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Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von -Blockmaster-, 12. August 2012.

  1. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

    Die wird den Handwerker ja wohl nicht 170 Stunden im Monat brauchen sondern nur so 2 bis 5 Stunden und das auch nur selten.

    Ich denke, es ist im Rahmen, wenn so einmal im Jahr 150 EUR für irgendeine Reparaturrechnung ausgegeben werden müssen.

    Abgesehen davon ist 5 EUR Stundenlohn jawohl die absolut unterste Grenze und nur sehr selten. Gewöhnlicherweise verdienen selbst Friseurin so 8 bis 9 EUR pro Stunde.

    Grundsätzlich muss man aber mal sehen, dass dem Fiskus durch Schwarzarbeit so Steuer- und Sozialversicherungseinnahmen in dreistelliger Milliardenhöhe verloren gehen. Damit könnte man bpsw. die Zinslast dreimal bezahlen oder die Steuern und Sozialversicherungsbeträge um ein Drittel senken.

    In diesem Sektor finde ich die Strafen viel zu gering. Es sollte ohne jedes wenn und aber für den Auftraggeber und den Auftragnehmer eine Gefängnisstrafe verhängt werden. Das gleiche bei Sozialleistungsbetrug, der ja meistens mit Schwarzarbeit einhergeht.
     
  2. praktiker06

    praktiker06 Silber Member

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    AW: Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

    So selten ist das garnicht, Tendenz steigend. Und wenn die dann ins Rentenalter kommen........

    Studie: Acht Millionen Geringverdiener in Deutschland

    "Der aktuelle Forschungsbericht belegt, dass die Zahl der Beschäftigten, die zu Niedriglöhnen arbeiten, zwischen 1995 und 2010 um mehr als 2,3 Millionen gestiegen ist.

    Niedriglohnbeschäftigung 2010

    Die Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation kommt zu dem Schluss, dass im Jahr 2010 insgesamt 23,1 Prozent der Beschäftigten für einen Niedriglohn von weniger als 9,15 Euro brutto pro Stunde gearbeitet haben. Dies entspricht knapp acht Millionen Menschen in Deutschland. Im Durchschnitt lagen ihre Einkünfte in den alten Bundesländern bei 6,68 Euro pro Stunde und in den neuen Bundesländern bei 6,52 Euro pro Stunde.

    Knapp die Hälfte der zu Niedriglöhnen Beschäftigten, ist dabei in Vollzeit tätig. Fast 800.000 Vollzeit-Beschäftigte erhalten einen monatlichen Brutto-Lohn von weniger als 1.000 Euro. Mehr als vier Millionen Beschäftigte erhalten für ihre Arbeit weniger als 7,00 Euro brutto pro Stunde. 1,4 Millionen verdienen weniger als 5,00 Euro pro Stunde............."

    Studie: Acht Millionen Geringverdiener in Deutschland | Jacob Jung Blog

    "Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs geht die Armut in Deutschland nicht zurück. Etwa 12 Millionen Menschen haben weniger als 60 Prozent des Durchschnittseinkommens und gelten damit als armutsgefährdet. Das entspricht etwa jedem siebten Bürger. Dies geht aus dem Armutsbericht 2011 hervor, den der Paritätische Wohlfahrtsverband in Berlin vorstellte."

    Armutsbericht 2011 - Das Ruhrgebiet ist Deutschlands neues Armenhaus - Politik - sueddeutsche.de
     
  3. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

    Naja. Das ist ja auch irgendwie klar. Bei in etwa gleichbleibenden Ressourcen wollen die Menschen aus den Schwellenländern immer weiter auch ihren Anteil am Wohlstand haben. Die verbrauchen schon eine Menge. Für jedes Barrel Öl, dass heute nach China oder sonstwohin geht, bezahlen wir hier mehr für Ölerzeugnisse. Das gleiche bei Lebensmitteln oder sonst irgendwelchen Dingen.

    Insofern sind die niedrigen Löhne hier die Folge der weltweit gerechteren Verteilung. Das Geld an sich können wir dabei völlig außer acht lassen. Wer mehr hat als er zum Leben braucht hat legt den Überfluss irgendwo an und hat, solange er das Geld nicht verbraucht, überhaupt nichts von seinem Geld.

    Ich denke sogar, dass das erst der Anfang ist. Wir werden uns in einigen Jahrzehnten unseren Sozialstaat nicht mehr leisten können und dann wird es auch hier richtige Armut geben. Sprich Menschen, die gar keine Unterstützung mehr bekommen (können). Dann wird aus der relativen Armut, die wir heute hier als Armut bezeichnen, wirkliche Armut.

    Genau deswegen können wir es uns unmöglich leisten, die Schattenwirtschaft nicht ordentlich zu bekämpfen.
     
  4. Time Robber

    Time Robber Platin Member

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    AW: Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

    Viertes Problem:Zeitarbeit
    man könnte es noch auf mindestens 10 Probleme bringen.
     
  5. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

    Steuern sind das kleinste Problem bei der Schwarzarbeit. Hauptproblem sind vielmehr die Sozialabgaben. Da müsste man eher die Sozialkassen durch Steuermittel entlasten.

    Und die ganzen Niedriglohjobs sind auch ein großes Problem. Weil diese Leute kaum Steuern und Sozialabgaben zahlen können / müssen.
     
