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Geisterschloss in 16:9

Dieses Thema im Forum "Sky - Programm" wurde erstellt von Tilo, 21. April 2001.

  1. Tilo

    Tilo Neuling

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    Hallo allerseits,

    Premiere behauptet tatsächlich "Das Geisterschloss" und andere Filme im Digitalen Programm auch in 16:9 gesendet zu haben und hat mir folgende E-Mail geschickt.
    Habe ich hier etwas falsch gemacht oder habt ihr auch nur 4:3 gesehen?

    Auch im digitalem Bereich wurde das anamorphe Bild gesendet. Um dies mit
    einer guten Qualität am Fernseher sehen zu können, muß im Menü
    "Einstellungen/Bildschirm" das richtige Bildformat eingestellt sein. Im
    folgenden sind alle Formate kurz beschrieben. Bitte suchen Sie sich das
    richtige Format für Ihren Fernseher aus.

    1. 4:3 TV-Gerät (ohne deflection Funktion), Einstellung 4:3
    Breitwand

    Hat der Anwender ein normales 4:3 TV-Gerät , so kann er mit dieser
    Einstellung an der d-box dennoch ein 16:9 Videosignal in der gesamten
    Bildbreite sehen. Die Formatkonvertierung wird in dieser Einstellung nicht
    durch den Fernseher, sondern durch die d-box vorgenommen. In diesem Fall
    gelangt also ein reines 4:3 Videosignal zu dem Fernseher. Durch die
    Bildformatumrechnung werden oben und unten im Fernseher schwarze Balken
    eingefügt. Das Weglassen von jeder vierten Bildzeile (dropping) durch die
    d-box ist im Bild eindeutig zu erkennen. Dieses Weglassen von Zeilen
    verursacht bei runden oder schrägen Bildinhalten störende Treppenstrukturen.
    Deutlich ist hier in der Zielflagge (schwarz / weiße Karos) die
    Treppenbildung zu erkennen.

    2. 4:3 TV-Gerät (ohne deflection Funktion), Einstellung "4:3 volle
    Bildhöhe"

    Man kann im Vergleich zu der Einstellung "Breitwand" gut erkennen, daß zwar
    die schwarzen Balken (oben und unten) verschwunden sind allerdings,
    hervorgerufen durch das 4:3 Darstellungsverhältnis, das Bild links und
    rechts abgeschnitten wird. Aus diesem Grund werden links und rechts vom
    Bildrand ca. 30% des Bildinhaltes nicht dargestellt. Hier können wichtige
    Einblendungen unter Umständen vom Fernsehzuschauer nicht richtig gesehen
    werden.

    In diesem Modus muß kein Zeilen-Dropping vorgenommen werden, somit kommt es
    in diesem Modus zu keiner Treppenbildung bei schrägen oder runden
    Bildinhalten. Im Vergleich zu der Einstellung "Breitwand" sind hier die
    Kanten der Zielflagge glatt.

    3. 4:3 TV-Gerät (mit deflection Funktion), Einstellung "4:3
    deflection Breitwand"

    Der Modus 4:3 deflection "Breitwand" ist vergleichbar mit dem 16:9 Modus.
    Hier wird einem 4:3 TV-Gerät ein 16:9 anamorphes Videosignal
    (Eierkopf-Effekt) zugeliefert und der Fernseher macht intern die
    Formatanpassung. Der Fernseher stellt durch interne Umrechnungen das 16:9
    Videosignal in seiner gesamten Breite auf dem 4:3 Bildschirm dar. Aus diesem
    Grund werden oben und unten im Fernseher schwarze Balken sichtbar.

    Voraussetzung dafür ist ein 4:3 Fernseher mit deflection Funktion (16:9
    Umsetzung). Die meisten Fernseher ab Baujahr ca. 1997 können diese
    Formatanpassung selbständig durchführen, da diese in der Regel über eine
    deflection Funktion verfügen.

