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Frage zum Empfang / Verstärkung des Signals

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von Selfarian, 14. November 2023.

  1. Selfarian

    Selfarian Neuling

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    Hallo zusammen,

    Sorry für den etwas langen Post, aber ich denke, dass die Vorgeschichte auch etwas relevant ist:
    Wir haben uns vor etwa 10 Jahren unser Haus gekauft. Der Fernsehempfang erfolgt über einen lokalen Anbieter, der hier irgendwo auf einem der Hochhäuser eine "Gemeinschaftsantennenanlage" errichtet hat. Anfangs noch analog, später dann Digital mit verschiedenen Quellen (damals noch ORF via DVB-T) landet das Ganze bei uns mittlerweile als DVB-C Signal.
    Unser Haus ist ein Reihenmittelhaus und, soweit wir wissen, landet das Kabel bei einem der ersten Häuser und die weiteren Häuser sind dann in Reihe geschaltet. Das heißt, in jedem Haus gibt es im Keller einen "Eingang" an dem dann auch ein Antennenverstärker hängt.
    So auch bei uns im Keller. Von diesem gehen dann "normale Antennenkabel" (also vermutlich von der günstigen Sorte) an den Receiver im Keller, ins Wohnzimmer (da ist aktuell kein brauchbares Gerät dran), ins Arbeitszimmer in einen weiteren Verstärker (Y Stecker mit Verstärker), von dort geht ein Kabel auf einen Y Stecker für 2 TV Geräte an unseren PCs und das zweite in unser Schlafzimmer. Und bei letzterem fingen die Empfangsprobleme erst beim letzten Fernseher an, der HD konnte. Hier war es aber nur der Sender Kika HD, der, immer zur Sandmann-Zeit anfing rumzuspringen (Verpixelungen bishin zu scharzen Bildern). Nun habe ich seit ein paar Wochen/Monaten einen neuen Philipps Fernseher, der nach ein paar Tagen immer anfängt, die Sender auszusortieren. Beim normalen Sendersuchlauf findet er erst mal "alle" Sender. Kika HD hat aber trotzdem immense Probleme. Irgendwann fängt er dann an (trotz dem, dass die automatische Aktualisierung der Sender aus ist), Sender zu löschen. Meistens fängt es mit ZDF HD an, dann KiKa HD und mehr oder minder gegen "Ende" dann Pro 7 und co...
    Meine Frage hierzu wäre: Wie können wir Herr des Problems werden. Mein erster Ansatz wäre gewesen, den Verstärker im Arbeitszimmer (hat wohl 5dB, wenn ich das richtig im Kopf habe) auszutauschen durch etwas Leistungsfähigeres. Allerdings hatte man hier im Mediamarkt nur diese "Schraub-Stecker" für die Verkabelung, die ich eigentlich nur vom Satellitenfernsehen kenne... Oder wäre es generell sinnvoller neue Dosen mit Verkabelung ab dem Verstärker zu setzen? Sind diese klassischen Antennendosen/Stecker/Kabel überhaupt noch "state of the Art"?

    Beziehungsweise: Kann ich es auch irgendwie messen, ob es überhaupt an der Sendestärke oder etwas in der Richtung liegt?

    Wenn ihr weitere Daten zu den Verstärkern haben wollt, gerne..

    Auf den anderen Geräten haben wir übrigens keine Probleme. Es scheint nur das im Schlafzimmer zu sein...

    Vielen Dank und beste Grüße,
    Alex
     
  2. lg74

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    Hallo und willkommen!

    KiKa HD ist via Satellit zusammen mit zwei weiteren Programmen in einem Paket:

    TV channels and Radio bitrates DAB+ DTT FIBER Satellite Cable OTT.