  6. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

    Kleinstes Problem? Allein die Umsatzsteuer von den 350 Mrd. wäre schon 66,5 Mrd. Dazu dann noch die Einkommensteuer so ca. dann, bei wirklich niedrigen 15% Belastung, nochmal 52,5% Mrd. Gewerbesteuer lass ich mal völlig raus, weil ich annehme, dass die meisten Schwarzarbeit sich wohl unterm Freibetrag abspielen wird. Da haben wir dann schon allein an Steuern 119 Mrd. EUR. Nun ja, die Sozialversicherung ist natürlich noch mehr. Rd. 40% Belastung macht dort dann noch mal 140 Mrd. EUR aus. 2011 hatten wir an Einnahmen allein in der Krankenversicherung von rd. 180 Mrd. EUR.

    Wir könnten also die Beiträge zur Sozialversicherung und die Einkommensteuer reinweg halbieren, wenn die Schwarzarbeit komplett bekämpft werden würde!
     
  7. praktiker06

    praktiker06 Silber Member

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    AW: Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

    Schöne Rechnung, nur must Du zB Materialkosten mit einbeziehen, dadurch und durch den Konsum des erwirtschafteten Geldes fliest ein teil wieder zum deutschen Fiskus.
    Wenn man real ausgezahlte Löhne als Basis nimmt sieht das auch ganz anders aus.

    "Die Rockwool-Stiftung in Kopenhagen schätzt, dass innerhalb der Europäischen Union der Anteil von Schwarzarbeit am BIP zwischen 1,2 % in Großbritannien und 4,1 % in Deutschland liegt, wenn die tariflichen Löhne im legalen Sektor als Vergleich zugrunde gelegt werden. Nimmt man hingegen die real ausgezahlten Löhne als Basis, verringert sich dieser Anteil auf 0,6 % in GB bzw. auf 1,3 % in Deutschland. Der Umfang der Schwarzarbeit in Deutschland läge damit unter 30 Milliarden Euro."

    Schwarzarbeit

    "Wer eine reguläre Beschäftigung findet, hat in der Regel kein Interesse mehr an Schwarzarbeit“, sagte Boockmann. Die Einführung des Mindestlohns in der Zeitarbeitsbranche verschaffe der Schwarzarbeit allerdings Aufwind."

    Studie zur Schattenwirtschaft: Schwarzarbeit auf niedrigstem Stand seit 18 Jahren - Wirtschaft - FAZ
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. August 2012
  8. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

    Der Löwenanteil sind aber die real ausgezahlten Löhne. Material wird ohnehin meistens vom Auftraggeber besorgt.

    Halte ich für maßlos untertrieben.

    Politisch eingefärbter Unsinn. Erstens haben die meisten Schwarzarbeiter überhaupt gar kein Interesse an regulärer Arbeit und zweitens kann ich absolut keinen Zusammenhang zwischen Schwarzarbeit und Zeitarbeit sehen. Höchstens, dass Zeitarbeiter keine Zeit mehr für Schwarzarbeit haben. Das hätte dann aber den umgekehrten Effekt.

    Aus dem Artikel:

    Da sind wir wieder bei den rd. 350 Mrd.
     
  9. praktiker06

    praktiker06 Silber Member

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    AW: Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

    350 Mrd die erwirtschaftet werden, und nicht den Fiskus verloren gehen.
    Ganz abgesehen von der recht fragwürdigen Methode das zu ermitteln.

    "Durch Schattenwirtschaft würden dem deutschen Fiskus rund 50 Milliarden Euro an Steuern und Sozialabgaben verloren gehen, sagte Schneider am Dienstag in Linz und bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Hinzu kämen weitere 10 bis 15 Milliarden Euro hinterzogene Steuern durch ins Ausland verschobene Vermögen.

    Voraussichtlich schrumpft die Schattenwirtschaft in diesem Jahr aber. Den Prognosen zufolge würden in diesem Jahr insgesamt 342,4 Milliarden Euro schwarz erwirtschaftet. Dies sind 1,9 Milliarden Euro weniger als im Jahr 2011.

    Hiervon müssten Materialkosten abgezogen werden, ein Teil des erwirtschafteten Geldes flösse zudem in den Konsum und käme dem deutschen Fiskus somit wieder zugute. Schneider geht insgesamt von 200 Milliarden Euro aus, die die deutsche Wirtschaft um rund 3,75 Prozent wachsen lassen könnten, wenn diese offiziell ausgegeben würden."

    Steuern: Studie prognostiziert milliardenschwere Verluste durch Schwarzarbeit - Nachrichten Newsticker - News3 (DAPD) - WELT ONLINE


    "Die Schätzungen – deren methodisch bedingte Unschärfen (Schätzung der Schattenwirtschaft über Bargeldumlauf) auch von den Autoren selbst eingeräumt werden – stammen vom Wirtschaftswissenschaftler Friedrich Schneider (Universität Linz) und dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW). Nach Ansicht von Schneider sei es allerdings nicht klar, ob Schwarzarbeit insgesamt Jobs koste oder sogar welche schaffe. Nach aktuellen Untersuchungen Schneiders wird die Schwarzarbeit im Jahr 2012 auf 342,4 Milliarden Euro sinken und damit 13,3 % des legalen BIP ausmachen."

    Schwarzarbeit
     
  10. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Freiwillige Spenden für den Schuldenabbau

    Hab ich auch nicht geschrieben. Ich gehe von 119 Mrd. bei den Steuern und 140 Mrd. bei der Sozialversicherung aus und das ist realistisch.

    Wie geschrieben. Die Materialkosten machen nur einen Bruchteil aus.

    Um warum man erwähnen muss, dass das Geld in den Konsum zurück fließt, erschließt sich mir überhaupt nicht. Das Geld aus einem Bankraub fließt auch in den Konsum zurück. Macht das die Sache nun besser?

    Ist auch egal. Selbst wenn es nur die Hälfte wäre, wäre es viel zu viel. Schwarzarbeit wird einfach nicht gründlich genug verfolgt und die Strafen sind angesichts des Schadens ein Witz.