    4. 4:3 TV-Gerät (ohne deflection Funktion), Einstellung 4:3
    deflection Breitwand"

    Da das 16:9 Videosignal anamorph von der d-box zum TV-Gerät gesendet wird,
    dieser aber keine Möglichkeit hat das Bildformat zu konvertieren, wird
    dieses Signal auch anamorph dargestellt. Dies ist gut an der Ellipse
    (Eierkopf) zu erkennen.

    5. 4:3 TV-Gerät (mit deflection Funktion), Einstellung "4:3
    deflection volle Bildhöhe"

    In dem Modus 4:3 "volle Bildhöhe" deflection erzeugt ein 4:3 Fernseher das
    gleiche Bild wie in der Einstellung 4:3 "volle Bildhöhe" (ohne deflection).
    Es wird also links und rechts am Bildrand ca. 30% des Bildinhaltes nicht
    dargestellt. Auch hier können wichtige Einblendungen unter Umständen vom
    Fernsehzuschauer nicht richtig gesehen werden.

    6. 16:9 TV-Gerät, Einstellung "16:9 Breitwand"

    Das angelieferte 16:9 Videosignal wird vollständig und verzerrungsfrei auf
    einem 16:9 Fernseher dargestellt.

    7. 16:9 TV-Gerät , Einstellung "16:9 volle Bildhöhe"

    In der Einstellung "volle Bildhöhe" sind mit einem 16:9 Fernsehgerät keine
    Unterschiede zu der Einstellung "Breitwand" zu erkennen. Der gesamte
    Bildinhalt wird, wie erwartet, angezeigt.

    8. Probleme bei der Darstellung auf verschiedenen 4:3 Geräten

    Im Breitwand-Modus entstehen, bei Darstellung auf einem 4:3 Fernseher,
    störende Treppenstrukturen bei schrägen und runden Bildinhalten. Diese
    werden durch das Weglassen von einzelnen Zeilen während der Konvertierung
    verursacht.

    Im Modus "volle Bildhöhe" werden ca. 30% des Bildinhaltes links und recht
    auf einem 4:3 TV-Gerät nicht dargestellt. So können wichtige Informationen,
    wie z.B. Rundenzeiten oder Bildinhalt, wie "abgeschnittene" Personen bzw.
    Fahrzeuge bei nahen Kameraperspektiven, nicht gesehen werden.

    9. Probleme bei der Darstellung auf 16:9 TV-Geräte mit der d-box I

    Bei Anwendern mit einem 16:9 Fernsehgerät und einer d-box I kommt es durch
    die Einblendungen der d-box I zu Formatumschaltungen am Fernseher. Sobald
    eine Taste auf der d-box Fernbedienung gedrückt wird, kommt es zu einer
    Formatumschaltung des Fernsehers von 16:9 auf 4:3 Bildverhältnis. Der Grund
    ist die Erzeugung der Einblendungen in der d-box I, die in das vorhandene
    Videosignal bestimmte Informationen für die Darstellung der Einblendungen
    einfügt und diese nur im 4:3 Format erzeugen kann (vgl. Abbildung). Dieses
    ist sehr störend, da das Zurückschalten von 4:3 auf 16:9 mehrere Sekunden
    dauert.

    Bei der d-box II werden die Informationen und andere Funktionen in einem
    weiteren Layer über das TV-Bild gelegt. Die Anwender einer d-box II haben
    keine Probleme mit einer Bildformatumschaltung beim Navigieren mit der d-box
    II (vgl. oben rechte Abbildung).

    10. Festgestellte Softwarefehler mit der d-box I

    Wird ein Multifeedkanal im Format 16:9 gesendet, schaltet die d-box-I im
    Modus "4:3 / Breitwand" bei der Feedanwahl nicht in den eingestellten Modus,
    sondern bleibt in dem Format 4:3 "volle Bildhöhe".

    Dieses gilt nicht für den Quellkanal, von dem aus die Multifeeds verlinkt
    werden.

    In den Einstellungen "4:3 Deflection" und "16:9" tritt hier der Fehler nicht
    auf, das Bildformat wird hier in den voreingestellten Modus
    zurückgeschaltet. Dieser Fehler würde die Ausstahlung bzw. den Empfang des
    geplanten Programmes "Cinedom Delux" nicht betreffen.