    Warum frage ich wegen Satellit? Weil oft die Quelle der Programmpakete im DVB-C kleiner Anlagen die Satellitenpakete sind. Die werden dann in der Kopfstelle von Satellit empfangen, der Datenstrom aus den Funkwellen herausgeholt (demoduliert), ggf. noch etwas manipuliert (Programme rausfiltern beispielsweise - eher unwahrscheinlich bei den öffentlich-rechtlichen Paketen, Netzwerk-Imhaltsverzeichnis (NIT) austauschen gegen eine, die zum Kabelnetz und seiner Belegung passt, Nulldaten auffüllen auf die Datenstromgröße, die ein Kabelkanal bietet, diverse Zeitstempel in den Datenpaketen an dieses Auffüllen anpassen) und dann als Kabelkanal wieder auf Funkwellen aufgeprägt (moduliert).

    Frage: sind neben KiKa HD auch 3sat HD und ZDF info HD in eurem Netz auf der gleichen Kanal? Und keine weiteren Programme? Dann müssten diese 3 Programme sich auch gleich "zickig" verhalten. Also: wenn der KiKa HD ruckelt, sollte 3sat HD auch ruckeln.

    Zur eigentliche Thematik kann ich beim derzeitigen Stand nicht viel hilfreiches beitragen. Wäre ich der Techniker, der zu Dir gerufen würde, würde ich wohl vermutlich mein Messgerät (das zeigt echte Messwerte an und ist kalibriert, da kommt also nicht sowas wie "Signalstärke 100%", sondern z.B. Pegel 60 dBµV und MER 36 dB und BER 3x10^-5 oder so) an die erste Stelle hängen, an die ich es hängen könnte. Also: am Hauseingang, vor (!) Deinem Antennenverstärker. Wenns da schon murksig ist in einer Weise, die man nicht mit dem Verstärker "geradebiegen" kann (Hausanschlüsse sind oft pegelmäßig "krumm",, die Verstärker haben dafür Entzerrer drin, mit denen man das "geradebiegen" soll, ggf. muss man sogar spezielle Entzerrerbauteile noch vorschalten), wäre schon weiter vorne im Netz anzufangen und nicht erst bei Dir.

    Und dann würde ich mich systematisch vorarbeiten bis zu der Stelle, an der der üble Murks beginnt.

    Was Du tun könntest, wenn Du Dir das antun willst: mach bitte mal einen Signallaufplan der gesamten Hausverteilung. Und schreibe von allen Bauteilen, bei denen Du an die Typenbezeichnungen rankommst, die Bezeichnung mit auf. Also: wie heißen die Verstärker, was steht auf den Dosen (also: Deckel ab und schauen, ob man auf dem Tragring der Dose eine Bezeichnung findet - aber vorsicht, wenn gleich daneben eine Netzsteckdose ist, es ist nicht gewährleistet, dass da alles "unberührbar" ausgeführt ist). Auch Verteiler etc. - bitte Bezeichnung und ggf. noch Dämpfungswerte (in dB) aufschreiben, wenns draufsteht.

    Auf besseren Kabeln, aber auch auf vielen schlechten Kabeln stehen Typenbezeichnugnen drauf. Sind hier auch von Interesse.

    Wenn ich lese, dass da zwei Verstärker im Haus sind, habe ich schon wieder Bauchschmerzen. Die Gefahr, sich da Übersteuerungen zu holen, ist nicht ohne. Und Übersteuerungen führen genauso zu "schlechtem Signal" wie ein viel zu schwaches Signal - deshalb wird das von Laien gerne verwechselt. Und dann soll noch ein Verstärker die bereits übersteuerten Signale retten usw.

    ... wo es evtl. über den 3-poligen Stromanschluss der PC-Netzteile eine Verbindung mit der "Hauserde" gibt, die, wenn die ganze Kabelanlage nicht ordnungsgemäß aufgebaut wurde, durchaus auch für Effekte hinsichtlich Empfang sorgen kann.

    Ist das auch zufällig die "Elektroherd-Zeit" am Abend?

