am besten per Flugzeug. Da gibt es keine dummen Fragen. MIt dem Auto ist das schon sehr viel schwieriger. Da haben die Polizisten schon ein sehr gutes Auge für diese cleveren Dummköpfe, die ihre 10 bis 100 TEUR mal eben so über die Grenze bringen wollen.

    Und illegal. Ja natürlich. Wenn interessiert denn illegal?

    Sei froh. Man kann bei gewissen Geschäften wirklich schlecht schlafen. Da räume ich lieber ganz legal Insolvenzmassen so ab, dass ich die Steuern gleich mit einkalkuliere.

    Ich bitte dich. Freiberufler. Du hattest gar kein Bargeld, dass hinterziehen hättest können. Das kann ich bspw. als Freiberufler auch nicht. Wir müssen eben anders für unser Geld sorgen. Da muss man dahin gehen, wo das Geld ist.

    Siehe oben. Kein Bargeld = kein Schwarzgeld.

    Alles Quatsch. Interessengesteuerte Meinungsbildung. Mehr nicht.

    Natürlich bringt jetzt keiner mehr Geld in die Schweiz. Das ist doch klar.

    Übrigens das Geld als Geld kleiner Leute auszuweisen entbehrt nicht einer gewissen Ironie, wenn man schon mal eine Kontoabrechnung einer Schweizer Bank gesehen hat. Fünfstellige jährliche Kontoführungsgebühren sind da keine Seltenheit. Gerade letztens hab ich noch eine gesehen, von einem ehemaligen Orthopäden, der einige Millionen in der Schweiz liegen hat (siehe oben, Flieger in die Berge).

    Na klar. :D

    Ihr glaubt auch jeden Mist, der im Fernsehen kommt, oder was? :D

    Ne ne. Lasst euch keine Bären aufbinden. Zwischen der Information, die man hier erhält und der Wahrheit, klaffen Welten.

    Nicht überall wo 'Prawda' draufsteht ist auch 'Prawda' drin.
     
  9. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

    Das ist die typische linke Haltung zum Thema Steuerstrukturreformen: Rein destruktive, unehrliche Stimmungsmache, die ausnutzt, dass wohl weite Teile der Bevölkerung die Prozentrechnung nicht beherrschen und sich suggerieren lassen, dass bei einem einheitlichen Steuersatz (den niemand vorgeschlagen hat) auch alle dieselben Steuerbeträge zahlen würden :rolleyes:

    Warum beteiligen sich die linken Parteien nicht konstruktiv an einer Debatte über eine Steuerstrukturreform? Warum die nicht so gestalten, dass am Ende alle (ehrlichen) Steuerzahler genausoviel Steuern zahlen wie zuvor, aber nur einen Bruchteil des Aufwands für die Steuererklärung benötigen? Daran gewinnt sowohl der Steuerzahler als auch der Staat. Leidtragend ist dann die Gilde der Steuerberater, und vielleicht noch die Azubis in den Finanzämtern, die dann nicht übernommen werden, weil es nicht mehr so viel zu tun gibt.

    Aber vielleicht haben die Steuerberater ja auch eine exzellente Lobby bei den linken Parteien. Ich erinnere mich wie ich während der "Kirchhoff-Zeit" eine junge Frau traf, die Steuerberaterin werden wollte, und ich sie fragte, ob dieser Job denn noch eine lange Zukunft hätte. Sie hatte keinen Zweifel, das dem so sein würde. Und sie hatte recht... :(
     
    Zuletzt bearbeitet: 24. November 2012
  10. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Geschenk für Steuerbetrüger vorerst gescheitert

    Das ist ein Gerechtigskeitsproblem und außerdem ein gewaltiges Lobbyproblem. Das alles hat einen unüberwindlichen Wust an Gesetzen, Durchfürungsverordnungen, Anwendungserlassen, BFH-Schreiben und sonstigen Bestimmungen ins Steuerrecht gebracht.

    Und Kirchhof wollte nur einen einzigen Paragrafen, den 32a des EStG, ändern. Der Rest von Kirchhof waren Gewusel, was innerhalb kürzester Zeit von Finanzgerichten oder dem Verfassungsgericht einkassiert worden wäre. Ein Träumer vor dem Herrn, dieser Kirchhof. Zusätzlich ging es auch nur um die Einkommensteuer. Alle anderen Steuerarten und das gesamte Recht rund um die Gewinnermittlung wären komplett unangetastet gewesen, obwohl es da viele Rückwirkungen bis ins Sozialrecht gegeben hätte, über die sich Kirchhof vorsichtshalber komplett ausgeschwiegen hat.

    Kirchhof ist ein Blender, der bekannt geworden ist und einiges an Vortragshonoraren abkassiert hat. Insofern ähnlich den Verbrechern Riester, Rührup, Hartz und wie sie alle heißen. Alle in die Nordsee und Ruhe wäre.

    Überhaupt wäre die größte Erleichterung einfach mal alles so zu lassen, wie es ist und mal eine Zeit nicht mäßig begabte Ministerien aufs Steuerrecht los zu lassen. Am besten auf dem Stand von vor 20 Jahren noch mal komplett neu aufbauen. Wenn ich sehe, welche Säue Jahr für Jahr durchs Steuerrecht getrieben werden, kann ich mir die Idio*ten sehr gut vorstellen, die da sitzen und irgendwelche tollen Änderungen einarbeiten.