    11. Erwartetes Verhalten bei der Ausstrahlung von Filmen im 20:9
    Format

    Bei der Übertragung von Filmen die im 20:9 Format (auch "Cinemascope"
    genannt) aufgenommen wurden, wird das gleiche Verhalten der d-boxen
    erwartet, jedoch mit folgenden Änderungen:

    Bei 16:9 TV-Geräten wird sich in beiden Darstellungsarten die reale Bildhöhe
    um einen oberen und unteren schwarzen Balken verringern. Das Verhalten von
    TV-Gerät & d-box bleibt ansonsten gleich.

    Bei 4:3 deflection TV-Geräten wird bei der d-box-Einstellung "4:3 deflection
    Breitwand" die reale Bildhöhe um einen doppelten oberen & unteren schwarzen
    Balken reduziert. In der d-box-Einstellung "4:3 deflection volle Bildhöhe"
    erzeugt ein 4:3 deflection Fernseher das gleiche Bild wie in der d-box
    Einstellung "4:3 volle Bildhöhe". Es wird links und rechts am Bildrand ca.
    30% des Bildinhaltes nicht dargestellt. Die Bildhöhe wird wie bei dem
    eigentlichen 16:9 Signal dargestellt, d.h. die reale Bildhöhe ist zusätzlich
    um einen oberen und unteren schwarzen Balken verringern.

    Bei einfachen 4:3 TV-Geräten wird bei der d-box-Einstellung "4:3 Breitwand"
    die reale Bildhöhe um einen doppelten oberen & unteren schwarzen Balken
    reduziert. In der d-box-Einstellung "4:3 volle Bildhöhe" wird links und
    rechts am Bildrand ca. 30% des Bildinhaltes nicht dargestellt. Die Bildhöhe
    wird wie bei dem eigentlichen 16:9 Signal dargestellt, d.h. die reale
    Bildhöhe ist zusätzlich um einen oberen und unteren schwarzen Balken
    verringert.

    12. Von der d-box ausgegebene AV-Schaltspannung an Pin 8

    In den d-box-Einstellungen "16:9 Breitwand", "16:9 volle Bildhöhe" & "4:3
    deflection Breitwand" muß die d-box am PIN 8 der TV-Scartbuchse eine
    reduzierte Schaltspannung von 6 Volt ausgeben, damit die TV-Geräte
    automatisch auf das höherwertige Bildformat umschalten. In allen anderen
    Einstellungsmöglichkeiten sollte die AV-Schaltspannung am PIN 8 der
    TV-Scartbuchse 12 Volt betragen. Diese Funktionen werden von allen d-boxen
    fehlerfrei ausgeführt.

    13. Ich habe einen 16:9-TV. Warum sind immer noch schwarze Balken
    da?

    Das Seitenverhältnis 16:9 entspricht etwa 1:1,78. Kinofilme werden aber
    meist im Format 1:1,85 oder gar 1:2,35 gedreht, weshalb trotz des 16:9-TVs
    noch sehr schmale (1:85) bzw. breitere (1:2,35) Balken bleiben. Trotzdem ist
    die sichtbare Bildfläche bei solchen Widescreen- bzw. Letterbox-Filmen
    deutlich größer als auf 4:3-TVs.

    14. Warum ist das Bild in die Länge gezogen (Eierköpfe) ?

    Die d-box liefert in diesem Fall ein sog. anamorphes Bild , das auf 4:3
    Geräten entsprechend langgezogen dargestellt wird. Ein 16:9 TV-Gerät wird
    die richtigen Proportionen darstellen. Stellen Sie bitte im Menü der d-box
    die für Ihr TV-Gerät geltenden Einstellungen ein.

    15. Was ist mit "deflection" gemeint ?

    Der Ausdruck "deflection" meint in Zusammenhang mit 4:3 TV-Geräten die
    Fähigkeit, eine Formatumschaltung vorzunehmen. Es können mit diesen Geräten
    16:9 Filme mit richtigen Proportionen wiedergegeben werden. Am oberen und
    unteren Bildschirmrand verbleiben deshalb schwarze Balken.