    Diese "Schraub-Stecker" sind F-Stecker nebst zugehörigen Buchsen und bei Kabel-TV-Anlagen im Bereich der Hausverkabelung, Hausanschlussverstärker etc. absoluter Standard. Erst an den Antennendosen sind die "Steck-Stecker" bzw. ihre Buchsen dran. Wenn Du ie F-Stecker nicht aus Kabel-TV-Anlagen kennst, ahne ich, dass eure Anlage sehr primitiv hingefrickelt wurde.

    Es gibt Dutzende, wenn nicht sogar hunderte Dosen, die wie eine Kabel-TV-Dose aussehen und zwei oder drei oder vier Anschlüsse haben. Innerlich unterscheiden sie sich jedoch extrem - manche sehen von außen völlig gleich aus, taugen aber für einen Zweck gar nicht. Andere taugen nur im Zusammenhang mit bestimmten Installationsschemen. Wieder andere sind ausdrücklich unerwünscht bis ungeeignet bei großen Kabelnetzbetreibern.

    Also: Dosen am Kabelende sind auch heute noch "aktuell". Sie sind nicht nur ein "schöner" optischer Abschluss verglichen zu einem störrischen Kabel, das irgendwo aus der Wand kommt, sondern teils auch funktional wichtiger Bestandteil des Netzes. Sie können z.B. für die korrekten Signalpegel an den Geräten verantwortlich sein, oder für das Verhindern von Signalreflexionen, die den Empfang durch "Wellensalat" behindern. Oder sie gewährleisten die korrekte Entkopplung der angeschlossenen Geräte voneinander, so dass eines das andere im betrieb nicht stören kann.

    Ja: mit nem ordentlichen Messgerät. Oder mit manchen Receivern im Signalmenü, wenn man weiß, wie sich das Gerät verhält. Ich habe hier z.B. einen Kabelreceiver eines Bayerischen Herstellers, da kann ich den Eingangspegel über den gesamten Norm-Wertbereich variieren und die Signalstärkeanzeige bleibt letztlich wie sie ist. Also unbrauchbare Anzeige. Ein anderes Gerät des gleichen Herstellers zeigt mir aber die Signalstärke beinahe in Messgerätegenauigkeit an, also für den hier vorliegenden Fall schon sehr gut geeignet (real aber wieder nicht, denn es ist ein DVB-Kabelradio, es würde sich gar nicht auf Kanäle ohne Radioprogramme einstellen lassen).

    Das wär eimmerhin nur ein Mini-Verstärker zum Ausgleichen der Verteilverluste, wenn man das Signal auf drei Geräte verteilt. Wenn 5 dB Verstärkung entscheiden, ob das System spielt, dann ists vorher schon grenzwertig. Man hat da eigentlich mindestens 10 dB Spielraum zwischen "zu wenig" und "zu viel" bei den Geräten.

    Zeichne mal bitte das Gesamtsystem auf.
     
  3. Selfarian

    Selfarian Neuling

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    Hallo lg74,

    vielen Dank für deine Antworten. Ich würde Dir jetzt erst einmal die Fragen beantworten, die ich jetzt parat habe, den Plan liefere ich dann noch asap nach :)

    Prüfe ich noch, ich hatte auch mal eine Tabelle mit der Kanäle für das "neue" digitale Fernsehen.

    Also ich habe jetzt mal auf das Kabel geguckt, das vom Arbeitszimmer ins Schlafzimmer geht, da steht nur drauf: HAMA Antennenkabel doppelt geschirmt... also nicht wirklich hilfreich :)
    In dem Zusammenhang kam mir eine Theorie: Nachdem alle Geräte bis auf der im Schlafzimmer gut funktionieren könnte es ja vielleicht auch einfach an diesem einen Kabel liegen... Hätte ich vielleicht früher schon einmal prüfen können, aber manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht...

    Ok, das war mir ehrlich gesagt nicht bewusst. Ich hätte jetzt auch vermutet, dass das Signal vom Hausverteiler ausgeht, dann eben im Haus durch x Meter Kabel geht und alle x Meter vielleicht eine Verstärkung notwendig ist.

    Also bei uns im Stromkreis nicht, weil wir idR zusammen gucken (wollen)


    Ich hab ehrlich gesagt am Hausverstärker noch nicht geguckt ;)... weil das das Gerät war, wo ich mir dachte: wenn ich den abstecke, haben die Nachbarn kein Fernsehen mehr ;)

    Hier muss ich zugeben, dass ich in Bezug auf die Verkabelung von Arbeitszimmer zu Schlafzimmer meinem Vater nachgegeben habe. Er meinte, eine weitere Dose ist nicht gut, weil das nur für weitere Störungen sorgen könnte (mehr Steckverbindungen), daher haben wir eben vom Arbeitszimmer zum Schlafzimmer nur ein Kabel gezogen. Wir haben generell nur Dosen mit zwei Anschlüssen also Radio + Antenne, und vermutlich sind 90% der Dosen auch Bj72 oder nahe dran. Aber - das prüfe ich noch :)

    Ok, hier muss ich gestehen: Er war halt da... ich hatte keinen Y-Stecker und hab den dann dafür verwendet, wenn er Stromlos ist, dann ist halt alles tot, aber wie es mit einem normalen Y-Stecker wäre, weiß ich nicht. Aber das könnte ich mal ausprobieren.

    ...kommt :)
     
  4. lg74

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    Ist das so eon "fertiges" mit angespritzten weißen Steckern dran? Also kein Kabel zur Festverlegung, an das man die passenden Stecker erst noch montieren muss?

    Und ich ahne: Antennendosen gibt es gar nicht in eurer Installation?

    Das ist im Prinzip auch so. Kabel haben Dämpfung. Wenn bei einer bestimmten Frequenz aus einem Kabel hinten nur noch der halbe Spannungspegel rauskommt (6 dB Pegelverlust), kommt nach der doppelten Länge dieses Kabels nur noch ein Viertel des ursprünglichen Pegels (12 dB Pegelverlust) raus - klar, denk Dir das Kabel in zwei gleich lange Teilstücke zerlegt, erstes Kabel die Hälfte, zweites Kabel die Hälfte, aber halt von der Hälfte, die noch aus dem ersten Kabelteil rauskommt.

    Bei hohen Frequenzen ist die Dämpfung von Kabeln größer als bei niedrigen Frequenzen. Somit kommt es zur "Schräglage" der Signale: speist man vorn alle Kanäle mit gleichem Pegel ein, hat man nach z.B. 100 Meter hochwertigem 7-mm-Hausinstallationskabel auf den untersten Kanälen (knapp über 100 MHz) eine Dämpfung von 5,7 dB, auf den mittleren Kanälen (um 450 MHz) eine Dämpfung von 12 dB und auf den oberen Kanälen (um 860 MHz) eine Dämpfung von 17 dB. Sat-Signale würden auf diesem Kabel auf 100 Meter Länge Dämpfungen zwischen ca. 18 dB und 28 dB erleiden, also am unteren Ende des Sat-Frequenzbereichs käme nur noch 12% des Pegels an, am oberen Ende nur noch 4 %.

    Man stellt deshalb z.B. vor langen Kabelstrecken am treibenden Verstärker eine "Schräglage" ein, verstärkt also die oberen Kanäle mehr als die unteren, um die Verluste des Kabels auszugleichen. Das wiederum limitiert die Aussteuerbarkeit des Verstärkers, da nun die oberen Kanäle dafür dominant werden. Man kann das also nicht grenzenlos treiben. Und wenn man einen Hausanschlussverstärker hat, ist das mit der Schräglagen-Vorverzerrung so eine Sache: sind die Strecken bis zu den einzelnen Dosen im Haus sehr unterschiedlich lang, gibt es keine Möglichkeit, die Schräglage für alle Dosen zu kompensieren. Man nimmt dann z.B. eine mittlere Kabellänge und kompensiert dafür, die Dosen, die näher am Verstärker sitzen, haben dann etwas mehr Pegel in den oberen Kanalen als in den unteren, die Dosen, die am entferntesten sitzen, haben in den oberen Kanälen etwas zu wenig Pegel. Das ist aber normalerweise kein Problem.