    Viele Grüße aus Hamburg
    Anett Schöller
    PREMIERE WORLD Technik Team

    ----------------------------------------------------------------------------
     
  2. Andre.Keller

    Andre.Keller Neuling

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    Hat jemand denn "Das Geisterschloß" in 16:9 gesehen? Oder war die Antwort vom Premiere nur eine Standardantwort ohne die Frage genauer zu lesen.
     
  3. Jefferson

    Jefferson Senior Member

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    Vielen Dank an Tilo, dass er die ausführliche Antwort von Premiere World hier gepostet hat.
    Außer Star Wars habe auch ich auf Premiere noch keine originalen 16:9-Sendungen gesehen, aber diese Antwort lässt doch zumindest hoffen.
    Was mich wundert ist, dass die Beispiele in den Format-Beschreibungen sich auf ein Formel1-Rennen beziehen (Zielflagge, Rundenzeiten, Fahrzeuge bei nahen Kameraperspektiven, Probleme mit Feedanwahl bei der d-box1).
    Plant man etwa auch hier eine 16:9-Ausstrahlung???
     
  4. UlliHönes

    UlliHönes Silber Member

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    Nokia SAT 2xI Avia500 GTX NovaTux-Image Release Neutrino 26.03.2006
    ...Wasser auf die Mühlen!

    ZITAT:
    12. Von der d-box ausgegebene 12V-Schaltspannung an Pin 8

    In den d-box-Einstellungen "16:9 Breitwand", "16:9 volle Bildhöhe" & "4:3 deflection Breitwand" muß die d-box am PIN 8 der TV-Scartbuchse eine reduzierte Schaltspannung von 6 Volt ausgeben, damit die TV-Geräte automatisch auf das höherwertige Bildformat umschalten. In allen anderen Einstellungsmöglichkeiten sollte die AV-Schaltspannung am PIN 8 der TV-Scartbuchse 12 Volt betragen. Diese Funktionen werden von allen d-boxen fehlerfrei ausgeführt.


    Naja...
    Normalerweise wird die Umschaltung mit einer Steuerspannung an Pin 8 der Scartverbindung gesteuert. Die habe ich gemessen und festgestellt, daß diese viel zu
    hoch liegt (12,8V) und sich bei 16:9 nicht deutlich genug ändert sondern so gut wie gleich bleibt. Ich habe vergleichsweise mal die Werte mit meinem DVD-Player verglichen
    und dort sind die Werte niedriger und da funktioniert die Umschaltung problemlos.
    Die ganze Sache läßt eigentlich nur den Schluß zu, daß die Box entweder von Werk aus
    einen Fehler eingebaut hat oder falsch justiert ist, was nicht bei jeder DBox so sein muß, da es ja offensichtlich auch Benutzer gibt, die keine Probleme haben. Es könnte sein, daß ein gewisser Schwellwert nicht erreicht wird oder auch knapp drumherum pendelt. Das könnte auch das andauernde Umschalten erklären, was in eiem anderen Posting zu lesen war.
    Viele 16:9 TV's (auch meiner) können, ähnlich wie beim analogen PAL+, die 16:9 Kennung
    selbständig auswerten und sich entsprechend umschalten. Da mein TV nur auf zwei
    Kanälen (ASTRA Mosaik 3 und neuerdings auch auf BR-Fernsehen)umschaltet, scheint
    auch die Box die Kennung für 16:9 nicht optimal oder nur teilweise korrekt mit dem Videosignal an das TV-Gerät zu schicken.
    Glücklicherweise kann man bei den meißten TV-Geräten manuell umschalten, so daß das
    Problem halb so schlimm ausfällt. Ich hab mich damit abgefunden.

    Ach ja:
    PW hat tatsächlichauf BUTV anamorph gesendet!

    siehe http://www.digitv-board.de/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic&f=10&t=000186