    Hat man riesige (Hochhaus-)Installationen, teilt man halt in mehrere Etagenbereiche auf und nutzt separate Verstärker für die einzelnen kleineren Cluster oder man setzt einen Verstärker etwa auf halbe Haushöhe und geht nach unten und nach oben, halbiert also die maximale Kabellänge, so dass die Spreizung durch die Frequenzabhängigkeit der Signaldämpfung nicht so groß wird.

    All das kann man nur mit einem ordentlichen Messgerät, das idealerweise für schnellere Übersicht auch einen Spetrum-Analyzer haben sollte, ordentlich einstellen.

    Dünne Kabel dämpfen mehr und machen mehr Schräglage auf einer bestimmten Länge als dicke Kabel. Deshalb u.a. sind auch die Trassenkabel in der Straße daumendick oder noch dicker und haben gefühlt die Elastizität einer Eisenbahnschiene. ;)

    Dein Hama-Kabel ist vermutlich eines der dünneren und wenn da Stecker dran sind, kann schon dort, wo die maschinell rangefrickelt wurden, ein Problem entstehen. Mein Nachbar ist Multimedia- und Technikjunkie, er baut gerne sein Wohnzimmer um (das hält ihn fit, er ist über 80). Wenn er für irgendwas keine Verwendung mehr hat, fragt er teils bei mir (ja, ich habe auch mal einen großen, gefühlt fast neuen Fernseher abgelehnt, weil ich keinen Fernseher habe und auch keinen Fernseher will). So kam ich aber auch mal in den Besitz eines Hama-Antennenkabels: weiß, mit sonem komischen Netzschlauch drumherum, der wohl gewisse "Hochwertigkeit" suggerieren sollte. Das Kabel war 3 Meter lang und nach seiner Aussage beim MediaMarkt einst derbe teuer gewesen. Ich dachte, nimms mal, kannste irgendwann gut als Kabel für irgendwelche spontanen Tests verwenden. Doch das Kabel war Schrott, es hatte direkt hinter dem angespritzten Stecker einen Wackelkontakt. Und für dieses Murkskabel gab es auch keine anständigen Stecker zur nachträglichen Montage --> ab in die Tonne.

    Ach so, der Verstärker treibt nicht nur Deinen Hausanschluss, sondern auch die Nachbarhäuser. Das ist wie in meinem Elternhaus mit seiner 1982/83 von der Bevölkerung selbst aufgebauten Antennengemeinschaft, die über die Jahre auf um die 1400 Haushalte gewachsen war. Man wollte halt Westfernsehen (damals ARD und ZDF) schauen können - heute sagen die Leute, die das damals aufbauten, so sie noch am Leben sind, dass sie sowas nicht schauen, weils "Staatsfunk" wäre. Auch da wurden mehrere Häuser über jeweils einen Verstärker versorgt, letztlich ist das dann von der Struktur her sowas wie ein "Mehrfamilienhaus". Als die Verstärker noch nicht über das Koaxkabel ferngespeist wurden (das geht, so eine handvoll Verstärker kann man über die dicken Erdkabel per Fernspeisung aus einem zentralen Netzteil betreiben), gab es im Sicherungsschrank bei meinen Eltern eine Sicherung, die ich rot markiert hatte: nie drausdrehen - da hing sogar eine ganze Straße dran. Manchmal juckte es mir bei WM-Endspielen in den Fingern, da mal dran zu drehen. Gemacht habe ichs aber nie. :D

    Dosen können für die Geräteentkopplung relevant sein und damit z.B. Störungen gerade verhindern. Aber ich habe auch keine Schmerzen, wenn in einer Wohnung die beiden "Löcher" einer Dose mit einem kurzen Kabel zum TV gleich daneben und mit einem etwas (!) längeren Kabel für den TV im Nachbarzimmer belegt werden. Die zwei Auslässe sind ja für zwei Geräte vorgesehen, auch wenn in manchen Dosen die Entkopplung damit durchaus datenmäßig verfehlt werden. Dann passieren u.U. so Sachen wie "Receiver im Raum 2 wird angeschaltet, Fernseher im Raum 1 zuckt kurz".

    "Radio" und "Antenne" als Deckelbeschriftung? Geil, habe ich noch nie gesehen. Solange nicht "Weizen" und "Dunkel" dransteht, ists immerhin Kommunikationstechnik.
     
  5. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Die Verkabelung in euerem Reihenmittelhaus ist „selbst gemachter Murks“. Jeder Y-Verteiler bringt wenigstens ca. 5dB Signalverlust, jede 10m Koaxkabel haben bei älteren Kabeln wenigstens 3dB Signaldämpfung (bei den oberen KabelTV-Frequenzen) …

    Bei KabelTV soll an allen Anschlüssen für TVs/Receiver der selbe Signalpegel mit der geringen Toleranz von +/-3dB vorhanden sein, was man nur mit ordentlicher Planung erreichen kann. Statt Y-Verteiler nimmt man entweder Durchgangs-Anschlussdosen oder Abzweiger, die eine Durchgangsdämpfung für den nächsten Anschluss von nur ca. 1dB haben. Die unterschiedlichen Signaldämpfungen durch unterschiedlich lange Kabelstrecken bis zum Anschluss gleicht man dann mit Anschlussdosen unterschiedlicher Anschlussdämpfung aus, die es deshalb in Abstufungen von ca. 6dB gibt, damit man die Toleranz von +/-3dB erreichen kann. Dann hat man an allen Anschlussdosen den selben Signalpegel und aus der Sicht vom Hausanschluss auch immer die selbe Signaldämpfung, die dann mit einem entsprechend passenden Verstärker ausgeglichen wird/werden muss. In einem Reihenmittelhaus geht das (fast) immer mit nur einem Hausanschlussverstärker ohne zusätzliche Verstärker zu realisieren.

    Schätze also die jeweiligen Kabellängen bis zu den einzelnen Anschlussdosen und zeichne/beschreibe symbolisch den Kabelverlauf mit den Längen vom Hausanschluss ausgehend.
     
  6. Selfarian

    Selfarian Neuling

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    Also das Ende, was ich in der Hand hatte war definitiv fest montiert, am anderen Ende haben wir einen Stecker montiert, da wir das Kabel ohne Stecker durch das Bohrloch fädeln mussten (ich meine, das Kabel hatte auch nur noch einen Stecker... war halt eins aus der Kabelkiste ;) )

    Doch, gibt es, wir haben im Wohnzimmer, Kinderzimmer, Arbeitszimmer und glaube auch Keller jeweils eine Dose. Nur beim Arbeitszimmer ist es so:
    Das Kabel aus der Wand geht in den 5dB Verstärker. Ein Kabel geht von dortaus zu unserem Schreibtischen, dort in einen Y Stecker und von dort aus in die beiden Fernseher. Die haben aber beide keinerlei Probleme.
    Das zweite Kabel vom Verstärker geht durch die Decke ins Schlafzimmer und ist das mit den Problemen.

    Ok, Plan folgt noch.
    Die Y Stecker/Verstärker haben wir nur im Arbeitszimmer, einer davon lässt sich halt nur schwer vermeiden, da wir eben von der Dose an die Schreibtische gehen und die direkt aneinander stehen und über den Y Stecker verbunden sind. Den zwischen Arbeitszimmer und Schlafzimmer könnte man eben vermeiden und eine weitere Dose im Schlafzimmer setzen.
     
  7. lg74

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    Der Beginn einer großen Freundschaft mit HF-Störungen. ;)

    Andere Frage noch: kannst Du die Frequenz von KiKa HD ermitteln und auch grob Deinen Wohnort mitteilen? Wär einteressant, ob da zufällig auf DVB-T2 oder auf DAB+ auf diesem Kanal gesendet wird. Mitunter reicht ein schlechtes Kabel und man holt sich genug Störungen rein für einen Totalausfall.
     
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  8. Gorcon

    Gorcon Moderator Premium

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    Es gibt auch Frequenzen die gern durch Funktechnik (z.B Funkthermometer Videoübertragungssysteme, Spielzeug usw.) auf 433Mhz gestört wird. (im Kabel dann 434Mhz)
     
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  9. Selfarian

    Selfarian Neuling

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    Sodala, ich habe mich jetzt mal an die Skizze gewagt. Allerdings haben sich hier mehrere Probleme ergeben: Ich komme an keine der TV Dosen dran und ich konnte nicht herausfinden, wie die Kabel nach dem 3-Fach Verteiler in Richtung Kinderzimmer und Arbeitszimmer aufgeteilt werden. Ich vermute, dass da irgendwo ein Y-Stecker sein muss, aber ich konnte ihn nicht finden.
    Generell: Das Antennenkabel geht in den Spaun HNV 30 FPE und von dort aus in den HFD3 3-Fach-Verteiler.
    Dort ist an einem Anschluss via Antennenstecker ein Kabel eingesteckt, welches in eine Dose im Wohnzimmer geht. Ein weiteres Kabel kommt wieder runter, ist mit einem Stecker versehen, an dem wiederum ein weiteres Kabel mit Stecker hängt, das zum Receiver im Keller geht.
    Am zweiten Anschluss hängt ein Kabel, welches in Richtung Kinder- und Arbeitszimmer geht. Dort muss irgendwo ein Y-Stecker hängen von dem aus ein Kabel (braun in der Skizze) zur Dose im Kinderzimmer geht (unbenutzt). Ein zweites Kabel (grün in der Skizze) geht auf die Dose im Arbeitszimmer. An dieser ist der 2-Geräte-Verstärker angeschlossen (Art. 3562 für UHF/VHF, 2x10dB, Max. Ausgangspegel 84dB).
    Von diesem Verstärker geht ein Kabel Richtung Y-Stecker von dem aus jeweils ein Kabel zu den Arbeitszimmer-TVs geht und ein weiteres Kabel direkt zum Fernseher im Schlafzimmer.
    Hier nun die Skizze, ich hoffe sie hilft zumindest ein bisschen weiter:
    [​IMG]

    Hier noch die Bilder vom Verstärker im Keller:
    [​IMG]

    Und vom Verstärker im Arbeitszimmer:
    [​IMG]
     
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  10. Selfarian

    Selfarian Neuling

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    ... um Gottes Willen... am liebsten würde ich das Foto löschen... Ich hab grad eben gucken wollen, ob jemand geantwortet hat und gucke mir die Fotos an... man kann bei dem unteren Foto halbwegs gut sehen, dass zwar die Schirmung verbunden ist, der innere Draht aber (fast) keinen Kontakt hat... ich frag mich gerade, wie ich mit dem Fernseher überhaupt etwas empfangen konnte... Habe jetzt gerade den inneren Kontakt wieder möglichst gut wiederhergestellt, aber denke da muss so oder so ein neues Kabel her, weil die Verbindung ist nicht gerade stabil...
    Könnte sein, dass sich hier durch die Korrektur meiner eigenen Dummheit das Problem schon gelöst hat...
    Oh man... ich wette man konnte die flache Hand auf der Stirn bis nach Hamburg hören :D
     
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